Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Moderator: fido
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Ich versuche es zu erklären
1 genaue Position angefahren
2 mit Zentrierbohrer vorgebohrt
3 Bohrerwechsel auf Vorbohrer (7,8mm), ohne die Position zu verändern
4 mit NICHT drehenden Bohrer die Zentrierbohrung mit leichtem Druck (nur mit dem Handvorschub) antippen. Der Bohrer wird von der einen Schneide nach rechts gedrückt.
5 Die Bohrspindel mit der Hand um 180° gedreht und die Zentrierbohrung wieder nur leicht angetippt. Jetzt drückt sich der Bohrer nach links.
Also sind die zwei Schneiden nicht gleich geychliffen.
Ich suche halt einen guten Bohrer, wo beide Schneiden gleich geschliffen sind und der Bohrer nicht zur Seite ausweicht, wenn er die Zentrierbohrung trifft.
Das zweite Problem ist der Durchmesser. Für die kleinen 8mm Lagersitze bohre ich mit einem 7,8mm Bohrer vor (für Reibahle 8H7). Das Material (Messing) ist aber nur 4mm dick. Der Bohrer “reißt“ sich förmlich dadurch.
1 genaue Position angefahren
2 mit Zentrierbohrer vorgebohrt
3 Bohrerwechsel auf Vorbohrer (7,8mm), ohne die Position zu verändern
4 mit NICHT drehenden Bohrer die Zentrierbohrung mit leichtem Druck (nur mit dem Handvorschub) antippen. Der Bohrer wird von der einen Schneide nach rechts gedrückt.
5 Die Bohrspindel mit der Hand um 180° gedreht und die Zentrierbohrung wieder nur leicht angetippt. Jetzt drückt sich der Bohrer nach links.
Also sind die zwei Schneiden nicht gleich geychliffen.
Ich suche halt einen guten Bohrer, wo beide Schneiden gleich geschliffen sind und der Bohrer nicht zur Seite ausweicht, wenn er die Zentrierbohrung trifft.
Das zweite Problem ist der Durchmesser. Für die kleinen 8mm Lagersitze bohre ich mit einem 7,8mm Bohrer vor (für Reibahle 8H7). Das Material (Messing) ist aber nur 4mm dick. Der Bohrer “reißt“ sich förmlich dadurch.
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Hier mal Bilder des Problemteils:
Habe jetzt ein Teil fertig, aber das Lager sitzt um 0,3mm außerhalb der gewünschten Position.
Habe jetzt ein Teil fertig, aber das Lager sitzt um 0,3mm außerhalb der gewünschten Position.
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Ich hab da mal ne Frage: Wie befestigst Du die Lager?
Eine Lösung, um das Teil zu retten hätte ich auch.
Gruss, Ole
Eine Lösung, um das Teil zu retten hätte ich auch.
Gruss, Ole
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Bei einer so grossen Bohrung ist es wahrscheinlich einfacher, mit ca. 6mm vorzubohren und dann mit einem Bohrkopf auf Reibahlengroesse aufzubohren:
https://www.ebay.de/itm/2-50-mm-Bohrkop ... Sw9vlaTtJN
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Henner (Henry)
Donkey Doktor a.D. EDH Lumber Company
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Also Henry,
einem, der nicht einen gut geschliffenen Bohrer kaufen will, willst Du den Bohrkopf unterjubeln?
Wir kennen ja nicht mal dessen Maschinenpark.
Hmm...
Gruss, Ole
einem, der nicht einen gut geschliffenen Bohrer kaufen will, willst Du den Bohrkopf unterjubeln?
Wir kennen ja nicht mal dessen Maschinenpark.
Hmm...
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Der Reihe nach:
"Wie befestigst Du die Lager?" => Im gezeigten ersten Teil habe ich mit der H7 Reibahle gerieben, aber nicht die volle länge der Reibahle eingetaucht. Da ich noch im Anschnittbereich der Ahle geblieben bin, habe ich die Bohrung auf ø7,97mm gerieben. Da geht das Lager mit etwas Druck mit dem Daumen noch rein (Leichte Presspassung). Wenn ich ganz eintauche (ø8H7), dann ist das Lager zu locker und muss mit Loctite eingeklebt werden (Hatte ich im Probestück, daher tauche ich nicht mehr ganz ein... habe die Tiefe an der Reibahle mit einem Kabelbinder markiert). Durchrutschen kann es nicht, ist ein Bundlager.
"Bei einer so grossen Bohrung ist es wahrscheinlich einfacher, mit ca. 6mm vorzubohren und dann mit einem Bohrkopf auf Reibahlengroesse aufzubohren: " => Jetzt bin ich etwas verwirrt... wie soll ich in ein 8mm Loch mit einem Bohrkopf fertigen, der ab 12mm bohren kann (Boring diameter range:12mm to 100mm).
"einem, der nicht einen gut geschliffenen Bohrer kaufen will, willst Du den Bohrkopf unterjubeln?" => Kaufen will ich ja, weiß aber nicht welchen Bohrer.
Habe die zwei Bohrer ganz neu bei GHW gekauft... Fehler, die sind für solche filigranen Sachen wohl nicht geeignet. Eher fürs Grobe.
Wir kennen ja nicht mal dessen Maschinenpark. " => Meine Fräse ist eine 18 Jahre alte Bohrfräse von RC-Machines. Der Typ BBMTCO XZ15. Hat 1kW, MK3 Spindel, und 4 Übersetzungsstufen (Riementrieb mit 4 verschiedenen Riemenscheiben). Geschwindigkeiten ca. 400 - 1500U/min. Maße und Verfahrwege müsste ich morgen mal ausmessen. Ist nichts Dolles, funktioniert aber sein 18 jahren perfekt.
"Wie befestigst Du die Lager?" => Im gezeigten ersten Teil habe ich mit der H7 Reibahle gerieben, aber nicht die volle länge der Reibahle eingetaucht. Da ich noch im Anschnittbereich der Ahle geblieben bin, habe ich die Bohrung auf ø7,97mm gerieben. Da geht das Lager mit etwas Druck mit dem Daumen noch rein (Leichte Presspassung). Wenn ich ganz eintauche (ø8H7), dann ist das Lager zu locker und muss mit Loctite eingeklebt werden (Hatte ich im Probestück, daher tauche ich nicht mehr ganz ein... habe die Tiefe an der Reibahle mit einem Kabelbinder markiert). Durchrutschen kann es nicht, ist ein Bundlager.
"Bei einer so grossen Bohrung ist es wahrscheinlich einfacher, mit ca. 6mm vorzubohren und dann mit einem Bohrkopf auf Reibahlengroesse aufzubohren: " => Jetzt bin ich etwas verwirrt... wie soll ich in ein 8mm Loch mit einem Bohrkopf fertigen, der ab 12mm bohren kann (Boring diameter range:12mm to 100mm).
"einem, der nicht einen gut geschliffenen Bohrer kaufen will, willst Du den Bohrkopf unterjubeln?" => Kaufen will ich ja, weiß aber nicht welchen Bohrer.
Habe die zwei Bohrer ganz neu bei GHW gekauft... Fehler, die sind für solche filigranen Sachen wohl nicht geeignet. Eher fürs Grobe.
Wir kennen ja nicht mal dessen Maschinenpark. " => Meine Fräse ist eine 18 Jahre alte Bohrfräse von RC-Machines. Der Typ BBMTCO XZ15. Hat 1kW, MK3 Spindel, und 4 Übersetzungsstufen (Riementrieb mit 4 verschiedenen Riemenscheiben). Geschwindigkeiten ca. 400 - 1500U/min. Maße und Verfahrwege müsste ich morgen mal ausmessen. Ist nichts Dolles, funktioniert aber sein 18 jahren perfekt.
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Mit einem entsprechend zugeschliffenen Bohrstahl kann man noch wesentlich kleinere Loecher bohren. Ich mache das seit geraumer Zeit so.Fozzibaermopped hat geschrieben:Der Reihe nach:
..."Bei einer so grossen Bohrung ist es wahrscheinlich einfacher, mit ca. 6mm vorzubohren und dann mit einem Bohrkopf auf Reibahlengroesse aufzubohren: " => Jetzt bin ich etwas verwirrt... wie soll ich in ein 8mm Loch mit einem Bohrkopf fertigen, der ab 12mm bohren kann (Boring diameter range:12mm to 100mm).
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Hallo Henry,
welchen Aufnahmeschaft muss man dazu haben? Meine Fräse hat MK3 mit M12.
Wie sieht Dein Bohrstahl aus?
Grüße
Mirko
welchen Aufnahmeschaft muss man dazu haben? Meine Fräse hat MK3 mit M12.
Wie sieht Dein Bohrstahl aus?
Grüße
Mirko
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Mirko,
Achte darauf, dass der Bohrkopf mit einem MK3(?) Morsekonus fuer Deine Maschine kommt. Den Bohrstahl kannst Du selber herstellen. Er muss einen runden Schaft haben und in die Bohrung des Bohrkopfschlittens passen. Ich werde mal sehen, ob ich morgen ein Foto von meiner Anordnung machen kann.
Achte darauf, dass der Bohrkopf mit einem MK3(?) Morsekonus fuer Deine Maschine kommt. Den Bohrstahl kannst Du selber herstellen. Er muss einen runden Schaft haben und in die Bohrung des Bohrkopfschlittens passen. Ich werde mal sehen, ob ich morgen ein Foto von meiner Anordnung machen kann.
Henner (Henry)
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Re: Bau einer Avonside Heisler Renishaw in 1:13
Hallo Mirko,
ich bohre meine Löcher wenn möglich mit Fräsern (3 Schneiden mit Zentrumsschnitt), das geht sehr gut, wenn man sicherstellt, dass durch Kühlmittel die Späneabfuhr funktioniert.
Dass dein Lager nach dem Reiben mit Reibahle 8H7 durchfällt ist korrekt, H7 bedeutet ein positives Toleranzfeld, d.h. deine Bohrung ist nach dem Reiben >= 8mm. Du benötigst für solche Arbeiten eine Reibahle die sich am Tolernzfeld des Kugellagers orientiert. Deine Methode ist suboptimal, weil deine Bohrung jetzt eher ein Kegel ist.
Volker
ich bohre meine Löcher wenn möglich mit Fräsern (3 Schneiden mit Zentrumsschnitt), das geht sehr gut, wenn man sicherstellt, dass durch Kühlmittel die Späneabfuhr funktioniert.
Dass dein Lager nach dem Reiben mit Reibahle 8H7 durchfällt ist korrekt, H7 bedeutet ein positives Toleranzfeld, d.h. deine Bohrung ist nach dem Reiben >= 8mm. Du benötigst für solche Arbeiten eine Reibahle die sich am Tolernzfeld des Kugellagers orientiert. Deine Methode ist suboptimal, weil deine Bohrung jetzt eher ein Kegel ist.
Volker