hier ist der dritte Beitrag in dieser Reihe (Härtsfeldwagen im Modell / weitere Güterwagen siehe unten). Es geht um die OW 361 - 3, die ich aus LGB Teilen bzw. LGB 4020 gebaut habe. Alle haben drehbare Bremserkurbeln mit richtiger Gewindenuß, und was liegt näher, als in dieser Richtung weiterzubauen.... zumal sich rein zufällig in meiner Bastelkiste Schleuderguß - Bremsbacken von Sheba gefunden haben.... Also zunächst mal ein Prototyp, bei dem mehr auf Funktionalität als auf Vorbildtreue geachtet wurde, ofen gestanden weiß ich gar nicht so genau.... also kuckst Du hier:
WN 361 OW mit Bremse und Federpuffern (Max 25 Kmh)
Der aufmerksame Betrachte erkennt den Federpuffer aus meiner Umfrage wieder.
WN 361 Handbremse Detail (Max 25 Kmh)
WN 361 Bremse v. unten (Max 25 Kmh)
Vor allem beim letzten Bild sehe ich die Fachleute schon die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, "wie kann er nur, das gehört doch ganz anders".
Wie? So: die Bremsbacken sind an Haltern aus federndem Konservenbüchsenblech aus meinen Tabaksdosen befestigt (jaja, aufmerksame Bastler sehen überall Material; mein Federbronzestreifen war nicht breit genug). Querstangen aus 2mm Rundmaterial tragen Fasen mit M1,6er Gewinde, die Bremsbacken sind mit 2mm Schrauben in einem weiteren Loch durch den Halter 2mm weiter innen befestigt. Direkt auf die Stangen setzen geht nicht, da die Spurkränze zu hoch sind (Abdrehen! Abdrehen! höre ich förmlich die Rufe). Die Umlenkung von der Kurbelnuß ist auch nicht ganz vorbildgerecht. Der 8mm Hub wird mit einem Umlenkhebel noch 1:1,5 heruntergesetzt. Dann folgt ein Ausgleichshebel, damit die gleiche Kraft auf beide Radsätze kommt. Die Querstangen werden mit einem Scherenhebel, dessen Wirkprinzip aus der Bauindustrie bekannt ist, zusammengezogen.
Damit kein Kurzschluß entsteht, sollte man mal in die Verlegenheit kommen, auf einer elektrifizierten Strecke fahren zu müssen, sind Bremsbeläge aus dünnem Pappdeckel oder Furnier aufgeleimt. Ich denke, man kann auch die abgetrennten "Original LGB" Bremsbacken verwenden.
Der nächste Prototyp ist grade im Bau, der bekommt einen Umlenkhebel mittig unter dem Wagenboden. Damit werden die Scheren zur Mitte zusammengezogen, der Kraftausgleich zwischen den Radsätzen fehlt aber. Mal sehen, obs damit auch funzioniert.
Der hier vorgestellte Wagen rollt leicht bzw steht sicher, auch mit Ladung auf 3% (und mehr) Gefälle. Fehlt nur noch die Bremserfigur, die mit beweglichem Arm elektrisch angetrieben kurbelt.....
Na, was sagt Ihr nun?
Fröhliche Weihnachten, stille Tage und eine verständnisvolle Familie zum Basteln, und ein gutes neues Jahr mit vielleicht ein wenig mehr Geld in der Tasche für einen Bremsbacken oder zwei
wünscht allen Buntbahnern von Herzen Euer
Max 25 Kmh.