Getriebe für Zahnradlok (war: Schafbergbahn VZ34 Dieselelektrische Zahnradlok)

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Moderator: fido

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fido
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Re: Getriebe für Zahnradlok (war: Schafbergbahn VZ34 Dieselelektrische Zahnradlok)

Beitrag von fido »

Ich habe auf Wunsch von Henry die Diskussion über das Getriebe abgetrennt.

Ich empfehle ebenfalls, nie Teile von LGB für Antriebe zu verwenden, sondern diese neu mit Glockenankermotoren und Stirnradgetrieben zu bauen.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Henner (Henry)
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Re: Getriebe für Zahnradlok (war: Schafbergbahn VZ34 Dieselelektrische Zahnradlok)

Beitrag von Henner (Henry) »

Ich war für ein paar Tage aus dem Verkehr gezogen und hatte Zeit, über Zahnradloks nachzudenken. Dabei bin ich zu folgender Erkenntnis gelangt:
1. Vorbildzahnradbahnen arbeiten mit Evolventenverzahnung, d.h. der Zahneingriff ist weitgehend rollend, um Verschleiss an Zahnrad/Zahnstange zu minimieren. Bei einem solchen Zahnrad ist der Aussendurchmesser grösser als der Teilkreisdurchmesser, d.h. man kann ein solches Zahnrad nur verwenden, wenn es unabhängig von den Treibrädern angebracht ist, wie z.B. der Achenseelok oder meiner Wasseralfinger Lok. Bei starrer Verbindung Treibachse/Zahnrad würde solch ein Zahnrad nicht funktionieren. Manfred hat diese schmerzliche Erfahrung gemacht.
2. Wenn man die Forderung nach einer Evolventenverzahnung fallen lässt, kann man ein Zahnrad in Verbindung mit einer Zahnstange konstruieren, bei dem der Teilkreis mit dem Aussendurchmesser übereinstimmt. Man könnte sich gedanklich vorstellen, dass ein solches Zahnrad aussieht, als wenn man ein "normales" Rad bis auf den Teilkreisdurchmesser abdreht. Damit ergibt sich die bei LGB übliche fast rechteckige Zahnform. Solche Zahnräder kann man in der Tat direkt auf der Treibachse mit starrer Verbindung montieren. Für eine Verbindung zu einem Zwischenzahnrad muss aber daher noch ein "normales" Zahnrad auf der Achse montiert werden.

Meine Empfehlung: Bei einem mit der Treibachse starr verbundenen Zahnrad die "LGB" Bauform verwenden, bei "hochstehenden" Zahnrädern (Achensee/Wasseralfingen) können konventionelle Zahnformen verwendet werden. Bei mir haben sich Zahnräder mit dem fiktiven Modul 1,15 und 14° Eingriffswinkel bewährt.
Gruss
Henner (Henry)
Donkey Doktor a.D. EDH Lumber Company
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Z13
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Re: Getriebe für Zahnradlok (war: Schafbergbahn VZ34 Dieselelektrische Zahnradlok)

Beitrag von Z13 »

Hallo Henner,

das hast Du sehr gut erkannt, ich hätte es nicht besser ausdrücken können.
Es ist halt doch noch ein Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Aber bei der Schafbergbahn-Kohlenlok ist das nicht so, die Räder drehen frei, der Antrieb geht also nur über das Zahnrad und die Zahnstange.
Das ist aber nicht so bei meinem Z 1 Modell, hier sind die Räder fest auf der Achse, denn sonst hätte ich nur mit Mühe ohne Zahnstange auf meiner Anlage fahren können. Hier war also ein Kompromiss nötig, ebenso bei meiner Z13.

Jetzt freue ich mich schon auf die ersten Fahrversuchen mit Deiner Wasseralfinger Lok.

Viele Grüße
Manfred
....Zahn um Zahn den Berg hinauf....
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