buntbahn.de

viereka hat geschrieben:... Nur das geschnittene Gewindeloch will diese Sexkanntschrauben nicht aufnehmen, obwohl es ordentlich geschnitten ist. ...
Sind diese Modellbauschrauben eventuell von der Steigung her etwas besonders......

Hallo Hans-Jürgen,

also wenn ich das richtig verstanden habe können Ossi- und Wessischrauben problemlos in die Wessimuttern, nur die Modell-Wessischrauben wollen nicht in das Ossiloch .
Nach meiner Logig dürfte die Steigung demzufolge passen.

Könnte es sein, daß es am Durchmesser liegt? Kann ja sein, daß die Ossischrauben paar Hundertstel zierlicher ausgefallen (Materialeinsparung!) und die demzufolge überall reinpassen, während die protzige Westproduktion genau auf's Maß hinhaut. Und wenn jetzt Dein Gewindebohrer etwas kleiner schneidet kommt genau das raus - z.B. ein M1,98 Gewinde in das die Wessischraube nicht will. Da kannst Du Kernloch 1,6mm oder 1,7mm oder noch größer bohren wie Du willst, erst ab 2mm geht die Schraube dann rein
Das Ossi-Gewindeboher evtl. kleiner als das Nennmaß schneiden ist nichts ungewöhnliches. In meiner Lehrzeit hat man mir noch beigebracht wie man die Dinger nachschleift um deren Lebensdauer zu erhöhen (wobei M2-Gewindebohrer eine Herausforderung ist, M3 hab ich allerdings schon öfters "geschärft"). Das geht einige mal gut, bis die Gewinde keine "normale" Schraube mehr reinlassen.

Was tun: Erst mal mit 'ner Bügelmeßschraube o.ä. die Schrauben vergleichen und evtl. meine Theorie bestätigen...dann
entweder einen neuen M2 Gewindebohrer Kaufen, Gewinde nachschneiden und damit die kapitalistische Ausbeutergesellschaft nähren (bah!)
die störrischen Wessischrauben paar Minuten in Ätzlösung absaufen lassen, bis sie sich den sozialistischen Bedingungen fügen (gib ihnen Saures!)...

Egal wie, was nicht passt, wird passend gemacht!


Schöne Grüße von der Bmmelbahn

Steffen

Hi an alle Metallfachleute, die sich trotz des eingeschlichenen Blödsinns meines Problemes angenommen haben
Da ich es mehr mit Strömlingen zu tun habe, war (ist) mir das unerklärlich gewesen. Ich denke aber Eure Antworten wurde heute durch meine 4 geschnittenen Gewinde bestätigt.
Also im Briefkasten lagen die neuen "West"gewindebohrer. Nachdem ich sogar einen 1.6 mm Bohrer gefunden hatte, wurden die ersten 2 mm tiefen M2 Gewinde mit den neuen Dingern geschnitten. Alle Schrauben flutschten nur so rein, auch die arrogante Sexkantschraube.
Dann kam wieder das Ost-West-Problem. Die neuen Gewindebohrer besitzen nur eine Länge von knapp 7 mm und so tief kann man ja nicht rein. ( nötig waren 9 mm) Trotzdem diese Bohrer genutzt, auch die Sexkantschraube ging rein, allerdings nicht weit genug. Also den längeren 3.Gewindegang aus früheren Zeiten hinterhergejagt (vorsichtig) und alles war paletti. Nun wollte ich es wissen. Das letzte Loch bekam wieder ein Gewinde mittels der alten Gewindebohrer. Alle gingen da auch rein, nur die arrogante Sexkantschraube nicht. Todesmutig auf dem kurzen Stück den neuen 3. Gang genutzt und plötzlich war die Arroganz der Schraube weg. Scheinbar hat also mein Kumpel damals ältere (abgeschliffenere) Bohrer geklauft....und die Sexkantschrauben sind genauer im Durchmesser als die alten M2-Schrauben, aber auch bei den neueren Messingschlitzschrauben ist der Durchmesser etwas geringer (lt. Bommelerklärung)
Fazit:
1.
Jedenfalls ein schönes Beispiel, der Beseitung von
Sexkantschraubenarroganz durch Zusammenarbeit von Ost-und
Westgewindebohrer. Gewindebohrer vereinigt Euch und dann werden
Sexkantschrauben auch wieder Sechskantschrauben....
2.
Auch mehrere Jahre nach der mißverständlichen Nutzung von Volkseigentum schlägt die Partei noch gnadenlos zu. Und wenn es nur Probleme bein Eindrehen von Schrauben gibt.


Rechtlicher Hinweis: Ich übernehme keine Konsequenzen dafür, wenn mitlesende junge Menschenkinder in Schuldiktaten das Wort "Sechskantschraube" falsch schreiben.