nach langer, langer Zeit kann ich nun wieder etwas Buntes ins Forum einbringen. Aus beruflichen und privaten Gründen konnte ich über mehr als ein Jahr nichts mehr an meinen Projekten tun. Jetzt geht’s wieder los...
Einige von Euch wissen vielleicht noch, dass ich eine Schwäche für die Bahnen auf Hawaiianischen Zuckerrohrfeldern habe. Vor ungefähr 10 Jahren entdeckte ich in einem US-Bahn-Magazin Bilder dieser kleinen Loks mit der Achsfolge B1 – auf amerikanisch 0-4-2. Dabei waren auch die Loks von Gerald M. Best „Olomana“ und die „Chloe“ von Ward Kimball. Die beiden Loks wurden ja bekanntlich von den Lehmännern modelliert. Die „Chloe“ entspricht in einem hohen Maß dem Vorbild, aber Olomana wurde einfach von der Chloe abgeleitet und ist somit ein ganzes Stück weit weg vom Original. Allerdings hat es mir diese Satteltank-Lok am meisten angetan und ich habe beschlossen, die lehmännische Vorgabe, soweit es irgend geht, dem Vorbild anzupassen. In kürze werde ich noch einen kleinen Beitrag zur Geschichte der Original-Lok im Forum platzieren und hier verlinken.
Die beiden Lehmann-Loks sind exakt im Maßstab 1:22,5 ins Modell umgesetzt, was nun den Kompromiss der zu breiten Spur zu tragen gilt, fuhren doch die beiden Originale, wie viele Andere auf Hawaii auch auf 36“ (3 foot) Spurweite. Doch damit kann ich leben.
Olomana Behandlung Teil I (US-rail-Uli)

Olomana war von 1883 bis 1946 auf den Feldern der Waimanalo Sugar Co. Unterwegs. In dieser Zeit wurde die Lok, wie ihre Schwesterloks auch, immer wieder modernisiert. Die letzten beiden Umbauten nahm dann Gerald M. Best vor. Für mich war es sehr schwer, mich für einen der Bauzustände der Lok zu entscheiden. So holte ich weiblichen Rat ein: meiner Tochter gefiel die Lok, wie sie von Jerry Best auf dem Warner Bros. -Gelände gefahren wurde, am Besten. Somit habe ich diese Vorgabe:
Olomana 1949 (US-rail-Uli)

auf dem Gelände der Warner Bros. mit engieer und owner Gerald M. BestQuelle: http://americanhistory.si.edu/collectio ... locooh.htm
Olomana hat ein rundes Führerhausdach und eckige Fenster. Außerdem war die Lok seiner Zeit ölgefeuert, also ohne Holzbunker. Mit Küchentischwerkzeugen habe ich diese Veränderungen gesägt, geraspelt, gefeilt und geschliffen.
Olomana Behandlung Teil II (US-rail-Uli)
Das neue Dach wurde aus PVC auf das nachgeformte Führerhaus geklebt.
Olomana Behandlung Teil II (US-rail-Uli)
Eine Stellprobe:
Olomana Behandlung Teil II (US-rail-Uli)
Für die nächsten Veränderungen musste ich einige Teile bauen, wozu ich Materialien verwendete, welche verschiedene Handwerker auf meinen Baustellen hinterlassen haben. Der Schornstein ist ein ½ zoll-CU-Wasserrohr, welches ich oben auseinandergetrieben habe. Den Schornsteinsockel habe ich aus einer Zahnpastatube heraus geschnitten. Die Trittbleche und Hebel für die Zylinderentwässerung sind aus 0,7mm CU-Blech entstanden. Die beiden Rauchkammerstützen, die eigentlich die Pufferbohle stützen sollen, habe ich aus 1.5mm Schweißdraht gefertigt und neu positioniert. Nieten werden aus verschiedenen MS-Rundkopf-Stiften imitiert.
Olomana Behandlung Teil III (US-rail-Uli)
Olomana Behandlung Teil III (US-rail-Uli)
Olomana Behandlung Teil III (US-rail-Uli)
Als nächstes habe ich mich über den Stehkessel hergemacht. Chloe hat einen „over head throttle“ und Olomana einen „back head throttle“. Außerdem etwas anders platzierte Ventile, das Manometer sitzt anders, wie auch der Wasserstandsanzeiger. Im großen, weiten Netz fand ich dieses Bild:
Olomana cab (US-rail-Uli)

Das Bild fand ich hier: http://rides.webshots.com/photo/1502822 ... 9509zsiBLg
Der Stehkessel im Rohbau:
Olomana Behandlung Teil III (US-rail-Uli)
Olomana Behandlung Teil III (US-rail-Uli)
Der Stehkessel fertig:
Olomana Behandlung Teil III (US-rail-Uli)

Olomana Behandlung Teil III (US-rail-Uli)

Olomana Behandlung Teil III (US-rail-Uli)

Soweit für heute, ich hoffe, ich habe Euch fürs Erste nicht zu sehr zugetextet. Thomas, Dir herzlichen Dank für die Auffrischung meiner Fotokenntnisse.
‚n Gruß vom Uli