Fachwerkkulisse Güntersberge
Moderator: Marcel
Fachwerkkulisse Güntersberge
Liebe Buntbahner,
was braucht der Modellbauer als hinteren Anlagenabschluss oder der Teppichbahner als Sichtschutz vor der Heizung? Genau. Eine schöne Hintergrundkulisse. So entstand bei mir die Idee, eine Fachwerkstraße in Halbreliefbauweise zu gestalten. Und alle NichtmodellbahnerInnen lieben solch eine Fachwerkszenerie natürlich auch als zeitgenössische Weihnachtsdeko für das Wohnzimmer.
Das Vorbild
Das Vorbild für meine Fachwerkstraße habe ich in der kleinen Harzstadt Güntersberge gefunden. Google sei Dank stößt man bei der Internetrecherche immer wieder auf dieses hübsche Zwillingspärchen Güntersberger Fachwerkhäuser.
Das erste Haus
Das erste Haus, welches ich euch gerne vorstellen möchte, enstand bereits im letzten Winter. Das war dieser lange kalte eklige Winter, wenn ihr euch noch daran erinnern könnt. Da ich damals noch keine Digitalkamera hatte, gibt es leider keine Baufotos. So habe ich einmal den heutigen Stand fotografiert.
Hier sehen wir gerade 2 Einwohner Güntersberges bei ihrer täglichen Arbeit, das Rollmaterial am Laufen zu halten.
Straßenansicht Fachwerkhaus
Der Aufbau der Fassade besteht aus Holzfaserplatten, die ich aus einem alten Kleiderschrank recycelt habe. Darauf habe ich mit Raketenstöcken das Fachwerk aufgeleimt. Die Ausfachung erfolgte mit Gips.
Das nächte Foto zeigt den Eingangsbereich in Vergrößerung.
Eingang
Tür, Fenster und Fensterläden habe ich mit der Laubsäge aus Sperrholz ausgesägt. Der Trittstein ist aus Fliesenfugenmörtel gegossen. Die Türklinke ist ein Stück Eisendraht auf Kupferblech gelötet.
So in der Vergrößerung fällt mir jetzt doch ins Auge, dass der Maler da ein wenig unsauber lackiert hat. Naja, ist halt wie überall: Gute Handwerker sind schwer zu bekommen.
Wenigstens die Geranien sind gut in Schuss.
Geranien
Die Blumenkästen habe ich aus Holzleisten gefeilt. Die Stängel der Geranien sind aus Islandmoos. Die Blüten sind kleine Schaumstoffstückchen, die ich mit verdünnter Abtönfarbe rot gefärbt habe. Und die Blätter habe ich aus bemaltem Papier mit dem Locher ausgestanzt. Vielleicht sollte ich das nächste mal Papier nehmen, welches schon die Grundfarbe grün hat, denn so in der Vergrößerung sieht man jetzt teilweise die weiß durchleuchtenden Schnittkanten.
Das Licht im Fenster ist übrigens nicht Pettersons Wohnzimmerlampe, sondern eine Spiegelung des Kamerablitzes. Sieht doch verblüffend echt aus, oder?
Gehen wir nun weiter nach oben Richtung Dach.
Dachrinne
Die Dachrinne habe ich aus 0,5 mm dickem Kupferblech geschmiedet. Die Rinneisen sind aus Eisendraht, den ich am Ende abgeplattet und umgebogen habe. Als Rundmaterial für das Fallrohr fielen mir große Zimmermannsnägel mit 4,4 mm Durchmesser in die Hände, die sich mit etwas Gewalt in Bögen biegen ließen.
Die Gardinen habe ich aus einem Petticot meiner Frau geschnippelt. Bei der kreativen Materialbeschaffung darf man eben nicht zimperlich sein. Fragt aber besser vorher nach, ob sie ihn noch braucht.
Kommen wir nun zum Dach, welches aufgrund seiner relativen Größe in der Gesamtansicht ein markantes Bauteil ist.
Dachfenster
Die Dachkonstruktion besteht aus Sperrholz. Darauf habe ich streifenweise überlappend Wellpappe aufgeklebt.
Diese Wellpappe diente übrigens einmal als Stoßschutz für einen ziemlich grauseligen Keramik-Nippes, den ich von meiner Schwiegermutter geschenkt bekam. Ich wusste gleich, was ich mit beiden Teilen zu tun hatte. Und meine Schwiegermutter denkt bis heute, dass es dieser Keramikweihnachtsmann war, über den ich mich so sehr freute.
Oh, ich glaube ich schweife zu sehr ab. Da diese Wellpappe jedoch nicht besonders druckfest ist, habe ich in die Hohlräume Stücke von Schaschlikspießen eingeleimt.
Die Dachausstiegsluke habe ich aus schwarzem Moosgummi, Plexiglas und grauer Pappe gebaut. Die Firststeine sind ebenfalls aus Pappe. Das gesamte Dach wurde dann mit Abtönfarbe angemalt und mit wässeriger schwarzer Tunke vorschriftsmäßig gealtert.
Schlussbetrachtung
Mit dem Bau dieses Fachwerkhauses war ich über mehrere Monate beschäftigt, und es hat mir die lange Winterzeit verkürzt. Auf den Detailfotos habe ich jetzt aber doch noch einige Punkte entdeckt, die mir nicht ganz so gut gelungen erscheinen:
So finde ich die Tür und die Fensterläden heute etwas grob gearbeitet, und der Tritt sollte auch noch ein wenig Patina erhalten. Und die Farbgebung des Sockels finde ich ebenfalls nicht optimal. Auch fehlen mir noch Briefkasten und Hausnummer, was aber noch nachgeholt wird.
Geht euch das eigentlich auch so? Immer wenn ein Objekt fertig ist, weiß man, was man nächstes Mal anders machen sollte. Aber baut ihr deswegen alles zweimal? Mich würde das langweilen, und so ist jeder Modellbau ein Prototypenbau, mit allen bekannten Unzulänglichkeiten.
So, das wars erst einmal für heute. Wenn euch dieser Artikel nicht total gelangweilt hat, dann geht es demnächst weiter mit dem Baubericht des zweiten Fachwerkhauses aus dem Vorbildfoto. Das ist nämlich meine diesjährige Winterarbeit.
was braucht der Modellbauer als hinteren Anlagenabschluss oder der Teppichbahner als Sichtschutz vor der Heizung? Genau. Eine schöne Hintergrundkulisse. So entstand bei mir die Idee, eine Fachwerkstraße in Halbreliefbauweise zu gestalten. Und alle NichtmodellbahnerInnen lieben solch eine Fachwerkszenerie natürlich auch als zeitgenössische Weihnachtsdeko für das Wohnzimmer.
Das Vorbild
Das Vorbild für meine Fachwerkstraße habe ich in der kleinen Harzstadt Güntersberge gefunden. Google sei Dank stößt man bei der Internetrecherche immer wieder auf dieses hübsche Zwillingspärchen Güntersberger Fachwerkhäuser.
Das erste Haus
Das erste Haus, welches ich euch gerne vorstellen möchte, enstand bereits im letzten Winter. Das war dieser lange kalte eklige Winter, wenn ihr euch noch daran erinnern könnt. Da ich damals noch keine Digitalkamera hatte, gibt es leider keine Baufotos. So habe ich einmal den heutigen Stand fotografiert.
Hier sehen wir gerade 2 Einwohner Güntersberges bei ihrer täglichen Arbeit, das Rollmaterial am Laufen zu halten.
Straßenansicht Fachwerkhaus
Der Aufbau der Fassade besteht aus Holzfaserplatten, die ich aus einem alten Kleiderschrank recycelt habe. Darauf habe ich mit Raketenstöcken das Fachwerk aufgeleimt. Die Ausfachung erfolgte mit Gips.
Das nächte Foto zeigt den Eingangsbereich in Vergrößerung.
Eingang
Tür, Fenster und Fensterläden habe ich mit der Laubsäge aus Sperrholz ausgesägt. Der Trittstein ist aus Fliesenfugenmörtel gegossen. Die Türklinke ist ein Stück Eisendraht auf Kupferblech gelötet.
So in der Vergrößerung fällt mir jetzt doch ins Auge, dass der Maler da ein wenig unsauber lackiert hat. Naja, ist halt wie überall: Gute Handwerker sind schwer zu bekommen.
Wenigstens die Geranien sind gut in Schuss.
Geranien
Die Blumenkästen habe ich aus Holzleisten gefeilt. Die Stängel der Geranien sind aus Islandmoos. Die Blüten sind kleine Schaumstoffstückchen, die ich mit verdünnter Abtönfarbe rot gefärbt habe. Und die Blätter habe ich aus bemaltem Papier mit dem Locher ausgestanzt. Vielleicht sollte ich das nächste mal Papier nehmen, welches schon die Grundfarbe grün hat, denn so in der Vergrößerung sieht man jetzt teilweise die weiß durchleuchtenden Schnittkanten.
Das Licht im Fenster ist übrigens nicht Pettersons Wohnzimmerlampe, sondern eine Spiegelung des Kamerablitzes. Sieht doch verblüffend echt aus, oder?
Gehen wir nun weiter nach oben Richtung Dach.
Dachrinne
Die Dachrinne habe ich aus 0,5 mm dickem Kupferblech geschmiedet. Die Rinneisen sind aus Eisendraht, den ich am Ende abgeplattet und umgebogen habe. Als Rundmaterial für das Fallrohr fielen mir große Zimmermannsnägel mit 4,4 mm Durchmesser in die Hände, die sich mit etwas Gewalt in Bögen biegen ließen.
Die Gardinen habe ich aus einem Petticot meiner Frau geschnippelt. Bei der kreativen Materialbeschaffung darf man eben nicht zimperlich sein. Fragt aber besser vorher nach, ob sie ihn noch braucht.
Kommen wir nun zum Dach, welches aufgrund seiner relativen Größe in der Gesamtansicht ein markantes Bauteil ist.
Dachfenster
Die Dachkonstruktion besteht aus Sperrholz. Darauf habe ich streifenweise überlappend Wellpappe aufgeklebt.
Diese Wellpappe diente übrigens einmal als Stoßschutz für einen ziemlich grauseligen Keramik-Nippes, den ich von meiner Schwiegermutter geschenkt bekam. Ich wusste gleich, was ich mit beiden Teilen zu tun hatte. Und meine Schwiegermutter denkt bis heute, dass es dieser Keramikweihnachtsmann war, über den ich mich so sehr freute.
Oh, ich glaube ich schweife zu sehr ab. Da diese Wellpappe jedoch nicht besonders druckfest ist, habe ich in die Hohlräume Stücke von Schaschlikspießen eingeleimt.
Die Dachausstiegsluke habe ich aus schwarzem Moosgummi, Plexiglas und grauer Pappe gebaut. Die Firststeine sind ebenfalls aus Pappe. Das gesamte Dach wurde dann mit Abtönfarbe angemalt und mit wässeriger schwarzer Tunke vorschriftsmäßig gealtert.
Schlussbetrachtung
Mit dem Bau dieses Fachwerkhauses war ich über mehrere Monate beschäftigt, und es hat mir die lange Winterzeit verkürzt. Auf den Detailfotos habe ich jetzt aber doch noch einige Punkte entdeckt, die mir nicht ganz so gut gelungen erscheinen:
So finde ich die Tür und die Fensterläden heute etwas grob gearbeitet, und der Tritt sollte auch noch ein wenig Patina erhalten. Und die Farbgebung des Sockels finde ich ebenfalls nicht optimal. Auch fehlen mir noch Briefkasten und Hausnummer, was aber noch nachgeholt wird.
Geht euch das eigentlich auch so? Immer wenn ein Objekt fertig ist, weiß man, was man nächstes Mal anders machen sollte. Aber baut ihr deswegen alles zweimal? Mich würde das langweilen, und so ist jeder Modellbau ein Prototypenbau, mit allen bekannten Unzulänglichkeiten.
So, das wars erst einmal für heute. Wenn euch dieser Artikel nicht total gelangweilt hat, dann geht es demnächst weiter mit dem Baubericht des zweiten Fachwerkhauses aus dem Vorbildfoto. Das ist nämlich meine diesjährige Winterarbeit.
Viele Grüße
Achim
Achim
Re: Fachwerkkulisse Güntersberge
Hi Achim
Das Haus ist erste Sahne.
Besonderst dein Dach finde ich super.
Da ich im Moment an meinem Dach arbeite und
ebenfalls Ziegel verwende ist das Schwer zu Toppen.
mfg
Herbert
Das Haus ist erste Sahne.
Besonderst dein Dach finde ich super.
Da ich im Moment an meinem Dach arbeite und
ebenfalls Ziegel verwende ist das Schwer zu Toppen.
mfg
Herbert
-
- Buntbahner
- Beiträge: 419
- Registriert: Sa 29. Apr 2006, 20:27
Re: Fachwerkkulisse Güntersberge
Nabend Achim,
ein feiens Häusel. Da freu ich mich auf mehr, ich bastel auch an meinen Gebäuden. Stehen Deine modell dann drausen ? Wie machst Du die Häuser Wetterfest. Für eine Innenanlage ist die Wellpappe fürs Dach ja super.
Für außen könnte ich mir vorstellen es mit einem dünnen GFK Harz zu tränken und dann die Farbe drauf.
Gruß Detlef
ein feiens Häusel. Da freu ich mich auf mehr, ich bastel auch an meinen Gebäuden. Stehen Deine modell dann drausen ? Wie machst Du die Häuser Wetterfest. Für eine Innenanlage ist die Wellpappe fürs Dach ja super.
Für außen könnte ich mir vorstellen es mit einem dünnen GFK Harz zu tränken und dann die Farbe drauf.
Gruß Detlef
Re: Fachwerkkulisse Güntersberge
Hallo Herbert,
deine Gebäude finde ich auch sehr gelungen. Deshalb wird dir dein Dach sicher keine Kopfschmerzen bereiten. Und Ausdauer hast du ja, wenn ich da an deine Schieferfassade denke.
Hallo Detlef,
meine Gebäude sind nicht wetterfest, da ich die Eisenbahnerei nur drinnen betreibe. Dadurch ist man in der Materialwahl relativ frei. Draußen würde ich weder Gips noch Pappe verwenden, egal mit welcher Konservierung.
Zur Oberflächengestaltung verwende ich am liebsten wasserlösliche Acryllacke und Abtönfarben. Den Gips streiche ich mit Tiefengrund LF, damit er nicht mehr so kreidet.
deine Gebäude finde ich auch sehr gelungen. Deshalb wird dir dein Dach sicher keine Kopfschmerzen bereiten. Und Ausdauer hast du ja, wenn ich da an deine Schieferfassade denke.
Hallo Detlef,
meine Gebäude sind nicht wetterfest, da ich die Eisenbahnerei nur drinnen betreibe. Dadurch ist man in der Materialwahl relativ frei. Draußen würde ich weder Gips noch Pappe verwenden, egal mit welcher Konservierung.
Zur Oberflächengestaltung verwende ich am liebsten wasserlösliche Acryllacke und Abtönfarben. Den Gips streiche ich mit Tiefengrund LF, damit er nicht mehr so kreidet.
Viele Grüße
Achim
Achim
-
- Buntbahner
- Beiträge: 419
- Registriert: Sa 29. Apr 2006, 20:27
Re: Fachwerkkulisse Güntersberge
Hallo Achim,
da stehen Dir ja alle möglichkeiten zur verfügung. Bei uns im Garten sollten wir wenigstens so bauen das es in der Saison draußen stehen kann.
Aber schön weiter Bilder einstelle und erleutern, Beim Hausbau lerne ich immer gern dazu.
Gruß Detlef
da stehen Dir ja alle möglichkeiten zur verfügung. Bei uns im Garten sollten wir wenigstens so bauen das es in der Saison draußen stehen kann.
Aber schön weiter Bilder einstelle und erleutern, Beim Hausbau lerne ich immer gern dazu.
Gruß Detlef
Re: Fachwerkkulisse Güntersberge
Liebe Buntbahner,
dieses war der erste Streich, und der zweite folgt sogleich.
Baubericht - Das zweite Haus
Grundlage der Fachwerkwand ist eine Hartfaserplatte aus einem alten Kleiderschrank. Da das Obergeschoss ein wenig auskragt, habe ich hier eine zweite Platte aufgedoppelt. Auf dieser Grundplatte habe ich danach die Zeichnung erstellt.
Bauzeichnung für das zweite Haus
Als nächstes wird die Fachwerkkonstruktion aus Raketenstöcken erstellt.
Fachwerkkonstuktion
Das Fachwerk besteht aus 166 Einzelteilen, wenn ich mich nicht verzählt habe. Diese müssen ausgemessen, zugerichtet und aufgeleimt werden. Danach habe ich die Balken plangeschliffen und mit grauer Acrylfarbe gestrichen, da dieses nach dem Gipsen weitaus schwieriger ist.
Fachwerkdetail
In die Gefache habe ich kleine Reststücke der Hartfaserplatte eingeleimt. Dadurch spare ich Gips und Gewicht. Außerdem ist die Verzahnung des Gipses mit dem Holz besser gewährleistet.
So vorbereitet erfolgt als nächstes die Ausfachung mit Gips.
Gipsausfachung
Gips und seine verschiedenen Darreichungsformen waren ja hier im Forum schon öfters Thema wilder Diskussionen, deshalb möchte ich hier mal meine Gipsauswahl beschreiben:
Also, ich bin da rein in den nächstbesten Baumarkt und habe dort den billigsten Gips im 5 kg Sack gekauft, den ich gefunden habe. Modell- und Hobbygips stand darauf. Wahrscheinlich ist dieser ökologisch völlig korrekt als Abfallprodukt in der Kohleverstromung entstanden. Näheres dazu kann man hier nachlesen: REA-Gips
Das fand ich mal ganz Aufschlussreich.
So, das wars erstmal wieder für heute.
dieses war der erste Streich, und der zweite folgt sogleich.
Baubericht - Das zweite Haus
Grundlage der Fachwerkwand ist eine Hartfaserplatte aus einem alten Kleiderschrank. Da das Obergeschoss ein wenig auskragt, habe ich hier eine zweite Platte aufgedoppelt. Auf dieser Grundplatte habe ich danach die Zeichnung erstellt.
Bauzeichnung für das zweite Haus
Als nächstes wird die Fachwerkkonstruktion aus Raketenstöcken erstellt.
Fachwerkkonstuktion
Das Fachwerk besteht aus 166 Einzelteilen, wenn ich mich nicht verzählt habe. Diese müssen ausgemessen, zugerichtet und aufgeleimt werden. Danach habe ich die Balken plangeschliffen und mit grauer Acrylfarbe gestrichen, da dieses nach dem Gipsen weitaus schwieriger ist.
Fachwerkdetail
In die Gefache habe ich kleine Reststücke der Hartfaserplatte eingeleimt. Dadurch spare ich Gips und Gewicht. Außerdem ist die Verzahnung des Gipses mit dem Holz besser gewährleistet.
So vorbereitet erfolgt als nächstes die Ausfachung mit Gips.
Gipsausfachung
Gips und seine verschiedenen Darreichungsformen waren ja hier im Forum schon öfters Thema wilder Diskussionen, deshalb möchte ich hier mal meine Gipsauswahl beschreiben:
Also, ich bin da rein in den nächstbesten Baumarkt und habe dort den billigsten Gips im 5 kg Sack gekauft, den ich gefunden habe. Modell- und Hobbygips stand darauf. Wahrscheinlich ist dieser ökologisch völlig korrekt als Abfallprodukt in der Kohleverstromung entstanden. Näheres dazu kann man hier nachlesen: REA-Gips
Das fand ich mal ganz Aufschlussreich.
So, das wars erstmal wieder für heute.
Viele Grüße
Achim
Achim
Re: Fachwerkkulisse Güntersberge
Liebe Buntbahner,
Während der Gips noch trocknet, habe ich aus alten Spanplatten das Hinterhaus errichtet.
Hinterhaus
Nicht schön, aber stabil und einigermaßen gerade sollte es sein. Die Tiefe beträgt 15 cm.
Die Fassade muss noch von den Gipsresten gereinigt werden. Damit sollte man nicht zu lange warten, da der Gips sonst zu hart wird. Ich benutze zum Reinigen Schraubendreher, Spachtel und Zahnbürste. Aber bitte eine alte Zahnbürste nehmen, oder die von eurer Frau.
Dabei lässt es sich leider nicht vermeiden, dass ein Teil der Farbe von den Balken ebenfalls wieder abgekratzt wird. So muss ich die Farbe am Ende wieder nachmalern. Die Gipsausfachungen werden zum Schluss noch mit Tiefengrund LF gestrichen, damit der Gips nicht mehr kreidet.
Nach der Reinigung wird die Fassade an das Hinterhaus montiert.
Gips gesäubert
Das nächste Bauteil ist die Eingangstreppe. Diese habe ich in einer einfachen Holzform aus Fugengrau gegossen. So hat sie gleich die richtige Betonfarbe. Sie wird ebenfalls mit Tiefengrund versiegelt.
Eingangstreppe
Nachdem die Treppe eingebaut ist, wird der Haussockel mit Fugengrau modelliert.
Mauersockel
Damit ich dabei das Fachwerk nicht wieder versaue, habe ich es mit Malerklebeband geschützt.
Im nächsten Bild sieht man den fertigen Sockel, den ich mit wässriger schwarzer Farbe gealtert habe.
Sockel fertig gealtert
Leider ist mit dem Klebeband auch wieder etwas Farbe von den Balken mit heruntergekommen. Also nochmal ausbessern.
Während der Gips noch trocknet, habe ich aus alten Spanplatten das Hinterhaus errichtet.
Hinterhaus
Nicht schön, aber stabil und einigermaßen gerade sollte es sein. Die Tiefe beträgt 15 cm.
Die Fassade muss noch von den Gipsresten gereinigt werden. Damit sollte man nicht zu lange warten, da der Gips sonst zu hart wird. Ich benutze zum Reinigen Schraubendreher, Spachtel und Zahnbürste. Aber bitte eine alte Zahnbürste nehmen, oder die von eurer Frau.
Dabei lässt es sich leider nicht vermeiden, dass ein Teil der Farbe von den Balken ebenfalls wieder abgekratzt wird. So muss ich die Farbe am Ende wieder nachmalern. Die Gipsausfachungen werden zum Schluss noch mit Tiefengrund LF gestrichen, damit der Gips nicht mehr kreidet.
Nach der Reinigung wird die Fassade an das Hinterhaus montiert.
Gips gesäubert
Das nächste Bauteil ist die Eingangstreppe. Diese habe ich in einer einfachen Holzform aus Fugengrau gegossen. So hat sie gleich die richtige Betonfarbe. Sie wird ebenfalls mit Tiefengrund versiegelt.
Eingangstreppe
Nachdem die Treppe eingebaut ist, wird der Haussockel mit Fugengrau modelliert.
Mauersockel
Damit ich dabei das Fachwerk nicht wieder versaue, habe ich es mit Malerklebeband geschützt.
Im nächsten Bild sieht man den fertigen Sockel, den ich mit wässriger schwarzer Farbe gealtert habe.
Sockel fertig gealtert
Leider ist mit dem Klebeband auch wieder etwas Farbe von den Balken mit heruntergekommen. Also nochmal ausbessern.
Viele Grüße
Achim
Achim
Re: Fachwerkkulisse Güntersberge
Hi Achim
Dein Fachwerk ist eine Augenweite
da Steckt eine Menge Arbeit dahinter.
Ich hätte für mein Geschmack das Fachwerk in schwarz
gestrichen.
Bringt einfach mehr Kontrast.
mfg
herbert
Dein Fachwerk ist eine Augenweite
da Steckt eine Menge Arbeit dahinter.
Ich hätte für mein Geschmack das Fachwerk in schwarz
gestrichen.
Bringt einfach mehr Kontrast.
mfg
herbert
Re: Fachwerkkulisse Güntersberge
Hallo Achim,
Fachwerkhäuser finde ich einfach genial und Deine Fachwerkfront sieht richtig klasse aus, bin schon gespannt wie es weiter geht.
Hoffe das ich in den nächsten Jahren auch endlich mal dazu komme ein paar Fachwerkhäuschen zu bauen!
VG
Stefan
Fachwerkhäuser finde ich einfach genial und Deine Fachwerkfront sieht richtig klasse aus, bin schon gespannt wie es weiter geht.
Hoffe das ich in den nächsten Jahren auch endlich mal dazu komme ein paar Fachwerkhäuschen zu bauen!
VG
Stefan
Ein Film sagt mehr als ein paar Bilder.
http://de.youtube.com/user/StefansGartenbahn
http://de.youtube.com/user/StefansGartenbahn
Re: Fachwerkkulisse Güntersberge
Dennerwotter, Herr Kollege!
Endlich mal einer, der
-nicht "Halbrelief" sagt (ein Relief ist erhaben aus einem Hintergrund herausgearbeitet),
-den niedersächsischen Fachwerkstil recht gut trifft (sonst gibt es ja nur schwäbisches Einheitsfachwerk),
-die Fachwerkbalken nicht vor den Putz legt (das war die Spezialität des braunen Fachwerk- Imitators Hans "Reichsbaumeister der HJ" Dustmann) und
-keine neckischen Schpielerenne einbaut wie Löcher im Dach, übergroße Werbeschilder, Rotlicht- Kitsch usw.etc.pp. usf- daran müßten wir uns doch eigentlich schon sattgesehen haben...
Endlich mal einer, der
-nicht "Halbrelief" sagt (ein Relief ist erhaben aus einem Hintergrund herausgearbeitet),
-den niedersächsischen Fachwerkstil recht gut trifft (sonst gibt es ja nur schwäbisches Einheitsfachwerk),
-die Fachwerkbalken nicht vor den Putz legt (das war die Spezialität des braunen Fachwerk- Imitators Hans "Reichsbaumeister der HJ" Dustmann) und
-keine neckischen Schpielerenne einbaut wie Löcher im Dach, übergroße Werbeschilder, Rotlicht- Kitsch usw.etc.pp. usf- daran müßten wir uns doch eigentlich schon sattgesehen haben...