Steigungen/Zugkraft von LGB-Loks

Umbauten von Industriemodellen und Bausätze von Fahrzeugen

Moderator: Martin Ristau

Palatino
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Steigungen/Zugkraft von LGB-Loks

Beitrag von Palatino »

Liebe Buntbahner,

am vergangenen Wochenende ist mir beim Betrieb meiner LGB-Außenanlage wieder ein gravierendes Problem bewußt geworden: Die Steigungen.

Mir war beim Bau von vorneherein klar, dass ich ohne Steigungen nicht auskommen werde, da unser Hausgrundstück an einem Hang liegt und der zur Verfügung stehende Platz auch nur unter Verwendung von Steigungen gut ausgenutzt werden konnte. So habe ich mehrere Steigungen im Bereich zwischen 4 und 5 % eingebaut, die meinen LGB-Loks Probleme bereiten :evil: . Dies ist mir eigentlich nur schwer verständlich, da in der Fachliteratur (AMP) diese Steigung noch als akzeptabel gennannt wird. Außerdem fahren Adhäsionsbahnen im Maßstab 1:1 teilweise auf stärkeren Steigungen, dann müsste doch auch in 1:22,5 sowas machbar sein!

Ich besitze (natürlich) zwei Stainzerle aus den Anfangspackungen sowie die Spreewald. Sehr Enttäuschend ist die Leistung der letzteren, die gerade mal einen Zweiachser und einen Vierachser über die gesamte Anlage zieht. Interessanterweise schafft sogar die eine Stainz ohne Haftreifen einen Zweiachser mehr :?: !

Eine Steigung konnte ich etwas strecken und damit die Neigung verringern, aber bei den anderen ist dies leider nicht möglich. Außerdem habe ich bei allen LGB-Reisezugwagen die Radschleifer der Beleuchtung demontiert, da diese arg viel Rollwiderstand bieten und werde die Beleuchtung im kommenden Winter auf Akkus umrüsten. Ich sinne nun nach weiteren Möglichkeiten, die es ermöglichen sollen, die Zugkraft der Loks um vielleicht zwei Wagen zu erhöhen.

Da die Loks zum Schleudern neigen, frage ich mich, ob es sinnvoll ist und den Motoren/Getrieben nicht schadet, wenn ich Ballastgewichte einbaue. Wer hat damit Erfahrungen gemacht? Wieviel kann man ggf. auf eine Spreewald aufpacken? Ist es möglich - und für einen in Feinmechanik nicht sehr bewanderten Modellbahner auch möglich - die Spreewald mit 2 Haftreifen auszurüsten?

Ein weiterer Ansatzpunkt bieten m.E. die Achslager der LGB-Wagen. Diese laufen doch arg schwergängig in ihrenn Einfachstachslagern. Für einige Wagen hatte ich noch einen Rest Plastilub, was schon ein wenig gebracht hat. Allerdings dürfte sich der Schmierstoff konstruktionsbedingt nicht allzu lange in den offenen Achslagern halten.

Gibt es Möglichkeiten, die LGB-Achsen vielleicht auf eine Spitzenlagerung, wie bei den kleineren Maßstäben, umzurüsten? Wer hat eine Idee, wie man das ggf. anstellen müsste.

Für 2007 plane ich die Anschaffung einer Live-Steam-Maschine, wie sieht es da mit der Zugkraft aus? Von der Logik her müssten Live-Steamer doch schwerer sein als Elektromodelle und folglich auch mehr Zugkraft entwickeln, natürlich auf Kosten des Dampfverbrauchs.

Für alle konstruktiven Vorschläge bin ich äußerst dankbar! Die Erfahrungen, die Ihr schon gemacht habt, muss ich als Gartenbahn-Anfänger erst noch machen. Deshalb bin ich sehr froh, dass es dieses Fortum gibt.

Grüße aus der Pfalz
Hubert
Solaris
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Re: Steigungen/Zugkraft von LGB-Loks

Beitrag von Solaris »

Hallo Palatino,
das ganze ist schon verschiedentlich behandelt worden in den Foren. Als ebenfalls ein "Achterbahnfahrer" meine Infos dazu.

Die Loks zu beschweren ist eine sehr gute Möglichkeit die Zugkraft zu erhöhen. Ich habe in Freiräume Gewichte verschiedenster Art reingepackt. Auch die Zweiachsloks ziehen damit 10 Achsen und mehr. Mein Krokodil entwickelt beschwert unglaubliche Zugkraft. Die Lager und Getriebe werden natürlich durch diese Methode mehr belastet, die meisten Loks vertragen aber einiges.

Bei den Wagen hilft als erste Massnahme die Achsen zu fetten. Jede Bahn braucht Wartung. Alle halbe Jahr mal die Achsen fetten liegt im Rahmen, finde ich.

Wenn Du Wagen beleuchten willst, empfehle ich Dir die Akkus nicht, da sie in diesem Fall unnötig Gewicht bringen. Baue an einen Wagen ein oder zwei kugelgelagerte Achsen mit Stromabnehmer, daran eine Kondensatorschaltung zur Spannungsstabilisierung, z.B. so.

http://www.ralfwagner.de/rmb/bau/0310_d ... index.html

Die Wagen kannst Du elektrisch verbinden, oder jedem Wagen eine solche Schaltung verpassen.

Bei Livesteam kann ich nicht helfen... da müssen andere antworten.

Bei dem Händler Champex-Linden gibts auch Infos dazu
http://www.champex-linden.de/produkt_in ... eigung.pdf



Freundliche Grüsse
Solaris
www.ralfwagner.de
theylmdl
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Re: Steigungen/Zugkraft von LGB-Loks

Beitrag von theylmdl »

Hallo Hubert,

schau' Dir auch 'mal diesen Thread an: phpBB2/viewtopic.php?t=5530 (Dreipunktlagerung). Da wird auch erklärt, warum die "Spreewald" von der Zugkraft her schwächelt.

Haftreifen sind nicht immer das Mittel der Wahl! Hätte die Spreewald eine stärker gefederte mittlere Achse, eine pendelnd gelagerte Vorderachse und mehr Gewicht, wäre die Zugkraft sicher wesentlich besser.

Steigungen von 4% und mehr sind - besonders bei Gleisbögen - schon ziemlich problematisch.

Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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Stoffel
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Re: Steigungen/Zugkraft von LGB-Loks

Beitrag von Stoffel »

Moin zusammen,

Solaris hat geschrieben:das ganze ist schon verschiedentlich behandelt worden in den Foren.
So ist es :!: :evil:

Palatino hat geschrieben:Ich besitze (natürlich) zwei Stainzerle aus den Anfangspackungen sowie die Spreewald......
Wieder ein echtes Buntbahn-Thema..... :evil: :evil:



Grüße
Stoffel
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Pirat-Kapitan
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Re: Steigungen/Zugkraft von LGB-Loks

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Hallo Palatino !

Zum Thema Echtdampfloks:
Es kommt natürlich auf die Leistung der Lok (Zylinderdurchmesser !) und das Gewicht derselben an.
Meine Frieda hatte kleine Zylinder und (natürlich) ein geringes Gewicht. Dazu kam der geringe Wasservorrat im Kessel, so dass nach spätestens 2 Runden auf meiner Anlage ein Nachspeisen erforderlich war. Deshalb habe ich mich von dieser Lok getrennt.
Die 99 4701 (C-Kuppler) hat größere Zylinder und damit eine für mich ausreichende Leistung. Mehr Gewicht möchte ich in diese Lok nicht reinpacken, da sie keine kugelgelagerten Achsen besitzt. Bei Reppingen habe ich Loks mit kugelgelagerten Achsen gesehen, die man daraufhin mal untersuchen müßte, was diese als Gewicht vertragen.
Meine C-C Mallet hat natürlich aufgrund des Gewichtes und der 2 Triebwerke überhaupt keine Leistungsprobleme.

Zum Thema Wagen:
ich habe alle meine Personenwagen mit Kugellagerachsen von LGB ausgerüstet. Das verringert den Rollwiderstand enorm, Nachteil ist, dass sich die Wagen bereits auf leichtem Gefälle ohne "Bremslok" selbstständig machen. Die Kugellagerachsen dienen auch gleichzeitig als Stromabnahme für die Beleuchtung.
Bei 2-achsigen Wagen experimentiere ich jetzt mit den V-Speichenradsätzen von Dietz. Sobald ich diese eingebaut habe, kann ich gerne über meine Erfahrungen berichten.

Schöne Grüße
Johannes
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Marcel
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Re: Steigungen/Zugkraft von LGB-Loks

Beitrag von Marcel »

Auf das vorerst richtige Brett verschoben
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Re: Steigungen/Zugkraft von LGB-Loks

Beitrag von Mathias Anneke »

Hallo,
ich habe maximal 3,5% Steigung, mehr sollte man nicht haben.
Alle Haftreifen habe ich ausgewechselt, da ein verschmutzter Haftreifen weniger Haftreibung bringt als ein Metallrad.
Bei aller Kritik an LPG, die Antriebe sind sehr robust und könne ein Zusatzgewicht ohne Probleme vertragen. Eine zweimotorige Lok kann 2-3 Kilo Gewicht vertragen. Durch den Fortfall der Haftreifen und dem höheren Gewicht wird auch die Stromabnahme erheblich verbessert.
MfG Mathias
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Lokalbahner
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Re: Steigungen/Zugkraft von LGB-Loks

Beitrag von Lokalbahner »

Hallo Hubert,

aus meiner Erfahrung kann ich bezüglich Live-Steam sagen:

Deine Steigung wäre für meine Kohleloks kein Problem, allerdings brauchen sie R3 als Mindestradius.
Mit meiner Gaslok hätte ich wohl Probleme bei deinen Neigungen.

Über die optische Wirkung möchte ich an dieser Stelle nichts sagen.
Mit Gruß & Ruß
Manfred, der Lokalbahner
Palatino
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Re: Steigungen/Zugkraft von LGB-Loks

Beitrag von Palatino »

@Stoffel
Dass dieses Thema hier schon mal behandelt worden ist, habe ich mir schon fast gedacht. Deshalb habe ich vor meinem Posting das Stichwort "Steigung" in die Suche eingegeben und darauf fast 100 Treffer bekommen. Etwa die ersten 15 habe ich mir dann auch angesehen, da ist aber alles an meiner Frage vorbei gegangen. Deshalb habe ich halt mal entschieden, die Frage nochmal hier zu stellen. Für mich war dies erheblich zeitsparender als die verbliebenen Treffer auch noch alle zu öffnen und zu durchsuchen. Und wer sich an meinem Posting bzw. der Wiederholung der Frage stört, kann ja mein Posting einfach überlesen.

Lieber Stoffel, Du hast richtig gelesen, ich besitze zwei LGB-Stainz und eine Spreewald. Mit diesen drei Loks und etwa 20 Wagen habe ich meine "Gartenbahnkarriere" begonnen. Was ist daran so verwerflich, dass Du mir die verärgerten Smilies nachwirfst? Wenn ich richtig liege, befasst sich dieses Forum doch mit Gartenbahnen im Maßstab 1:22,5, und da passen die Loks doch genau hinein, oder? Aber Du bist ja auf Deiner ersten Gartenbahnanlage sicher gleich mit Live-Steam Loks für 2.000 Euro das Stück herumgefahren! Dazu gratuliere ich Dir

@ alle anderen
Vielen Dank für die Informationen, die ich für sehr nützlich halte. Ich werde an zwei Stellen nochmals meine Steigungen überarbeiten, bis auf ein kurzes 4 % Stück an meinem Tunnelausgang müssten dann alle maximal zwischen 3 und 4 % liegen. Mein Kurven sind alle mit dem R3 und R5 gebaut, wenigstens daran habe ich vor Baubeginn gedacht! Aber ohne Steigungen wird es auf meiner Anlage nie gehen, sonst müsste ich die ganze Gartenbahnerei vergessen.

Im Winter werde ich mal der Spreewald etwas Gewicht aufpacken und sehen, was sie dann zieht. Dass die Zugschwäche dieser Lok an den ungefederten Achsen liegt, hatte ich schon fast angenommen. Und die kugelgelagerten Achsen von LGB stehen ganz oben auf meiner Bestellliste. Wenn ich jeden zug nur um 2 Zweiachser verlängern könnte, wäre mir schon sehr gedient. Immerhin baue ich eine private Privatkleinbahn, da würden Züge im RhB-Format eh nicht hin passen.

Sehr gespannt bin ich auf meine erste Live-Steam Lok. Der Waldbahner wird seine "Hanna" verkaufen, und wie es aussieht, werde ich der glückliche Erwerber sein. Mal sehen, was die zieht.

Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe und alle sachlichen Kommentare! :lol:

Grüße aus der Pfalz
Hubert
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matthias
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Re: Steigungen/Zugkraft von LGB-Loks

Beitrag von matthias »

Hallo Hubert
Wenn ich richtig liege, befasst sich dieses Forum doch mit Gartenbahnen im Maßstab 1:22,5, und da passen die Loks doch genau hinein, oder? Aber Du bist ja auf Deiner ersten Gartenbahnanlage sicher gleich mit Live-Steam Loks für 2.000 Euro das Stück herumgefahren! Dazu gratuliere ich Dir
Ich muss Dir leider schreiben, dass Du damit ganz ganz falsch liegst :D . Es handelt sich hier um ein Forum für SELBSTBAUER/SELBSTBAUTEN im Masstab 1:22,5 (Hat mir jemand noch den Link zu den Forumszielen?). Das hat im ersten Moment kaum was mit Gartenbahnen zu tuen, wohl aber mit Bahnen ;-). Denn man kann ja schliesslich auch drinnen fahren. Es handelt sich auch nicht um ein LGB Frageforum.

[Tipp]
Wenn Du fragen nur zur Gartenbahn und/oder zu LGB Modellen hast, dann solltest Du in Zukunft, wenn Du genau solche Reaktionen (Stoffel Reaktion) auf solche Fragen vermeiden möchtest, in einem anderen Forum Deiner Wahl stellen. :wink:

Gelegentlich werde solche Postings auch in die Hamsterklause verschoben.
[/Tipp]



Liebe Grüsse
Matthias
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