Zu geringe Ausgangsspannung

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

Moderator: fido

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Trenkler
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Zu geringe Ausgangsspannung

Beitrag von Trenkler »

Hallo ihr Buntbahner,
heute habe ich eine erneute Anfrage an alle Elektronikfachmänner(und-frauen) :
Ich habe den Bausatz "Modellbahnfahrpult" (19 60 88) bei Conrad gekauft (vermutlich ein TAMS-Erzeugnis) und zusammengebaut. Versorgt wird die Schaltung von einem Trafo mit Leerlaufspannung 15,5 - 16 V Wechselstrom (Leistung ca. 35 VA). Während des Zusammenbaus alle Messungen (wie in der Bedienungsanleitung angeführt) gemacht - alles in Ordnung. Schaltung funktioniert.
ABER : Nur kommt mir am Ende nur mehr ca.13 V Leerlaufspannung heraus. Im Fahrbetrieb mit 1-motorigen LGB-Loks sind das nur mehr ca. 12 V(Aufnahme ca. 1 A, also ca. 12 VA).
Warum nur warum ?
Conrad angeschrieben, keine befriedigende Antwort.
Wer hilft mir ?
Grüße aus dem vernebelten Münchendorf/Niederösterreich.
Peter

PS : schaut in meine Fotogalerie ! Danke.
peter061240
lokschubser
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Re: Zu geringe Ausgangsspannung

Beitrag von lokschubser »

Hallo Peter,


Die Leerlaufspannung ist eine Spannung ohne Last.
Sobald ein Verbraucher angeschlossen ist geht die in die Knie.
Ausserdem gibt es Spannungsabfälle an den Halbleitern in der Elektronik.

Rechnen wir mal nach.
16 Volt Leerlaufspannung
Minus
1,4 Volt Spannungsabfall am Brückengleichrichter
minus
0,7 Volt Spannungsabfall am Leistungstransistor
ergibt
13.9 Volt.
Berücksichtigen wir noch, dass die Elektronik den Trafo schon durch den eigenen Stromverbrauch mit einigen mA belastet, sind die von dir gemessenen Spannungen realistisch.

Umso höher der Stromverbrauch ist, desto weiter bricht auch die Spannung am Trafo ein. Mess mal die Trafospannung, wenn die Lok fährt sollte sie bei 14 Volt liegen.

Schönen Gruss aus dem Oldenburgischen

Bernd
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Dampfer
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Re: Zu geringe Ausgangsspannung

Beitrag von Dampfer »

Ja das ist so...
Deshalb nehmen manche Leute mehere Dioden hintereinander geschaltet um Spannungen zu reduzieren... ohne eine komplizierte Schaltung zu benötigen.
Gruß Alex

RhB und Dampf Infiziert
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Rassow
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Re: Zu geringe Ausgangsspannung

Beitrag von Rassow »

Und da hat sich doch ein Denkfehler eingeschleicht. ;-)

Wenn da im Leerlauf etwa 16V anliegen, dann sind da die Spannungsabfälle an den elektronischen Bauteilen schon abgezogen, weil die Spannungsabfälle auch im Leerlauf auftreten. Was jedoch nicht berücksichtigt wurde, ist, dass im Leerlauf die Spitze-Spitze-Spannung der Wechselspannung anliegt, mit welcher sich die Kondensatoren aufgeladen haben. Man muss diese also durch Wurzel(2) teilen, um die Spannung bei Belastung zu errechnen.

Damit ergibt sich eine errechnete Spannung von ca. 11,31V

In der Anleitung auf Seite 13 von deinem Bausatz steht:
Nach dem Anschluß der Netzspannung müssen Sie an C1 eine Gleichspannung messen, die mindestens 1,4mal so groß ist wie der Wechselspannungs-Effektivwert (bei Ueff = 15 V müssen demzufolge auf U = » 22 V kommen).

Ist diese Bedingung erfüllt? Und liefert der Transformator auch genügend Strom? Wenn nicht, bricht die Spannung natürlich ein, bis irgendwann eine evtl. vorhandene Temperatursicherung im Trafo abschaltet.

Übrigens kann ich bei solchen Schaltungen nur davon abraten, Modellbahntrafos als Spannungsquelle zu verwenden, weil diese Trafos extrem weich sind, also extrem Stromabhängig. Schon bei geringen Stromveränderungen schwankt die Ausgangsspannung ganz gewaltig.
Trenkler
Buntbahner
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Re: Zu geringe Ausgangsspannung

Beitrag von Trenkler »

Danke für Deine Antwort,
Richtig : die nach dem Gleichrichter gemessene Spannung ist ca. 22 V, der Trafo hat ca 50 VA, das sind etwa 3 A Stromstärke im Leerlauf !
Aus diesen Gründen (alles ist scheinbar richtig gemacht) ist es mir unerklärlich, warum am Ende nur 13 V herauskommen.

Jedenfalls Danke für Deinen Versuch.
PS : Schau einmal im Foren-Bereich "Elektrik" meine Frage unter "Bremsprobleme" an. Vielleicht fällt Dir dazu etwas ein.

Prosit Neujahr auf jeden Fall !!
Peter
peter061240
Trenkler
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Re: Zu geringe Ausgangsspannung

Beitrag von Trenkler »

Danke für Deine Antwort,
Richtig : die nach dem Gleichrichter gemessene Spannung ist ca. 22 V, der Trafo hat ca 50 VA, das sind etwa 3 A Stromstärke im Leerlauf !
Aus diesen Gründen (alles ist scheinbar richtig gemacht) ist es mir unerklärlich, warum am Ende nur 13 V herauskommen.

Jedenfalls Danke für Deinen Versuch.
PS : Schau einmal im Foren-Bereich "Elektrik" meine Frage unter "Bremsprobleme" an. Vielleicht fällt Dir dazu etwas ein.

Prosit Neujahr auf jeden Fall !!
Peter

PPS : Druckfehlerteufel : statt 50 VA nur 35 VA, entspricht ca. 2,3 A !!!!
peter061240
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