EPL selbst gemacht
Moderator: fido
EPL selbst gemacht
Werte Foristen!
Manch einer wird sich beim Lesen meiner Frage kugeln vor lachen, trotzdem:
Wer kann mir blutigem Anfänger beschreiben, wie ich EPL-Antriebe schalten kann, ohne auf die platzraubenden LGB-Schaltpulte zurück greifen zu müssen. Ich will ein gleisbildschaltpult aufbauen aber eine Fahrstrassenschaltung muss es ja nicht gleich sein.
Bitte denkt dran, dass ich auf dem Gebiet der Elektronik noch sehr unbewandert bin, dasselbe aber gerne weiter erforschen würde und folglich auf eine relativ detaillierte Beschreibung angewiesen bin.
Bin dankbar für jeden Tip.
Ihren Antworten sehe ich mit Interesse entgegen, besten Dank!
Duke
Manch einer wird sich beim Lesen meiner Frage kugeln vor lachen, trotzdem:
Wer kann mir blutigem Anfänger beschreiben, wie ich EPL-Antriebe schalten kann, ohne auf die platzraubenden LGB-Schaltpulte zurück greifen zu müssen. Ich will ein gleisbildschaltpult aufbauen aber eine Fahrstrassenschaltung muss es ja nicht gleich sein.
Bitte denkt dran, dass ich auf dem Gebiet der Elektronik noch sehr unbewandert bin, dasselbe aber gerne weiter erforschen würde und folglich auf eine relativ detaillierte Beschreibung angewiesen bin.
Bin dankbar für jeden Tip.
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Duke
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Re: EPL selbst gemacht
Hallo,
die EPL-Antriebe werden mit Gleichstrom geschaltet. Je nach polarisierung schaltet die Weiche nach rechts oder links.
Sehr einfach läßt sich ein solches Schaltpult wie folgt nachbauen :
Für jede Weiche benötigst du entweder zwei Taster, oder du verwendest einen Kipptaster, der in zwei Richtungen bewegt werden kann und ebenfalls zwei Schaltkontakte hat.
Vom Trafo nimmst du dir die Wechselspannung zum Weichenstellen. Das sind bei LGB die schwarzen und weißen Kontakte. Eine dieser verbindest du direkt mit dem ersten Kontakt an der Weiche.
Der zweite Abgang am Trafo wird an einer Seite der Taster, bzw. in der Mitte des Kipptasters angelötet. An den freien Enden benötigst du nun je eine Diode. Auf diesen Dioden ist an einem Ende ein Strich aufgedruckt. Einmal mußt du die Diode so anlöten, daß der Strich zum Taster zeigt und einmal umgekehrt. Das ist sehr wichtig.
Die beiden Enden der Dioden kannst du nun zusammenlöten und mit dem zweiten Kontakt an der Weiche verbinden.
Ich werde dir gleich noch eine Zeichnung nachliefern.
Gruß vom Gerd
die EPL-Antriebe werden mit Gleichstrom geschaltet. Je nach polarisierung schaltet die Weiche nach rechts oder links.
Sehr einfach läßt sich ein solches Schaltpult wie folgt nachbauen :
Für jede Weiche benötigst du entweder zwei Taster, oder du verwendest einen Kipptaster, der in zwei Richtungen bewegt werden kann und ebenfalls zwei Schaltkontakte hat.
Vom Trafo nimmst du dir die Wechselspannung zum Weichenstellen. Das sind bei LGB die schwarzen und weißen Kontakte. Eine dieser verbindest du direkt mit dem ersten Kontakt an der Weiche.
Der zweite Abgang am Trafo wird an einer Seite der Taster, bzw. in der Mitte des Kipptasters angelötet. An den freien Enden benötigst du nun je eine Diode. Auf diesen Dioden ist an einem Ende ein Strich aufgedruckt. Einmal mußt du die Diode so anlöten, daß der Strich zum Taster zeigt und einmal umgekehrt. Das ist sehr wichtig.
Die beiden Enden der Dioden kannst du nun zusammenlöten und mit dem zweiten Kontakt an der Weiche verbinden.
Ich werde dir gleich noch eine Zeichnung nachliefern.
Gruß vom Gerd
Wald- und Wiesenbahner aus Leidenschaft zum Wahnsinn 

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Re: EPL selbst gemacht
So... Ich habe mal die Variante mit dem Kipptaster gemalt.
stellpult (Waldbahner)

Was passiert :
Wenn der Hebel in eine der Richtungen gedrückt wird, schließt sich der Kontakt und der Stromkreis wird geschlossen.
Die Diode läßt den Strom nur in eine Richtung passieren. Deshalb der Strich auf der einen Seite.
Da wir mit Wechselstrom arbeiten wird der Antrieb nun einmal mit positiver Spannung und einmal mit negativer Spannung versorgt, jenachdem welcher Teil der Wechselspannung (die ja aus beidem besteht) von den Dioden durchgelassen werden. Somit schaltet die Weiche dann um.
Alles klar ??
PS.: Und Willkommen im Forum
stellpult (Waldbahner)

Was passiert :



Alles klar ??
PS.: Und Willkommen im Forum

Wald- und Wiesenbahner aus Leidenschaft zum Wahnsinn 

Re: EPL selbst gemacht
Und das schönste daran: das ganze ist viel billiger als das klobige Stellpult!
Helmut
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Re: EPL selbst gemacht
... eine kleine Ergänzung:
Man sollte Momenttaster verwenden, da die Weichenantriebe keinen Dauerstrom vertragen.
Ich selber verwende die "grünen Momenttaster" von Trix. Diese bekommt man z.B. auf ebay oder auf Modellbahnbörsen sehr preisgünstig.
Der für mich wichtige Vorteil dieser Schalter: Man kann den letzten Schaltvorgang anhand den Taster erkennen (der zuletzt gedrückte steht etwas tiefer), so daß man die Weichenstellung "ablesen" kann.
Viele Grüße
UPS
Man sollte Momenttaster verwenden, da die Weichenantriebe keinen Dauerstrom vertragen.
Ich selber verwende die "grünen Momenttaster" von Trix. Diese bekommt man z.B. auf ebay oder auf Modellbahnbörsen sehr preisgünstig.
Der für mich wichtige Vorteil dieser Schalter: Man kann den letzten Schaltvorgang anhand den Taster erkennen (der zuletzt gedrückte steht etwas tiefer), so daß man die Weichenstellung "ablesen" kann.
Viele Grüße
UPS
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Re: EPL selbst gemacht
Hi,
das ist auch eine gute Idee. Ganz klar sind Schalter nicht zu gebrauchen aus dem genannten Grund. Es gibt aber in der gleichen Bauform wie die Kippschalter auch Kipptaster, welche ich verwende(n würde).
Gruß vom Gerd
das ist auch eine gute Idee. Ganz klar sind Schalter nicht zu gebrauchen aus dem genannten Grund. Es gibt aber in der gleichen Bauform wie die Kippschalter auch Kipptaster, welche ich verwende(n würde).
Gruß vom Gerd
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- Helmut Schmidt
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Re: EPL selbst gemacht
Hallo EPL Antriebsspezialisten,
ich bau mir auf diese Weise für meine Module kleine Gleisbildstellpulte.

Zum Stellen verwende ich normale Kippschalter Ein/Ein die ich dann mit den Dioden nach dem Bild vom Gerd beschalte. Diese einfachen Kippschalter haben den Vorteil, dass sie in der Endlage stehen bleiben und somit die Stellung der Weiche anzeigen. Damit der EPL Antrieb nun nicht dauernd unter Strom steht, habe ich zusätzlich auch noch einen Taster angebracht. Der Taster ist oben rechts in der Ecke zu sehen. Nur wenn der Taster gedrückt wird fließt Strom und alle Weichen stellen sich nach Schalterstellung.
Zusätzlich ist das auch noch vorbildgerecht, denn auf bei echten Gleisbildstellpulten gibt es auch genau so eine Befehlstaste, die zusätzlich gedrückt werden muss, damit der Stellvorgang ausgeführt wird.
ich bau mir auf diese Weise für meine Module kleine Gleisbildstellpulte.


Zum Stellen verwende ich normale Kippschalter Ein/Ein die ich dann mit den Dioden nach dem Bild vom Gerd beschalte. Diese einfachen Kippschalter haben den Vorteil, dass sie in der Endlage stehen bleiben und somit die Stellung der Weiche anzeigen. Damit der EPL Antrieb nun nicht dauernd unter Strom steht, habe ich zusätzlich auch noch einen Taster angebracht. Der Taster ist oben rechts in der Ecke zu sehen. Nur wenn der Taster gedrückt wird fließt Strom und alle Weichen stellen sich nach Schalterstellung.

Zusätzlich ist das auch noch vorbildgerecht, denn auf bei echten Gleisbildstellpulten gibt es auch genau so eine Befehlstaste, die zusätzlich gedrückt werden muss, damit der Stellvorgang ausgeführt wird.
Helmut Schmidt
Re: EPL selbst gemacht
Hallo Gerd, Helmut, UPS, Design-HSB (hoffe alle Antwortenden erwischt zu haben...)
Recht herzlichen Dank für Eure prompten Antworten.
Gerds Zeichnung werde ich wohl sehr gut gebrauchen können, denn si ist sogr für mich verständlich..kann es aber sein, dass Dir im ersten Satz ein Gleich- anstelle eines Wechselstromes rein gerutscht ist? oder habe ich etwas falsch verstanden? Glaube aber, dass ich mit Wechselstrom nicht falsch liege...
Helmut hat meine preisbewusste Ader auch voll getroffen...habe mittlerweile festgestellt, dass auch die Materialkosten erheblich billiger sind, als der Kauf eines klobigen LGB-Stellpultes...das mag ja wohl nicht nur an der bei letzterem verwendeten Materialfülle (woraus wohl auch die Klobigkeit resultiert...)liegen.
Das mit den Momentantastern habe ich eigentlich gewusst, aber der Tip mit einem zentralen Taster zum Auslösen ist mir wirklich neu...es ergibt so eine gute Möglichkeit vor zu wählen, wo ich durch fahren will (sorry, allfällige Tippfehler rühren von meine beiden Katzen her, welche mir helfen wollen indem sie auch etwelche Buchstaben drückeneqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqq)saaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa<<<xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx6666666666666666666666666666666666666666666666xxxxxxxx...
Glaube, dass ich sie dann eher verwende um den Tunnel beiwssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssszzzz..rrrrrrrrrrrrrrrrrrröäääääääääääääääääääää meiner Gartenbahn frei von Spinnweben zu halten.
So, denn, ein Schreiben wird bald mal ein Ding der Unmöglichkeit und das ist doch ein Zeichen zum Schlusss machen... Hoffe, mich bald wieder mit der einen oder anderen Ffrage melden zu dürfen, besten Dank bereits jetzt und Grüsse aus der Schweiz, Duke.
Recht herzlichen Dank für Eure prompten Antworten.
Gerds Zeichnung werde ich wohl sehr gut gebrauchen können, denn si ist sogr für mich verständlich..kann es aber sein, dass Dir im ersten Satz ein Gleich- anstelle eines Wechselstromes rein gerutscht ist? oder habe ich etwas falsch verstanden? Glaube aber, dass ich mit Wechselstrom nicht falsch liege...
Helmut hat meine preisbewusste Ader auch voll getroffen...habe mittlerweile festgestellt, dass auch die Materialkosten erheblich billiger sind, als der Kauf eines klobigen LGB-Stellpultes...das mag ja wohl nicht nur an der bei letzterem verwendeten Materialfülle (woraus wohl auch die Klobigkeit resultiert...)liegen.
Das mit den Momentantastern habe ich eigentlich gewusst, aber der Tip mit einem zentralen Taster zum Auslösen ist mir wirklich neu...es ergibt so eine gute Möglichkeit vor zu wählen, wo ich durch fahren will (sorry, allfällige Tippfehler rühren von meine beiden Katzen her, welche mir helfen wollen indem sie auch etwelche Buchstaben drückeneqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqq)saaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa<<<xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx6666666666666666666666666666666666666666666666xxxxxxxx...
Glaube, dass ich sie dann eher verwende um den Tunnel beiwssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssszzzz..rrrrrrrrrrrrrrrrrrröäääääääääääääääääääää meiner Gartenbahn frei von Spinnweben zu halten.
So, denn, ein Schreiben wird bald mal ein Ding der Unmöglichkeit und das ist doch ein Zeichen zum Schlusss machen... Hoffe, mich bald wieder mit der einen oder anderen Ffrage melden zu dürfen, besten Dank bereits jetzt und Grüsse aus der Schweiz, Duke.
- Waldbahner a.D.
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Re: EPL selbst gemacht
Hi Duke,
die Antriebe selbst funktionieren mit Gleichstrom. Das ist schon korrekt. Zum Schalten verwendest du aber Wechselstrom. Über die beiden Dioden machen wir aus dem Wechselstrom einmal positiven Gelichstrom und einmal negativen. Wie das funzt habe ich dir hier mal schnell aufgemalt.
wechsel_gleich (Waldbahner)

Oben siehst du ein ein Beispiel für Wechselstrom. Durch die Dioden, welche den Strom nur in einer richtung passieren lassen kann man eine Seite der Wechselspannung "wegschneiden" Somit erhälst du das untere Diagramm, bei dem nur noch die positive Halbwelle durchkommt.
Wenn du den Weichenantrieb direkt an Wechselstrom legst, wird er immer hin und her schalten. da der Strom einmal links (positive Halbwelle) und einmal rechts (negative Halbwelle) sagt.
Daher trennen wir den Wechselstrom in die beiden Halbwellen auf und können somit angeben, in welche Richtung geschaltet werden soll.
Die gleichen Antriebe ließen sich auch mit Gleichstrom schalten. Allerdings wäre dann der Verdrahtungsaufwand größer.
Gruß vom Gerd, der hofft geholfen zu haben.
die Antriebe selbst funktionieren mit Gleichstrom. Das ist schon korrekt. Zum Schalten verwendest du aber Wechselstrom. Über die beiden Dioden machen wir aus dem Wechselstrom einmal positiven Gelichstrom und einmal negativen. Wie das funzt habe ich dir hier mal schnell aufgemalt.
wechsel_gleich (Waldbahner)
Oben siehst du ein ein Beispiel für Wechselstrom. Durch die Dioden, welche den Strom nur in einer richtung passieren lassen kann man eine Seite der Wechselspannung "wegschneiden" Somit erhälst du das untere Diagramm, bei dem nur noch die positive Halbwelle durchkommt.
Wenn du den Weichenantrieb direkt an Wechselstrom legst, wird er immer hin und her schalten. da der Strom einmal links (positive Halbwelle) und einmal rechts (negative Halbwelle) sagt.
Daher trennen wir den Wechselstrom in die beiden Halbwellen auf und können somit angeben, in welche Richtung geschaltet werden soll.
Die gleichen Antriebe ließen sich auch mit Gleichstrom schalten. Allerdings wäre dann der Verdrahtungsaufwand größer.
Gruß vom Gerd, der hofft geholfen zu haben.
Wald- und Wiesenbahner aus Leidenschaft zum Wahnsinn 

Re: EPL selbst gemacht
Hallo Gerd
Sooooooooo, nun kopfe ich das allmählich. Ich vergleiche den EPL-Antrieb mit einem Elektromotor, welcher ja auch vor - und rückwerärts laufen gelassen werden kann.
Nun geht's ans ausprobieren, wessen Grundlage natürlich die Materialbeschaffung ist. Glaube, da bei Conrad nicht schlecht beraten zu sein. Freue mich schon auf den ersten sich bewegenden Weichenantrieb!
Schlussendlich kann ich Dich in Deiner Hoffnung mir geholfen zu haben nur bestätigen.
Grüsse aus der Schweiz, Duke
Sooooooooo, nun kopfe ich das allmählich. Ich vergleiche den EPL-Antrieb mit einem Elektromotor, welcher ja auch vor - und rückwerärts laufen gelassen werden kann.
Nun geht's ans ausprobieren, wessen Grundlage natürlich die Materialbeschaffung ist. Glaube, da bei Conrad nicht schlecht beraten zu sein. Freue mich schon auf den ersten sich bewegenden Weichenantrieb!
Schlussendlich kann ich Dich in Deiner Hoffnung mir geholfen zu haben nur bestätigen.
Grüsse aus der Schweiz, Duke