CFEB AR 31 – Freelance-Gelenktriebwagen aus Playmobil-Teilen

[Bastelmax]

Es hat mich dann doch gestört, dass der Triebwagen mit der neueren Playmobil-Fernsteuerung ruckartig anfährt und anhält. Das wirkt einfach unrealistisch. In natura würden dabei die Fahrgäste im Fahrzeuginneren durcheinander fliegen wie alle Neune auf der Kegelbahn. Das Problem wird u.a. hier beschrieben:
http://depot-3e.xobor.de/t17f16-Akku-Be ... erung.html

Ich habe mich deshalb entschlossen, auf die alte Playmobil-Fernsteuerung umzurüsten. D.h. Ich bediene dann zwei Fernsteuerungen, die alte für den Antrieb und die neue für Licht und Geräusche. Zuerst musste ein anderes Antriebsteil - eine altes von Playmobil - eingebaut werden, denn die Spannung ist mit 9 bis 10 V zu hoch für den bisherigen Antrieb. Das war kein Problem. Die Frage war nur: Hält die für sonst 6 V ausgelegte PM-Elektronik die höhere Spannung aus. Es funktioniert.



Der Lautsprecher musste nun der zusätzlichen Fernsteuerelektronik weichen und bekam einen neuen Platz auf dem Mittelteil des Daches. Dafür wurde ein Kasten gebastelt, in den noch elektrische Anschlüsse eingebaut werden sollen. Das Projekt wird dadurch technisch nicht gerade einfacher, da ja bei den vielen Kabeln noch die Beweglichkeit des Gelenkteils gewahrt bleiben muss. Es zeichnet sich aber bereits ab, dass es schon irgendwie gelingen wird.

Gruß
Richard

[folkwang]

Hält die für sonst 6 V ausgelegte PM-Elektronik die höhere Spannung aus. Es funktioniert.

Hallo Richard,

ein frohes neues Jahr!

Fragt sich allerdings wie lange sie die höhere Spannung aushält.
Falls sie es nicht lange aushält, kannst Du ja beim nächsten Versuch einen entsprechenden Vorwiderstand einbauen.
Das habe ich jetzt bei der Beleuchtungsanlage von meinem Empfangsgebäude auch machen müßen.
Das Notebooknetzteil, mit dem ich alles beleuchte, hat 16 Volt Gleichstrom. Meine 3 Birnchen im Empfangsgebäude
vertragen allerdings nur 14 Volt. An 16 Volt brennen sie zu hell und der Glaskolben wird nach kurzer Zeit dunkel.
Nun, da habe ich den Vorwiderstand eingebaut, welcher bis zu 5 Watt Leistung verträgt und für 0,53€ zu bekommen war.

[volkerS]

Hallo Uwe,
mit einem Widerstand ist es bei einem Antrieb leider nicht getan. Durch die unterschiedliche Stromaufnahme je nach Belastung ändert sich der Spannungsfall am Widerstand. Widerstände funktionieren nur bei konstanter Stromaufnahme. Ideal für den Antrieb wäre ein verlustarmer Step-Down-Converter.
Volker

[Bastelmax]

Wie heißt es so schön bei Stardreck: Widerstand ist zwecklos
Also mal weiter testen. Vielleicht brauche ich auch keinen Converter. Die Elektronik verträgt auf jeden Fall mehr als 6 V, denn meine Dampflok
http://depot-3e.xobor.de/t60f7-Dampflok ... o-Lok.html
fährt schon einige Zeit mit 8 V. Ich habe die Elektronik auch versuchsweise für 2 Stunden mit 12 V unter Spannung gesetzt. Das hat ihr nichts ausgemacht.

Inzwischen habe ich das Mittelteil des Daches passend zu den anderen Dachteilen gestaltet. Durch die beiden Druckluftkessel aus der Bastelkiste wirkt der Kasten nicht mehr so dominant. Der Auspuff stammt von einem verschrotteten Feuerwehrauto. Die beiden Einbaubuchsen führen zum Akku. Sie dienen damit auch als Ladebuchsen. Wenn man einen Stecker zieht, ist alles abgeschaltet. Zwischen den beiden Kabeln sieht man die Antenne herausgucken.



Als nächstes muss ich etwas erfinden, das die Seiten in der Fahrzeugmitte verschließt, damit der Wind nicht hindurch pfeift.

Gruß
Richard

[HSBAchim]

Moin Richard,

vielleicht wäre ja solch ein Faltenbalg das Richtige zum Verschließen deiner Fahrzeuglücke.

[Bastelmax]

Hallo Achim,

den von dir gezeigten Faltenbalg habe ich auch schon länger im Blick. Allerdings kann man den für diesen Triebwagen nicht an einen Stück machen. Oben ist kein Platz dafür. Die Franzosen haben bei ihrem Gelenktriebwagen so etwas wie Vorhänge in den Lücken. In diesem Video sieht man das sehr gut:
http://www.railtv.fr/players/runvideo.aspx?Id=4154

Nun ist bei dem Original das Abknicken nicht so groß wie bei meinem Modell auf dem engsten Gleisradius. Die Spalte geht nämlich da im Kurveninneren bis auf Null und außen klafft sie dann 70 mm auseinander. Der gleichmäßige Abstand in gerader Stellung beträgt 35. Es ist also da viel Bewegung drin.

Ein Vorhang würde dabei wohl ziemlich unordentlich zerknautschen. Also muss es etwas sein, was sich ordentlich auseinanderziehen und zusammendrücken lässt. Da sind wir wieder bei dem Faltenbalg, allerdings nur jeweils an den Seiten. Ich suche noch nach einem geeigneten Material. Das Teil soll ja auch einigermaßen stabil sein und eine Zeit lang halten.

Gruß
Richard

[volkerS]

Hallo Richard,
einen dünnwandigen Rohrabschnitt, ca.80mm breit, dessen Radius dem Schwenkradius der Wagenhälften entspricht. Mittig im Drehgestell, Dach/Boden befestigen.
Volker

[folkwang]

An so etwas, wie es der Volker vorgeschlagen hat, habe ich auch gedacht.

[Bastelmax]

Hallo Volker und Uwe,

da dachte ich auch schon dran. Es wäre dann so ähnlich wie beim LCE von LGB, wo ein Zylinder um den Drehpunkt die Lücke zwischen den Waggons abdichtet. Mein Vehikel ist aber anders. Das Antriebsteil ist kein Drehgestell mit einem Drehpunkt, sondern ein Verbindungsstück mit zwei Drehpunkten. Der Triebwagen schlängelt sich also durch die Weichen und Kurven wie ein Krokodil. Dabei gibt es auch seitliche Verschiebungen.

Dafür dürften zwei unabhängige Abdeckungen die beste Lösung darstellen. Die müssen aber sehr flexibel und zudem unkompliziert zu installieren sein. Die Ziehharmonika scheint mir dafür am geeignetsten, denn die macht auch die Bewegungen bei Steigungsein- und -ausfahrten mit. Ich habe dazu was ausprobiert:
Jeder kennt Kunststoffschnellhefter. Wenn die mal geknickt sind, kriegt man den Knick nicht mehr raus. Das Material ist 0,2 mm dünnes PVC. Ich habe hier versucht, so etwas wie einen Balg zu falten, mit 10 mm Abstand der Knicke.



Mit ein paar Hilfsmitteln geht das ziemlich einfach und exakt. Wenn man das ganze dann noch eine Zeit lang zusammen presst, z.B. in eine Schraubstock, ist das Ergebnis stabil und trotzdem nach allen Seiten beweglich. Ich will mir die Woche noch ein paar Schnellhefter in einer anderen Farbe besorgen, dann geht es zur Sache. Letztendlich wird sich beim Fahrtest herausstellen, ob die Idee gut ist.

Gruß
Richard

[Bastelmax]

Ich habe das dann so gemacht. Es funktioniert prima.



Nähere Bastelbeschreibung:
http://depot-3e.xobor.de/t14f7-Gelenktr ... tml#msg127

Demnächst geht es dann an die Inneneinrichtung und den Besatz mit Personal und Fahrgästen.

Einen schönen Sonntag wünscht
Richard