Schwinghebel-Lokomotive 99 4621
Moderator: baumschulbahner
Schwinghebel-Lokomotive 99 4621
Hallo Freunde,
da ich gestern ein Fahrgestell (C-Kuppler) geschenkt bekommen habe, mußte mal wieder das Archiv umgegraben werden, um eventuell ein dazu passendes Vorbild zu finden. Dabei bin ich auf o.g. Maschine gestoßen, die 1901 von Hagans in Erfurt für 750mm-Spurweite gebaut wurde. Im wahrsten Sinne des Wortes handelt es sich dabei um eine Maschine mit Knickrahmen, die bereits 1891 entwickelt wurde. Damals kannte man noch keine seitenverschiebbaren Kuppelachsen für enge Radien. Vorne befindet sich das C-gekuppelte Triebwerk und hinten ein Drehgestell mit 2 großen Achsen das über besagten Schwinghebel-Mechanismus (innen liegend) mit angetrieben wurde (C2n2t). Nach Einsätzen in Oberschlesien und Stavenhagen gelangte die Maschine 1947 nach Rügen, wo sie bis 1965 noch die Wittower Fähre bediente. Im Eisenbahn-Fahrzeug-Katalog "Schmalsprlokomotiven" von Gera-Nova ist sie auch abgebildet.
Kennt jemand die Maschine und hat jemand eine bemaßte Skizze oder Zeichnung ? Auch weitere Fotos würden mich interessieren. Vielleicht interessiert sich auch noch jemand anderes für einen Nachbau ? Es ist schließlich eine schöne und imposante Maschine.
Viele Grüße
Rainer
da ich gestern ein Fahrgestell (C-Kuppler) geschenkt bekommen habe, mußte mal wieder das Archiv umgegraben werden, um eventuell ein dazu passendes Vorbild zu finden. Dabei bin ich auf o.g. Maschine gestoßen, die 1901 von Hagans in Erfurt für 750mm-Spurweite gebaut wurde. Im wahrsten Sinne des Wortes handelt es sich dabei um eine Maschine mit Knickrahmen, die bereits 1891 entwickelt wurde. Damals kannte man noch keine seitenverschiebbaren Kuppelachsen für enge Radien. Vorne befindet sich das C-gekuppelte Triebwerk und hinten ein Drehgestell mit 2 großen Achsen das über besagten Schwinghebel-Mechanismus (innen liegend) mit angetrieben wurde (C2n2t). Nach Einsätzen in Oberschlesien und Stavenhagen gelangte die Maschine 1947 nach Rügen, wo sie bis 1965 noch die Wittower Fähre bediente. Im Eisenbahn-Fahrzeug-Katalog "Schmalsprlokomotiven" von Gera-Nova ist sie auch abgebildet.
Kennt jemand die Maschine und hat jemand eine bemaßte Skizze oder Zeichnung ? Auch weitere Fotos würden mich interessieren. Vielleicht interessiert sich auch noch jemand anderes für einen Nachbau ? Es ist schließlich eine schöne und imposante Maschine.
Viele Grüße
Rainer
- fido
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Re: Schwinghebel-Lokomotive 99 4621
Hallo Rainer,Anonymous hat geschrieben: Kennt jemand die Maschine und hat jemand eine bemaßte Skizze oder Zeichnung ? Auch weitere Fotos würden mich interessieren. Vielleicht interessiert sich auch noch jemand anderes für einen Nachbau ? Es ist schließlich eine schöne und imposante Maschine.
eine Skizze von der Seite und ein SW-Foto kann ich anbieten, wenn Du mir eine Mail schickst. Die Lok ist schon ein interesantes Unikat


Re: Schwinghebel-Lokomotive 99 4621
Hallo Fido,fido hat geschrieben: Hallo Rainer,
eine Skizze von der Seite und ein SW-Foto kann ich anbieten, wenn Du mir eine Mail schickst. Die Lok ist schon ein interesantes Unikat
die Skizze wäre bestimmt für alle interessant. Kannst Du die nicht ins Forum stellen.
Jens
- Karl-Heinz
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- Registriert: Fr 21. Feb 2003, 22:36
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"Schwinghebelmaschine" Bauart Hagans
Für alle, die die Technik dieser Lok interessiert:
"Im Jahre 1891 wurde Christian Hangans eine Lokomotive mit drehbarem Treibachsgestell patentiert, die in Fachkreisen bald als "Schwinghebelmaschine" bekann war. Es handelte sich dabei um Fahrzeuge mit zwei oder drei angetriebenen Achsen im Hauptrahmen. Zwei weitere Achsen waren dahinter in einem Bisselgestell angeordnet und wurden über Schwinghebel angetrieben. Vier solche Maschinen lieferte Hagans in den Jahren 1897 und 1901 an die Oberschlesischen Schmalspurbahnen. Später wurden die Lokomotiven mit der Gattungsbezeichnung T 36 von der Preußischen Staatsbahn übernommen. Übe rdie Demminer-Kleinbahn-West kam eine der Maschinen des Baujahres 1901 mit der Fabriknummer 441 zu den Rügenschen Kleinbahnen. Inzwischen hat sie aber einige ihrer ursprünglichen Merkmale verloren. Nach dem Verlassen des oberschlesischen Netzes war sie zunächst auf 750 mm umgespurt worden. Danach wurde der Schwinghebelantrieb für die hinteren Achsen ausgebaut und jene gegen einfache Laufachsen ausgetauscht. Dei Lokomotive war im Bw Putbus auf Rügen stationiert und mit der Betriebsnummer 99 4621 bis zum Ende des Jahres 1965 eingesetzt und wurde schließlich 1966 verschottet."
Quelle: Taschenbuch Deutsche Schmalspur-Dampflokomotiven
Autor: Horst J. Obermayer, Verlag: Franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart
Hier noch einige technische Daten:
Bauart C 2' n2 Rostfläche 1,10 m2
Gattung K 35,6 Lokdienstlast 27,2 mp
LüP 8200 mm Wasservorrat 2,5 m3
Höchstgeschw. 25 km/h Kohlevorrat 1,0 t
Karl-Heinz
"Im Jahre 1891 wurde Christian Hangans eine Lokomotive mit drehbarem Treibachsgestell patentiert, die in Fachkreisen bald als "Schwinghebelmaschine" bekann war. Es handelte sich dabei um Fahrzeuge mit zwei oder drei angetriebenen Achsen im Hauptrahmen. Zwei weitere Achsen waren dahinter in einem Bisselgestell angeordnet und wurden über Schwinghebel angetrieben. Vier solche Maschinen lieferte Hagans in den Jahren 1897 und 1901 an die Oberschlesischen Schmalspurbahnen. Später wurden die Lokomotiven mit der Gattungsbezeichnung T 36 von der Preußischen Staatsbahn übernommen. Übe rdie Demminer-Kleinbahn-West kam eine der Maschinen des Baujahres 1901 mit der Fabriknummer 441 zu den Rügenschen Kleinbahnen. Inzwischen hat sie aber einige ihrer ursprünglichen Merkmale verloren. Nach dem Verlassen des oberschlesischen Netzes war sie zunächst auf 750 mm umgespurt worden. Danach wurde der Schwinghebelantrieb für die hinteren Achsen ausgebaut und jene gegen einfache Laufachsen ausgetauscht. Dei Lokomotive war im Bw Putbus auf Rügen stationiert und mit der Betriebsnummer 99 4621 bis zum Ende des Jahres 1965 eingesetzt und wurde schließlich 1966 verschottet."
Quelle: Taschenbuch Deutsche Schmalspur-Dampflokomotiven
Autor: Horst J. Obermayer, Verlag: Franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart
Hier noch einige technische Daten:
Bauart C 2' n2 Rostfläche 1,10 m2
Gattung K 35,6 Lokdienstlast 27,2 mp
LüP 8200 mm Wasservorrat 2,5 m3
Höchstgeschw. 25 km/h Kohlevorrat 1,0 t
Karl-Heinz
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- Buntbahner
- Beiträge: 600
- Registriert: Di 4. Mär 2003, 23:05
- Wohnort: D-04435 Schkeuditz Roßbergstrasse 7
- Kontaktdaten:
Hallo Freunde,
das ist auch das Foto, das in der Broschüre vom Gera-Nova-Verlag drin ist. Als Baugrundlage ist es nicht unbedingt ausreichend (inkl. Skizze), aber besser als nichts. Ich habe die Skizze mal 1:20 hochkopiert (Maßstab für 750mm, u.a. auch Sachsen) und da passt das Triebwerk der U von LXX ganz gut. Das hintere Drehgestell ist kein Problem. Wenn man es nicht zu verbissen sieht, passt da auch der Antriebsblock vom Schneepflug rein (Nocken und Gegengewichte ausfräsen). Na ja, mal sehen, irgendwie gefällt mir die Maschine. Auf Rügen ist Sie dann ja auch mit den sächsischen KB-Wagen gelaufen .................
Viele Grüße
Rainer
das ist auch das Foto, das in der Broschüre vom Gera-Nova-Verlag drin ist. Als Baugrundlage ist es nicht unbedingt ausreichend (inkl. Skizze), aber besser als nichts. Ich habe die Skizze mal 1:20 hochkopiert (Maßstab für 750mm, u.a. auch Sachsen) und da passt das Triebwerk der U von LXX ganz gut. Das hintere Drehgestell ist kein Problem. Wenn man es nicht zu verbissen sieht, passt da auch der Antriebsblock vom Schneepflug rein (Nocken und Gegengewichte ausfräsen). Na ja, mal sehen, irgendwie gefällt mir die Maschine. Auf Rügen ist Sie dann ja auch mit den sächsischen KB-Wagen gelaufen .................
Viele Grüße
Rainer
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- Buntbahner
- Beiträge: 2164
- Registriert: Fr 28. Feb 2003, 15:14
Noch ein Bild
Hallo,
soeben im EK-Buch "Die 6000er der Deutschen Reichsbahn" gefunden.

cu
Hans-Jürgen
soeben im EK-Buch "Die 6000er der Deutschen Reichsbahn" gefunden.

cu
Hans-Jürgen