dreimal Hurra! Vorletzte Woche habe ich die vorletzten paar Meter Gleise und meine hoffentlich letzte von 17 Weichen gebaut. Ein paar Abstellgleise muß ich noch zusammennageln, und ein oder zwei Drehscheiben bauen, aber das ist ein Spauz im Vergleich zum bisher geleisteten Gleisbau. War aber auch endlich mal Zeit, denn die ewige Gleisnagelei wurde mir schon so langsam zu eintönig.
Und jetzt zum Angenehmen: endlich geht es an die Ausgestaltung! Ein paar Gebäude habe ich zwischendurch immer wieder mal gebaut. Jetzt werden sie Stück für Stück ausgestaltet, zumindest dort, wo ich später nicht mehr gut hinkomme und zumindest so weit, daß ich sie in die Anlage einfügen kann. Weitere Feinarbeiten kann ich im Lauf der Jahre immer noch machen. Man braucht ja auch noch was fürs Alter.
Heute will ich Euch mein BW im oberen Bahnhof (er hat bisher noch keinen Namen) vorstellen. Der Lokschuppen ist eine sehr freie Interpretation des Lokschuppens in Mudau, spiegelverkehrt zum Original gebaut und mit Nebengebäuden versehen, die er nie hatte, dafür mit Änderungen, die meinen Bedürfnissen entsprechen. Mit anderen Worten: mit dem Original hat er nicht mehr viel zu tun.
Die gemauerten Gefache entstanden aus Hartschaumplatten, in die ich das Mauerwerk mit einem Kugelschreiber eingeprägt habe. Das Fachwerk besteht aus Holzleisten. Die Laternen über den Türen entstanden aus MS-Draht, Wachsperlen und Ü-Eiern bzw. Tablettenbriefchen. Die Schilder entstanden auf meinem PC, wurden auf dünnen Karton ausgedruckt und überlackiert.
1_Vor_dem_Lokschuppen_komp (Rudolf)

2_Blick_Richtung_Lokleitung_komp (Rudolf)

3_Blick_Richtung_Lokschuppen_komp (Rudolf)

4_Schuppen_Lokleitung_Lokschuppen_komp (Rudolf)

5_Vor_der_Schlosserei_komp (Rudolf)

Den Kohlenbansen und die Bühne habe ich aus ein paar Gleisresten und Balsaholzstreifen zusammengebaut. Hier wird noch ein kleiner Kran zum Hochschaffen der Kohlen sowie ein Schürhakengestell dazukommen. Bei der Wasserversorgung weiß ich noch nicht recht, ob ich einen Wasserkran bauen oder die Loks aus dem Hydranten versorgen werde. Es kommt darauf an, wie viel Platz mir dafür noch bleibt.
6_Kohlebansen_komp (Rudolf)

Die Handkarre habe ich gestern gebastelt. Der Kasten war früher mal eine Schraubenschachtel, die beiden Räder entstammen dem Sortiment eines Deko-Händlers, etwas Draht, etwas Farbe, fertig.
7_Handkarre_komp (Rudolf)

Eingeschottert habe ich mit Lavalit. Das ist ein Streumaterial gegen Schnee- und Eisglätte. Etwa 2/3 des Tüteninhalts hat die richtige Körnung und die Farbe ist erdbraun. Wunderbar, was will man mehr. Über den mit Leim eingesumpften Schotter habe ich gesiebte Erde gestreut, um die im BW-Bereich meist versandete Oberfläche darzustellen.
Begrünt habe ich mit allerlei Kräutern und Moosen, etwas gefärbtem Sägemehl und ganz wenig Schaumstoffflocken. Das Sägemehl macht sich recht gut, wenn man es aus ca. 60 – 70cm Höhe sparsam herabrieseln läßt. Es legt sich dann wie ein leichter Gründunst über den braunen Schotter und ist als das, was es ist, nicht erkennbar. Sägemehl und Frässpäne fallen in meiner Werkstatt in allerlei Körnungen an. Es wäre schade, diesen Werkstoff nicht zu nutzen.
Gealtert habe ich wie üblich mit Pinselfilzstiften und Künstlerpigmenten.