Re: Deutz Benzollok 513 der Straßenbahn Schöneiche
Verfasst: Mi 4. Jan 2023, 19:35
Hallo Ottmar,
die Diesel Tram in Belgien (TTA) kannte ich dafür nicht und musste erstmal nachschauen. Guter Tip - Danke!
Werde ich mir im Sommer auf jeden Fall mal anschauen, wir fahren sowieso gerne mit dem WoMo dahin.
Einstellung und Starten des Motors
Die Einstellung der Steuerzeiten nach der Originalanleitung passt auch bei meinem Motor sehr genau: Das Einlassventil soll nach Passieren des oberen Totpunktes gerade öffnen:
Für die Leistungsentfaltung maßgeblicher ist aber das Schließen des Einlassventils vor dem unteren Totpunkt. Bei meinem Motor wird ist das Ventil ca. 30° vor dem unteren Totpunkt vollständig verschlossen:
Einzelheiten und sehr gute Tipps um einen Vakuummotor ans Laufen zu bringen findet man z.B. auf den Magazinseiten der Fa. Bengs:
https://www.bengs-modellbau.de/magazin/ ... %20genannt.
https://www.bengs-modellbau.de/magazin/ ... uft-nicht/
Um den Motor ans Laufen zu bringen hatte ich zunächst mal einige Schwierigkeiten. Wie sich später herausstellte, hatte ich eigentlich einen gut lauffähigen Motor. Ich hatte aber 3 Probleme falsch eingeschätzt:
Kein Problem machten die Steuerzeiten, die ja über das Nockenrad eingestellt werden. Ich habe hier umfangreich experimentiert und selbst stark veränderte Nockenräder brachten noch erstaunliche Leistung. Hier ein Beispiel:
Am besten lief aber doch das Originaldesign, allerdings von 28 mm auf 25 mm Durchmesser verkleinert (gleiche Leistung aber weniger Klackergeräusche). Als Material habe ich Aluminium statt Stahl wegen der geringeren Unwucht verwendet.
Nun zu meinen Problemen:
1. Der Motor muss zwingend auf Betriebstemperatur sein. Ich benutze zum Vorwärmen jetzt eine Lötlampe auf der linken und rechten Seite schräg von oben, nicht zu stark natürlich und Obacht auf die Kabel und lackierte Teile. Einwirkzeit ca. 1 Min. Danach springt der Motor gut an, hat aber noch keine Leistung, er ist ja nur oben warm und noch nicht richtig, innen und unten.
Sobald er richtig warm ist nimmt die Drehzahl/Leistung sprunghaft von ca. 300 auf 650 U/min zu. Hauptgrund hierfür ist sicherlich die Kondensation von Wasser aus den Flammgasen bei zu kaltem Motor mit erheblicher Schwergängigkeit. Außerdem werden an einem kalten Motor deutlich andere Steuerzeiten benötigt.
2. Die Kugellager waren etwas verspannt, was gar nicht so leicht erkennbar ist. Abhilfe brachte hier ein kleines Fügeplättchen (1/10 mm) unter dem äußeren Lagerbock. Der Motor läuft auch, aber eben schwächer ohne Fügeplättchen.
3. Bei den ersten Startversuchen hatte ich einen kleinen Proxxon Gasbrenner provisorisch benutzt. Der brachte einfach nicht genug Hitze/Flammenvolumen. Mit einer Lötlampe und auch später den Spiritusbrennern geht es problemlos. Wenn der Spiritusbrenner etwas warm geworden ist, muss der Flammenabstand nochmals feinjustiert werden. Das gibt dann nochmal einen Drehzahlzuwachs auf ca. 700-750 U/min. Läuft alles optimal hat die Lok ca. 2 min nach dem Starten die volle Leistung.
Das nächste Thema sind meine Versuche mit dem Brenner.
die Diesel Tram in Belgien (TTA) kannte ich dafür nicht und musste erstmal nachschauen. Guter Tip - Danke!
Werde ich mir im Sommer auf jeden Fall mal anschauen, wir fahren sowieso gerne mit dem WoMo dahin.

Einstellung und Starten des Motors
Die Einstellung der Steuerzeiten nach der Originalanleitung passt auch bei meinem Motor sehr genau: Das Einlassventil soll nach Passieren des oberen Totpunktes gerade öffnen:
Für die Leistungsentfaltung maßgeblicher ist aber das Schließen des Einlassventils vor dem unteren Totpunkt. Bei meinem Motor wird ist das Ventil ca. 30° vor dem unteren Totpunkt vollständig verschlossen:
Einzelheiten und sehr gute Tipps um einen Vakuummotor ans Laufen zu bringen findet man z.B. auf den Magazinseiten der Fa. Bengs:
https://www.bengs-modellbau.de/magazin/ ... %20genannt.
https://www.bengs-modellbau.de/magazin/ ... uft-nicht/
Um den Motor ans Laufen zu bringen hatte ich zunächst mal einige Schwierigkeiten. Wie sich später herausstellte, hatte ich eigentlich einen gut lauffähigen Motor. Ich hatte aber 3 Probleme falsch eingeschätzt:
Kein Problem machten die Steuerzeiten, die ja über das Nockenrad eingestellt werden. Ich habe hier umfangreich experimentiert und selbst stark veränderte Nockenräder brachten noch erstaunliche Leistung. Hier ein Beispiel:
Am besten lief aber doch das Originaldesign, allerdings von 28 mm auf 25 mm Durchmesser verkleinert (gleiche Leistung aber weniger Klackergeräusche). Als Material habe ich Aluminium statt Stahl wegen der geringeren Unwucht verwendet.
Nun zu meinen Problemen:
1. Der Motor muss zwingend auf Betriebstemperatur sein. Ich benutze zum Vorwärmen jetzt eine Lötlampe auf der linken und rechten Seite schräg von oben, nicht zu stark natürlich und Obacht auf die Kabel und lackierte Teile. Einwirkzeit ca. 1 Min. Danach springt der Motor gut an, hat aber noch keine Leistung, er ist ja nur oben warm und noch nicht richtig, innen und unten.
Sobald er richtig warm ist nimmt die Drehzahl/Leistung sprunghaft von ca. 300 auf 650 U/min zu. Hauptgrund hierfür ist sicherlich die Kondensation von Wasser aus den Flammgasen bei zu kaltem Motor mit erheblicher Schwergängigkeit. Außerdem werden an einem kalten Motor deutlich andere Steuerzeiten benötigt.
2. Die Kugellager waren etwas verspannt, was gar nicht so leicht erkennbar ist. Abhilfe brachte hier ein kleines Fügeplättchen (1/10 mm) unter dem äußeren Lagerbock. Der Motor läuft auch, aber eben schwächer ohne Fügeplättchen.
3. Bei den ersten Startversuchen hatte ich einen kleinen Proxxon Gasbrenner provisorisch benutzt. Der brachte einfach nicht genug Hitze/Flammenvolumen. Mit einer Lötlampe und auch später den Spiritusbrennern geht es problemlos. Wenn der Spiritusbrenner etwas warm geworden ist, muss der Flammenabstand nochmals feinjustiert werden. Das gibt dann nochmal einen Drehzahlzuwachs auf ca. 700-750 U/min. Läuft alles optimal hat die Lok ca. 2 min nach dem Starten die volle Leistung.
Das nächste Thema sind meine Versuche mit dem Brenner.