(Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Moderator: fido
- Lupinenexpress
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Das nächste was ich jetzt vorstellen möchte, sind RHB-Maximumtriebwagen, wie sie von 1913-2007 existierten. Das Modell habe ich zwar schon vor fast einem Jahr gebaut, aber ich denke es passt trotzdem in die Beitragskette.
Aber erstmal zum Vorbild:
DSC_14501 (Lupinenexpress)
Zur Betriebseröffnung 1913 beschaffte die Rhein-Haardtbahn bei Fuchs Vierachsige Maximumwagen.
DSC_58191 (Lupinenexpress)
Dazu gab es noch zweiachsige Beiwagen und Post- und Packwagen.
Die Tw waren etwas kürzer als die ähnlichen Fahrzeuge, welche die OEG im Jahr darauf zu ihrer Teilelektrifizierung beschaffte.
Während die RHB-Wagen alle restlos verschrottet wurden, sind noch zwei der OEG-Wagen in Edingen erhalten:
100_0624 (Lupinenexpress)
100_0625 (Lupinenexpress)
An der Front lässt sich noch erkennen, dass die OEG-Wagen hier im Gegensatz zur RHB-Variante eine Tür hatten
100_0628 (Lupinenexpress)
IMGP7810 (Lupinenexpress)
Neben Tw 2 (ex 1) ist auch noch Tw 16 als Arbeitswagen erhalten.
DSC_13561 (Lupinenexpress)
DSC_13921 (Lupinenexpress)
Die RHB-Züge haben in den 30ern ein leicht verändertes Aussehen erhalten. Neben Vierstelligen Wagennummern, wich der alte Lack einer einfachen beigen Lackierung und einer Holzbeplankung an den Seiten.
DSC_14261 (Lupinenexpress)
Einige Triebwagen erhielten in den 40ern noch einen Rekonstruierten Wagenkasten, der sich an den beiden 1939 gelieferten Wagen 1121 und 1122 orientierte.
1959/60 bekamen die Fahrzeuge andere Scheinwerfer und ein 3-Spitzenlicht, um der neuen EBO zu genügen.
In den späten 60ern erfolgten die letzten Einsätze im Fahrgastbetrieb. Nachdem die Fahrzeuge dann noch eine Weile innerbetrieblich eingesetzt waren wurden sie verschrottet oder an "Museen" abgegeben.
1103 und 1104 kamen nach Hannover, wo sie 1994 verschrottet wurden. 1107 kam über Klagenfurt nach Hannover.
Dort konnte ich ihn 2003, in seinem 90. Lebensjahr noch fotografieren, bevor auch er 2007 das zeitliche segnete:
SIMG08901 (Lupinenexpress)
Im Modell sollten ein Zug der Ursprungsvariante jeweils für mich und einen Bekannten entstehen. Sie unterscheiden sich lediglich darin, dass der eine ein LGB-Kupplung hat und der andere eine vernünftige Kupplung.
Dazu kommt noch ein Triebwagen, der den Zustand der 50er Jahre zeigt.
Montage_rhg1 (Lupinenexpress)
Der Wagenkasten besteht aus 1 mm starken Kunststoff-Außenwänden
und Frontseiten aus Messing. Zusammengehalten
werden diese von drei jeweils 6 mm Starken Abteiltrennwänden und
dem Dach, welches aus einer 2 mm starken Grundplatte sowie einer
5 mm starken Balsaholzauflage und einem Laternendachaufbau mit
gelb getönten Oberlichtern besteht. Von der Unterseite wird der
Wagenkasten von Kunststoff L-Profilen 20 x 20 mm stabilisiert über
die er sich auch auf der Bodenplatte abstützt. Die Bodenplatte weist
eine Stärke von 2 mm auf und verfügt darüber hinaus auf der Ober-
seite über eine Bodenlattenstrukturauflage. Die Plattformen sind an
zwei Punkten mit der Bodenplatte verschraubt und an der Frontseite
mit dem Fahrschalterschrank. Die Frontverschraubung ist durch die
Frontplatte abgedeckt, welche auch die Kupplung aufnimmt.
Die Drehgestelle bestehen aus einer großen angetriebenen Achse so-
wie einer kleinen Laufachse. Sie sind nach außen mit dem original
nachempfundenen Blenden verkleidet und ihr angetriebener Teil entstand auf Basis
eines USA-Trains-Antriebs. An der Oberseite sind sie mit
der Bodenplatte verschraubt. Der Innenraum besteht aus den originalen
Holzlattensitzen nachempfundenen Sitzen, welche aus Polyurethan-
harz hergestellt wurden. Sie sind auf Kunststoffgestellen montiert.
Die Längsbänke sind auf Geschränken untergebracht. Unter ihnen
befindet sich die Verschraubung mit der Bodenplatte.
Hier folgend nun einige Bilder der Züge der Ursprungsausführung:
DSC_56331 (Lupinenexpress)
DSC_56931 (Lupinenexpress)
DSC_57561 (Lupinenexpress)
DSC_5767 (Lupinenexpress)
DSC_5769 (Lupinenexpress)
DSC_5778 (Lupinenexpress)
DSC_89871 (Lupinenexpress)
Und hier der Triebwagen 1104 im Zustand der 50er Jahre:
DSC_55311 (Lupinenexpress)
DSC_55341 (Lupinenexpress)
DSC_55431 (Lupinenexpress)
DSC_55451 (Lupinenexpress)
Aber erstmal zum Vorbild:
DSC_14501 (Lupinenexpress)
Zur Betriebseröffnung 1913 beschaffte die Rhein-Haardtbahn bei Fuchs Vierachsige Maximumwagen.
DSC_58191 (Lupinenexpress)
Dazu gab es noch zweiachsige Beiwagen und Post- und Packwagen.
Die Tw waren etwas kürzer als die ähnlichen Fahrzeuge, welche die OEG im Jahr darauf zu ihrer Teilelektrifizierung beschaffte.
Während die RHB-Wagen alle restlos verschrottet wurden, sind noch zwei der OEG-Wagen in Edingen erhalten:
100_0624 (Lupinenexpress)
100_0625 (Lupinenexpress)
An der Front lässt sich noch erkennen, dass die OEG-Wagen hier im Gegensatz zur RHB-Variante eine Tür hatten
100_0628 (Lupinenexpress)
IMGP7810 (Lupinenexpress)
Neben Tw 2 (ex 1) ist auch noch Tw 16 als Arbeitswagen erhalten.
DSC_13561 (Lupinenexpress)
DSC_13921 (Lupinenexpress)
Die RHB-Züge haben in den 30ern ein leicht verändertes Aussehen erhalten. Neben Vierstelligen Wagennummern, wich der alte Lack einer einfachen beigen Lackierung und einer Holzbeplankung an den Seiten.
DSC_14261 (Lupinenexpress)
Einige Triebwagen erhielten in den 40ern noch einen Rekonstruierten Wagenkasten, der sich an den beiden 1939 gelieferten Wagen 1121 und 1122 orientierte.
1959/60 bekamen die Fahrzeuge andere Scheinwerfer und ein 3-Spitzenlicht, um der neuen EBO zu genügen.
In den späten 60ern erfolgten die letzten Einsätze im Fahrgastbetrieb. Nachdem die Fahrzeuge dann noch eine Weile innerbetrieblich eingesetzt waren wurden sie verschrottet oder an "Museen" abgegeben.
1103 und 1104 kamen nach Hannover, wo sie 1994 verschrottet wurden. 1107 kam über Klagenfurt nach Hannover.
Dort konnte ich ihn 2003, in seinem 90. Lebensjahr noch fotografieren, bevor auch er 2007 das zeitliche segnete:
SIMG08901 (Lupinenexpress)
Im Modell sollten ein Zug der Ursprungsvariante jeweils für mich und einen Bekannten entstehen. Sie unterscheiden sich lediglich darin, dass der eine ein LGB-Kupplung hat und der andere eine vernünftige Kupplung.
Dazu kommt noch ein Triebwagen, der den Zustand der 50er Jahre zeigt.
Montage_rhg1 (Lupinenexpress)
Der Wagenkasten besteht aus 1 mm starken Kunststoff-Außenwänden
und Frontseiten aus Messing. Zusammengehalten
werden diese von drei jeweils 6 mm Starken Abteiltrennwänden und
dem Dach, welches aus einer 2 mm starken Grundplatte sowie einer
5 mm starken Balsaholzauflage und einem Laternendachaufbau mit
gelb getönten Oberlichtern besteht. Von der Unterseite wird der
Wagenkasten von Kunststoff L-Profilen 20 x 20 mm stabilisiert über
die er sich auch auf der Bodenplatte abstützt. Die Bodenplatte weist
eine Stärke von 2 mm auf und verfügt darüber hinaus auf der Ober-
seite über eine Bodenlattenstrukturauflage. Die Plattformen sind an
zwei Punkten mit der Bodenplatte verschraubt und an der Frontseite
mit dem Fahrschalterschrank. Die Frontverschraubung ist durch die
Frontplatte abgedeckt, welche auch die Kupplung aufnimmt.
Die Drehgestelle bestehen aus einer großen angetriebenen Achse so-
wie einer kleinen Laufachse. Sie sind nach außen mit dem original
nachempfundenen Blenden verkleidet und ihr angetriebener Teil entstand auf Basis
eines USA-Trains-Antriebs. An der Oberseite sind sie mit
der Bodenplatte verschraubt. Der Innenraum besteht aus den originalen
Holzlattensitzen nachempfundenen Sitzen, welche aus Polyurethan-
harz hergestellt wurden. Sie sind auf Kunststoffgestellen montiert.
Die Längsbänke sind auf Geschränken untergebracht. Unter ihnen
befindet sich die Verschraubung mit der Bodenplatte.
Hier folgend nun einige Bilder der Züge der Ursprungsausführung:
DSC_56331 (Lupinenexpress)
DSC_56931 (Lupinenexpress)
DSC_57561 (Lupinenexpress)
DSC_5767 (Lupinenexpress)
DSC_5769 (Lupinenexpress)
DSC_5778 (Lupinenexpress)
DSC_89871 (Lupinenexpress)
Und hier der Triebwagen 1104 im Zustand der 50er Jahre:
DSC_55311 (Lupinenexpress)
DSC_55341 (Lupinenexpress)
DSC_55431 (Lupinenexpress)
DSC_55451 (Lupinenexpress)
- John Windau
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo Lupinenexpress,
Du hast von mir auch ein PN in digitale Briefkasten.
Mit Freundliche Grusse aus Rotterdam(NL),
John
Du hast von mir auch ein PN in digitale Briefkasten.
Mit Freundliche Grusse aus Rotterdam(NL),
John
Entschuldigung fur meines slechtes Deutsch
- bimmelkutscher
- Buntbahner
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo,
bin begeistert von Deinen Modellen, erstklassige Arbeit!
bin begeistert von Deinen Modellen, erstklassige Arbeit!
- Lupinenexpress
- Buntbahner
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Heute habe ich wieder Zeit das ganze etwas fortzusetzen.
Das heutige Fahrzeug ist der erste Triebwagen, der 1900 an die Mannheimer Straßenbahn geliefert wurde.
Die zwischen 1900 und 1902 von Falkenried/Siemens gebaute Serie von 120 Fahrzeugen war die Erstausstattung an elektrischen und meterspurigen Triebwagen der bis dahin normalspurigen Mannheimer Straßenbahn. Die letzten drei Wagen 117-120 kamen in Mannheim nie zum Einsatz und wurden gleich nach Heidelberg weiter verkauft, wo man weitere Fahrzeuge dieser Bauart beschaffte.
100_1757 (Lupinenexpress)
Im Groben gab es für alle zur Zeit der Jahrhunderwende eröffneten Straßenbahnen zwei Grundtypen, was mit der jeweiligen Erstellergesellschaft
zusammenhing. Zu nennen sind hier vorallem die beiden Marktführer Siemens und AEG. Mannheim war ein "Siemens-Betrieb", wofür die Verwendung von Lyrabügeln statt Stangenstromabnehmern typisch war.
Der Mannheimer Wagen war ein typischer Siemenswagen, wie er auch in andere Städte geliefert wurde. In Frankfurt sind heute noch zwei Wagen dieser Bauart erhalten.
DSC_7329 (Lupinenexpress)
Hier ist einer dieser Wagen in der Breiten Straße zu sehen. Das Gebäude im Hintergrund steht heute noch da, zumindest die ersten beiden Stockwerke davon. Und wenn man genau hinschaut, sieht man den Abzweig nach links durch die Filsbach, wo bis 1932 eine Bahn fuhr.
DSC_7489 (Lupinenexpress)
Hier ein Ablieferungsfoto eines Wagens. Die Scheinwerfer wurden normalerweise nur bei Dunkelheit aufgesteckt.
Anfangs hatten die Linien noch keine Nummern sondern Farben. Diese wurden erst ab 1906 eingeführt.
Ab 1907 wurden die Wagen sukzessive verglast.
DSC_6735 (Lupinenexpress)
Hier ist ein Wagen 1902 bei der Eröffnung der elektrischen Straßenbahn in Ludwigshafen zu sehen.
DSC_7193 (Lupinenexpress)
HIer am heutigen Berlinerplatz. Im Hintergrund kann man den Bahnhof der Lokalbahn erkennen, die hier 1933 verschwand.
Im Laufe der Zeit wurden die Wagen teilweise sehr massiv umgebaut, wobei die meisten auch neue Fahrgestelle erhielten.
Wagen 1 und 39 von den folgenden beiden Bildern gehörten zu denen Wagen, die noch zum Schluss noch das alte Fahrwerk hatten. Eine ihrer Stammlinien war die Linie 14, die in den Handelshafen zum Hauptgüterbahnhof fuhr. Sie wurde 1956 eingestellt. Seit 1972 wird ein Teil ihrer Strecke von der neuen Verbindung nach Ludwigshafen abgedeckt.
DSC_6756 (Lupinenexpress)
DSC_8289 (Lupinenexpress)
Das letzte dieser Fahrzeuge wurde 1970 ausgemustert und verschrottet. 70 Jahre im Dienst - selbst für Straßenbahnen ein hohes Alter.
Gemäß dem alten Brauch, dass die eigene Geschichte nur ein lästiges Anhängsel der Vergangenheit ist, dem in Mannheim alles (nicht nur Straßenbahnen) unterliegt wurde natürlich keiner erhalten.
1927 wurden auf "weggetauschten" Fahrgestellen und einigen anderen Teilen der Serie 1-120 vier Arbeitswagen in eigener Werkstatt aufgebaut.
IMGP2797 (Lupinenexpress)
Der letzte davon, Nr. 1307 überlebte noch bis Anfang 2008, bevor auch er in die Tonne wanderte
Mein Modell sollte der Wagen 1 werden, in seinem Ablieferungszustand von 1900.
101_4207 (Lupinenexpress)
101_4210 (Lupinenexpress)
101_4215 (Lupinenexpress)
101_4218 (Lupinenexpress)
DSC_6519 (Lupinenexpress)
Er entstand in altbewährter Bauweise aus Polystyrol und ein bisschen Holz. Aber ich denke die Bilder sind ja in gewisser weise selbsterklärend
alla hopp
DSC_7055 (Lupinenexpress)
Das heutige Fahrzeug ist der erste Triebwagen, der 1900 an die Mannheimer Straßenbahn geliefert wurde.
Die zwischen 1900 und 1902 von Falkenried/Siemens gebaute Serie von 120 Fahrzeugen war die Erstausstattung an elektrischen und meterspurigen Triebwagen der bis dahin normalspurigen Mannheimer Straßenbahn. Die letzten drei Wagen 117-120 kamen in Mannheim nie zum Einsatz und wurden gleich nach Heidelberg weiter verkauft, wo man weitere Fahrzeuge dieser Bauart beschaffte.
100_1757 (Lupinenexpress)
Im Groben gab es für alle zur Zeit der Jahrhunderwende eröffneten Straßenbahnen zwei Grundtypen, was mit der jeweiligen Erstellergesellschaft
zusammenhing. Zu nennen sind hier vorallem die beiden Marktführer Siemens und AEG. Mannheim war ein "Siemens-Betrieb", wofür die Verwendung von Lyrabügeln statt Stangenstromabnehmern typisch war.
Der Mannheimer Wagen war ein typischer Siemenswagen, wie er auch in andere Städte geliefert wurde. In Frankfurt sind heute noch zwei Wagen dieser Bauart erhalten.
DSC_7329 (Lupinenexpress)
Hier ist einer dieser Wagen in der Breiten Straße zu sehen. Das Gebäude im Hintergrund steht heute noch da, zumindest die ersten beiden Stockwerke davon. Und wenn man genau hinschaut, sieht man den Abzweig nach links durch die Filsbach, wo bis 1932 eine Bahn fuhr.
DSC_7489 (Lupinenexpress)
Hier ein Ablieferungsfoto eines Wagens. Die Scheinwerfer wurden normalerweise nur bei Dunkelheit aufgesteckt.
Anfangs hatten die Linien noch keine Nummern sondern Farben. Diese wurden erst ab 1906 eingeführt.
Ab 1907 wurden die Wagen sukzessive verglast.
DSC_6735 (Lupinenexpress)
Hier ist ein Wagen 1902 bei der Eröffnung der elektrischen Straßenbahn in Ludwigshafen zu sehen.
DSC_7193 (Lupinenexpress)
HIer am heutigen Berlinerplatz. Im Hintergrund kann man den Bahnhof der Lokalbahn erkennen, die hier 1933 verschwand.
Im Laufe der Zeit wurden die Wagen teilweise sehr massiv umgebaut, wobei die meisten auch neue Fahrgestelle erhielten.
Wagen 1 und 39 von den folgenden beiden Bildern gehörten zu denen Wagen, die noch zum Schluss noch das alte Fahrwerk hatten. Eine ihrer Stammlinien war die Linie 14, die in den Handelshafen zum Hauptgüterbahnhof fuhr. Sie wurde 1956 eingestellt. Seit 1972 wird ein Teil ihrer Strecke von der neuen Verbindung nach Ludwigshafen abgedeckt.
DSC_6756 (Lupinenexpress)
DSC_8289 (Lupinenexpress)
Das letzte dieser Fahrzeuge wurde 1970 ausgemustert und verschrottet. 70 Jahre im Dienst - selbst für Straßenbahnen ein hohes Alter.
Gemäß dem alten Brauch, dass die eigene Geschichte nur ein lästiges Anhängsel der Vergangenheit ist, dem in Mannheim alles (nicht nur Straßenbahnen) unterliegt wurde natürlich keiner erhalten.
1927 wurden auf "weggetauschten" Fahrgestellen und einigen anderen Teilen der Serie 1-120 vier Arbeitswagen in eigener Werkstatt aufgebaut.
IMGP2797 (Lupinenexpress)
Der letzte davon, Nr. 1307 überlebte noch bis Anfang 2008, bevor auch er in die Tonne wanderte
Mein Modell sollte der Wagen 1 werden, in seinem Ablieferungszustand von 1900.
101_4207 (Lupinenexpress)
101_4210 (Lupinenexpress)
101_4215 (Lupinenexpress)
101_4218 (Lupinenexpress)
DSC_6519 (Lupinenexpress)
Er entstand in altbewährter Bauweise aus Polystyrol und ein bisschen Holz. Aber ich denke die Bilder sind ja in gewisser weise selbsterklärend
alla hopp
DSC_7055 (Lupinenexpress)
- Lupinenexpress
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Das heutige Modell schließt sich eigentlich chronologisch das vorherige an.
Und zwar handelt es sich um einen Holzaufbauwagen, wie er typisch für die Mannheimer Fahrzeuge war.
174 (Lupinenexpress)
ca. zwischen 1910 und 1940 beschaffte man etwa 20 Bauarten bei verschiedenen Waggonfabriken. Im Grundmuster waren sie alle gleich. Die späteren hatten zwar schon Tonnen- statt Laternendächer, aber auch viele ältere Fahrzeuge wurden noch entsprechend ummgebaut. Spätestens ab den 50er Jahren war kaum mehr ein Fahrzeug wie das andere, was durch weitere Umbauten bedingt war.
Die zwischen 1910 und 1920 gelieferten Wagen hatten Anfangs noch verblechte Seitenwände und trugen in etwa die Lackierung, wie sie der RHB-Zug, den ich im vorletzten Beitrag vorstellte hatte.
DSC_7183 (Lupinenexpress)
Alle ab etwa 1920 gelieferten Wagen hatten die für die Mannheimer Straßenbahn lange Zeit typische Holzverkleidung an den Seiten. Die älteren Züge wurden bald entsprechend umgebaut.
Einen Überblick über einige Umbauarten zeigen folgende Bilder aus meiner Sammlung:
DSC_6886 (Lupinenexpress)
ca. 1925 im Betriebshof Collinistraße
DSC_6796 (Lupinenexpress)
Nach 1959 am Hauptbahnhof
DSC_6892 (Lupinenexpress)
Mitte 50er am Waldhof Bf.
Das Modell für das ich mich entschieden hatte, war der Wagen 174 im Zustand der 20er Jahre.
Er wurde 1917 von Fuchs gebaut.
DSC_9729 (Lupinenexpress)
Zeitlich einzuordnen durch Fehlen der Blinker, den Lack mit weißem Fensterband, der Trompetenkupplung und den Lyrabügel.
101_4206 (Lupinenexpress)
101_4211 (Lupinenexpress)
101_4212 (Lupinenexpress)
Der Wagenkasten entstand wieder alt bewährt aus Kunsstoff. Das Dach wurde aus einer Sperrholzplatte herausgefräst und entsprechend in Form gebracht, bevor der Oberlichtaufbau aufgesetzt wurde.
Die sonstigen Abdeckbleche oder Übergänge oder wie man diese draufgenagelten Teile zwischen den Fenstern nennt habe ich aus 0,5 mm starkem Polystyrol gefräst. Genauso die Fensterrahmen.
101_4216 (Lupinenexpress)
Die seitliche Holzverkleidung entstand durch eine 1 mm starke Sperrholzplatte, in die ich die Lattenstruktur einfach eingeritzt habe.
Die darunter liegende Scheuerleiste habe ich aus einem 3x3 mm starken Holzprofil hergestellt.
Die Scheiben der Oberlichfenster habe ich vor dem Einbau mit einer gelben transparenten Folie überzogen, damit sie gemäß ihrem Original eingefärbt sind.
101_4221 (Lupinenexpress)
Der Antrieb wurde auch hier aus Restteilen der Maximumwagen hergestellt.
DSC_6570 (Lupinenexpress)
... und es langt auch mit nur einer angetriebenen Achse zum Ziehen eines Beiwagens. In diesem Falle dem des RHB-Zuges, der passenderweise die gleiche Kupplung hat.
Hier zu sehen auf einem OEG-Flachwagen im Ludwigshafener Betriebshof zum Tag der offenen Tür anlässlich 5 Jahre RNV
DSC_6571 (Lupinenexpress)
Bei der Zielbeschilderung habe ich der alten Mannheimer Linie 6 ein "Denkmal" gesetzt, die vom (Flugplatz)-Schlachthof durch die Innenstadt -Marktplatz-Filsbach-Luisenring-Jungbusch(Teufelsbrücke) oder weiter über die Jungbuschbrücke zur Kammerschleuse verkehrte.
Während auf dem Neuostheimer Ast zum Flugplatz auch heute eine Linie 6 verkehrt, wurde die Strecke durch die Filsbach bereits 1932 stillgelegt. Die Strecken durch den Jungbusch wurden stillgelegt, als die braunen Machthaber die fixe Idee hatten einfach mal alle Brücken zu sprengen.
Die neue Jungbuschbrücke wurde 1951 ohne Straßenbahn eröffnet.
Im Jungbusch selbst lassen sich noch heute Teile der Fahrleitung erkennen.
DSC_7056 (Lupinenexpress)
alla hopp
Und zwar handelt es sich um einen Holzaufbauwagen, wie er typisch für die Mannheimer Fahrzeuge war.
174 (Lupinenexpress)
ca. zwischen 1910 und 1940 beschaffte man etwa 20 Bauarten bei verschiedenen Waggonfabriken. Im Grundmuster waren sie alle gleich. Die späteren hatten zwar schon Tonnen- statt Laternendächer, aber auch viele ältere Fahrzeuge wurden noch entsprechend ummgebaut. Spätestens ab den 50er Jahren war kaum mehr ein Fahrzeug wie das andere, was durch weitere Umbauten bedingt war.
Die zwischen 1910 und 1920 gelieferten Wagen hatten Anfangs noch verblechte Seitenwände und trugen in etwa die Lackierung, wie sie der RHB-Zug, den ich im vorletzten Beitrag vorstellte hatte.
DSC_7183 (Lupinenexpress)
Alle ab etwa 1920 gelieferten Wagen hatten die für die Mannheimer Straßenbahn lange Zeit typische Holzverkleidung an den Seiten. Die älteren Züge wurden bald entsprechend umgebaut.
Einen Überblick über einige Umbauarten zeigen folgende Bilder aus meiner Sammlung:
DSC_6886 (Lupinenexpress)
ca. 1925 im Betriebshof Collinistraße
DSC_6796 (Lupinenexpress)
Nach 1959 am Hauptbahnhof
DSC_6892 (Lupinenexpress)
Mitte 50er am Waldhof Bf.
Das Modell für das ich mich entschieden hatte, war der Wagen 174 im Zustand der 20er Jahre.
Er wurde 1917 von Fuchs gebaut.
DSC_9729 (Lupinenexpress)
Zeitlich einzuordnen durch Fehlen der Blinker, den Lack mit weißem Fensterband, der Trompetenkupplung und den Lyrabügel.
101_4206 (Lupinenexpress)
101_4211 (Lupinenexpress)
101_4212 (Lupinenexpress)
Der Wagenkasten entstand wieder alt bewährt aus Kunsstoff. Das Dach wurde aus einer Sperrholzplatte herausgefräst und entsprechend in Form gebracht, bevor der Oberlichtaufbau aufgesetzt wurde.
Die sonstigen Abdeckbleche oder Übergänge oder wie man diese draufgenagelten Teile zwischen den Fenstern nennt habe ich aus 0,5 mm starkem Polystyrol gefräst. Genauso die Fensterrahmen.
101_4216 (Lupinenexpress)
Die seitliche Holzverkleidung entstand durch eine 1 mm starke Sperrholzplatte, in die ich die Lattenstruktur einfach eingeritzt habe.
Die darunter liegende Scheuerleiste habe ich aus einem 3x3 mm starken Holzprofil hergestellt.
Die Scheiben der Oberlichfenster habe ich vor dem Einbau mit einer gelben transparenten Folie überzogen, damit sie gemäß ihrem Original eingefärbt sind.
101_4221 (Lupinenexpress)
Der Antrieb wurde auch hier aus Restteilen der Maximumwagen hergestellt.
DSC_6570 (Lupinenexpress)
... und es langt auch mit nur einer angetriebenen Achse zum Ziehen eines Beiwagens. In diesem Falle dem des RHB-Zuges, der passenderweise die gleiche Kupplung hat.
Hier zu sehen auf einem OEG-Flachwagen im Ludwigshafener Betriebshof zum Tag der offenen Tür anlässlich 5 Jahre RNV
DSC_6571 (Lupinenexpress)
Bei der Zielbeschilderung habe ich der alten Mannheimer Linie 6 ein "Denkmal" gesetzt, die vom (Flugplatz)-Schlachthof durch die Innenstadt -Marktplatz-Filsbach-Luisenring-Jungbusch(Teufelsbrücke) oder weiter über die Jungbuschbrücke zur Kammerschleuse verkehrte.
Während auf dem Neuostheimer Ast zum Flugplatz auch heute eine Linie 6 verkehrt, wurde die Strecke durch die Filsbach bereits 1932 stillgelegt. Die Strecken durch den Jungbusch wurden stillgelegt, als die braunen Machthaber die fixe Idee hatten einfach mal alle Brücken zu sprengen.
Die neue Jungbuschbrücke wurde 1951 ohne Straßenbahn eröffnet.
Im Jungbusch selbst lassen sich noch heute Teile der Fahrleitung erkennen.
DSC_7056 (Lupinenexpress)
alla hopp
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo Lupinenexpress,
vielen Dank für das ausführliche Vorstellen von Vorbild und Modell. Als "Strassenbahngestörter" bin ich bei jeder neuen Bahn schwer begeistert
Was mich als Gelegenheitsbastler am Rande interessiert - wie lange brauchst Du ca. für eine Bahn
Viele Grüße,
Bert
vielen Dank für das ausführliche Vorstellen von Vorbild und Modell. Als "Strassenbahngestörter" bin ich bei jeder neuen Bahn schwer begeistert
Was mich als Gelegenheitsbastler am Rande interessiert - wie lange brauchst Du ca. für eine Bahn
Viele Grüße,
Bert
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo Bert,
für die relativ einfachen Zweiachser benötige ich ca. 13-15 Stunden. Die Teile brauchen auf der Maschine ca. 5 Stunden zusammen. Aber während der Fräszeit kann ich meist noch was anderes nebenher machen, z.B. Einkaufen oder Foreneinträge schreiben
Anfangs habe ich auch noch etwas länger gebraucht, aber da das Prinzip auch bei unterschiedlichen Fahrzeugen im großen und ganze das selbe ist, wird das mit der Zeit immer schneller.
alla hopp
für die relativ einfachen Zweiachser benötige ich ca. 13-15 Stunden. Die Teile brauchen auf der Maschine ca. 5 Stunden zusammen. Aber während der Fräszeit kann ich meist noch was anderes nebenher machen, z.B. Einkaufen oder Foreneinträge schreiben
Anfangs habe ich auch noch etwas länger gebraucht, aber da das Prinzip auch bei unterschiedlichen Fahrzeugen im großen und ganze das selbe ist, wird das mit der Zeit immer schneller.
alla hopp
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Mahlzeit,
heute berichte ich etwas von meinem letzten Zuwachs meines Heidelberger Fuhrparks.
Und zwar gleich zwei Fahrzeuge, einen Kriegsstraßenbahnwagen (KSW) und einen Aufbauwagen, auch Verbandstyp I genannt.
KSW (Lupinenexpress)
Die KSW Fahrzeuge wurden aus dem noch vor dem Krieg geplanten Einheitsstraßenbahnwagen weiterentwickelt und zeichneten sich vorallem durch ihre Einfachheit aus.
Die KSW fuhren in ca. 40 Städten in Deutschland, Österreich und Polen.
Sie wurden zwischen 1943 und 1949 gebaut.
Der spätere polnische Einheitswagen wurde daraus weiterentwickelt und sieht dem KSW recht ähnlich.
Während der Prototyp (Tw+Bw) komplett bei Uerdingen gefertigt wurde (und heute noch in Woltersdorf erhalten ist) war der Rest so aufgeteilt, dass Uerdingen nur die Beiwagen fertigte und alle Triebwagen bei Fuchs in Heidelberg gefertigt wurden.
SIMG0954 (Lupinenexpress)
Hier ist der Woltersdorfer Museums-KSW zu sehen
DSC_5158 (Lupinenexpress)
Das ist die ältere polnische Variante, zu sehen auf einer historischen Fahrt in Danzig.
DSC_5519 (Lupinenexpress)
Und hier noch mal ein jüngerer Vertreter aus Lodz
Die Triebwagen wurden in den meisten ihrer Heimatbetriebe aufgrund ihrer Herkunft "Heidelberger" genannt.
Heute ist in sämtlichen Betrieben von Wien bis Hannover und Düsseldorf bis Danzig noch einer erhalten, nur in Heidelberg nicht.
Die letzten überlebenden Wagen laufen heute als Museumswagen in Stuttgart und Bochum, jeweils in den örtlichen Lackierungen. Ein weiterer Wagen befindet sich in Klagenfurt. Von ihm ist aber kein weiteres "Lebenszeichen" bekannt.
Mein Modell stellt natürlich die Heidelberger Variante dar, wo man diese Wagen erst 1948/49 bekam.
Das Modell zeigt den Lieferzustand (wie auf dem 1. Bild zu sehen) und ist noch zweisprachig beschriftet (Halt! Während des Ein- und Aussteigens/ No passing when stopped)
Eine schöne Zeichnung lieferte in diesem Fall sogar Google: http://xover.mud.at/~tramway/stvkr-a-wi ... _A-KSW.jpg
Es gab noch eine mit allem drauf, die finde ich jetzt aber nicht mehr.
Das zweite Modell ist der chronologisch darauffolgende Aufbauwagen.
Eigentlich hieß er so, weil in den meisten Städten Fahrgestelle im Krieg zerstörter Wagen genutzt wurden.
Da Heidelberg - als einzige deutsch Großstadt - wegen ihrer Schönheit im 2. Weltkrieg nicht bombardiert wurde, hatte man auch keine Verluste zu
beklagen.
AFB (Lupinenexpress)
Auch wenn man das bei Anblick von Bismarckplatz oder der Post in Heidelberg, wo man trotz der Unversehrtheit in einen Betonbrutalismuswettbewerb mit Ludwigshafen oder Charleroi zu treten versucht, nicht glauben mag, es war wirklich so.
Zurück zum Thema: Die Aufbauwagen hatten die gleichen Fahrgestelle wie die KSW und wurden 1951 geliefert, natürlich auch von Fuchs.
Heute sind solche Wagen noch in Frankfurt auf Normalspur als Ebbelwoiexpress im Einsatz.
IMGP4262 (Lupinenexpress)
In Heidelberg gehört der Aufbauwagen zu einer der wenigen Wagentypen, von denen überhaupt keiner mehr erhalten ist.
In Heidelberg waren diese Wagen noch bis in die 70er in Betrieb.
Die letzten wurden vor ca. 10 Jahren im "Museum" in Schönau verschrottet.
http://forum.mysnip.de/read.php?13803,2 ... msg-227741
Nun zum Modell:
101_4255 (Lupinenexpress)
Beim Fräsen der KSW-Polystyrolteile
101_4256 (Lupinenexpress)
Zusammenbah der Wagenhälften des Aufbauwagens
101_4257 (Lupinenexpress)
101_4258 (Lupinenexpress)
Mit dem KSW wird dann genauso verfahren.
101_4263 (Lupinenexpress)
Die Rohbauwagenkästen von KSW und Aufbauwagen sind soweit fertig.
101_4264 (Lupinenexpress)
Die einzelonen Dachteile des KSW...
101_4266 (Lupinenexpress)
... die anschließend aufeinander geklebt werden....
101_4267 (Lupinenexpress)
... und in die passende Form gefeilt werden.
101_4268 (Lupinenexpress)
101_4271 (Lupinenexpress)
101_4272 (Lupinenexpress)
101_4275 (Lupinenexpress)
Die Dachlüfter entstanden ähnlich wie das Dach.
101_4276 (Lupinenexpress)
Die Dachaufbauten beider Wagen
101_4279 (Lupinenexpress)
Der erste Wagen nach de, Grundieren. Dabei ist mir ja was passiert....
Im Bauhaus dachte ich noch, "toll, da gbits ja ne extra Kunsstoffgrundierung und kostet nur halb so viel wie die normale"
Da der Lack auf dem viel umspachtelten Dächern meist eh gut hält, dachte ich mir das langt und dem Dach wird das Zeug ja auch keinen Abbruch tun....
weit gefehlt!
Beim Lackieren des Daches stellte sich dann heraus, dass der Lack auf diesem überhaupt nicht haftete und abperlte.
Also musste vorher noch das Dach wieder etwas angschliffen werden, bis es weitergehen konnte.
101_4280 (Lupinenexpress)
101_4285 (Lupinenexpress)
Einpacken zum Lackieren des Daches.
101_4290 (Lupinenexpress)
Während der Lack trocknete konte ich etwas andere erledigen, wie beispielsweise die Bügel für die Kupplungen, aus 2 Rundprofilen an den Seiten und einem H-Profil unten.
101_4293 (Lupinenexpress)
101_4297 (Lupinenexpress)
Die Pulte einbaubereit in die Fahrzeuge.
101_4300 (Lupinenexpress)
Die ferigen Wagenkästen, Fahrwerk und Anbauteile folgen noch....
101_4303 (Lupinenexpress)
DSC_9605 (Lupinenexpress)
Der ferige KSW auf dem Esszimmertisch.
DSC_9608 (Lupinenexpress)
DSC_9679 (Lupinenexpress)
und der fertige Aufbauwagen
DSC_9695 (Lupinenexpress)
Und zum Schluss noch mal meine neuen 3 Heidelberger (mit Tw80 vom letzten Mal)
alla hopp....
heute berichte ich etwas von meinem letzten Zuwachs meines Heidelberger Fuhrparks.
Und zwar gleich zwei Fahrzeuge, einen Kriegsstraßenbahnwagen (KSW) und einen Aufbauwagen, auch Verbandstyp I genannt.
KSW (Lupinenexpress)
Die KSW Fahrzeuge wurden aus dem noch vor dem Krieg geplanten Einheitsstraßenbahnwagen weiterentwickelt und zeichneten sich vorallem durch ihre Einfachheit aus.
Die KSW fuhren in ca. 40 Städten in Deutschland, Österreich und Polen.
Sie wurden zwischen 1943 und 1949 gebaut.
Der spätere polnische Einheitswagen wurde daraus weiterentwickelt und sieht dem KSW recht ähnlich.
Während der Prototyp (Tw+Bw) komplett bei Uerdingen gefertigt wurde (und heute noch in Woltersdorf erhalten ist) war der Rest so aufgeteilt, dass Uerdingen nur die Beiwagen fertigte und alle Triebwagen bei Fuchs in Heidelberg gefertigt wurden.
SIMG0954 (Lupinenexpress)
Hier ist der Woltersdorfer Museums-KSW zu sehen
DSC_5158 (Lupinenexpress)
Das ist die ältere polnische Variante, zu sehen auf einer historischen Fahrt in Danzig.
DSC_5519 (Lupinenexpress)
Und hier noch mal ein jüngerer Vertreter aus Lodz
Die Triebwagen wurden in den meisten ihrer Heimatbetriebe aufgrund ihrer Herkunft "Heidelberger" genannt.
Heute ist in sämtlichen Betrieben von Wien bis Hannover und Düsseldorf bis Danzig noch einer erhalten, nur in Heidelberg nicht.
Die letzten überlebenden Wagen laufen heute als Museumswagen in Stuttgart und Bochum, jeweils in den örtlichen Lackierungen. Ein weiterer Wagen befindet sich in Klagenfurt. Von ihm ist aber kein weiteres "Lebenszeichen" bekannt.
Mein Modell stellt natürlich die Heidelberger Variante dar, wo man diese Wagen erst 1948/49 bekam.
Das Modell zeigt den Lieferzustand (wie auf dem 1. Bild zu sehen) und ist noch zweisprachig beschriftet (Halt! Während des Ein- und Aussteigens/ No passing when stopped)
Eine schöne Zeichnung lieferte in diesem Fall sogar Google: http://xover.mud.at/~tramway/stvkr-a-wi ... _A-KSW.jpg
Es gab noch eine mit allem drauf, die finde ich jetzt aber nicht mehr.
Das zweite Modell ist der chronologisch darauffolgende Aufbauwagen.
Eigentlich hieß er so, weil in den meisten Städten Fahrgestelle im Krieg zerstörter Wagen genutzt wurden.
Da Heidelberg - als einzige deutsch Großstadt - wegen ihrer Schönheit im 2. Weltkrieg nicht bombardiert wurde, hatte man auch keine Verluste zu
beklagen.
AFB (Lupinenexpress)
Auch wenn man das bei Anblick von Bismarckplatz oder der Post in Heidelberg, wo man trotz der Unversehrtheit in einen Betonbrutalismuswettbewerb mit Ludwigshafen oder Charleroi zu treten versucht, nicht glauben mag, es war wirklich so.
Zurück zum Thema: Die Aufbauwagen hatten die gleichen Fahrgestelle wie die KSW und wurden 1951 geliefert, natürlich auch von Fuchs.
Heute sind solche Wagen noch in Frankfurt auf Normalspur als Ebbelwoiexpress im Einsatz.
IMGP4262 (Lupinenexpress)
In Heidelberg gehört der Aufbauwagen zu einer der wenigen Wagentypen, von denen überhaupt keiner mehr erhalten ist.
In Heidelberg waren diese Wagen noch bis in die 70er in Betrieb.
Die letzten wurden vor ca. 10 Jahren im "Museum" in Schönau verschrottet.
http://forum.mysnip.de/read.php?13803,2 ... msg-227741
Nun zum Modell:
101_4255 (Lupinenexpress)
Beim Fräsen der KSW-Polystyrolteile
101_4256 (Lupinenexpress)
Zusammenbah der Wagenhälften des Aufbauwagens
101_4257 (Lupinenexpress)
101_4258 (Lupinenexpress)
Mit dem KSW wird dann genauso verfahren.
101_4263 (Lupinenexpress)
Die Rohbauwagenkästen von KSW und Aufbauwagen sind soweit fertig.
101_4264 (Lupinenexpress)
Die einzelonen Dachteile des KSW...
101_4266 (Lupinenexpress)
... die anschließend aufeinander geklebt werden....
101_4267 (Lupinenexpress)
... und in die passende Form gefeilt werden.
101_4268 (Lupinenexpress)
101_4271 (Lupinenexpress)
101_4272 (Lupinenexpress)
101_4275 (Lupinenexpress)
Die Dachlüfter entstanden ähnlich wie das Dach.
101_4276 (Lupinenexpress)
Die Dachaufbauten beider Wagen
101_4279 (Lupinenexpress)
Der erste Wagen nach de, Grundieren. Dabei ist mir ja was passiert....
Im Bauhaus dachte ich noch, "toll, da gbits ja ne extra Kunsstoffgrundierung und kostet nur halb so viel wie die normale"
Da der Lack auf dem viel umspachtelten Dächern meist eh gut hält, dachte ich mir das langt und dem Dach wird das Zeug ja auch keinen Abbruch tun....
weit gefehlt!
Beim Lackieren des Daches stellte sich dann heraus, dass der Lack auf diesem überhaupt nicht haftete und abperlte.
Also musste vorher noch das Dach wieder etwas angschliffen werden, bis es weitergehen konnte.
101_4280 (Lupinenexpress)
101_4285 (Lupinenexpress)
Einpacken zum Lackieren des Daches.
101_4290 (Lupinenexpress)
Während der Lack trocknete konte ich etwas andere erledigen, wie beispielsweise die Bügel für die Kupplungen, aus 2 Rundprofilen an den Seiten und einem H-Profil unten.
101_4293 (Lupinenexpress)
101_4297 (Lupinenexpress)
Die Pulte einbaubereit in die Fahrzeuge.
101_4300 (Lupinenexpress)
Die ferigen Wagenkästen, Fahrwerk und Anbauteile folgen noch....
101_4303 (Lupinenexpress)
DSC_9605 (Lupinenexpress)
Der ferige KSW auf dem Esszimmertisch.
DSC_9608 (Lupinenexpress)
DSC_9679 (Lupinenexpress)
und der fertige Aufbauwagen
DSC_9695 (Lupinenexpress)
Und zum Schluss noch mal meine neuen 3 Heidelberger (mit Tw80 vom letzten Mal)
alla hopp....
Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo,
was hast Du für eine Fräse?
Grüsse aus der Schweiz
Cesi
P.S. Strassenbahnfahrer in 1:1
was hast Du für eine Fräse?
Grüsse aus der Schweiz
Cesi
P.S. Strassenbahnfahrer in 1:1
Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo Lupinenexpress,
Deine Strassenbahnprojekte bewundere ich mehr und mehr. Tolle Sachen, was Du hier besonders für Tramfreunde vorstellst.
Derzeit baue ich ebenfalls an 2 KSW- und 3 Aufbauwagenprojekte nach Vorbildern der Rheinbahn Düsseldorf. Leider habe ich keine Fräse und muss mir Frästeile bei Freunden und Bekannten besorgen.
Wenn die Sachen vorzeigbar sind, zeige ich sie ebenfalls hier. Bis dahin "klaue" ich Ideen bei Dir ohne Hemmungen.
Mit dem KSW Dach bin ich einen anderen Weg gegangen, da das Dach abnehmbar sein soll. Auf eine Grundplatte habe ich Querspannten geklebt, die nun mit Längsstreifen versehen und mit Feinspachtel geschlossen werden. Ich denke, das dauert auch nicht länger als die Schleiferei.
Wilhelm
KSW_Dach (Wilhelm)
Deine Strassenbahnprojekte bewundere ich mehr und mehr. Tolle Sachen, was Du hier besonders für Tramfreunde vorstellst.
Derzeit baue ich ebenfalls an 2 KSW- und 3 Aufbauwagenprojekte nach Vorbildern der Rheinbahn Düsseldorf. Leider habe ich keine Fräse und muss mir Frästeile bei Freunden und Bekannten besorgen.
Wenn die Sachen vorzeigbar sind, zeige ich sie ebenfalls hier. Bis dahin "klaue" ich Ideen bei Dir ohne Hemmungen.
Mit dem KSW Dach bin ich einen anderen Weg gegangen, da das Dach abnehmbar sein soll. Auf eine Grundplatte habe ich Querspannten geklebt, die nun mit Längsstreifen versehen und mit Feinspachtel geschlossen werden. Ich denke, das dauert auch nicht länger als die Schleiferei.
Wilhelm
KSW_Dach (Wilhelm)