Hallo zusammen,
erstmal herzlichen Dank für Eure netten Worte, aber übertreibt's nicht. Es ist alles kein Hexenwerk.
volkerS hat geschrieben:Hallo Volker,
wenn man es nicht besser wüsste, dann könnte man glauben, dass man auf den Bildern ein Orginal sieht.
Und weil ich ja so gerne nörgele, kommt jetzt noch eine Zeichnung, etwas passend zur Wimag zeigend, aufs Brett?
Volker
Herrje, Volker, Deine Nörgelei wird nur noch von Deiner Ungeduld übertroffen

! Ja, da kommt noch etwas. Neben den Planzeichnungen auch noch Beleuchtung und Mobiliar. Aber erstmal muss ich die anderen Anlagen bauen.
Peter_T1958 hat geschrieben:Hallo Volker
Ohne Frage: Ein Meisterwerk für sich, hineinplatziert in ein noch grösseres Meisterwerk! Hast du für uns "Normalos" noch ein paar Angaben zum Bau des Zeichentisches geplant?

Peter, von Normalo zu Normalo (oder wolltest Du mich als Annormalo einstufen

?): Ich zeige noch, wie's gemacht ist, allerdings habe ich beim Bau des Prototypen nicht viele Aufnahmen gemacht, so dass ich da auf später vertrösten muss.
Peter_T1958 hat geschrieben:Wie auch immer, mich brennt schon lange eine Frage unter den Nägeln: So viel Aufwand und Mannstunden für ein einziges Detail in deinem sogenannten "Übungsmodul". Wann beginnst du mit dem Bau des eigentlichen Moduls? Oder wäre es nicht bald sinnvoller, das Übungsmodul zum realen Modul der Plettenberger Kleinbahn mutieren zu lassen?
Beste Grüsse
Peter
Die Bezeichnung Übungsmodul ist doch schon längst zum Running Gag geworden. Aber es ist und bleibt so, dass die hier verwendeten Gleise für mich einen Makel darstellen, den ich nicht mehr beheben kann. Trotzdem möchte ich das Modell aber als Ganzes fertigstellen. Unvollendete Projekte gibt's genug auf der Welt. Das andere Projekt (Mühlendamm und Maiplatz der PKB) liegt derzeit auf Eis, weil ich erst mal hier und mit den Rollwagen fertig werden möchte.
Und jetzt zurück zum Thema. Im Gegensatz zum Chairman's Chair ist das hier überwiegend CAD-Arbeit gewesen. Es ist wahrscheinlich für die allerwenigsten von Interesse, wie die Einzelteile gezeichnet werden. Hier war es so, dass ich lediglich einige Hauptabmessungen hatte und alle weiteren Maße und auch Materialstärken aus den Fotos ableiten und schätzen musste. Das hat es ebenso interessant wie aufwändig gemacht und es ist sehr viel Zeit in die Konstruktion geflossen. Ich meine aber, dass das der richtige Weg ist, wenn man nicht nur eines sondern mehrere identische Objekte bauen möchte.
Bei der Konstruktion habe ich die realisierbaren Wandstärken von 0,3 mm des relativ neuen Frosted Extreme Detail von Shapeways zu Grunde gelegt und bei den Rundmaterialien auf gängige Dimensionen geachtet; hier sind 0,5 mm, 1 mm und 1,5 mm Stäbe verbaut. Die Druckteile fallen schon recht fein aus, aber bezüglich der Oberflächen sind wir nach wie vor aus meiner Sicht weit davon entfernt, (erschwingliche!) 3D-Druckteile zu erhalten, die nicht mehr nachbearbeitet werden müssen. An dem zylindrischen Gewicht ist die Treppung ganz gut erkennbar. Wegen der nach wie vor unbefriedigenden Oberflächen sind auch die Muttern der Verbindungstangen der beiden Füße nicht angedruckt sondern nachträglich als MS-Teile von Nolte ergänzt, um diese auffälligste Sichtfläche als Ganzes nachbearbeiten/schleifen zu können. Natürlich gehen im Wachsdruck ganz andere Sachen, aber der lohnt nur, wenn eine Serie im Feinguss folgt.
Hier ist die Kombination aus Druckteilen und Messingstäben gut erkennbar; die bereits grün lackierten Stäbe sind auch aus Messing. Das Gestänge vom Fußtritt zur Bremse ist noch nicht eingebaut. Die weiß verbliebenen Teile sind beim Vorbild aus Holz und hier noch nicht lackiert. Nun ging es mir darum, die Befestigungswinkelchen in Vorbildwandstärke umzusetzen; das ginge aber im Druck nicht. Deswegen sind sie dort, wo sie an der Platte verschraubt werden, entsprechend dick ausgeformt und die Platte entsprechend tief ausgelassen. Steckt man die Teile zusammen, bleibt nur der vorbildgerechte Überstand wie am anderen, angedruckten Schenkel übrig. Auch das Lackieren wird dadurch viel einfacher, weil keine Gefahr besteht, die Tischplatte mit anzustreichen (ich weiß, beim Lackieren geht noch was, aber dieser Prototyp sollte aus verschiedenen Gründen schnell fertig werden).
Auf den beiden folgenden Aufnahmen ist das Brems-/Arretierungsgestänge zu erkennen.
Die Teile für die Parallelogrammführung und die Hebelchen der Arretierung habe ich bei Thomas Engel aus 0,2 mm Edelstahl ätzen lassen und mit o,4 mm-Nieten verlötet; die Ätzteile sind schon absolut klasse geworden - Danke, Thomas! Die Makroaufnahmen zeigen noch die eine oder andere Stelle, die noch besser versäubert werden müsste. Da mir die Schleifstücke für Dremel und Co alle zu groß, zu abrasiv und zu schnelllaufend sind, verwende ich dazu einen billigen Hornhautschleifer mit Batteriebetrieb, der entsprechend feine Aufsätze hat.
Helmut, der Gute, steuert wie so oft freundlicherweise zwei Bauteile bei, die ich nicht mit Bordmittelen hätte fertigen (lassen) können (Dank' Dir, Helmut); ratet doch mal, welche.
Schönen Gruß,
Volker