Ferngesteuertes Entkuppeln (Ideenpool)

[Michael]

Hallo Guido,

ja, der Entkuppler ist mir bekannt. Ich habe eine eigene Lösung, die ähnlich mit Servos aufgebaut ist. Ich hatte das im GBF schon mal erwähnt:

www.michael-franz.de/entkuppler.htm

Hier bezog sich die Frage nur auf die Krois-Entkuppler.

[Otter1]

Tach Michael,

Deinem Link kann ich keine Lösung für die Frage nach doppelten Kupplungshaken entnehmen.

Wäre es OK, wenn ich den Teil des Threads in Richtung "Denkfabrik" verschiebe? Ferngesteuertes Entkuppeln von LGB Kupplungen - ich vermute um die geht es hier - interessiert sicherlich noch viel mehr Leute.
LGB selbst hat, oder hatte mal eine Lösung dafür im Programm. Allrdings über eine Vorrichtung im Gleis gesteuert.

Praktische Erfahrungen mit dem Prehm/Krois System sind hier sicherlich immer noch sehr gefragt. Das System kennt scheinbar kaum jemand. Auch interesiert sicherlich jedermann die Kompatibelität zu den diversen auf dem Markt angebotenen und verwendeten Digitalsteuerungen. Praktische Erfahrungsberichte sind willkommen.

Grüße von

Pate Otter 1

[Michael]

Hallo Otter1,

ja, kannst Du machen.

Meine Lösung beschreibt auch nur den Antrieb. Dietz bietet einen Mitnehmer an, der den gegenüberligenden Haken einfach mit herunter drückt. So einen benötigt 'mein' Entkuppler auch. Das funktioniert bei Krois nicht, weil hier nur das vertikale Endstück des Hakens 'geöffnet' wird. Der korrespondierende Haken würde einfach weiter kuppeln und eine Entkupplung verhindern.

[ozoffi]

Hallo Michael, hallo Otter1!
Die wohl einfachste, aber auch teuerste Lösung wäre an den Zugenden (damit meine ich einen fix gekuppelten Wagenverband) auch jeweils eine Krois-Kupplung zu verbauen und diese jeweils mit einem Funktionsdecoder anzusteuern - womit dann auch z.b. die Zugbeleuchtung ein/ausgeschaltet werden könnte
Der Vorteil der Kroiskupplung gegenüber anderen Systemen mit z.b. einem Servo, ist deren Kleinheit! Die Kupplung lässt sich wirklich ÜBERALL anstelle der Originalkupplung einbauen. Die Ansteuerung kann dann direkt über einen (verstärkten) Funktionsausgang erfolgen. Die Kupplung verträgt Schienenspannung bis 24 Volt - aber nur maximal 10 Sekunden!
Womit ich bei der zweiten Frage wäre - > Verträglichkeit:
Jeder Digitaldecoder, der einen verstärkten Schaltausgang anbietet, oder sich diese "Verstärkung" mit einer Zusatzelektronik realisieren läßt, ist grundsätzlich tauglich. Wenn der Decoder, oder das Fahrpult keine Momentfunktion, oder zeitlich begrenzte Einschaltdauer besitzt, sollte der Sicherheit wegen der von Krois angebotene "Zeitschalter" verwendet werden.

Wenn man nun so *einen* Schaltdecoder für einen definierten Zugsverband einbaut und die Stromversorgung von *jeden* Waggon entnimmt, braucht man zur Ansteuerung der Innenbeleuchtung und der Kupplung insgesamt nur ZWEI Drähte! Diese ließen sich mit der hier im Forum vorgestellten Stromverbindung realisieren.
Wobei bei einem ohnehin fix gekuppelten Zugsverband imho auch steckbare Stromverbinder und damit mehrere Pole möglich wären ...

[Pirat-Kapitan]

Hallo Otter 1 !

Sofern Du nicht auf die Duo-Lok anspielst:
das LGB-Entkupplungssystem bestand aus einem in das Gleis einzulegenden Formstück in Verbindung mit speziellen Kupplungskaken, die unter sich ein kleines dreieck mitschleiften. Bei Rückwärtsfahrt richtete sich dieses im Formstück auf und senkte damit den Kupplungshaken. Ein Ähnliches Prinzig hatte (in den 70er Jahren?) auch Arnold mit der Simplex-Kupplung. Dort diente als "Formstück" die Gleisschwelle.

Damit dürften hier in der Diskussion zwei Entkupplungsprinzipien zu diskutieren sein:
1. Entkupplen an beliebiger Stelle:
1a. Ferngesteuertes Senken des Kupplungshaken über Servo / Motor etc.
1b. Senken des Kupplungshaken durch Umschalten auf Rückwärtfahrt an beliebiger Stelle (wie Arnold-Simplex).
2. Entkuppeln an fest vorgegebener Stelle:
Senken des Kupplungshaken mittels "Formstück" beim Wechsel von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt. Zu dieser Alternative zähle ich die Systeme von LGB (wie oben angeführt über Formstück, aber auch das Entkupplungsgleis) und Kadee ("fest" einzusetzender Magnet).

Zum Arnoldprinzip (in Spur N) kann ich bei Bedarf mal ein Foto einstellen, ich müßte noch so eine Lok haben.

Schöne Grüße
Johannes

[Michael]

Hallo Johannes,

das Arnold-Prinzip könnte man aber leicht mit meiner Entkuppler-Platine nachbilden, indem man den Schalteingang als Polaritätsdetektor benutzt. Eine Anpassung der Software in dem Microcontroller wäre dann noch nötig. Aber sonst sollte das funktionieren. Wäre eine Lösung für Analogfahrer. Allerdings müsste wärend des Entkuppelns mindestens 9 Volt am Gleis anliegen, damit die Elektronik genug Spannung bekommt.

[Axel]

Ich glaube es ist wichtig erst mal zu definieren was wir and warum wir entkuppeln wollen.

1. Entkupplung der Lok vom Zug, um entweder Lokwechsel, oder Lok Position Veraenderung (z.B. Im Kopfbahnhof) durchzufuehren.

In diesem Falle waere der Kupplungs Haken an der Lok und am Ende des Wagens, oder die Dietz Loesung sinnvoll.

2. Entkupplung von jedem beleibigen Wagen, auf Rangiergleisen und zur Zugzusammenstellung.

Dies wuerde voraussetzen dass alle Wagen und Loks beidseitig die Entkupplungsmechanik haben, was aeusserst kostspielig werden duerfte. Idealer Weise wuerde das LGB Entkupplungsgleis 100% funktionieren. Anfaeglich hatte ich meine Probleme. Meine letzten Versuche nach 100% Ausrichtung des Gleises scheinen anzudeuten das mit ein wenig Wartung dies erreichbar ist. Im Fruehjahr, nach der Ueberwinterung sehe ich mal weiter.

[Pirat-Kapitan]

Hallo Michael !

Das Arnold-System kommt ganz ohne Elektronik / Elektrik aus. An der Kupplung hängt ein kleiner Schleppbügel, der bei Vorwärtfahrt hinterhergezogen wird. Beim Umschalten auf Rückwärtfahrt liegt jetzt der Schleppbügel in Fahrtrichtung voraus und gleitet, bis er auf einen Widerstand stößt. Bei Arnold ist das die nächste Schwelle. Dort "verhakt" er sich und stellt sich schließlich senkrecht, wobei er die N-Kupplung anhebt (bei LGB müßte er das Kontergewicht des Hakens anheben um den Haken selber zu senken). Nach Überfahren der senkrechten Stellung senkt sich die N-Kupplung wieder und es kann ganz normal rückwärts gefahren werden, wobei der Schleppübel wieder hinter der Kupplung hinterherschleift. Beim Wechsel der Fahrtrichtung von zurück auf vorwärts wieder das gleiche Verfahren.
Also, wie geschrieben, alles Mechanik. Bild kann ich um diese zeit nicht einstellen, der Dienstherr ruft.

Schöne Grüße
Johannes

[Sigi]

Hallo zusammen,

beim Für und Wieder verschiedener Entkupplungsmöglichkeiten, ist
doch ein recht wichtiger Aspekt, der Preis. Sind die Voraussetzungen des dekoders vorhanden, kostet ein Kupplungshaken von Krois 21,- Euro und
ist recht einfach und schnell einzubauen.
Wo und wann soll entkuppelt werden? Die Spielmöglichkeiten sind mit diesen
Haken unerschöpflich: Kopf im Bahnhof, Umsetzen, Mit einer Ranggierlok
Züge zusammenstellen ( hierfür ist der Rhb-Schienentraktor wie geschaffen), und, und , und.
Allen Unkenrufen zum Trotz - ausprobieren!
Gruß

Sigi

[engiadina]

Sigi,

ich kann mich Michael nur anschliessen, der Krois-Entkuppler ist keine Lösung für alle die, die mit Doppelhaken fahren, da kann er noch so billig sein.

Häng mal zwei Loks mit Krois-Entkuppler und aufgesägtem Kupplungsbügel zu einer Doppeltraktion zusammen und schon weisst Du, was ich meine.

Übrigens ist der Dietz-Entkuppler auch nicht wirklich teuerer.

Auch wenn Du als Händler den Krois-Entkuppler versuchst "in den Markt" zu schieben (gut, das hier ist sicher eine Methode) haben einige doch eben festgestellt, dass sowohl Krois- als auch Dietz-Entkuppler mit gewissen Nachteilen behaftet sind, wobei die Dietz-Variante für Doppelhaker (schönes Wort ) einfach besser funktioniert.

Funktional am besten war die Entkupplung, die LGB bei der DUO-Lok eingesetzt hat, leider ist der Antrieb derart klobig, dass man diese Lösung nicht aus der Serie benutzen kann.

Aber das Prinzip war und ist gut und regt mich immer noch zum Denken an, sowas im Modell umzusetzen.

Guido