Hallo zusammen !
Weiter mit dem Thema
Mauern und Kunstbauten.
Mit dem Ehrgeiz, das Gewicht der Segmente möglichst gering zu halten, startete ich diverse Versuche mit Bruchstein-Mauern aus Hartschaumplatten.

Anfangs war ich noch guter Dinge, doch nach dem Grundieren ….
…. habe ich das abgebrochen. Sinnlos.

Das Resultat ist einfach äusserst bescheiden. Es ist furchtbar viel Arbeit, aus Hartschaum behauene Steine zu schnitzen. Das Ergebnis ist dann aber doch sehr dürftig.

Die weitere farbliche Behandlung und Verfugen habe ich mir erspart. Ein Fall für die „Rund-Ablage“. Nun gut, dann wird halt doch wieder klassisch Bruchstein gemauert.
An dieser Stelle nehmen wir Abschied von der Vision einer federleichten Modellanlage und tragen diese Idee hiermit feierlich zu Grabe……
@ Admin: an dieser Stelle wäre etwas getragene Musik angemessen, z.B. dies…. Bitte einspielen
Aber halten wir uns nicht lange mit Trauerfeierlichkeiten auf.
Auch bei diesem Thema habe ich zunächst etwas länger das Vorbild studiert: Brücken, Mauern, Portale usw.

Ich orientierte mich an den Kunstbauten der Albulalinie. Das Schöne dabei: jede Mauer, jedes Tunnelportal usw. trägt eine etwas andere Handschrift. Das ist auch kein Wunder, wenn man bedenkt, wie viele Firmen und noch mehr Menschen an der Errichtung damals beteiligt waren.

Mal wurde mit relativ rechtwinklig behauenen Steinen gearbeitet, mal sind nur die Portalsteine „ordentlich“ und der Rest hat eher „Bruch“-Charakter. Allen Bauwerken gemeinsam ist, dass für meinen Geschmack mit recht viel Mörtel hantiert wurde. Klar, das ist auch alles händisch behauen. Passt alles nicht so ganz exakt. Nichts mit Steinsäge und noch weniger CNC.
Bei den eher rechteckigen Steinen habe ich beschlossen, dass der „Grundbaustein in natura“ etwa eine Grösse von 50cm x 30cm x 30cm haben muss mit Variationen in der Höhe, Breite und Länge.

Also habe ich mir Urmodelle dazu aus Spachtelmasse geschnitzt: diverse Bruchsteinchen mit den Höhen 9mm, 12mm und 14mm in verschiedenen Längen bis ca. 22mm. Dazu noch einige Steine für das Tunnelportal und später das Viadukt, Abdecksteine bzw. -platten usw.
Das Schlimme daran: nun haben wir Tausende von modernen Materialen und ich lande doch wieder beim Gips.

Das wirft doch Fragen auf !

Hat sich die Welt wirklich weiter entwickelt, seit Hannibal mit den Elefanten über die Alpen gezogen ist ? (Die Älteren erinnern sich daran.) Und waren wir wirklich auf dem Mond ? Und ist die Erde nicht vielleicht doch eine Scheibe ?

Alles ungelöste Rätsel.

Egal.....
Silikon-Gussformen sind ja nun nichts Neues. Angenehm hier ist, dass Halbreliefs völlig ausreichen. Die Rückseite einer Bruchsteinmauer sieht man ja nicht …..
….. es sei denn, man hat beim Mauern nicht rechtzeitig den Fluchtweg gefunden.
Alles Weitere ist Massenproduktion. Das kann man schön nebenher machen. Auch müssen die Steinchen nicht soooo ordentlich sein. Fehlstellen im Abguss oder Luftblasen schnitzt man einfach heraus. Das individualisiert die Steine noch mehr.

Also habe ich gleich auf teure Giessmassen verzichtet und einfach billige Spachtelmasse in die Formen gequetscht.
Mit einem "Durchlauf" erhalte ich ca. 45 Steinchen. Die sind aber auch ganz schnell verarbeitet. Das geht ganz zügig mit etwas Holzleim. Da die Steinchen gut saugen, sind sie nach einer halben Stunde schon recht fest ……
Auf das Segment gestellt, sieht das dann so aus:
….. bleibt im nächsten Schritt die Farbgebung zu klären.......
Stoffel