Wasserstand mal anders - ein Gehäusewasserstand
Moderator: GNEUJR
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Wasserstand mal anders - ein Gehäusewasserstand
Moin,
ich habe mir für meinen kleinen kohlegefeuerten 1:13-Lokomotivkessel einen Gehäusewasserstand gebaut, weil es im Führerstand der Lok doch recht eng werden wird und ich vermeiden wollte, dass ich das Glas mal "so nebenher" kaputt mache. Die Idee für die Anfertigung kam mir, als ich auf der RIVERDALE-Seite gestöbert habe.
Die Anfertigung ist recht einfach, wenn man denn das passende Werkzeug hat, falls nicht, muss man um Hilfe fragen.
Der Korpus entstand im konkreten Fall aus einer Vierkant-Messingstange 10 x 10, die ich längs stufenweise durchbohrt habe. In das obere Bohrungsende wurde Gewinde geschnitten, um ein Druckstück für die Dichtringe des Wasserstandsglases einschrauben zu können. Das Wasserstandsglas hat einen Außendurchmesser von 6 mm und eine Wandstärke von 1 mm. Der Anschluß an den Kessel erfolgt mit zwei Hohlschrauben, die Dichtungen sind sämtlich O-Ringe.
Um zu überprüfen, ob ich mit meinen Annahmen richtig liege, habe ich mir einige Schamotte-Steine zu einem provisorischen Ofen zusammengestellt und den Kessel mit einem Gasbrenner angeheizt. Das bietet die Gewähr, dass man das Feuer sofort löschen kann, wenn irgendwo Probleme auftreten.
Das hat ganz vorzüglich funktioniert, leider kam ziemlich abrupt das Ende das Testbetriebes, weil sich das Innenleben eines PoP-Sicherheitsventils "davon machte" - es war ein wenig viel Dampf, der da abgeleitet werden musste. Dadurch geriet das Innenleben in Schwingungen und das Federwiderlager schraubte sich heraus - ich konnte förmlich zugucken.
Anschließend war in meiner Werkstatt "Londoner Nebel" vom Allerfeinsten zu Gast - selbst aus so einem kleinen Kessel kann ganz schön viel Dampf in die Umwelt gelangen.
Grüße Dietrich
ich habe mir für meinen kleinen kohlegefeuerten 1:13-Lokomotivkessel einen Gehäusewasserstand gebaut, weil es im Führerstand der Lok doch recht eng werden wird und ich vermeiden wollte, dass ich das Glas mal "so nebenher" kaputt mache. Die Idee für die Anfertigung kam mir, als ich auf der RIVERDALE-Seite gestöbert habe.
Die Anfertigung ist recht einfach, wenn man denn das passende Werkzeug hat, falls nicht, muss man um Hilfe fragen.
Der Korpus entstand im konkreten Fall aus einer Vierkant-Messingstange 10 x 10, die ich längs stufenweise durchbohrt habe. In das obere Bohrungsende wurde Gewinde geschnitten, um ein Druckstück für die Dichtringe des Wasserstandsglases einschrauben zu können. Das Wasserstandsglas hat einen Außendurchmesser von 6 mm und eine Wandstärke von 1 mm. Der Anschluß an den Kessel erfolgt mit zwei Hohlschrauben, die Dichtungen sind sämtlich O-Ringe.
Um zu überprüfen, ob ich mit meinen Annahmen richtig liege, habe ich mir einige Schamotte-Steine zu einem provisorischen Ofen zusammengestellt und den Kessel mit einem Gasbrenner angeheizt. Das bietet die Gewähr, dass man das Feuer sofort löschen kann, wenn irgendwo Probleme auftreten.
Das hat ganz vorzüglich funktioniert, leider kam ziemlich abrupt das Ende das Testbetriebes, weil sich das Innenleben eines PoP-Sicherheitsventils "davon machte" - es war ein wenig viel Dampf, der da abgeleitet werden musste. Dadurch geriet das Innenleben in Schwingungen und das Federwiderlager schraubte sich heraus - ich konnte förmlich zugucken.
Anschließend war in meiner Werkstatt "Londoner Nebel" vom Allerfeinsten zu Gast - selbst aus so einem kleinen Kessel kann ganz schön viel Dampf in die Umwelt gelangen.
Grüße Dietrich
Zuletzt geändert von dampfspieler am Sa 1. Dez 2018, 18:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wasserstand mal anders - ein Gehäusewasserstand
Hallo Dietrich,
eine schöne saubere Arbeit. Der Wasserstand entspricht eigentlich dem von Riverdale. Aber sieht gut aus. Was mich mehr erstaunt ist, das du Kessel machst ohne das Material zu bördeln. So wie jetzt sind es Schweissverbindungen und eigentlich nicht zum Löten gedacht.
Hans
eine schöne saubere Arbeit. Der Wasserstand entspricht eigentlich dem von Riverdale. Aber sieht gut aus. Was mich mehr erstaunt ist, das du Kessel machst ohne das Material zu bördeln. So wie jetzt sind es Schweissverbindungen und eigentlich nicht zum Löten gedacht.
Hans
Re: Wasserstand mal anders - ein Gehäusewasserstand
Hallo Dietrich,
wie dichtest du am unteren Ende des Glasrohres?
Steht das Glasrohrende auf dem Dichtring?
Volker
wie dichtest du am unteren Ende des Glasrohres?
Steht das Glasrohrende auf dem Dichtring?
Volker
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Re: Wasserstand mal anders - ein Gehäusewasserstand
Hallo Hans,
danke für die Blumen.
Hallo Volker,
Gehäse-Wasserstand HILDCHEN (dampfspieler)
Ob die Lösung dauerhaft dicht ist, wird sich im Betrieb zeigen. Wenn es da Änderungsbedarf geben sollte, werde ich mir zum entsprechenden Zeitpunkt Gedanken darüber machen.
Grüße Dietrich
danke für die Blumen.
zu dem Schluß kann man aber nur bei flüchtigem Hinsehen kommen. Da ist schon etwas Aufwand getrieben - Stichwort "Nut und Feder" - und wie oben geschrieben bin ich zu der Lösung beim/nach dem Betrachten der RIVERDALE-Kessel gekommen. Wenn ich Schweißverbindungen hätte ausführen wollen, hätte ich es auch getan.So wie jetzt sind es Schweissverbindungen ...
Hallo Volker,
genau so wie am oberen, mit einem NBR-O-Ring mit 1,5 mm Schnurstärke. Hier ein Schnittbild, in den "Lücken" sitzen O-Ringe.wie dichtest du am unteren Ende des Glasrohres?
Gehäse-Wasserstand HILDCHEN (dampfspieler)
Ob die Lösung dauerhaft dicht ist, wird sich im Betrieb zeigen. Wenn es da Änderungsbedarf geben sollte, werde ich mir zum entsprechenden Zeitpunkt Gedanken darüber machen.
Grüße Dietrich
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Re: Wasserstand mal anders - ein Gehäusewasserstand
Hallo Dietrich
Dein Wasserstand gefällt mir auch sehr gut. Speziell der Schutz des Rohres. Hab da auch immer bedenken, das ich das bei einer Veranstaltung zerstöre und dann dumm da stehe.
Ich hatte schon mal schnell einen Kessel gebaut und den Wasserstand mit diesen Schwenkverschraubung montiert. Die kleinen Löcher behindern die Anzeigegenauigkeit doch deutlich.Mit der Zeit bildeten sich Ablagerungen und er funktioniert nicht mehr.
Baut ihn Riverdale genauso?
Deinen Kohlekessel finde ich sehr gelungen und freue mich auf weitere Berichte.
Gruß
Roland
Dein Wasserstand gefällt mir auch sehr gut. Speziell der Schutz des Rohres. Hab da auch immer bedenken, das ich das bei einer Veranstaltung zerstöre und dann dumm da stehe.
Ich hatte schon mal schnell einen Kessel gebaut und den Wasserstand mit diesen Schwenkverschraubung montiert. Die kleinen Löcher behindern die Anzeigegenauigkeit doch deutlich.Mit der Zeit bildeten sich Ablagerungen und er funktioniert nicht mehr.
Baut ihn Riverdale genauso?
Deinen Kohlekessel finde ich sehr gelungen und freue mich auf weitere Berichte.
Gruß
Roland
- Henner (Henry)
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Re: Wasserstand mal anders - ein Gehäusewasserstand
Hans,giovanni hat geschrieben:Hallo Dietrich,
eine schöne saubere Arbeit. Der Wasserstand entspricht eigentlich dem von Riverdale. Aber sieht gut aus. Was mich mehr erstaunt ist, das du Kessel machst ohne das Material zu bördeln. So wie jetzt sind es Schweissverbindungen und eigentlich nicht zum Löten gedacht.
Hans
die sehr ausfuehrlichen Tests der Australier haben gezeigt, dass stumpfe Loetungen mindestens genauso gut sind wie geboerdelte Raender. Die Testkessel bliesen sich wie "Footballs" auf und wurden schliesslich undicht (bei etwa 1200PSi), ohne dass die Loetnaht riss. Wir bauen auch nur noch ohne Boerdelungen (abgesehen von meinem Climax 5" Kessel).
@Dietrich: Der Wasserstand sieht gut aus. Donnerstag kann ich ihn ja dann in Natura bewundern.
Regards
Henner (Henry)
Donkey Doktor a.D. EDH Lumber Company
Donkey Doktor a.D. EDH Lumber Company
Re: Wasserstand mal anders - ein Gehäusewasserstand
Hallo Dietrich,
nach der Schnittzeichnung steht also die Glasröhre zwischen den O-Ringen.
Dies vereinfacht natürlich die Anfertigung, da Einstiche entfallen.
Volker
nach der Schnittzeichnung steht also die Glasröhre zwischen den O-Ringen.
Dies vereinfacht natürlich die Anfertigung, da Einstiche entfallen.
Volker
Re: Wasserstand mal anders - ein Gehäusewasserstand
Henry,
damit du mich recht verstehst, damals als ich noch bei Castolin das Hartlöten erlernte war das bördeln eigentlich üblich aus dem geschriebenen Grund. Wenn das aber sich so verhält wie du schreibst, dann bin ich sofort bereit darauf zu verzichten. Umsomehr es ja viel weniger Aufwand ist.
Hans
damit du mich recht verstehst, damals als ich noch bei Castolin das Hartlöten erlernte war das bördeln eigentlich üblich aus dem geschriebenen Grund. Wenn das aber sich so verhält wie du schreibst, dann bin ich sofort bereit darauf zu verzichten. Umsomehr es ja viel weniger Aufwand ist.
Hans
Re: Wasserstand mal anders - ein Gehäusewasserstand
Hallo Dietrich,
nach unserem letzten Gespräch habe ich auch mal in diesem Forum gestöbert und bin auf deinen Wasserstand gesto0en.
Ist ja schon ein bischen alt, habe aber trotzdem Fragen dazu.
Volker schrieb, das Glasrohr steht zwischen 2 O-Ringen.
Wie erzeugst du Druck auf diese Ring?
Wie wird das Gehäuse gegen den Kessel gedichtet?
Tschüss, Hartmuth
nach unserem letzten Gespräch habe ich auch mal in diesem Forum gestöbert und bin auf deinen Wasserstand gesto0en.
Ist ja schon ein bischen alt, habe aber trotzdem Fragen dazu.
Volker schrieb, das Glasrohr steht zwischen 2 O-Ringen.
Wie erzeugst du Druck auf diese Ring?
Wie wird das Gehäuse gegen den Kessel gedichtet?
Tschüss, Hartmuth
Re: Wasserstand mal anders - ein Gehäusewasserstand
Hallo Hartmut,
nach der Zeichnung von Dietrich vom 08.10.2017 steht das Wasserstandglas auf einem O-Ring. Am oberen Ende ebenfalls ein O-Ring der durch eine Druck-Hohlschraube angepresst wird. Vermutlich sind die Glasrohrenden rundgeschmolzen.
Am Kopfende der Schwenkschrauben ebenfalls ein O-Ring. Zumindest ist in der Zeichnung entsprechender Platz, wie auch bei der oberen Verschlussschraube. Zwischen Wasserstand und Kessel würde ich einen weichgeglühten Kupferdichtring verwenden.
Volker
nach der Zeichnung von Dietrich vom 08.10.2017 steht das Wasserstandglas auf einem O-Ring. Am oberen Ende ebenfalls ein O-Ring der durch eine Druck-Hohlschraube angepresst wird. Vermutlich sind die Glasrohrenden rundgeschmolzen.
Am Kopfende der Schwenkschrauben ebenfalls ein O-Ring. Zumindest ist in der Zeichnung entsprechender Platz, wie auch bei der oberen Verschlussschraube. Zwischen Wasserstand und Kessel würde ich einen weichgeglühten Kupferdichtring verwenden.
Volker