Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Stoffel
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Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von Stoffel »

Hallo zusammen, :hallo:

so, ich möchte Euch schon ´mal einen kleinen Vorgeschmack auf den versprochenen Erfahrungsbericht geben über den Selbstbau von 4 RhB-Krokodilen. Anfangs werdet Ihr noch nicht allzu viel sehen, da ich zunächst mit der „Serien“-Fertigung von Einzelteilen beginne. Wer die fertigen Krokos sehen will, muss etwas Geduld mitbringen – als Fertigstellungstermin habe ich mir Weihnachten 2004 vorgenommen. :xmas:

(Hinweis: das ist Hobby-Modellbau, meine Brötchen muss ich anderweitig verdienen. Auch habe ich keine CNC-Fräse oder ähnlich teuren Kram. Deshalb dauert´s halt :schlaumeier: )

Hintergrund meines Selbstbaus ist, dass mir das LGB-Krököchen auf Dauer einfach nicht zusagt, weil zu unmassstäblich, außerdem strebe ich (aus sportlichen Gründen) die LGB-freie Zone an. Vier Stück müssens einfach werden, da bei vier der Aufwand gegenüber einem maximal nur 2 bis 2,5-fach ist. Es lohnt sich dann einfach viel eher Giessformen fürs Weissmetall sowie Filme fürs Ätzen herzustellen (Lokkasten). :cyclop: :clowm: :cyclop:

Als kleinen Vorgeschmack seht Ihr unten den Achs-Prototyp. Achse und Räder sind Edelstahl, Kugellager NSK 696 aufgeschoben, Ritzel von LGB, die Kurbel Weissmetall-Guss, wobei ich Messing-Drehzapfen eingepresst habe (besseres Abriebverhalten wie Weissmetall). Die „Serien“-Fertigung der 24 Achsen läuft bereits. :D

Etliche Teile aus Weissmetall-Guss habe ich schon fertig: Lagerschalen, Kurbeln, Stirnlampen. Bilder gibt´s demnächst. :wink:


Herzlichst
Euer Stoffel :teddy:
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sb_kroko_1.jpg
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AndH.
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von AndH. »

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Stoffel
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von Stoffel »

Hallo Andre,

ich weis, was Du meinst .... auch meine Frau zweifelt schon an meinem geistigen Zustand :clowm: :freak: :irre: , warum nur ? :nixweiss:

Aber im Ernst: selbst der gute Wein aus unserer Gegend hat bei mir noch ein paar (wenige) graue Zellen zurückgelassen. :wein: Ich denke, ich weis schon, was ich tue. Ich veranschlage das Projekt auf ca. 700 Arbeitsstunden aus meiner Erfahrung mit dem Bernina-Triebwagen (und anderen Projekten) heraus. Zwar habe ich da nur zwei Modelle gebaut, aber die Techniken des Weissmetall-Gusses und des Ätzens hatte ich dort noch nicht angewandt. Außerdem gebe ich manche Arbeiten außer Haus, z.B. das Ätzen (dieser Chemikalien-Mist ist mir nicht geheuer) oder auch jetzt das Drehen der Achsen (für VA-Material fehlt mir die Geduld). Im Grunde beschränke ich mich "nur" auf die Messing und Weissmetall-Arbeiten. :schlaumeier:

So, nun noch zwei Bilder von den Kurbeln und den Lagerschalen. Übrigens: Puffer (konventionelle Messing-Technik) sind auch fertig. 8) Fortsetzung folgt ....

Herzlichst
Euer Stoffel :teddy:

PS: jetzt kommen wieder Bilder von mir. Das oben war ein Profi.
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Kurbeln, Messing / Weissmetall
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Lagerschalen aus Weissmetall-Guss
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AndH.
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von AndH. »

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Zuletzt geändert von AndH. am Do 21. Mär 2013, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von Stoffel »

Hallo zusammen,

so, ich hab´s geschafft, mal wieder ein paar Teile fertigzumachen. :tanz:

Die Originalkupplungen bestehen aus Messing-Drehteilchen und Weissblechstreifen und sind mit 1,4mm - Schrauben verbunden. Die Lämpchen habe ich mal wieder im Weissmetall-Guss hergestellt und mit Messingbügelchen versehen. Die kleinen, mittleren Frontlampen habe ich vergessen zu fotografieren .... ist aber vielleicht eh´ nicht so prickelnd.

... als nächsten Schritt werde ich mal einen Prototyp für die Blindwellen herstellen....

Herzlichst
Euer Stoffel :teddy:

PS.: Mit der makro-Photografie habe ich immer noch erhebliche Schwierigkeiten. Ich hoffe Ihr seht´s nicht so eng. Zur Auflockerung gibt´s dafür heute mal einen roten Untergrund.
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Original-Kupplungen (Attrappe) und Puffer
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Frontlampen, Weissmetall / Messing
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AndH.
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von AndH. »

Hey Stoffel...

Die Teile sind super geworden, vorallem gefallen mir die feinen Kupplungen sehr gut !

Mfg

Andre
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Stoffel
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von Stoffel »

Hallo zusammen,

zunächst mal schönen Dank Andre für die netten Worte. :rolleyes: Hoffe Du bist nicht der einzige, der meinen Baubericht verfolgt. :/

Auf die Gefahr hin, dass aus der Baubeschreibung doch eher eine Bauanleitung wird, gibt´s wieder ein bisschen Messing auf die Augen. :gruebel: Im Verlauf dieser Woche konnte ich einige Prototypen herstellen, die ich in „Serie“ wieder im Weissmetall-Guss herstellen werde.

Achslager: Eigentlich handelt es sich hier nur um eine Attrape. Ich will die Achsen ja nicht wie beim Vorbild im Außenrahmen lagern, sondern bau noch einen zusätzlichen Innenrahmen ein. Im Außenrahmen ist zwischen Rad und Kurbel einfach nicht genug Platz um vernünftige Kugellager zu platzieren. Wie man an den roten Spuren auf dem Foto sieht, habe ich die Form des Protos schon hergestellt. 8)

Blindwelle: dazu gibt´s nicht viel zu sagen. Wird auch als Weismetall in „Serie“ gehen. Kurbelzapfen fehlt noch, da der später eingepresst werden soll (Messing).

Falls jemand mitbauen möchte, habe ich mich entschlossen, auch alle salonfähigen Zeichnungen mit einzustellen. Vielleicht hilft´s ja jemanden
(Keine Sorge eine Lokbau live-Aktion werde ich hier nicht veranstalten :P ).

Zur Zeichungen des Radsatzes: Die Räder / Spurkränze sind an denen vom Kiss orientiert und so bemessen, dass eine Revaldaweiche gut überfahren werden kann, d.h. ohne dass das Rad ins Herzstück „fällt“.

So, wenn Euch mein Bericht zu detailiert wird, müsst Ihr meckern. :< (aber nicht hinterher nach irgendwelchen Details fragen).

Ach ja .... das Achslager und die Blindwelle habe ich in etwa in der richtigen Anordnung zueinander fotografiert. Wer sich beim Betrachten des Bildes ganz stark konzentriert und es sich nur fest genug einbildet, kann schon ein Stückl Kroko erahnen :P :P :P



Herzlichst
Euer Stoffel :teddy:
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Prototypen für Achslager-Attrappe und Blindwelle
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Achssatz
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von fido »

Hai Stoffel,
ich verfolge Deinen Baubereich auch mit großem Interesse. Wie wird das gute Stück denn angetrieben?
:runningdog: Viele Grüße, fido
AndH.
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von AndH. »

Stoffel hat geschrieben: So, wenn Euch mein Bericht zu detailiert wird, müsst Ihr meckern. :< (aber nicht hinterher nach irgendwelchen Details fragen).
Hi Stoffel

Also mir ist´s nicht zu detailiert !
Mach weiter so...

Mfg

Andre
Zuletzt geändert von AndH. am So 21. Sep 2003, 12:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Fidos Frage bzgl. Antrieb

Beitrag von Stoffel »

Hallo Fido,

mit Deiner Frage nach dem Antrieb, bist Du Deiner Zeit mal wieder weit voraus. :D :D :D

Ich denke, wenn ich den Innenrahmen baue, wird man den Antrieb recht gut sehen können. Vermutlich wird´s aber erst im November so weit sein, insofern hier schon mal in Worten:

Ähnlich wie beim Lehmann-Kroko werde ich die erste und zweite Achse jedes Antriebsblockes antreiben. Der Motor liegt sozusagend "hinter" der Blindwelle. Allerdings verwende ich den Motor mit den langen Achsen - im Gegensatz zum Lehmann - da mein Achstand zwischen den ersten beiden Achsen ja größer (massstäblich, 89mm) sein wird. Die beiden Schnecken greifen dann direkt in die Ritzel der Achsen (siehe Bild oben: Achs-Proto). Dazu lagern die ersten beiden Achsen in einer Art Drehgestell, in dem der Motor nur nach oben und vorne/hinten gegen "Entkommen" gelagert ist. Bilder, wie gesagt in ca. zwei Monaten. Die dritte Achse und die Blindwelle werden über die Kuppelstangen mitgenommen. :wink:

Zur Befestigung der Ritzel auf der Achse kann ich Interessierten noch einen Tipp mitgeben:
:idea: die Achsen sind mittig gerändelt. Durch die Rändelung wird jedoch auch der Durchmesser der Achse beeinträchtigt (ca. 10-15 Hundertstel). Bevor ich die Ritzel aufschiebe, behandele ich das Ritzel mit dünnflüssigen Sekundenkleber, in den ich vorsichtig CA-Filler einstreue. Beim Aufschieben des Ritzel wird der überschüssige Filler einfach weggeschoben, der verbleibende verbäckt das Ritzel gerade zu mit der Achse. Damit ist das Ritzel absolut verdrehsicher, zentriert (Höhenschlag < 5 Hundertstel) und nur noch mit einem Abzieher zu entfernen. :idea:

Alles klar :?:

Herzlichst
Euer Stoffel :teddy:
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