Seuthe-Rauchentwickler

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theylmdl
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Seuthe-Rauchentwickler

Beitrag von theylmdl »

Hallo!

Vor ein paar Tagen habe ich Seuthe ( http://www.seuthe-dampf.de ) per E-Mail ein paar Fragen zum Rauchgenerator (Dampfentwickler) Nr. 5 geschickt. Vorhin bekam ich einen sehr freundlichen Rückruf und habe nun auch die gewünschten Informationen. Die Antworten werden wohl auch noch andere interessieren, siehe zum Beispiel hier: modellbau/viewtopic.php?t=6816 .

Frage Nr. 1 war, ob der Seuthe-Generator Nr. 5 identisch ist mit dem von LGB® angebotenen 5V-Generator.

Antwort: Nein. Die LGB®-Ausführung ist mechanisch und elektrisch verstärkt. Die Betriebsspannung von 4,5 bis 6 Volt ist jedoch gleich.

Frage Nr. 2 bezog sich auf den Einschaltstrom und den Dauerstrombedarf des Generators.

Antwort: Für wenige Millisekunden gibt es im kalten Zustand einen Einschaltstrom, der bis zu 1 Ampère betragen kann. Der fällt jedoch schnell auf weniger als die Hälfte ab und dann bis zur durchgehenden Erwärmung des Generators und Destillats auf den angegebenen Wert von 260mA.

Anmerkung: Die Generatoren sollten - wie andernorts schon erwähnt - höchstens zu zwei Dritteln befüllt werden. Mehr Füllung bedeutet eine längere Abfallzeit des Strombedarfs. Daraus kann geschlossen werden, dass es sinnvoll ist, zunächst nur ein paar Tropfen einzufüllen, den Generator anzuheizen und dann allmählich den Füllstand zu erhöhen, wenn Strom sparen angesagt ist. Oder anders herum: Bei Zusatztanks sollten diese so angelegt werden, dass der Füllstand die zwei Drittel Füllhöhe nicht übersteigt.

Frage Nr. 3 betraf Klebungen an den Generatoren, zum Beispiel, um die Leitungen für Ausgleichsrohre zu Zusatztanks anzubringen. Ich hatte da sowohl mit Stabilit Express von Pattex / Henkel® als auch mit Sekundenklebern die Erfahrung gemacht, dass die Klebestellen nach einiger Zeit nicht mehr halten und durch die Kapillar-Wirkung kleine Mengen Destillat austreten.

Antwort: Alle Rauchentwickler werden vorab im Werk getestet und sind daher bei der Auslieferung mit Destillat benetzt. Wenn sie vor und nach der Bearbeitung sorgfältig entfettet werden (Spiritus ist geeignet), gibt es mit solchen Klebungen (beispielsweise unten am Zylinderende seitlich von den Kabel-Aushängen) keinen Kummer. Das habe ich nicht gemacht, weil ich davon ausgegangen war, dass neue Generatoren "klinisch rein" sind ;-) :-( .

Als Klebstoff, um beispielsweise Röhrchen einzukleben, empfiehlt der freundliche Seuthe-Mitarbeiter dickflüssigen Cyanacrylatester (Sekundenkleber).

Bei Frage Nr. 4 wollte ich wissen, ob - wie nach meinem Gefühl - eine gepulste Stromversorgung (Wechselspannung, gerichtete, aber ungeglättete Halbwellen, Impulsbreitenmodulation) das Heizelement besser "befeuern" als eine völlig glatte Gleichspannung.

Antwort: Nein. Das Heizelement reagiert sehr träge und hat gar keine Zeit, den Pulsen zu folgen. Solange die mittlere Effektivspannung stimmt, ist die Art der Versorgung egal.

Die letzte Information dürfte für die Grossbahn-Freunde die interessanteste sein:
Seuthe kann und wird mindestens bis zur Klärung des LGB®-Fortbestehens den Fachhandel weiterhin mit allen früher von LGB® angebotenen Rauchgeneratoren beliefern können. Es gibt noch Lagerbestände aller Typen. Eine exklusive Bindung besteht derzeit also nicht. Endverbraucher werden nicht beliefert.

Hier noch eine "private" Ergänzung. Wie aus der Antwort zu Frage Nr. 2 zu schließen ist, spielt der Einbau der Entwickler mit einer guten Wärmeisolierung zur Umgebung eine entscheidende Rolle. Einen Generator direkt in einen dickwandigen Messing-Schlot einzukleben, ist also keine gute Idee. Je kleiner die Menge ist, die vom Heizelement direkt aufgeheizt werden muss (zumindest bis zu einem bestimmten Punkt), desto besser wird die Wirkung sein.

Herzlichen Dank an Seuthe für die prompte und ausführliche Information!

Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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