Verladestelle Knaupsholz
Moderator: Marcel
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- Buntbahner
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Verladestelle Knaupsholz
Hallo Buntbahner,
um den zwischenzeitlich entstandenen Umbauten zu einem kleinen Feldbahnzug und dem SHE Ow:
phpBB2/viewtopic.php?t=4813 (Fasswagen)
phpBB2/viewtopic.php?t=5249 (Lorewagen)
phpBB2/viewtopic.php?t=5483 (SHE Ow)
einen Fahrweg zu geben und die Fahrzeuge auch entsprechend zu präsentieren, soll nach und nach eine neue Innenanlage („Kellerbahn 2“) entstehen.
Die bisher vorhandene An-der-Wand-entlang-Anlage war, nach deren schnellem Aufbau vor gut 3 Jahren, auf das Spielen unseres Sohnes (und seines Vaters ) ausgerichtet. Diese Anlage entstand auf stabilen, selbst gezimmerten, meist 80 x 120 cm großen Tischen aus 16 mm Holzbrettern eines bekannten schwedischen Einrichtungshauses.
Die mit M10 Schrauben untereinander verbundenen Tische waren so stabil, dass wir auf Ihnen problemlos stehen oder knien konnten , was bei der Ausgestaltung der Anlage anfangs von Vorteil war. Die Nachteile waren jedoch eben auch das Gewicht, damit die relative Unbeweglichkeit und die Größe der Platten – an die hintersten Ecken kamen wir zunehmend schlechter ran .
Nach reiflicher Überlegung - abbauen oder nicht ? - entstand dann doch an den letzten Wochenenden der Plan die alte Anlage stufenweise abzubauen und mehrere Segmente, die das Thema Südharzeisenbahn haben, neu zu bauen. Als Quelle diente das schon im SHE Ow-Beitrag erwähnte Buch „Harzer Schmalspurspezialitäten“. Mit der Gleisschablone entstand auf Papier ein erster Entwurf in 1:10, der dann, segmentweise auf Packpapier in 1:1 übertragen wurde:
Pläne in 1:10 und 1:1 (Kellerbahner)
Im Gegensatz zur Vorgängerbahn soll jetzt nur Radien größer-gleich 3 verwendet werden. Mit LGB Gleisen wurde die Planung auf dem Papier wo nötig korrigiert. Das erste Segment, ein Waldstück als Verbindung zwischen Wieda und einem Feldbahnanschluß, soll in der nächsten Zeit gebaut werden, um verschiedenen Zusammenstellungen des kleinen Feldbahnzugs einen natürlich gestalteten Hintergrund zu geben – als hoffentlich fotogenes Diorama .
Die neuen Segmente sollen, im Gegensatz zu den alten, in Leichtbauweise entstehen, um sie leicht bewegen zu können. Den Untergrund für die Landschaft wurde bisher aus mit Gips überzogenen Styroporplatten modelliert. Jetzt möchte ich dafür ausschließlich Styrodurplatten verwenden um ebenfalls Gewicht zu sparen. Drüber gelesen habe ich viel (z.b. in S. und B. Rieche, Miba Modellbahnpraxis – Modellbahn Landschaft), verwendet habe ich Styrodur bisher noch nie – mal sehen .
Da Styrodur sehr stabil sein soll, wird, wieder wegen der Gewichtsersparnis, auf eine Grundplatte aus Holz verzichtet. Nur der Rahmen wird aus 6 mm dicken und 10 cm breiten Kiefersperrholzplatten gesägt:
Rahmenbau (Kellerbahner)
Die Kanten der Rahmenlatten werden angewinkelt, wobei der Segmentplan in 1:1 auf Packpapier bei der Geometrie hilft:
Rahmenkanten (Kellerbahner)
Ca. 2 cm unter der Oberkante wird für eine Halterung der Styrodurgrundplatte angezeichnet, um diese dann in den Rahmen einlegen zu können. 1x1 cm Kantholz wird entlang der Linien aufgeklebt und nach dem Trocknen die Rahmenlatten an den Ecken ebenfalls verleimt. Nach den Erfahrungen mit Verschraubungen und der Haftfestigkeit von Holzleim, gehe ich das Risiko der reinen Verleimung ein – müsste halten, oder ??:
Der Rahmen (Kellerbahner)
Während der Trockenzeit des Leims wurde die Styrodurgrundplatte nach Plan ausgeschnitten. Der Rat nur neue Klingen am Cuttermesser zu verwenden hat sich bezahlt gemacht: das Schneiden des Styrodurs ging wie Butter und keinerlei Gebrösel wie oft bei Styropor. Bin begeistert !
Jetzt ist der Rohbau des ersten Segments fast fertig:
Grundplatten (Kellerbahner)
Nach dem Verleimen der Platten mit dem Rahmen müsste das Ganze recht stabil sein . Dann geht´s weiter ...
Bis demnächst
Kellerbahner
um den zwischenzeitlich entstandenen Umbauten zu einem kleinen Feldbahnzug und dem SHE Ow:
phpBB2/viewtopic.php?t=4813 (Fasswagen)
phpBB2/viewtopic.php?t=5249 (Lorewagen)
phpBB2/viewtopic.php?t=5483 (SHE Ow)
einen Fahrweg zu geben und die Fahrzeuge auch entsprechend zu präsentieren, soll nach und nach eine neue Innenanlage („Kellerbahn 2“) entstehen.
Die bisher vorhandene An-der-Wand-entlang-Anlage war, nach deren schnellem Aufbau vor gut 3 Jahren, auf das Spielen unseres Sohnes (und seines Vaters ) ausgerichtet. Diese Anlage entstand auf stabilen, selbst gezimmerten, meist 80 x 120 cm großen Tischen aus 16 mm Holzbrettern eines bekannten schwedischen Einrichtungshauses.
Die mit M10 Schrauben untereinander verbundenen Tische waren so stabil, dass wir auf Ihnen problemlos stehen oder knien konnten , was bei der Ausgestaltung der Anlage anfangs von Vorteil war. Die Nachteile waren jedoch eben auch das Gewicht, damit die relative Unbeweglichkeit und die Größe der Platten – an die hintersten Ecken kamen wir zunehmend schlechter ran .
Nach reiflicher Überlegung - abbauen oder nicht ? - entstand dann doch an den letzten Wochenenden der Plan die alte Anlage stufenweise abzubauen und mehrere Segmente, die das Thema Südharzeisenbahn haben, neu zu bauen. Als Quelle diente das schon im SHE Ow-Beitrag erwähnte Buch „Harzer Schmalspurspezialitäten“. Mit der Gleisschablone entstand auf Papier ein erster Entwurf in 1:10, der dann, segmentweise auf Packpapier in 1:1 übertragen wurde:
Pläne in 1:10 und 1:1 (Kellerbahner)
Im Gegensatz zur Vorgängerbahn soll jetzt nur Radien größer-gleich 3 verwendet werden. Mit LGB Gleisen wurde die Planung auf dem Papier wo nötig korrigiert. Das erste Segment, ein Waldstück als Verbindung zwischen Wieda und einem Feldbahnanschluß, soll in der nächsten Zeit gebaut werden, um verschiedenen Zusammenstellungen des kleinen Feldbahnzugs einen natürlich gestalteten Hintergrund zu geben – als hoffentlich fotogenes Diorama .
Die neuen Segmente sollen, im Gegensatz zu den alten, in Leichtbauweise entstehen, um sie leicht bewegen zu können. Den Untergrund für die Landschaft wurde bisher aus mit Gips überzogenen Styroporplatten modelliert. Jetzt möchte ich dafür ausschließlich Styrodurplatten verwenden um ebenfalls Gewicht zu sparen. Drüber gelesen habe ich viel (z.b. in S. und B. Rieche, Miba Modellbahnpraxis – Modellbahn Landschaft), verwendet habe ich Styrodur bisher noch nie – mal sehen .
Da Styrodur sehr stabil sein soll, wird, wieder wegen der Gewichtsersparnis, auf eine Grundplatte aus Holz verzichtet. Nur der Rahmen wird aus 6 mm dicken und 10 cm breiten Kiefersperrholzplatten gesägt:
Rahmenbau (Kellerbahner)
Die Kanten der Rahmenlatten werden angewinkelt, wobei der Segmentplan in 1:1 auf Packpapier bei der Geometrie hilft:
Rahmenkanten (Kellerbahner)
Ca. 2 cm unter der Oberkante wird für eine Halterung der Styrodurgrundplatte angezeichnet, um diese dann in den Rahmen einlegen zu können. 1x1 cm Kantholz wird entlang der Linien aufgeklebt und nach dem Trocknen die Rahmenlatten an den Ecken ebenfalls verleimt. Nach den Erfahrungen mit Verschraubungen und der Haftfestigkeit von Holzleim, gehe ich das Risiko der reinen Verleimung ein – müsste halten, oder ??:
Der Rahmen (Kellerbahner)
Während der Trockenzeit des Leims wurde die Styrodurgrundplatte nach Plan ausgeschnitten. Der Rat nur neue Klingen am Cuttermesser zu verwenden hat sich bezahlt gemacht: das Schneiden des Styrodurs ging wie Butter und keinerlei Gebrösel wie oft bei Styropor. Bin begeistert !
Jetzt ist der Rohbau des ersten Segments fast fertig:
Grundplatten (Kellerbahner)
Nach dem Verleimen der Platten mit dem Rahmen müsste das Ganze recht stabil sein . Dann geht´s weiter ...
Bis demnächst
Kellerbahner
Zuletzt geändert von Kellerbahner am Sa 23. Apr 2011, 20:44, insgesamt 2-mal geändert.
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...
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- Buntbahner
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Re: Das erste Segment
Hallo Buntbahner,
die ausgeschnittenen Grundplatten wurden inzwischen mit dem Rahmen verleimt:
verleimte Grundplatten (Kellerbahner)
Wie vermutet stabilisieren die eingeklebten Platten den Rahmen so, dass er nicht mehr parallel verschoben werden kann und jetzt auch ohne verschraubt zu sein stabil ist.
Die Durchbiegestabilität der 2 cm dicken Styorodurplatten ist auch ganz gut. Um aber auf Nummer sicher zu gehen, verleimte ich noch vier 1x1 cm Leisten auf der Unterseite mit der Grundplatte und dem Rahmen:
Querstreben (Kellerbahner)
Damit war auch die noch geringe Durchbiegeneigung ganz beseitigt . Das Segment ist jetzt fertig und kann gestaltet werden:
das fertige Segment (Kellerbahner)
Das Segment wiegt jetzt knapp über 2 Kilogramm und es ist kein Problem es anzuheben und zu transportieren. Mal sehen wieviel Gewicht noch dazu kommt, wenn die Landschaft gestaltet ist. Aber ein Ziel ist erreicht: Gewichtseinsparung ! Die alten Segmentkästen der Dahlerau-Lüntenbecker Eisenbahn (DLEG) wogen mehr als 11 kg !
Anhand der zuvor angefertigten Landschaftsskizze erfolgt jetzt der Aufbau des Gelände- und Gleisverlaufs. Auf die Grundplatte wurde als erstes eine 2te Lage Styrodurplatten verleimt. Dann schnitt ich aus dem 1:1 Segementplan auf Packpapier den Schienenweg aus und legte ihn als Vorlage und weiteren Anhaltspunkt auf das Segment. Der Feldbahndiesel Jonny und der Fasswagen dienten als Größenvergleich:
Passproben (Kellerbahner)
Aus den Pfosten der alten Segmentkästen, links im Bild, baute ich eine ebenfalls leicht bewegliche Unterkonstruktion, um von allen Seiten an das Segement heranzukommen.
Jetzt wurden nach und nach weitere Styrodurplatten entsprechend des Landschaftsplans ausgeschnitten und aufeinander verleimt. Der Schienenweg sollte von links nach rechts um 8 cm ansteigen und der Geländeverlauf von vorne nach hinten um rund 15 cm ansteigen:
der Schienenweg (Kellerbahner)
Jetzt hatte der ausgeschnittene Schienenverlauf aus Papier ausgedient und mit LGB Schienenmaterial wird immer wieder kontrolliert, ob die Abstände, die Höhe, Breite etc. stimmen .
Da das Ganze recht kantig aussieht und durch den Anstieg im Gelände jetzt auch 2 cm hohe Kanten den Schienen im Weg sind, musste jetzt als erstes der Schienenweg geglättet werden. Mit einer Raspel aus dem Baumarkt ging das recht gut ...:
... raspeln (Kellerbahner)
... war aber mit der Zeit eine schweißtreibende Beschäftigung . Trotz öfterem Einschneidens des Styrodurs mit der Cutterklinge muß recht viel Kraft aufgewendet werden das zähe Styrodur abzuhobeln. Aber „no pain – no gain“ wie die Amerikaner sagen und mit ständiger Kontrolle, ob´s glatt genug ist und die richtige Steigung hat, ging´s voran:
ansteigender Gleisverlauf (Kellerbahner)
Schon bei der Gestaltung der DLEG habe ich zwischen dem damals verwendeten Styropor und den Gleisen 4 mm Sperrholzbrettchen gelegt, diese Platten zuletzt mit dem Styropor verklebt und darauf dann die Schienen befestigt. Mit dieser Methode ist das Planum sehr eben:
Planumplatten (Kellerbahner)
Nachdem der Schienenweg im Rohbau fertig ist, kommt jetzt die restliche Topografie dran. Dazu werden wieder weitere Styrodurplatten ausgeschnitten und aufeinander gelegt. Wenn der Geländeverlauf gefällt wird verleimt:
hohe Berge (Kellerbahner)
Da die Platten wenig saugfähig sind, dauert das Verleimen wegen der erforderlichen Trockenzeit ziemlich lange. Mit den Pflastersteinen als Gewicht verteilt sich der Leim gleichmäßig und bindet mit ordentlich Druck langsam ab.
Weil danach die Kanten der Platten mit der Raspel abgerundet werden müssen, ist eine sehr feste Verbindung der Platten untereinander nötig. Zu früh anzufangen bringt nichts, wie ich gemerkt habe, da sich dann die Platten unter dem Druck des Raspels verschieben.
Also Geduld und Zeit für andere Bauvorhaben. Bis dahin ...
Gruß vom
Kellerbahner
die ausgeschnittenen Grundplatten wurden inzwischen mit dem Rahmen verleimt:
verleimte Grundplatten (Kellerbahner)
Wie vermutet stabilisieren die eingeklebten Platten den Rahmen so, dass er nicht mehr parallel verschoben werden kann und jetzt auch ohne verschraubt zu sein stabil ist.
Die Durchbiegestabilität der 2 cm dicken Styorodurplatten ist auch ganz gut. Um aber auf Nummer sicher zu gehen, verleimte ich noch vier 1x1 cm Leisten auf der Unterseite mit der Grundplatte und dem Rahmen:
Querstreben (Kellerbahner)
Damit war auch die noch geringe Durchbiegeneigung ganz beseitigt . Das Segment ist jetzt fertig und kann gestaltet werden:
das fertige Segment (Kellerbahner)
Das Segment wiegt jetzt knapp über 2 Kilogramm und es ist kein Problem es anzuheben und zu transportieren. Mal sehen wieviel Gewicht noch dazu kommt, wenn die Landschaft gestaltet ist. Aber ein Ziel ist erreicht: Gewichtseinsparung ! Die alten Segmentkästen der Dahlerau-Lüntenbecker Eisenbahn (DLEG) wogen mehr als 11 kg !
Anhand der zuvor angefertigten Landschaftsskizze erfolgt jetzt der Aufbau des Gelände- und Gleisverlaufs. Auf die Grundplatte wurde als erstes eine 2te Lage Styrodurplatten verleimt. Dann schnitt ich aus dem 1:1 Segementplan auf Packpapier den Schienenweg aus und legte ihn als Vorlage und weiteren Anhaltspunkt auf das Segment. Der Feldbahndiesel Jonny und der Fasswagen dienten als Größenvergleich:
Passproben (Kellerbahner)
Aus den Pfosten der alten Segmentkästen, links im Bild, baute ich eine ebenfalls leicht bewegliche Unterkonstruktion, um von allen Seiten an das Segement heranzukommen.
Jetzt wurden nach und nach weitere Styrodurplatten entsprechend des Landschaftsplans ausgeschnitten und aufeinander verleimt. Der Schienenweg sollte von links nach rechts um 8 cm ansteigen und der Geländeverlauf von vorne nach hinten um rund 15 cm ansteigen:
der Schienenweg (Kellerbahner)
Jetzt hatte der ausgeschnittene Schienenverlauf aus Papier ausgedient und mit LGB Schienenmaterial wird immer wieder kontrolliert, ob die Abstände, die Höhe, Breite etc. stimmen .
Da das Ganze recht kantig aussieht und durch den Anstieg im Gelände jetzt auch 2 cm hohe Kanten den Schienen im Weg sind, musste jetzt als erstes der Schienenweg geglättet werden. Mit einer Raspel aus dem Baumarkt ging das recht gut ...:
... raspeln (Kellerbahner)
... war aber mit der Zeit eine schweißtreibende Beschäftigung . Trotz öfterem Einschneidens des Styrodurs mit der Cutterklinge muß recht viel Kraft aufgewendet werden das zähe Styrodur abzuhobeln. Aber „no pain – no gain“ wie die Amerikaner sagen und mit ständiger Kontrolle, ob´s glatt genug ist und die richtige Steigung hat, ging´s voran:
ansteigender Gleisverlauf (Kellerbahner)
Schon bei der Gestaltung der DLEG habe ich zwischen dem damals verwendeten Styropor und den Gleisen 4 mm Sperrholzbrettchen gelegt, diese Platten zuletzt mit dem Styropor verklebt und darauf dann die Schienen befestigt. Mit dieser Methode ist das Planum sehr eben:
Planumplatten (Kellerbahner)
Nachdem der Schienenweg im Rohbau fertig ist, kommt jetzt die restliche Topografie dran. Dazu werden wieder weitere Styrodurplatten ausgeschnitten und aufeinander gelegt. Wenn der Geländeverlauf gefällt wird verleimt:
hohe Berge (Kellerbahner)
Da die Platten wenig saugfähig sind, dauert das Verleimen wegen der erforderlichen Trockenzeit ziemlich lange. Mit den Pflastersteinen als Gewicht verteilt sich der Leim gleichmäßig und bindet mit ordentlich Druck langsam ab.
Weil danach die Kanten der Platten mit der Raspel abgerundet werden müssen, ist eine sehr feste Verbindung der Platten untereinander nötig. Zu früh anzufangen bringt nichts, wie ich gemerkt habe, da sich dann die Platten unter dem Druck des Raspels verschieben.
Also Geduld und Zeit für andere Bauvorhaben. Bis dahin ...
Gruß vom
Kellerbahner
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- Marcel
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Re: Das erste Segment
Ich habe den Beitrag von Jens Eggert und die folgenden Antworten von diesem Thread abgekoppelt, da sich die Beiträge vom ursprünglichen Thema entfernen.
Diese sind nun hier zu finden:
phpBB2/viewtopic.php?t=6270
Diese sind nun hier zu finden:
phpBB2/viewtopic.php?t=6270
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- Buntbahner
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Re: Das erste Segment
Hallo Marcel,
kein Problem mit der Verschiebung . Habe Jens auf dem neuen Thread geantwortet:
phpBB2/viewtopic.php?p=244046#244046
Das von ihm angesprochene Thema wird hoffentlich bald auch hier passen aber sicher noch nicht jetzt. Das liegt an meiner Geschwindigkeit – des Bastelns und der Antworten .
Ich freue mich aber, dass Jens die Frage aufgeworfen hat . Für solche Beiträge habe ich mich ja getraut meine Baufortschritte im Segmentbau auf Anfängerniveau, mit leider etwas flauen Bildern , einzustellen.
Und zu gegebener Zeit wird´s hoffentlich auch auf meinem Segment noch Grün. Dann gibt´s auch grüne Bilder.
Frohes Schaffen wünscht Dir,
Kellerbahner
PS. Nebenbei: Deinen Karbidschuppen und Deine anderen Projekte verfolge ich aufmerksam – alle absolut super !! Besonders auch Deine Landschaftsgestaltung ...
kein Problem mit der Verschiebung . Habe Jens auf dem neuen Thread geantwortet:
phpBB2/viewtopic.php?p=244046#244046
Das von ihm angesprochene Thema wird hoffentlich bald auch hier passen aber sicher noch nicht jetzt. Das liegt an meiner Geschwindigkeit – des Bastelns und der Antworten .
Ich freue mich aber, dass Jens die Frage aufgeworfen hat . Für solche Beiträge habe ich mich ja getraut meine Baufortschritte im Segmentbau auf Anfängerniveau, mit leider etwas flauen Bildern , einzustellen.
Und zu gegebener Zeit wird´s hoffentlich auch auf meinem Segment noch Grün. Dann gibt´s auch grüne Bilder.
Frohes Schaffen wünscht Dir,
Kellerbahner
PS. Nebenbei: Deinen Karbidschuppen und Deine anderen Projekte verfolge ich aufmerksam – alle absolut super !! Besonders auch Deine Landschaftsgestaltung ...
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...
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- Buntbahner
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Re: Das erste Segment
Hallo Buntbahner,
die Platten sind fest miteinander verleimt und jetzt geht´s erst richtig an die Oberflächengestaltung. Nach dem anfangs größere Platten als Basis verlegt und verleimt wurden, kamen zuletzt immer mehr kleinere dazu:
Die letzten Styrodurstücke (Kellerbahner)
Mit dem Messer wurden die Geländeformen ganz grob geformt aber nach und nach auch die Kanten abgeschrägt, um weichere Übergänge zu erhalten. Jetzt war es von Vorteil an alle Seiten des Segments einfach ran zu kommen, was die Schneidearbeiten wesentlich erleichtert .
Trotzdem lasse ich mir beim Zuschneiden der Styroporstücke viel Zeit – alte Frisörweisheit: Abschneiden geht immer .... Nach jeder „Schneidestunde“ gibt´s eine schöpferische Pause, um nach ein paar Tagen das „Werk“ anzuschauen, zu prüfen ob es stimmig ist und wo die nächste Verfeinerung angebracht werden kann.
Schließlich sieht die Oberfläche mit aufgelegten Platten und Probeschienen nun so aus:
die konturierte Oberfläche (Kellerbahner)
Da ungefähr in der Mitte des Segments später ein Bächlein fließen soll, wurde heftig an einem Einschnitt, der den Bachverlauf ergeben soll, geschnitzt:
der Bacheinschnitt (Kellerbahner)
Bis ich mit der Kontur des Verlaufs zufrieden war, dauerte es einige Zeit. Das heißt Schnitzeinheiten und immer die Kontrolle, ob ein natürlicher Verlauf dabei raus kommt . Aber dann war er doch fertig und führt unter dem Gleis durch. Später soll eine Backsteinmauer eine kleine Brücke andeuten unter der der Bach eingefasst durchfließt:
Rohbau kleine Brücke (Kellerbahner)
Die zurechtgeschnittenen und mit dem Cuttermesser geformten Styrodurplatten wiesen immer noch einige gröbere Kanten auf. Um für die spätere Landschaftsgestaltung eine sanfte Oberflächenbeschaffenheit zu erhalten, wurde jetzt mit einem Schleifschwamm die ganze Oberfläche so gut wie möglich glatt geschliffen. Das erforderte einige Durchgänge und ergab eine Menge Schleifstaub. Aber das Ergebnis zeigt, dass sich die Schleiferei gelohnt hat:
geglättete Oberfläche (Kellerbahner)
Da ich von dem vielen hellen Styrodur, dem Schneiden und Schleifen so langsam schneeblind wurde und der Untergrund später nicht hell durch die Begrünung schimmern sollte, gab´s jetzt erst mal eine Schicht olivfarbene Dispersionsfarbe sozusagen als Grundierung für die spätere Begrünung:
oliv grundiert (Kellerbahner)
Im Vergleich zur gleichen Ansicht vor dem „Begrünen“ sieht das doch schon ganz anders aus, oder ? Die Planumplatten bekamen auch eine Schicht grün ab und zwischendurch wurden die Konturen der Mauer mit Papier dem Gelände angepasst:
Konturschablonen für die Mauern (Kellerbahner)
Anhand dieser Schablonen wurden gleichgroße Stücke 4 mm Sperrholz ausgesägt. Die hangseitige Öffnung in der Mauer wurde rechteckig ausgesägt und Vertiefungen eingefräst in denen Messingrohre liegen. Das soll später den hangseitigen Bacheinlauf, mit Gatter, ergeben. Für den talseitigen Ausfluß wurde ein Stück Aluminiumrohr schräg abgeflext, in die Sperrholzplatte ein Loch gesägt und das Rohrstück damit verleimt:
Ein- und Auslauf (Kellerbahner)
Nach dem Trocknen erfolgte die Passprobe an dem inzwischen schwarz bemalten Geländeeinschnitt. Wo nötig wurde noch ein wenig zurechtgeschliffen so, dass später die Mauer bündig mit den Planumplatten abschliesst:
Bacheinschnitt mit Mauerrohbau (Kellerbahner)
Die Sperrholzplättchen wurden schwarz angemalt und danach das glatte, schwarz eloxierte Rohrstück verrostet: Holzleim verstreichen, mit Backpulver bestreuen und nach dem Trocknen mit Rostfarbe anmalen.
Jetzt wurde es ernst mit der Mauer. Backsteine waren von der DLE noch genügend vorhanden. Mit 3 Bretzler - Silikonformen a 20 Backsteinen und rotbraun gefärbten Gips hatte ich in den letzten 2 Jahren viele Hundert Backsteine produziert. Die sehen zwar nicht so schön vorbildlich aus wie die von zum Beispiel www.miniaturziegel.de , sind aber in verschiedenen Rotbrauntönen eingefärbt, selbst gemacht und damit schlicht billiger - die Menge macht´s . Den Ziegellieferanten-Link für Maurerfreunde hat Marcel vor einiger Zeit im BBF angegeben:
phpBB2/viewtopic.php?t=6079&postdays=0& ... c&start=10
In diesem Thread sind, zusätzlich zur tollen (Mauer-)Baubeschreibung von Marcels Gewerken, von Andreas und Thomas auch schöne, echte Mauern gezeigt, die neben den Backsteinmauern in der hiesigen Umgebung, als gute Anregung für meine Mauern dienen.
Auf den Mauerkonturen und einem Sperrholzprobestück wurden dann die Backsteine aufgeklebt:
baut auf, baut auf ... (Kellerbahner)
Um nicht die „echten“ Mauern für das Segment gleich zu verhunzen, wurde jeder Arbeitsschritt zuerst an dem Probestück gemacht. Es ist eben meine erste Mauer in dieser Art . Das Aufeinanderkleben der Backsteine hat sich bei der DLE optisch nicht bewährt. Deshalb diesmal auf diese Art der Versuch der Fugenmörtelnachbildung. Wenn das Ergebnis dann ok war, kamen die richtigen Mauerstücke für das Segment dran. Mit grau eingefärbtem, ziemlich dünnflüssigem Gips wurden die Backsteinmauern dann verspachtelt. Nach dem Abbinden des Gips schrumpfte er etwas in die Spalten. Mit einem zweiten Spachtelgang wären die Fugen zwar gleichmäßiger geworden aber mit den Luftbläschen und der nach dem ersten Durchgang vorhandenen Unregelmäßigkeit sieht das doch wie eine alte, verwitterte Steinmauer aus, oder ?:
alte Mauern (Kellerbahner)
Nach dem Abtrocken des „Mörtels“ das vorläufige Zwischenergebnis:
die Backsteinmauer talseitig (Kellerbahner)
Passt zwar noch nicht genau und besonders die hellgraue Gipsschicht, die jetzt auch die Backsteine überzieht, muss noch bearbeitet werden aber der erste Eindruck ist gar nicht so übel.
Jetzt muss ich mich erst mal in die Künste einiger Buntbahner, allen voran Marcel´s Karbidlokschuppen, einlesen, wie man so eine Mauer noch besser hinkriegt und altert. Aber das hat noch Zeit – die Mauer läuft nicht weg ...
Gruß vom Kellerbahner
die Platten sind fest miteinander verleimt und jetzt geht´s erst richtig an die Oberflächengestaltung. Nach dem anfangs größere Platten als Basis verlegt und verleimt wurden, kamen zuletzt immer mehr kleinere dazu:
Die letzten Styrodurstücke (Kellerbahner)
Mit dem Messer wurden die Geländeformen ganz grob geformt aber nach und nach auch die Kanten abgeschrägt, um weichere Übergänge zu erhalten. Jetzt war es von Vorteil an alle Seiten des Segments einfach ran zu kommen, was die Schneidearbeiten wesentlich erleichtert .
Trotzdem lasse ich mir beim Zuschneiden der Styroporstücke viel Zeit – alte Frisörweisheit: Abschneiden geht immer .... Nach jeder „Schneidestunde“ gibt´s eine schöpferische Pause, um nach ein paar Tagen das „Werk“ anzuschauen, zu prüfen ob es stimmig ist und wo die nächste Verfeinerung angebracht werden kann.
Schließlich sieht die Oberfläche mit aufgelegten Platten und Probeschienen nun so aus:
die konturierte Oberfläche (Kellerbahner)
Da ungefähr in der Mitte des Segments später ein Bächlein fließen soll, wurde heftig an einem Einschnitt, der den Bachverlauf ergeben soll, geschnitzt:
der Bacheinschnitt (Kellerbahner)
Bis ich mit der Kontur des Verlaufs zufrieden war, dauerte es einige Zeit. Das heißt Schnitzeinheiten und immer die Kontrolle, ob ein natürlicher Verlauf dabei raus kommt . Aber dann war er doch fertig und führt unter dem Gleis durch. Später soll eine Backsteinmauer eine kleine Brücke andeuten unter der der Bach eingefasst durchfließt:
Rohbau kleine Brücke (Kellerbahner)
Die zurechtgeschnittenen und mit dem Cuttermesser geformten Styrodurplatten wiesen immer noch einige gröbere Kanten auf. Um für die spätere Landschaftsgestaltung eine sanfte Oberflächenbeschaffenheit zu erhalten, wurde jetzt mit einem Schleifschwamm die ganze Oberfläche so gut wie möglich glatt geschliffen. Das erforderte einige Durchgänge und ergab eine Menge Schleifstaub. Aber das Ergebnis zeigt, dass sich die Schleiferei gelohnt hat:
geglättete Oberfläche (Kellerbahner)
Da ich von dem vielen hellen Styrodur, dem Schneiden und Schleifen so langsam schneeblind wurde und der Untergrund später nicht hell durch die Begrünung schimmern sollte, gab´s jetzt erst mal eine Schicht olivfarbene Dispersionsfarbe sozusagen als Grundierung für die spätere Begrünung:
oliv grundiert (Kellerbahner)
Im Vergleich zur gleichen Ansicht vor dem „Begrünen“ sieht das doch schon ganz anders aus, oder ? Die Planumplatten bekamen auch eine Schicht grün ab und zwischendurch wurden die Konturen der Mauer mit Papier dem Gelände angepasst:
Konturschablonen für die Mauern (Kellerbahner)
Anhand dieser Schablonen wurden gleichgroße Stücke 4 mm Sperrholz ausgesägt. Die hangseitige Öffnung in der Mauer wurde rechteckig ausgesägt und Vertiefungen eingefräst in denen Messingrohre liegen. Das soll später den hangseitigen Bacheinlauf, mit Gatter, ergeben. Für den talseitigen Ausfluß wurde ein Stück Aluminiumrohr schräg abgeflext, in die Sperrholzplatte ein Loch gesägt und das Rohrstück damit verleimt:
Ein- und Auslauf (Kellerbahner)
Nach dem Trocknen erfolgte die Passprobe an dem inzwischen schwarz bemalten Geländeeinschnitt. Wo nötig wurde noch ein wenig zurechtgeschliffen so, dass später die Mauer bündig mit den Planumplatten abschliesst:
Bacheinschnitt mit Mauerrohbau (Kellerbahner)
Die Sperrholzplättchen wurden schwarz angemalt und danach das glatte, schwarz eloxierte Rohrstück verrostet: Holzleim verstreichen, mit Backpulver bestreuen und nach dem Trocknen mit Rostfarbe anmalen.
Jetzt wurde es ernst mit der Mauer. Backsteine waren von der DLE noch genügend vorhanden. Mit 3 Bretzler - Silikonformen a 20 Backsteinen und rotbraun gefärbten Gips hatte ich in den letzten 2 Jahren viele Hundert Backsteine produziert. Die sehen zwar nicht so schön vorbildlich aus wie die von zum Beispiel www.miniaturziegel.de , sind aber in verschiedenen Rotbrauntönen eingefärbt, selbst gemacht und damit schlicht billiger - die Menge macht´s . Den Ziegellieferanten-Link für Maurerfreunde hat Marcel vor einiger Zeit im BBF angegeben:
phpBB2/viewtopic.php?t=6079&postdays=0& ... c&start=10
In diesem Thread sind, zusätzlich zur tollen (Mauer-)Baubeschreibung von Marcels Gewerken, von Andreas und Thomas auch schöne, echte Mauern gezeigt, die neben den Backsteinmauern in der hiesigen Umgebung, als gute Anregung für meine Mauern dienen.
Auf den Mauerkonturen und einem Sperrholzprobestück wurden dann die Backsteine aufgeklebt:
baut auf, baut auf ... (Kellerbahner)
Um nicht die „echten“ Mauern für das Segment gleich zu verhunzen, wurde jeder Arbeitsschritt zuerst an dem Probestück gemacht. Es ist eben meine erste Mauer in dieser Art . Das Aufeinanderkleben der Backsteine hat sich bei der DLE optisch nicht bewährt. Deshalb diesmal auf diese Art der Versuch der Fugenmörtelnachbildung. Wenn das Ergebnis dann ok war, kamen die richtigen Mauerstücke für das Segment dran. Mit grau eingefärbtem, ziemlich dünnflüssigem Gips wurden die Backsteinmauern dann verspachtelt. Nach dem Abbinden des Gips schrumpfte er etwas in die Spalten. Mit einem zweiten Spachtelgang wären die Fugen zwar gleichmäßiger geworden aber mit den Luftbläschen und der nach dem ersten Durchgang vorhandenen Unregelmäßigkeit sieht das doch wie eine alte, verwitterte Steinmauer aus, oder ?:
alte Mauern (Kellerbahner)
Nach dem Abtrocken des „Mörtels“ das vorläufige Zwischenergebnis:
die Backsteinmauer talseitig (Kellerbahner)
Passt zwar noch nicht genau und besonders die hellgraue Gipsschicht, die jetzt auch die Backsteine überzieht, muss noch bearbeitet werden aber der erste Eindruck ist gar nicht so übel.
Jetzt muss ich mich erst mal in die Künste einiger Buntbahner, allen voran Marcel´s Karbidlokschuppen, einlesen, wie man so eine Mauer noch besser hinkriegt und altert. Aber das hat noch Zeit – die Mauer läuft nicht weg ...
Gruß vom Kellerbahner
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...
Re: Das erste Segment
Hallo Kellerbahner,
Du hast geschrieben."gehe ich das Risiko der reinen Verleimung ein – müsste halten, oder ??".
Du hast recht: es hält! Du musst dabei nur beachten, daß die zu verleimenden Holzflächen genau aufeinanderpassen. Das prüfst Du, indem Du sie zusammenhältst. Wenn kein Licht dabei durchscheint, liegen die Klebeflächen plan aufeinander. Dann streichst Du dünn mit Leim ein und fixierst das Ganze mit Schraubzwingen. Nach ein paar Stunden kannst Du die Zwingen abnehmen und über Nacht ist die Verleimung belastungsstabil.
Du hast geschrieben."gehe ich das Risiko der reinen Verleimung ein – müsste halten, oder ??".
Du hast recht: es hält! Du musst dabei nur beachten, daß die zu verleimenden Holzflächen genau aufeinanderpassen. Das prüfst Du, indem Du sie zusammenhältst. Wenn kein Licht dabei durchscheint, liegen die Klebeflächen plan aufeinander. Dann streichst Du dünn mit Leim ein und fixierst das Ganze mit Schraubzwingen. Nach ein paar Stunden kannst Du die Zwingen abnehmen und über Nacht ist die Verleimung belastungsstabil.
Viele Grüße
Rudolf
Rudolf
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- Buntbahner
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Re: Das erste Segment
Hallo Rudolf,
absolut Bin begeistert wie gut der Kasten hält . Vorsorglich sind die Innenkanten mit 1x1 cm Kantholzleisten verstärkt (verleimt) worden. Und die Styrodurplatten tun ein übriges.
Ich hab´mir vorher überlegt, wie in einigen Modul/Segmentbauberichten beschrieben, nur 4 mm Sperrholz zu verwenden. Das wäre nochmal 1/3 weniger Gewicht, aber sicherheitshalber nahm ich dann doch die 6 mm.
Vielleicht beim nächsten Mal ...
Jetzt geh´ich wieder, bei 12 Grad und Dauerregen draussen, in den trockenen Bastelkeller .
Gruß
Kellerbahner
absolut Bin begeistert wie gut der Kasten hält . Vorsorglich sind die Innenkanten mit 1x1 cm Kantholzleisten verstärkt (verleimt) worden. Und die Styrodurplatten tun ein übriges.
Ich hab´mir vorher überlegt, wie in einigen Modul/Segmentbauberichten beschrieben, nur 4 mm Sperrholz zu verwenden. Das wäre nochmal 1/3 weniger Gewicht, aber sicherheitshalber nahm ich dann doch die 6 mm.
Vielleicht beim nächsten Mal ...
Jetzt geh´ich wieder, bei 12 Grad und Dauerregen draussen, in den trockenen Bastelkeller .
Gruß
Kellerbahner
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...
-
- Buntbahner
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- Registriert: So 23. Okt 2005, 16:15
- Wohnort: NRW
Re: Das erste Segment
Hallo Anlagenbauer,
die Landschaftsstruktur ist fertig, das Planum auch. Jetzt wird´s ernst – Schienenlegen. Für das Segment möchte ich keine LGB-Schienen verwenden, sondern das Gleis soll etwas zierlicher werden.
Einen guten Überblick über das Angebot verschiedener Schienenprofile und Gleissysteme ist in älteren Gartenbahnheften erschienen:
modellbau/viewtopic.php?p=232327&highlight=#232327
Im BBF wurde das Thema mehrfach besprochen. Die Beiträge, die mir am besten bei der Auswahl halfen findet Ihr hier:
phpBB2/viewtopic.php?t=2907
Ausführliche, persönliche Gespräche über Angebote und Kosten hatte ich mit Hr. Diesener von der Fa. Thiel und Hr. Obst von der Fa. Hegob.
Um den fast vollständigen Selbstbau als Alternative zum Gleiskauf zu testen, versuchte ich mich zuerst an einem kleinen Feldbahngleis. Den Erfahrungsbericht eines Gleisbauneulings findet Ihr hier:
phpBB2/viewtopic.php?t=6063
Nachdem ich mir die Hegob-Gleise in Natura angeschaut habe, entschied mich schließlich für einen der angebotenen Gleisbausätze. Knapp 90 Euro für 1,20 m sind nicht gerade billig aber problemlos per Post zu bestellen, es ist alles zusammen und die schönen Schienenstühle hatten es mir ganz besonders angetan ...
das Gleis und die Schienenstühle (Kellerbahner)
Im Vergleich zum LGB-Messinggleis ist das Code 200 Neusilbergleis wirklich zierlicher. Und nach den Angaben in der „Gartenbahn“ und meiner Rechnung, müsste es dem bei den Harzer Schmalspurbahnen verwendeten Gleise sehr ähnlich sein. Was sagen die Harz- und Gleisexperten dazu ?
Und wie erwähnt – diese schönen Schienenstühle mit den zierlichen Verschraubungen ...
Jetzt ging´s an Schienenbiegen. Lange hatte ich mir überlegt ein Biegegerät zu kaufen. Mein innerer, schwäbischer Schweinehund ließ das aber nicht zu. Und als Hr. Obst dann noch trocken meinte „wofür denn, das geht auch von Hand“ nahm ich mir die LGB-Gleise als Vorlage und bog vorsichtig (dieses Mal wurden Geraden zur Kurven, Thomas !) und verglich immer wieder mit dem LGB-Radius.
Probestück (Kellerbahner)
Es ging tatsächlich - auch ohne Biegegerät. Vielleicht ist eins bei langen Kurven oder für Weichen notwendig ? Oder einfach weil es wahrscheinlich viel schneller und genauer geht ?
Jedenfalls passte es schließlich:
die erste Kurve (Kellerbahner)
Jetzt der nächste Schritt: die Farbe. Bestimmt gibt es bessere Methoden. Viele wurden im BBF diskutiert. Ich habe die von meinem Feldbahngleis noch einmal verwendet. Zuerst die Grundierung der Neusilberschienen:
grundierte Schienen (Kellerbahner)
Dann schob ich die Schienenstühle über die Schienenfüße. Durch die jetzt grundierten Schienen sitzen die Schienenstühle recht stramm, sind aber für Korrekturen dennoch gut zu bewegen. Mit einer Schieblehre wurden die Abstände der Schwellen vom LGB-Gleis abgemessen und die Schienenstühle so lange verschoben bis alle Abstände gleich lang waren:
Abstandsmessung (Kellerbahner)
Zum guten Schluß passten die Radien und die Schienenstühlchen auf die Probegleise und waren jetzt fertig für´s Bemalen:
die Schienen passen (Kellerbahner)
Bevor es an´s Bemalen ging wurden die noch unbehandelten, von Hegob schon vorgebohrten Schwellen leicht auf die Füße der Schienenstühle gedrückt und letzte Abstandskorrekturen vorgenommen:
letzte Korrekturen (Kellerbahner)
Nebenbei dienten 2 Probeschwellen als Versuchsstücke für das Beizen. Es kam die gleiche Beize wie beim Feldbahngleis (von Clou) zum Einsatz. Die Probestücke nahmen die Beize nach mehrfachen, sehr langem Tauchbad recht gut an. Eichenholz zu Beizen ist also nicht „ohne“. Siehe auch die Diskussion um die Vor- und Nachteile verschiedener Holzarten im Feldbahngleisbeitrag:
phpBB2/viewtopic.php?t=6063
Die Schwellen sind von Hegob schon zugesägt und vorgebohrt. Die Bohrungen habe ich etwas vergrößert weil die meisten Schwellen recht schwer auf die Schienenstühle zu drücken waren. Außerdem war das Eichenkantholz schön glatt, regelmäßig, „scharf“kantig und glänzend. Deshalb wurden sie dezent mit der Drahtbürste auf einer Minibohrmaschiene behandelt und mit dem Cuttermesser die Kanten etwas abgeflacht:
Schwellenbehandlung (Kellerbahner)
Rechts liegt der noch unbehandelte Stapel, links die bearbeiteten Schwellen. Es ist kein großer Unterschied zu sehen. Zum einen setzt Eiche dieser Behandlung einigen Widerstand entgegen, andererseits wollte ich sie auch nicht zu sehr malträtieren. Gesplitterte, verwitterte, eingerissene Schwellen sehen zwar bei alten Feldbahnschwellen toll aus aber diese Schwellen der Harzer Bahn sollten noch einen guten Zustand aufweisen.
Jetzt wurden die Schwellen, wie bei den Probeschwellen beschrieben, mehrfach in Beize getaucht. Während des Beizens und der Zwischentrocknungen wurden die Schienen zweifach mit rostbrauner Airbrushfarbe bemalt:
braune Schwellen und Gleise (Kellerbahner)
Nach dem völligen Durchtrocknen der Schwellen und der Gleise, wurden die unterschiedlich stark behandelten und gebeizten Schwellen sortiert und nach und nach auf die Schienenstühle gedrückt:
Gleisbau (Kellerbahner)
Das Bild des Gleises von unten zeigt gut die Passgenauigkeit der Schienenstühle auf den Schwellen. Da wackelt auch ohne Klebstoff nichts, keine Schwelle fällt herunter, sie sind aber trotzdem noch recht gut zu entfernen. Die unterschiedliche Maserung der Schwellen kommt auf dem Bild auch gut zur Geltung. Damit auch verbunden die unterschiedliche Färbung der Schwellen, die dann gezielt sortiert und ausgewählt werden:
Gleis von unten (Kellerbahner)
Nachdem alle Schwellen eingedrückt sind, kommt die erste Anprobe auf dem Planum:
das fertige Gleis (Kellerbahner)
Nach der vielen Mühe, gefällt es mir gut. Ich hoffe Euch auch ? Das Braun der Schwellen ist gut gelungen, die Rostfarbe der Schienen noch nicht so recht. Aber insgesamt wurde das Ziel erreicht: ein zierlicheres, realitätsnaheres Gleis als vorher.
Das zeigt, glaube ich, auch gut der folgende Vergleich:
Zuerst die Probegleisstücke für die Planung und den Bau:
Vergleich: Probegleis (Kellerbahner)
Dann der gleiche Ausschnitt mit dem neuen Gleis:
... das neue (Kellerbahner)
Nicht schlecht, oder ? Der Aufwand hat sich für mich gelohnt. Außerdem hat sich, auch Dank der durchdachten Konstruktion und Vorbereitung des Herstellers, der Aufwand in machbaren Grenzen gehalten.
Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden:
Detailansicht (Kellerbahner)
Der nächste Schritt ist einzuschottern. Aber das hat noch Zeit. Als nächstes mache ich mich an den Baumbau.
Bis dahin,
Gruß vom Kellerbahner
die Landschaftsstruktur ist fertig, das Planum auch. Jetzt wird´s ernst – Schienenlegen. Für das Segment möchte ich keine LGB-Schienen verwenden, sondern das Gleis soll etwas zierlicher werden.
Einen guten Überblick über das Angebot verschiedener Schienenprofile und Gleissysteme ist in älteren Gartenbahnheften erschienen:
modellbau/viewtopic.php?p=232327&highlight=#232327
Im BBF wurde das Thema mehrfach besprochen. Die Beiträge, die mir am besten bei der Auswahl halfen findet Ihr hier:
phpBB2/viewtopic.php?t=2907
Ausführliche, persönliche Gespräche über Angebote und Kosten hatte ich mit Hr. Diesener von der Fa. Thiel und Hr. Obst von der Fa. Hegob.
Um den fast vollständigen Selbstbau als Alternative zum Gleiskauf zu testen, versuchte ich mich zuerst an einem kleinen Feldbahngleis. Den Erfahrungsbericht eines Gleisbauneulings findet Ihr hier:
phpBB2/viewtopic.php?t=6063
Nachdem ich mir die Hegob-Gleise in Natura angeschaut habe, entschied mich schließlich für einen der angebotenen Gleisbausätze. Knapp 90 Euro für 1,20 m sind nicht gerade billig aber problemlos per Post zu bestellen, es ist alles zusammen und die schönen Schienenstühle hatten es mir ganz besonders angetan ...
das Gleis und die Schienenstühle (Kellerbahner)
Im Vergleich zum LGB-Messinggleis ist das Code 200 Neusilbergleis wirklich zierlicher. Und nach den Angaben in der „Gartenbahn“ und meiner Rechnung, müsste es dem bei den Harzer Schmalspurbahnen verwendeten Gleise sehr ähnlich sein. Was sagen die Harz- und Gleisexperten dazu ?
Und wie erwähnt – diese schönen Schienenstühle mit den zierlichen Verschraubungen ...
Jetzt ging´s an Schienenbiegen. Lange hatte ich mir überlegt ein Biegegerät zu kaufen. Mein innerer, schwäbischer Schweinehund ließ das aber nicht zu. Und als Hr. Obst dann noch trocken meinte „wofür denn, das geht auch von Hand“ nahm ich mir die LGB-Gleise als Vorlage und bog vorsichtig (dieses Mal wurden Geraden zur Kurven, Thomas !) und verglich immer wieder mit dem LGB-Radius.
Probestück (Kellerbahner)
Es ging tatsächlich - auch ohne Biegegerät. Vielleicht ist eins bei langen Kurven oder für Weichen notwendig ? Oder einfach weil es wahrscheinlich viel schneller und genauer geht ?
Jedenfalls passte es schließlich:
die erste Kurve (Kellerbahner)
Jetzt der nächste Schritt: die Farbe. Bestimmt gibt es bessere Methoden. Viele wurden im BBF diskutiert. Ich habe die von meinem Feldbahngleis noch einmal verwendet. Zuerst die Grundierung der Neusilberschienen:
grundierte Schienen (Kellerbahner)
Dann schob ich die Schienenstühle über die Schienenfüße. Durch die jetzt grundierten Schienen sitzen die Schienenstühle recht stramm, sind aber für Korrekturen dennoch gut zu bewegen. Mit einer Schieblehre wurden die Abstände der Schwellen vom LGB-Gleis abgemessen und die Schienenstühle so lange verschoben bis alle Abstände gleich lang waren:
Abstandsmessung (Kellerbahner)
Zum guten Schluß passten die Radien und die Schienenstühlchen auf die Probegleise und waren jetzt fertig für´s Bemalen:
die Schienen passen (Kellerbahner)
Bevor es an´s Bemalen ging wurden die noch unbehandelten, von Hegob schon vorgebohrten Schwellen leicht auf die Füße der Schienenstühle gedrückt und letzte Abstandskorrekturen vorgenommen:
letzte Korrekturen (Kellerbahner)
Nebenbei dienten 2 Probeschwellen als Versuchsstücke für das Beizen. Es kam die gleiche Beize wie beim Feldbahngleis (von Clou) zum Einsatz. Die Probestücke nahmen die Beize nach mehrfachen, sehr langem Tauchbad recht gut an. Eichenholz zu Beizen ist also nicht „ohne“. Siehe auch die Diskussion um die Vor- und Nachteile verschiedener Holzarten im Feldbahngleisbeitrag:
phpBB2/viewtopic.php?t=6063
Die Schwellen sind von Hegob schon zugesägt und vorgebohrt. Die Bohrungen habe ich etwas vergrößert weil die meisten Schwellen recht schwer auf die Schienenstühle zu drücken waren. Außerdem war das Eichenkantholz schön glatt, regelmäßig, „scharf“kantig und glänzend. Deshalb wurden sie dezent mit der Drahtbürste auf einer Minibohrmaschiene behandelt und mit dem Cuttermesser die Kanten etwas abgeflacht:
Schwellenbehandlung (Kellerbahner)
Rechts liegt der noch unbehandelte Stapel, links die bearbeiteten Schwellen. Es ist kein großer Unterschied zu sehen. Zum einen setzt Eiche dieser Behandlung einigen Widerstand entgegen, andererseits wollte ich sie auch nicht zu sehr malträtieren. Gesplitterte, verwitterte, eingerissene Schwellen sehen zwar bei alten Feldbahnschwellen toll aus aber diese Schwellen der Harzer Bahn sollten noch einen guten Zustand aufweisen.
Jetzt wurden die Schwellen, wie bei den Probeschwellen beschrieben, mehrfach in Beize getaucht. Während des Beizens und der Zwischentrocknungen wurden die Schienen zweifach mit rostbrauner Airbrushfarbe bemalt:
braune Schwellen und Gleise (Kellerbahner)
Nach dem völligen Durchtrocknen der Schwellen und der Gleise, wurden die unterschiedlich stark behandelten und gebeizten Schwellen sortiert und nach und nach auf die Schienenstühle gedrückt:
Gleisbau (Kellerbahner)
Das Bild des Gleises von unten zeigt gut die Passgenauigkeit der Schienenstühle auf den Schwellen. Da wackelt auch ohne Klebstoff nichts, keine Schwelle fällt herunter, sie sind aber trotzdem noch recht gut zu entfernen. Die unterschiedliche Maserung der Schwellen kommt auf dem Bild auch gut zur Geltung. Damit auch verbunden die unterschiedliche Färbung der Schwellen, die dann gezielt sortiert und ausgewählt werden:
Gleis von unten (Kellerbahner)
Nachdem alle Schwellen eingedrückt sind, kommt die erste Anprobe auf dem Planum:
das fertige Gleis (Kellerbahner)
Nach der vielen Mühe, gefällt es mir gut. Ich hoffe Euch auch ? Das Braun der Schwellen ist gut gelungen, die Rostfarbe der Schienen noch nicht so recht. Aber insgesamt wurde das Ziel erreicht: ein zierlicheres, realitätsnaheres Gleis als vorher.
Das zeigt, glaube ich, auch gut der folgende Vergleich:
Zuerst die Probegleisstücke für die Planung und den Bau:
Vergleich: Probegleis (Kellerbahner)
Dann der gleiche Ausschnitt mit dem neuen Gleis:
... das neue (Kellerbahner)
Nicht schlecht, oder ? Der Aufwand hat sich für mich gelohnt. Außerdem hat sich, auch Dank der durchdachten Konstruktion und Vorbereitung des Herstellers, der Aufwand in machbaren Grenzen gehalten.
Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden:
Detailansicht (Kellerbahner)
Der nächste Schritt ist einzuschottern. Aber das hat noch Zeit. Als nächstes mache ich mich an den Baumbau.
Bis dahin,
Gruß vom Kellerbahner
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...
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- Buntbahner
- Beiträge: 19807
- Registriert: So 23. Okt 2005, 16:15
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Re: Das erste Segment
Hallo Buntbahner,
Der Baumbau war ein Kapitel bei der DLEG aus dem nie was wurde. Zwei Versuche Bäume selbst zu bauen scheiterten. Einmal daran, dass ich beim Laubbaum mit der Gestaltung des Blattwerks nicht zufrieden war und, zum anderen, weil ich nie Zeit dazu fand eine angefangene, kleine Tanne weiter zu bearbeiten, weil immer was anderes wichtiger war.
Da das Segment aber einen Ausschnitt der SHE nachstellen soll, siehe die Vorlage im Büchlein „Harzer Schmalspurspezialitäten“ und damit Tannen eine Hauptrolle in der Landschaftsgestaltung spielen, müssen Tannenbäume her.
Kaufen oder bauen ? Vor „Kaufen“ schreckten mich die Preise und das ziemlich künstliche Aussehen der Tannen ab und „Bauen“ ist ja das Motto im BBF also – Mut zur Lücke ... und erst mal Lesen.
Das Ergebnis der Suche nach „Bäumen“ im BBF kurz zusammengefasst Michael (600mm) hat vor einiger Zeit sich dafür interessiert:
Die Baumrecherche ergab rund 10 Seiten an Treffern. Et voila - das ist die Auswahl:
Ganz aktuell schildert Rudolf mit seinen Bildern von der OEA (2.12.07) seine Planungen zum Baumbau:
modellbau/viewtopic.php?t=7068&postdays ... e&start=10
Er malt gerade Bäume und macht sich später an welche im Hintergrund
Leo baut Bäume nach der Drahtmethode (11.6.07) mit sehr schönen Tannenzapfen und Bewohnern :
modellbau/viewtopic.php?t=6625&postdays ... me&start=0
Im gleichen Thread hat Hans-Peter (Bremsklotz) auch seine Nadelgewächse (auch nach der Drahtmethode) vorgestellt.
Thomas schlug Naturmaterialien für die Benadelung vor
Windbergbahn schilderte seine Not mit winterlichen Bäumen (21.2.07):
modellbau/viewtopic.php?p=243352&highli ... ume#243352
Rainer (RailroadSheppard) und Kollegen diskutierten heftig konstruktiv über Naturmaterialien und deren Konservierung für Modellbäume (4.8.06):
modellbau/viewtopic.php?p=236476&highli ... ume#236476
Die Grundlage dafür war Thomas´ Vorschlag in Form der Stinkkresse (1.8.06):
modellbau/viewtopic.php?p=236055&highli ... ume#236055
Erich hatte am 17.2.05 angefangen seine selbstgebauten Laubbäume zu präsentieren:
modellbau/viewtopic.php?t=2902&postdays ... me&start=0
leider inzwischen ohne Bilder im BBF. Bahnhans hat seine verdrillten Stämme ergänzt und Jan seine Belaubungsmethode mit Tillandsien.
Schrauber stellte am 26.5.05 seine Birke vor:
modellbau/viewtopic.php?t=3166&postdays ... e&start=30
Waldbahner hat am 9.4.05 seine Methode vorgestellt, wie er zu drei Fichten gekommen ist:
modellbau/viewtopic.php?t=2828&postdays ... e&start=50
Und in den Modellbautechniken ist ein Eintrag zu finden von Bahnhans und Erich über ihre Fichten zu finden (30.1.05; s.o.):
modellbau/viewtopic.php?t=2812&postdays ... me&start=0
2007 scheint also ein bisschen das Jahr des Baumbaus zu sein. Um dem nun, jetzt zur Weihnachtszeit, noch einen Tannenbaum hinzuzufügen , hier mein Bericht über meinen Baumbau als ersten Schritt zu Begrünung des Segments nach Harzer Vorbild.
Jedoch sind mir verdrillte Kupferkabel oder verlötete Drähte bis jetzt doch ein wenig zu kunstvoll. Die Verwendung von natürlichem Material (Äste, Zweige) käme in Frage aber da ich gerne mit Holz arbeite, habe ich mich für Harztannen aus Stäben aus dem Baumarkt entschieden. Solch eine Basis kommt ja einem Baumstamm ja auch ziemlich nahe. Leo und Rainer haben auch vor kurzem über Ihre Bäume im BBF berichtet und die Herstellung ihrer sehr schönen Bäume (bei Leo mit Bewohnern !) kurz beschrieben.
Also ran´ an den eigenen Stamm :
Baumrohling (Kellerbahner)
Im Holzvorrat war noch eine 2 cm dicke Stange vorhanden. Abgelängt und, da keine Drehbank vorhanden ist, mit dem Cuttermesser geschnitzt, ergab es einen Stammrohbau der Ähnlichkeiten mit einem Pflock aus Dr. van Helsings Vampirabwehrgerätschaften hat.
Aber wie sollten Bäume auf Styrodur halten ? Nach längerem Überlegen entschloss ich mich für die Einsteckmethode. Also Löcher in die Stämme gebohrt und Messingrohre darin verklebt:
die Verankerung (Kellerbahner)
Später werden die Stämme dann ins Styrodur gedrückt und können auch wieder entfernt werden. Außerdem ergibt sich dadurch eine gute Möglichkeit die Bäume in gelochten Brettchen einzustecken so, dass sie relativ aufrecht stehen und bearbeitet werden können.
Ein wenig Draht kommt nun doch zum Einsatz: für die Äste. Zuerst werden in den Stamm unregelmäßig (Ast-)Löcher gebohrt und von einer Rolle Kupferdraht unterschiedlich lange Drahtstücke abgezwickt und anschließend in die Löcher geklebt. Der Baumrohling sieht dann so aus:
Baumrohling (Kellerbahner)
Um eine dichte Belaubung zu erhalten wurden jetzt noch mehr Löcher gebohrt, Drähte abgezwickt und verleimt. So lange bis es gefällt.
Da der verwendete Kupferdraht ziemlich weich ist und Stamm und Äste ja noch natürlicher aussehen sollten, fing ich an die Kupferdrähte mit einem 1:1 Gemisch aus Holzleim und brauner Dispersionsfarbe einzupinseln:
Verstärkung der Äste (Kellerbahner)
Nach dem Trocknen der ersten Schicht, wurden die Äste nach dem Vorbild echter Tannen gebogen, nochmals mit der Mischung bestrichen und in das noch frisch aufgetragene Holzleim-Farb-Gemisch Sägemehl eingestreut:
Die Rinde (Kellerbahner)
In der Nahaufnahme kommt schön die körnige Struktur raus, die später zu einer möglichst naturnahen Oberfläche führen soll und außerdem dann die „Tannennadeln“ gut, durch Verhaken, halten soll:
Rindendetails (Kellerbahner)
Die Prozedur – Einpinseln mit Leim-Farb-Gemisch, dann Bestreuen mit Sägemehl – wurde zweimal wiederholt so, dass sich eine dicke Rinde bildete und gleichzeitig die Äste tragfähiger und mechanisch unempfindlicher macht:
mehr Rinde, mehr Stabilität (Kellerbahner)
Das vorläufige Endresultat sieht dann so aus:
fertiger Rohbau: Baum ohne Laub (Kellerbahner)
im Detail (Kellerbahner)
Die ganze Aktion war über einige Wochenenden verteilt, weil nach dem Aufbringen des eingefärbten Holzleims und des Sägemehls die Trockenzeiten recht lange waren. Abgetrocknet war das Gemisch zwar nach rund 2 Tagen aber durchgetrocknet war es erst nach gut einer Woche.
Das Anbringen der Äste und das wiederholte Aufbringen der Rindenstruktur erforderte etwas Geduld. In Modellbahngeschäften sah ich mir oft in den Regalen die käuflichen Bäume an und war versucht den schnellen Weg zu gehen. Aber je mehr der Pflock baumähnlicher wird, umso befriedigender das Ergebnis . Außerdem kann man zwischendurch ja noch anderen Beschäftigungen nachgehen.
Die mehrfach aufgebrachte Rindenpampe braucht zum völligen Durchtrocknen gute zwei Wochen. Danach sind die Äste ziemlich stabil und biegen sich nicht mehr, wie am Anfang der Prozedur, leicht durch.
Um den Restglanz des Holzleims in der „Rinde“ zu beseitigen wurde mit dunkelbrauner Dispersionsfarbe grundiert. Danach mit Hellbraun, Grün und etwas Schwarz und Weiß versucht der Rinde ein natürlicheres Aussehen zu geben:
bemalter Baum (Kellerbahner)
Wenn zuviel des Guten auf den Stamm und die Äste gekommen ist, wurde wieder mit dunkelbraun abgeschwächt:
bemalter Baum - Detail (Kellerbahner)
Jetzt war die Zeit für die Nadeln gekommen. Für die richtige Belaubung schaute ich mir einiges im Angebot an: Islandmoos, Flocken, MiniNatur und ähnliche Gewebe und so weiter. Da es ein stattlicher Tannenbaum ist, würde die Belaubung einiges an Material verschlingen. Um das Budget für den Baumbau nicht völlig zu überziehen entschied ich mich für Belaubungsmaterial von Heki.
Das Gewebe wurde vorsichtig, also mit, im wahrsten Sinne, Fingerspitzengefühl gedehnt, bis ein luftiges Gewebe entsteht. Die dabei abgefallenen Flocken dienen später für die Bodenbegrünung.
das Ausgangsmaterial (Kellerbahner)
Von dem nach dem Dehnen deutlich größer gewordenen Gewebe werden etwas 4 x 4 cm große Stücke abgeschnitten und vorbereitet. Ob das Gewebe ausreichend gedehnt, d.h. ausgedünnt wurde, prüft man durch Auflegen eines Probestücks auf einen Ast. Sieht es zu „wuchtig“ aus, muß noch weiter vorsichtig gezogen werden.
das Zuschneiden (Kellerbahner)
Am besten so vom großen Stück abschneiden, dass sich die kleinen Stücke gut am Ast herunterbiegen lassen. Dann geht es einfacher und hält besser. Wird um 90 Grad gedreht geschnitten merkt man´s gleich – die Zweige gehen am Ast wieder „auf“.
Am bestem vorher am Ast „trocken“ probieren. Auch um zu prüfen welche Stücke an welcher Position am besten aussehen.
rohe Zweige (Kellerbahner)
Am Anfang sah das ganze noch sehr rechteckig aus. Deshalb wurde das Geweben noch mutig weiter gedehnt, bis es fast schon auseinander fiel. Aber das Resultat war besser:
zurecht gezupft (Kellerbahner)
Die Basis war geschafft:
der Anfang (Kellerbahner)
Jetzt kommen die anderen Zweige dran. Um zu verdeutlichen wie das Belaubungsmaterial befestigt wurde in Einzelschritten.
Zuerst werden die zurecht geschnittenen Gewebestücke vorbereitet
vorbereitete Stücke (Kellerbahner)
dann wird der Ast mit einem Strang Holzleim versehen:
erste Belaubung (Kellerbahner)
dann die einzelnen Stücke aufgeklebt und durch sanftes Drücken und leichtes Verschieben befestigt:
aufgeklebte Zweige (Kellerbahner)
Wenn der Ast fertig begrünt ist, kommen die nächsten Äste dran. Falls der Platz zu eng ist, am besten einen frei lassen und sich den nächsten vornehmen.
rohe Zweige (Kellerbahner)
Nach und nach entsteht dann aus dem Baumgerippe doch noch etwas tannenbaumähnliches :
fast begrünt (Kellerbahner)
Die Spitze erfordert besondere Aufmerksamkeit. Erstens ist weniger Platz für´s Aufkleben vorhanden, die Stücke sind jetzt, vergleichsweise, winzig und die Spitze sollte unauffällig gestaltet werden:
Baumrohling (Kellerbahner)
So sieht die Tanne ziemlich wuchtig und ein wenig unelegant aus. Also muß noch mit der Schere das Nadelwerk in Form gebracht werden:
zurecht geschnitten (Kellerbahner)
Auf das Segment aufgesteckt, hat sich die Mühe gelohnt – die erste Tanne steht. Aber sie steht noch sehr einsam in der Landschaft . Also muß noch weiter aufgeforstet werden. Doch jetzt ist erst mal Pause für andere Dinge:
einsame Harztanne (Kellerbahner)
Und das Fazit ? Es gibt inzwischen, neben den bekannten Pfeifenreinigern, doch recht ansehnliche Bäume in 1:22,5. Die Anschaffungskosten für solch einen Baum, im Vergleich zu dem oben gezeigten, um rund 1/3 geringer . Nach den ersten 10 Zweigen, wenn noch ungefähr 50 vor einem liegen, ist die Versuchung groß. Aber das Ergebnis belohnt. Und – er ist selbst gebaut, getreu dem Motto des BBF .
Na, was meint ihr zu dem Weihnachtsbaum – besser einen gekauften aufstellen
Weihnachtlicher Tannenbaumgruß vom
Kellerbahner
Der Baumbau war ein Kapitel bei der DLEG aus dem nie was wurde. Zwei Versuche Bäume selbst zu bauen scheiterten. Einmal daran, dass ich beim Laubbaum mit der Gestaltung des Blattwerks nicht zufrieden war und, zum anderen, weil ich nie Zeit dazu fand eine angefangene, kleine Tanne weiter zu bearbeiten, weil immer was anderes wichtiger war.
Da das Segment aber einen Ausschnitt der SHE nachstellen soll, siehe die Vorlage im Büchlein „Harzer Schmalspurspezialitäten“ und damit Tannen eine Hauptrolle in der Landschaftsgestaltung spielen, müssen Tannenbäume her.
Kaufen oder bauen ? Vor „Kaufen“ schreckten mich die Preise und das ziemlich künstliche Aussehen der Tannen ab und „Bauen“ ist ja das Motto im BBF also – Mut zur Lücke ... und erst mal Lesen.
Das Ergebnis der Suche nach „Bäumen“ im BBF kurz zusammengefasst Michael (600mm) hat vor einiger Zeit sich dafür interessiert:
Die Baumrecherche ergab rund 10 Seiten an Treffern. Et voila - das ist die Auswahl:
Ganz aktuell schildert Rudolf mit seinen Bildern von der OEA (2.12.07) seine Planungen zum Baumbau:
modellbau/viewtopic.php?t=7068&postdays ... e&start=10
Er malt gerade Bäume und macht sich später an welche im Hintergrund
Leo baut Bäume nach der Drahtmethode (11.6.07) mit sehr schönen Tannenzapfen und Bewohnern :
modellbau/viewtopic.php?t=6625&postdays ... me&start=0
Im gleichen Thread hat Hans-Peter (Bremsklotz) auch seine Nadelgewächse (auch nach der Drahtmethode) vorgestellt.
Thomas schlug Naturmaterialien für die Benadelung vor
Windbergbahn schilderte seine Not mit winterlichen Bäumen (21.2.07):
modellbau/viewtopic.php?p=243352&highli ... ume#243352
Rainer (RailroadSheppard) und Kollegen diskutierten heftig konstruktiv über Naturmaterialien und deren Konservierung für Modellbäume (4.8.06):
modellbau/viewtopic.php?p=236476&highli ... ume#236476
Die Grundlage dafür war Thomas´ Vorschlag in Form der Stinkkresse (1.8.06):
modellbau/viewtopic.php?p=236055&highli ... ume#236055
Erich hatte am 17.2.05 angefangen seine selbstgebauten Laubbäume zu präsentieren:
modellbau/viewtopic.php?t=2902&postdays ... me&start=0
leider inzwischen ohne Bilder im BBF. Bahnhans hat seine verdrillten Stämme ergänzt und Jan seine Belaubungsmethode mit Tillandsien.
Schrauber stellte am 26.5.05 seine Birke vor:
modellbau/viewtopic.php?t=3166&postdays ... e&start=30
Waldbahner hat am 9.4.05 seine Methode vorgestellt, wie er zu drei Fichten gekommen ist:
modellbau/viewtopic.php?t=2828&postdays ... e&start=50
Und in den Modellbautechniken ist ein Eintrag zu finden von Bahnhans und Erich über ihre Fichten zu finden (30.1.05; s.o.):
modellbau/viewtopic.php?t=2812&postdays ... me&start=0
2007 scheint also ein bisschen das Jahr des Baumbaus zu sein. Um dem nun, jetzt zur Weihnachtszeit, noch einen Tannenbaum hinzuzufügen , hier mein Bericht über meinen Baumbau als ersten Schritt zu Begrünung des Segments nach Harzer Vorbild.
Jedoch sind mir verdrillte Kupferkabel oder verlötete Drähte bis jetzt doch ein wenig zu kunstvoll. Die Verwendung von natürlichem Material (Äste, Zweige) käme in Frage aber da ich gerne mit Holz arbeite, habe ich mich für Harztannen aus Stäben aus dem Baumarkt entschieden. Solch eine Basis kommt ja einem Baumstamm ja auch ziemlich nahe. Leo und Rainer haben auch vor kurzem über Ihre Bäume im BBF berichtet und die Herstellung ihrer sehr schönen Bäume (bei Leo mit Bewohnern !) kurz beschrieben.
Also ran´ an den eigenen Stamm :
Baumrohling (Kellerbahner)
Im Holzvorrat war noch eine 2 cm dicke Stange vorhanden. Abgelängt und, da keine Drehbank vorhanden ist, mit dem Cuttermesser geschnitzt, ergab es einen Stammrohbau der Ähnlichkeiten mit einem Pflock aus Dr. van Helsings Vampirabwehrgerätschaften hat.
Aber wie sollten Bäume auf Styrodur halten ? Nach längerem Überlegen entschloss ich mich für die Einsteckmethode. Also Löcher in die Stämme gebohrt und Messingrohre darin verklebt:
die Verankerung (Kellerbahner)
Später werden die Stämme dann ins Styrodur gedrückt und können auch wieder entfernt werden. Außerdem ergibt sich dadurch eine gute Möglichkeit die Bäume in gelochten Brettchen einzustecken so, dass sie relativ aufrecht stehen und bearbeitet werden können.
Ein wenig Draht kommt nun doch zum Einsatz: für die Äste. Zuerst werden in den Stamm unregelmäßig (Ast-)Löcher gebohrt und von einer Rolle Kupferdraht unterschiedlich lange Drahtstücke abgezwickt und anschließend in die Löcher geklebt. Der Baumrohling sieht dann so aus:
Baumrohling (Kellerbahner)
Um eine dichte Belaubung zu erhalten wurden jetzt noch mehr Löcher gebohrt, Drähte abgezwickt und verleimt. So lange bis es gefällt.
Da der verwendete Kupferdraht ziemlich weich ist und Stamm und Äste ja noch natürlicher aussehen sollten, fing ich an die Kupferdrähte mit einem 1:1 Gemisch aus Holzleim und brauner Dispersionsfarbe einzupinseln:
Verstärkung der Äste (Kellerbahner)
Nach dem Trocknen der ersten Schicht, wurden die Äste nach dem Vorbild echter Tannen gebogen, nochmals mit der Mischung bestrichen und in das noch frisch aufgetragene Holzleim-Farb-Gemisch Sägemehl eingestreut:
Die Rinde (Kellerbahner)
In der Nahaufnahme kommt schön die körnige Struktur raus, die später zu einer möglichst naturnahen Oberfläche führen soll und außerdem dann die „Tannennadeln“ gut, durch Verhaken, halten soll:
Rindendetails (Kellerbahner)
Die Prozedur – Einpinseln mit Leim-Farb-Gemisch, dann Bestreuen mit Sägemehl – wurde zweimal wiederholt so, dass sich eine dicke Rinde bildete und gleichzeitig die Äste tragfähiger und mechanisch unempfindlicher macht:
mehr Rinde, mehr Stabilität (Kellerbahner)
Das vorläufige Endresultat sieht dann so aus:
fertiger Rohbau: Baum ohne Laub (Kellerbahner)
im Detail (Kellerbahner)
Die ganze Aktion war über einige Wochenenden verteilt, weil nach dem Aufbringen des eingefärbten Holzleims und des Sägemehls die Trockenzeiten recht lange waren. Abgetrocknet war das Gemisch zwar nach rund 2 Tagen aber durchgetrocknet war es erst nach gut einer Woche.
Das Anbringen der Äste und das wiederholte Aufbringen der Rindenstruktur erforderte etwas Geduld. In Modellbahngeschäften sah ich mir oft in den Regalen die käuflichen Bäume an und war versucht den schnellen Weg zu gehen. Aber je mehr der Pflock baumähnlicher wird, umso befriedigender das Ergebnis . Außerdem kann man zwischendurch ja noch anderen Beschäftigungen nachgehen.
Die mehrfach aufgebrachte Rindenpampe braucht zum völligen Durchtrocknen gute zwei Wochen. Danach sind die Äste ziemlich stabil und biegen sich nicht mehr, wie am Anfang der Prozedur, leicht durch.
Um den Restglanz des Holzleims in der „Rinde“ zu beseitigen wurde mit dunkelbrauner Dispersionsfarbe grundiert. Danach mit Hellbraun, Grün und etwas Schwarz und Weiß versucht der Rinde ein natürlicheres Aussehen zu geben:
bemalter Baum (Kellerbahner)
Wenn zuviel des Guten auf den Stamm und die Äste gekommen ist, wurde wieder mit dunkelbraun abgeschwächt:
bemalter Baum - Detail (Kellerbahner)
Jetzt war die Zeit für die Nadeln gekommen. Für die richtige Belaubung schaute ich mir einiges im Angebot an: Islandmoos, Flocken, MiniNatur und ähnliche Gewebe und so weiter. Da es ein stattlicher Tannenbaum ist, würde die Belaubung einiges an Material verschlingen. Um das Budget für den Baumbau nicht völlig zu überziehen entschied ich mich für Belaubungsmaterial von Heki.
Das Gewebe wurde vorsichtig, also mit, im wahrsten Sinne, Fingerspitzengefühl gedehnt, bis ein luftiges Gewebe entsteht. Die dabei abgefallenen Flocken dienen später für die Bodenbegrünung.
das Ausgangsmaterial (Kellerbahner)
Von dem nach dem Dehnen deutlich größer gewordenen Gewebe werden etwas 4 x 4 cm große Stücke abgeschnitten und vorbereitet. Ob das Gewebe ausreichend gedehnt, d.h. ausgedünnt wurde, prüft man durch Auflegen eines Probestücks auf einen Ast. Sieht es zu „wuchtig“ aus, muß noch weiter vorsichtig gezogen werden.
das Zuschneiden (Kellerbahner)
Am besten so vom großen Stück abschneiden, dass sich die kleinen Stücke gut am Ast herunterbiegen lassen. Dann geht es einfacher und hält besser. Wird um 90 Grad gedreht geschnitten merkt man´s gleich – die Zweige gehen am Ast wieder „auf“.
Am bestem vorher am Ast „trocken“ probieren. Auch um zu prüfen welche Stücke an welcher Position am besten aussehen.
rohe Zweige (Kellerbahner)
Am Anfang sah das ganze noch sehr rechteckig aus. Deshalb wurde das Geweben noch mutig weiter gedehnt, bis es fast schon auseinander fiel. Aber das Resultat war besser:
zurecht gezupft (Kellerbahner)
Die Basis war geschafft:
der Anfang (Kellerbahner)
Jetzt kommen die anderen Zweige dran. Um zu verdeutlichen wie das Belaubungsmaterial befestigt wurde in Einzelschritten.
Zuerst werden die zurecht geschnittenen Gewebestücke vorbereitet
vorbereitete Stücke (Kellerbahner)
dann wird der Ast mit einem Strang Holzleim versehen:
erste Belaubung (Kellerbahner)
dann die einzelnen Stücke aufgeklebt und durch sanftes Drücken und leichtes Verschieben befestigt:
aufgeklebte Zweige (Kellerbahner)
Wenn der Ast fertig begrünt ist, kommen die nächsten Äste dran. Falls der Platz zu eng ist, am besten einen frei lassen und sich den nächsten vornehmen.
rohe Zweige (Kellerbahner)
Nach und nach entsteht dann aus dem Baumgerippe doch noch etwas tannenbaumähnliches :
fast begrünt (Kellerbahner)
Die Spitze erfordert besondere Aufmerksamkeit. Erstens ist weniger Platz für´s Aufkleben vorhanden, die Stücke sind jetzt, vergleichsweise, winzig und die Spitze sollte unauffällig gestaltet werden:
Baumrohling (Kellerbahner)
So sieht die Tanne ziemlich wuchtig und ein wenig unelegant aus. Also muß noch mit der Schere das Nadelwerk in Form gebracht werden:
zurecht geschnitten (Kellerbahner)
Auf das Segment aufgesteckt, hat sich die Mühe gelohnt – die erste Tanne steht. Aber sie steht noch sehr einsam in der Landschaft . Also muß noch weiter aufgeforstet werden. Doch jetzt ist erst mal Pause für andere Dinge:
einsame Harztanne (Kellerbahner)
Und das Fazit ? Es gibt inzwischen, neben den bekannten Pfeifenreinigern, doch recht ansehnliche Bäume in 1:22,5. Die Anschaffungskosten für solch einen Baum, im Vergleich zu dem oben gezeigten, um rund 1/3 geringer . Nach den ersten 10 Zweigen, wenn noch ungefähr 50 vor einem liegen, ist die Versuchung groß. Aber das Ergebnis belohnt. Und – er ist selbst gebaut, getreu dem Motto des BBF .
Na, was meint ihr zu dem Weihnachtsbaum – besser einen gekauften aufstellen
Weihnachtlicher Tannenbaumgruß vom
Kellerbahner
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...
- Eisenbahnfreak
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- Registriert: Do 25. Nov 2004, 15:10
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Re: Das erste Segment
Hallo Kellerbahner,
also ich finde Deinen Baum einsame Spitze, Hut ab
Getreu unserem Forum wäre es eine Schande, wenn Du einen fertigen Baum gekauft hättest!
Auch Deine Beschreibung ist sehr gut und lädt geradezu zum Nachbau ein.
Allen ein Frohes Weihnachsfest
Joachim
also ich finde Deinen Baum einsame Spitze, Hut ab
Getreu unserem Forum wäre es eine Schande, wenn Du einen fertigen Baum gekauft hättest!
Auch Deine Beschreibung ist sehr gut und lädt geradezu zum Nachbau ein.
Allen ein Frohes Weihnachsfest
Joachim