Gerd's Schienenvehikel

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Waldbahner a.D.
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Gerd's Schienenvehikel

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Hallo Leute,

in diesem Beitrag möchte ich den Bau meines Schienenvehikels für den Buntbahn-Wettbewerb dokumentieren.

Zum Vorbild :

Ich habe mir für mein Vehikel ein reales Vorbild vorgenommen, welches ich ins Modell umsetzen möchte. Es handelt sich dabei um die ehemalige elektrische Transportbahn der Ziegelwerke Waldsassen.
Gestolpert bin ich über den Bericht schon vor über einem Jahr.

http://www.frankenfeldbahn.de/media/fil ... ssenAG.pdf

Es handelt sich um eine einfache Elektrolok, welche führerlos mit zwei Kipploren zwischen der Ziegelei und der Grube pendelt.

Das Modell :

geplant ist der Bau der Lok, zwei 0.75er Kipploren und einem kleinen Diorama (vermutlich IIf-Domino kompatibel) mit der benötigten Oberleitung, um die Lok vorbildgetreu einsetzen zu können.

Die Modelle werden aus Kunststoff mit Messing und Holzteilen erstellt.

Nachdem ich nun bereits vor ein paar Tagen den passenden Motor gefunden habe, stand ich gestern einen Abend vor der Drehbank und habe "mal eben" 12 Räder gedreht um die benötigten 6 Achsen fertigen zu können.

Die Lok hatte den Bildern nach zu urteilen Scheibenräder, weswegen ich diese auch für die Loren vorsehe. Es handelt sich im übrigen um 320mm Räder (Modell => 14mm).

Feldbahn_1 (Waldbahner a.D.)
Bild

Der nächst Schritt wären nun die 3 Lorenrahmen um die Teile zum Rollen zu bringen.

Gruß vom Gerd
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Feldbahnfreak
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Re: Gerd's Schienenvehikel

Beitrag von Feldbahnfreak »

Hallo Gerd,
das hört (und sieht) sich gut an. Mich interessiert besonders wie du die Kipploren baust.

Gruß Lennart
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Waldbahner a.D.
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Re: Gerd's Schienenvehikel

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Meine Überlegungen zu dem Thema Lorenrahmen ergab folgendes Konstrukt.

Feldbahn_3 (Waldbahner)
Bild

Die beiden Hälften des Rahmens werden aus je einer 3mm Kunststoffplatte gefräst und dann auf einander geklebt. Die Achslager enstehen ebenfalls aus gefrästen Gehäusen aus Kunststoff mit einer Messingbuchse als Gleitlager.

Feldbahn_2 (Waldbahner)
Bild

So könnte das dann montiert aussehen.

Gruß vom Gerd
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Stoffel
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Re: Gerd's Schienenvehikel

Beitrag von Stoffel »

Hi Gerd,

klasse, dass Du nach einem langen Zeitraum mit nur sporadischen Beiträgen wieder einen kompletten Baubericht bringen willst. Das ist genau das, was das Forum braucht. Da gibt´s sicher wieder eine Menge zu schauen und auch den einen oder anderen Trick, den man abkupfern kann.

:yau: :yau: :yau: :yau: :yau:


Bin schon sehr gespannt auf Deinen Bericht. Die Idee mit dem zweiteiligen Lorenrahmen ist schon mal genial. Da haben sich schon ganz andere Leute die Zähne dran ausgebissen. :twisted:


Viele Grüße vom St :freak: ffel
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Otter1
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Re: Gerd's Schienenvehikel

Beitrag von Otter1 »

Moin,
Die Idee mit dem zweiteiligen Lorenrahmen ist schon mal genial. Da haben sich schon ganz andere Leute die Zähne dran ausgebissen
Lokführer Lukas/Zeisler stellt seine 1f Loren aud 16.5mm Spur schon seit Jahren so her. Allerdings hat er einen 3-teiligen Lorenrahem.

Bei größeren Bauteilen hat man halt eine Menge Verschnitt, wenn man nach dieser Methode fräst oder läsert. Bei Reppingen habe ich mal Messing-Lorenrahmenteile in Segmenten gesehen.

Grüße

Otter 1
Jörg
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Re: Gerd's Schienenvehikel

Beitrag von Jörg »

Hallo Gerd
oh jaaaa
Nur 2 Loren? häng doch bitte mindestens eine NULL dran.
Besser wir spalten das Thema und machen einen neuen Beitrag mit der
0,75m³ Kipplore in IIf auf.

Achslager werden von der IIf / Dominogemeinde sicher gebraucht.
Und Lorenrahmen auch, sei es mit oder ohne Kippmulde.
Meine Deutz könnte sicher 10 Loren gebrauchen damit sie wirkt :-)

Vieleicht kannst Du ja ein Urmodell für den ein oder anderen "Gießwilligen" bauen.
Oder einen Zeichnungssatz erstellen für so einen wie mich bei dem eine CNC-Fräse ungenutzt herumsteht.
Was würde so ein Zeichnungssatz kosten?
Würde mich gerne an so einem Projekt beteiligen, weil ich ja Bedarf an den Loren habe.

Bis bald
jörg
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Re: Gerd's Schienenvehikel

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Moinsen...

Nu mal ganz langsam ;-)
1. Funktioniert das ganze bisher nur im Kopf,
2. Weiß ich noch garnicht wie stabil diese Rahmen werden, wenn ich sie mal gefräst habe.

Laßt uns mal warten bis der erste Lorenrahmen seinen Rollout hat. Dann sehen wir weiter.

Aus den gesammelten Erfahrungen der letzten Zeit sehe ich vorerst von einer Ankündigung oder Produktion von Bauteilen ab. Viele dürften mich mittlerweile als jemanden kennen der das Maul weit auf reißt und später kommt nix mehr ;-)

Ich will nun erstmal versuchen eine solche Lore zu bauen, um zu prüfen in wie weit dies aus Kunststoff überhaupt machbar ist. dann laßt uns weiter sehen.

Aber es freut mich daß ihr solch großes Interesse daran habt.

Gruß, Gerd
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fido
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Re: Gerd's Schienenvehikel

Beitrag von fido »

Hallo Gerd,

ich finde es schick, was Du da machst.

Auch die Konstuktion des Rahmens für die Lore ist toll. Unserseiner hätte einen U-Profil um eine Form gebogen, aber so ist das ja viel einfacher. Die Löcher für die Achslager kannst Du so ja auch gleich in den Rahmen CNC-bohren.

Als Anregung würde ich die obere und die untere Hälfte nicht gleich machen, sondern das senkrechte Blech vollständig auf die Unterseite setzen. Damit erhälst Du später keine Kante in der Mitte, sondern die "Bleche" stossen in der Ecke aneinander.

Beim Fräsen in Kunstoff dürfte der Verschnitt egal sein, da Kunstoffplatten billig sind. Beim Fräsen in Messing könnte man darüber nachdenken, den Rahmen nochmal zu unterteilen, weil viel mehr halbe Rahmen als ganze Rahmen auf ein Blech passen.

Hut ab und weiter so....
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Re: Gerd's Schienenvehikel

Beitrag von mapo »

Hallo !

Gerd schrieb:
> Viele dürften mich mittlerweile als jemanden kennen der das Maul weit auf reißt und später kommt nix mehr

Oho ! Das kommt mir selber sehr bekannt vor. Allerdings brauchts grad diese "spinner", die eben geniale Ideen "spinnen", um auf neue Wegen zu Modellen zu kommen ! Also mach weiter so ! Immerhin hab ich schon ein paar Deiner Taten auf Fotos gesehen, denke da an die Laserwagen die langsam aber sicher zusammengebaut werden ! Da eröffnest Du (und andere) neue Möglichkeiten auch für Leute die sich nicht an Selbstbau trauen, weil sie (fälschlicherweise) meinen sie könnten das nicht. KEIN Meister ist vom Himmel gefallen, jeder musste "Lehrgeld" bezahlen. Nur die Übung macht den Meister !

Nun zum Lohrengestell: ich würde die beiden O Teile aus einer Plasticplatte schneiden, und dann den I Teil dahinter kleben, somit hast Du mit oberrahmen und Unterrahmen zweis "stabile" Teile, und das zwischenstück stabilisiert alles.
Die beiden O Teile kann man innen ausbohren (vielleicht gibt es einen Bohrer in der richtigen grösse, ich mache meine Modulkastenlöcher für die verkabelung mit so einem Sägeblattbohrer). Aussen kann man schneiden/feilen.
Dies wenn man keine CNC Fräse zur verfügung hat.

Ansonsten könnte man auch ein ] plastic Profil mit Hitze biegen. Ob das dann genügend verwindungssteif (in 1:22,5) ist, weiss ich nicht.

So, das sind ein paar Gedanken von einem anderen der manchmal das Maul weit aufreisst ... und Jahre später kommt dann was konkretes raus :wink:

ciao Maurizio
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Waldbahner a.D.
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Re: Gerd's Schienenvehikel

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Hi Fido,

deine Idee mit dem vermeiden der Stoßkante in der mitte ist nicht schlecht. Scheitert aber daran, daß ich kein 4mm Kunststoff auf lager habe. Und finanzielle Mittel für Modellbahn sind erst ab Dezember wieder da :-(

Daher muß ich mit dem hinkommen was da ist.

Im übrigen sind die Ist-Zeichnungen im CAD schon feritg. Das umsetzen in Fräsdateien wird noch ein paar Stunden dauern.

Der Rahmen wird im übrigen aus je einer 2 und 3mm Platte entstehen, was die Höhe von 5mm ergibt, was recht nah an das Vorbildmaß kommt.

Ansonsten habe ich von Bommel seinerzeit einen Stapel DIN-Zeichnungen bekommen, welche ich als Grundlage für die Lore verwende.

Eventuell kann ich heute Abend mal mit meiner kleinen Hexe einen Deal eingehen und ich komme dazu mal ein erstes Muster zu fräsen.


Im übrigen habe ich zuvor auch überlegt Messing U-Profile zu biegen. Dafür braucht man aber eine gute Biegeform, damit sich das Profil nicht verzieht. Ich denke daß ich so schneller und einfacher an gleichmäßige Ergebnisse komme.

Und was den Bau von Lorenrahmen angeht habe ich ja schon etwas Erfahrung ;-)

Bild

Besten Gruß vom Gerd.
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