Lackierübungen an altem LGB-Material

Umbauten von Industriemodellen und Bausätze von Fahrzeugen

Moderator: Martin Ristau

Stopfbüchse67
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Registriert: So 31. Dez 2017, 15:46

Re: Lackierübungen an altem LGB-Material

Beitrag von Stopfbüchse67 »

Hallo Teppichbahn!

Die, wie von dir genannten "Lackierübungen" sind eher Meisterklasse! Damit zeigst du sehr eindrücklich wie Modelle aus durchgefärbtem Kunststoff (nicht nur alte LGB-Plastikhaufen) mit einer sauberen Lackierung, bemalten Griffstangen etc. und viel liebe zum Detail, massiv optisch aufgewertet werden können. Bei solch einer Aufwertung werden treten allfällige Mängel an Vorbildtreue schnell in den Hintergrund.
Bei den Innenaufnahmen des Fondue-Tram stellte ich jedenfalls erst auf den zweiten Blick fest, dass die rechte Aufnahme dein Modell ist!!
Grüsse
Florian
tunnelmann
Buntbahner
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Registriert: Mi 20. Jun 2007, 13:20

Re: Lackierübungen an altem LGB-Material

Beitrag von tunnelmann »

Hallo Teppichbahn!

Eine Frage: wie hast Du die sechs große eckige Luftauslässe auf dem Dach der Ge 4/4 II gefärbt?
Mit Airbrush? Da wäre das Abkleben der Ränder wegen der Stufe nicht so einfach.
Oder mit Pinsel und sehr ruhiger Hand? Da hätte ich wieder Angst vor dem Kapillareffekt an den Rändern.
Danke im Voraus für Hinweise!

Schöne Grüße mit großer Bewunderung zu Deinen Verschönerungen!
Nik
teppichbahn
Buntbahner
Buntbahner
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Registriert: Di 4. Jun 2019, 21:24

Re: Lackierübungen an altem LGB-Material

Beitrag von teppichbahn »

Hallo Nik,

die Luftauslässe habe ich einfach mit dem Pinsel bemalt. Gerade der Kapillareffekt an den Rändern ist doch prima, dadurch kriegst du die Auslässe exakt lackiert, auch ohne über die Kunst der ruhigen Hand zu verfügen.

Damit es wie ein verdreckter Filter (oder was auch immer das genau ist) aussieht, bin ich in zwei Durchgängen vorgegangen. Auf meine Grundlackierung in Alu Hochglanz habe ich zuerst ein stark verdünntes dunkles Acryl-Wash aufgetragen, das legt sich von ganz allein in die Ränder. Falls doch mal was danebengehen sollte, wischst oder rubbelst du es
halt wieder weg. Wasserlösliche Acrylfarbe ist ja (leider) mechanisch alles andere als robust, vor allem auf glatt vorlackierten Flächen. Ansonsten kannst du auch ein Enamel-Wash nehmen, dann kannst du mit Verdünner hinterher noch beliebig korrigieren.

Als das Wash trocken war, bin ich zusätzlich mit braunem Pigmentpulver darübergegangen. An der gewashten Oberfläche setzt sich das dick ab und bildet eine schön staubige Struktur. Drum herum ist alles glatt, so dass da fast nichts hängen bleibt, du musst also nicht präzise arbeiten. Zum Schluss habe ich natürlich noch alles fixiert mit mattem Klarlack aus der Dose.

Eine Airbrush hatte ich leider nicht, sonst hätte ich bei der Alterung ganz andere Möglichkeiten gehabt.
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