Hilfe, liebe Buntbahnbahngemeinde
Mir stehen die Haare zu Berge

, nun bringt
bitte nicht die gesamte deutsche Wagengeschichte durcheinander
Fido`s Projekt mit dem Spremberger Wagen hat nun wirklich nichts mit dem abgebildeten Wagen 99-53-23 bei der Spreewaldbahn gemein
Hallo Bernd und Rolfcastrop

Dieser Wagen stammt ürsprünglich aus Beständen der deutschen Heeresverwaltung des ersten Weltkrieges. Aber nun der Reihe nach.
Besteller der Wagen lässt sich heute nicht mehr eindeutig klären, jedoch geben die Achslagerdeckel mit der Inschrift "GCB" einen kleinen Hinweis. GCB bedeutet

"Grand Carbone Belgiqe", was soviel bedeutet wie

Große Kohle Begien. Diese Kohlegesellschafft bestellte bei Herbrand in Köln und beim Bremer Waggonbau mindestens 42 dieser Wagen. Infolge des ersten Weltkrieges und dessen Auswirkungen gelangten die Wagen nicht nach Belgien, sondern wurden über die Berliner Firma FENOBA, Feld- und Normalbahnbedarf 1921 verschiedenen Meterspurbahnen zum Erwerb angeboten. Das Interesse war groß, mußten doch viele Bahngesellschaften zu Beginn des Krieges Materiel an die Heeresverwaltung abgeben.
Heute sind die Wagen bei der Kerkerbachbahn (5 Stück), der SHE (5 Stück) und der GMWE (32 Sück) nachgewiesen. Zwei Wagen der SHE verblieben nach Ende des zweiten Weltkrieges auf dem Netz der ehemaligen NWE, und sind noch heute in Wernigerode abgestellt vorhanden

Der hier abgebildete Wagen 99-53-23 kam 1958 von Gera nach Straupitz zur Spreewaldbahn mit noch 7 gleichen Wagen. 1969 wurde der Wagen ausgemustert und in das Werk für Gleisbaumechanik Brandenburg Kirchmöser überführt. Hier wurde der Wagen umgebaut und dem Solizug für Vietnam zugeführt. Evt. gibt es den Wagen heute noch dort

, nur die Schweizer haben ja damals nur nach Fo-Dampflokomotiven gesucht
1959 wurden dann noch einmal 5 Wagen von Gera in den Harz umgesetzt, wovon noch heute ein Wagen als Bahndienstwagen in Wernigerode vorhanden ist.
Der hier eigentlich zu besprechende Wagen der Spremberger Stadtbahn stammt von der Aktiengesellschaft für Eisenbahnwagenbau in Breslau und existiert heute leider nicht mehr.

So, nun liegen meine Haare auch wieder und ich wünsche ein fröhliches Weiterbastel. Es mußte aber einmal gesagt werden

Und was lernen wir daraus

man muß nicht Alles glauben, was in Literatur und im www veröffentlicht wird. Übrigens hatte ich dem Betreiber der Spremberger Website schon vor über einem Jahr auf den Fehler aufmerksam gemacht ......
