(Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Moderator: fido
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Morsche,
wie oben in einem der vorherigen Beiträge beschrieben, wollte ich noch das mit dem Lasern erläutern.
Jetzt habe ich mal wieder etwas Zeit gefunden etwas über einige Bauten dieses Jahres zu berichten. Anfangen möchte ich mit dem Triebgüterwagen (TG) 18 der OEG.
Neben der LGB-Kastenlok und einer umgebastelten Stainz ist die OEG (Oberrheinische Eisenbahngesellschaft), kurz ÖG, in meiner RNV-Sammlung etwas unterrepräsentiert, was wohl auch an der eisenbahntypischen Tendenz zu "langen" Zügen liegt, was gleichsam zu Platzproblem führt und zu einem relativ kleinen Einsatzfeld.
Doch die Tatsache, dass die OEG in diesem Jahr 100 würde nahm ich zum Anlass das mal zu ändern.
Es sollte ein Triebgüterwagen werden und dazu ein paar Anhänger.
Vielleicht erst noch mal was zum Vorbild.
nach den Maximumwagen 1-18, welche die OEG 1914 als erste E-TrieWas bekam, wurden ebenfalls von Fuchs 1928 die beiden Triebgüterwagen 19+20 beschafft. Auf dem Karlsruher Meterspurnetz gab es ähnliche Fahrzeuge
Nach dem Krieg kam ein dritter Wagen hinzu, der nach alten Plänen 1949 neu gebaut wurde und mit seinen 21 Jahre jüngeren Geschwistern so ziemlich baugleich ist. Er erhielt die Nummer 18, die nach dem Kriegsverlust des Maximumwagens 18 wieder frei war.
DSC_7499 (Lupinenexpress)
Hier wurde OEG 18 im April 1962 von Werner Rabe in Edingen abgelichtet. Das hintendran dürfte OEG 1, heute 2 sein.
Die TG wurden noch bis in die 60er Jahre mit ehemaligen Dampfbahnwagen behängt im Personenverkehr eingesetzt. Anschließend fanden die Wagen noch bis in die 80er Jahre im Güterverkehr, insbesondere Beim Rollbockverkehr zwischen Heidelberg DB und Edingen Verwendung.
Während Wagen 19 zum Schienenschleifwagen wurde, kam Wagen 20 1978 ins Viernheimer DGEG-Museum, das schon 1990 scheiterte.
Wagen 20 blieb nach dem Ende des Museums, inzwischen wsentlicher Komponenten beraubt, in der Viernheimer Halle zurück. Wagen 18, der zwischenzeitlich noch ein neueres Lackschema bekam, kam nach Ende des Güterverkehrs ebenfalls dazu. Zu allem Überfluss wurden beide immer wieder vom Abschaum der Menschheit heimgesucht, was die beiden Wagen nicht besser aussehen ließ.
Wagen 19 wurde vor wenigen Jahren in Edingen verschrottet. Die Drehgestelle sollen nach Karlsruhe gegangen sein.
Bei der Räumung der Viernheimer Halle im Jahr 2007 wurden OEG 18 und 20 nach Edingen überführt. Auch wenn man nicht unbedingt ein Platzproblem mit seinen vielen Betriebshöfen und stillgelegten Tunnel-km hat, stand fest, dass einer der beiden weg muss. Immerhin was. Früher wären beide schneller weg gewesen als man hätte schaun können.
Aufgrund des kompletten und besseren Zustandes entschied man sich den jüngeren Wagen 18 zu behalten und den 20 dem Schrotti preis zu geben.
IMGP3477 (Lupinenexpress)
Mein Abschiedsbild von Wagen 20, der hier in seinen letzten Zügen liegt
IMGP7817 (Lupinenexpress)
Wagen 18 kurz vor Beginn der Sanierung. Inzwischen ist der Wagen so ziemlich komplett entlackt, was wohl mit den vielen Nieten nicht unbedingt einfach war.
OEG18 (Lupinenexpress)
Erstmal musste eine Zeichnung her, die hatte ich noch
18front (Lupinenexpress)
18_seite (Lupinenexpress)
Das ganze wurde dann in Corel eingefügt und die entsprechende Lage der zuvor am Original in Edingen gezählten Nieten festgemacht.
Damit war ich schon bei einem Problem. Umgerechnet wäre ein Nietenkopf etwa 0,6-07 mm im Durchmesser. Das kleinste, was ich bekommen konnte war 0,9. Und schweineteuer, wenn man bedenkt, dass das Ding über 1000 Nieten hat.Also sollten Stecknadelköpfe des gleichen Durchmesser herhalten, die ich in entsprechender Zahl orderte. Dass die dann "etwas" zu groß sind dachte ich erst, könne man noch verzeihen. Einige Teststücke zeigten aber schnell, dass die Kiste dann eher den Einduck einer Beulenpest erzeugen würde. Andererseits sind die Nieten sehr charakteristisch für diesen Wagentyp.
Wenn ich aber 20 m vom Original wegsehe, sehe ich die dann aber auch nicht mehr so. Das entspräche knapp 1 m im Modell. Es musste also ein Kompromiss her, der einem bei genauem Hinsehen den Eindruck von Nieten gibt, aber den Gesamteindruck nicht unbedingt bedrückt.
Glücklicherweise traf ich bei der Mannheimer Modellbahnausstellung "Lok trifft Traktor" im Januar einen alten Bekannten wieder, der mir erzählte, dass er inzwischen einen Laser habe und das ich ruhig mal vorbeikommen könne, mir das anzusehen. Er zeigte mir dann, wie er bei einem Geländer Nietenkonturen in einen hochwertigen Zeichenkarton mit 1mm Stärke lasert.
Damit sind die Nieten zwar nicht erhaben (wäre im Modell ca. 0,1-0,2 mm), aber konnten ansonsten meine Anforderungen erfüllen.
Ich meine damit einen guten Kompromiss gefunden zu haben.
DSC_0348 (Lupinenexpress)
Als stabiles Grundgerüst sollten ein Dachrahmen, Trennwände und und eine kurze Seitenwandverstärkung aus Polystyrol herhalten.
Außenrum befinden sich noch die Anhänger im Bau, die irgendwann mal beschrieben werden.
DSC_0352 (Lupinenexpress)
Gelaserter Kleinkram
DSC_0353 (Lupinenexpress)
DSC_0539 (Lupinenexpress)
DSC_0540 (Lupinenexpress)
DSC_0541 (Lupinenexpress)
DSC_0543 (Lupinenexpress)
DSC_0544 (Lupinenexpress)
Das Dach besteht in gewohnter Bauform aus mehreren 3mm starken MDF-Schichten, die gefeilt verspachtelt wurden.
DSC_0545 (Lupinenexpress)
DSC_0574 (Lupinenexpress)
DSC_1196 (Lupinenexpress)
So ziemlich fertiger Wagenkastenoberbau
DSC_1198 (Lupinenexpress)
Die Wagengrundplatte besteht aus 5 mm starkem MDF und und wurde in ihrer Kontur ebenfalls gelasert.
DSC_1199 (Lupinenexpress)
Für die großen Nieten auf den Drehgestellblenden konnten dann doch einige der zahlreich beschafften Stecknadelköpfe herhalten.
DSC_2514 (Lupinenexpress)
DSC_2520 (Lupinenexpress)
DSC_2521 (Lupinenexpress)
DSC_2522 (Lupinenexpress)
DSC_2525 (Lupinenexpress)
DSC_2526 (Lupinenexpress)
DSC_2527 (Lupinenexpress)
DSC_2889 (Lupinenexpress)
Bei einer Ausstellung bei der Historischen Straßenbahn Frankfurt im Juni. So etwa in einer Zusammenstellung wie es sie auch tatsächlich gab mit den noch verschiedenen Lackierungen auf verschiedenen Wagentypen.
DSC_7503 (Lupinenexpress)
Zum Schluss noch ein Bild von meinem Schreibtisch, wie er momentan aussieht.
Ich hoff ich hab jetzt nix vergesse....
alla hopp
wie oben in einem der vorherigen Beiträge beschrieben, wollte ich noch das mit dem Lasern erläutern.
Jetzt habe ich mal wieder etwas Zeit gefunden etwas über einige Bauten dieses Jahres zu berichten. Anfangen möchte ich mit dem Triebgüterwagen (TG) 18 der OEG.
Neben der LGB-Kastenlok und einer umgebastelten Stainz ist die OEG (Oberrheinische Eisenbahngesellschaft), kurz ÖG, in meiner RNV-Sammlung etwas unterrepräsentiert, was wohl auch an der eisenbahntypischen Tendenz zu "langen" Zügen liegt, was gleichsam zu Platzproblem führt und zu einem relativ kleinen Einsatzfeld.
Doch die Tatsache, dass die OEG in diesem Jahr 100 würde nahm ich zum Anlass das mal zu ändern.
Es sollte ein Triebgüterwagen werden und dazu ein paar Anhänger.
Vielleicht erst noch mal was zum Vorbild.
nach den Maximumwagen 1-18, welche die OEG 1914 als erste E-TrieWas bekam, wurden ebenfalls von Fuchs 1928 die beiden Triebgüterwagen 19+20 beschafft. Auf dem Karlsruher Meterspurnetz gab es ähnliche Fahrzeuge
Nach dem Krieg kam ein dritter Wagen hinzu, der nach alten Plänen 1949 neu gebaut wurde und mit seinen 21 Jahre jüngeren Geschwistern so ziemlich baugleich ist. Er erhielt die Nummer 18, die nach dem Kriegsverlust des Maximumwagens 18 wieder frei war.
DSC_7499 (Lupinenexpress)
Hier wurde OEG 18 im April 1962 von Werner Rabe in Edingen abgelichtet. Das hintendran dürfte OEG 1, heute 2 sein.
Die TG wurden noch bis in die 60er Jahre mit ehemaligen Dampfbahnwagen behängt im Personenverkehr eingesetzt. Anschließend fanden die Wagen noch bis in die 80er Jahre im Güterverkehr, insbesondere Beim Rollbockverkehr zwischen Heidelberg DB und Edingen Verwendung.
Während Wagen 19 zum Schienenschleifwagen wurde, kam Wagen 20 1978 ins Viernheimer DGEG-Museum, das schon 1990 scheiterte.
Wagen 20 blieb nach dem Ende des Museums, inzwischen wsentlicher Komponenten beraubt, in der Viernheimer Halle zurück. Wagen 18, der zwischenzeitlich noch ein neueres Lackschema bekam, kam nach Ende des Güterverkehrs ebenfalls dazu. Zu allem Überfluss wurden beide immer wieder vom Abschaum der Menschheit heimgesucht, was die beiden Wagen nicht besser aussehen ließ.
Wagen 19 wurde vor wenigen Jahren in Edingen verschrottet. Die Drehgestelle sollen nach Karlsruhe gegangen sein.
Bei der Räumung der Viernheimer Halle im Jahr 2007 wurden OEG 18 und 20 nach Edingen überführt. Auch wenn man nicht unbedingt ein Platzproblem mit seinen vielen Betriebshöfen und stillgelegten Tunnel-km hat, stand fest, dass einer der beiden weg muss. Immerhin was. Früher wären beide schneller weg gewesen als man hätte schaun können.
Aufgrund des kompletten und besseren Zustandes entschied man sich den jüngeren Wagen 18 zu behalten und den 20 dem Schrotti preis zu geben.
IMGP3477 (Lupinenexpress)
Mein Abschiedsbild von Wagen 20, der hier in seinen letzten Zügen liegt
IMGP7817 (Lupinenexpress)
Wagen 18 kurz vor Beginn der Sanierung. Inzwischen ist der Wagen so ziemlich komplett entlackt, was wohl mit den vielen Nieten nicht unbedingt einfach war.
OEG18 (Lupinenexpress)
Erstmal musste eine Zeichnung her, die hatte ich noch
18front (Lupinenexpress)
18_seite (Lupinenexpress)
Das ganze wurde dann in Corel eingefügt und die entsprechende Lage der zuvor am Original in Edingen gezählten Nieten festgemacht.
Damit war ich schon bei einem Problem. Umgerechnet wäre ein Nietenkopf etwa 0,6-07 mm im Durchmesser. Das kleinste, was ich bekommen konnte war 0,9. Und schweineteuer, wenn man bedenkt, dass das Ding über 1000 Nieten hat.Also sollten Stecknadelköpfe des gleichen Durchmesser herhalten, die ich in entsprechender Zahl orderte. Dass die dann "etwas" zu groß sind dachte ich erst, könne man noch verzeihen. Einige Teststücke zeigten aber schnell, dass die Kiste dann eher den Einduck einer Beulenpest erzeugen würde. Andererseits sind die Nieten sehr charakteristisch für diesen Wagentyp.
Wenn ich aber 20 m vom Original wegsehe, sehe ich die dann aber auch nicht mehr so. Das entspräche knapp 1 m im Modell. Es musste also ein Kompromiss her, der einem bei genauem Hinsehen den Eindruck von Nieten gibt, aber den Gesamteindruck nicht unbedingt bedrückt.
Glücklicherweise traf ich bei der Mannheimer Modellbahnausstellung "Lok trifft Traktor" im Januar einen alten Bekannten wieder, der mir erzählte, dass er inzwischen einen Laser habe und das ich ruhig mal vorbeikommen könne, mir das anzusehen. Er zeigte mir dann, wie er bei einem Geländer Nietenkonturen in einen hochwertigen Zeichenkarton mit 1mm Stärke lasert.
Damit sind die Nieten zwar nicht erhaben (wäre im Modell ca. 0,1-0,2 mm), aber konnten ansonsten meine Anforderungen erfüllen.
Ich meine damit einen guten Kompromiss gefunden zu haben.
DSC_0348 (Lupinenexpress)
Als stabiles Grundgerüst sollten ein Dachrahmen, Trennwände und und eine kurze Seitenwandverstärkung aus Polystyrol herhalten.
Außenrum befinden sich noch die Anhänger im Bau, die irgendwann mal beschrieben werden.
DSC_0352 (Lupinenexpress)
Gelaserter Kleinkram
DSC_0353 (Lupinenexpress)
DSC_0539 (Lupinenexpress)
DSC_0540 (Lupinenexpress)
DSC_0541 (Lupinenexpress)
DSC_0543 (Lupinenexpress)
DSC_0544 (Lupinenexpress)
Das Dach besteht in gewohnter Bauform aus mehreren 3mm starken MDF-Schichten, die gefeilt verspachtelt wurden.
DSC_0545 (Lupinenexpress)
DSC_0574 (Lupinenexpress)
DSC_1196 (Lupinenexpress)
So ziemlich fertiger Wagenkastenoberbau
DSC_1198 (Lupinenexpress)
Die Wagengrundplatte besteht aus 5 mm starkem MDF und und wurde in ihrer Kontur ebenfalls gelasert.
DSC_1199 (Lupinenexpress)
Für die großen Nieten auf den Drehgestellblenden konnten dann doch einige der zahlreich beschafften Stecknadelköpfe herhalten.
DSC_2514 (Lupinenexpress)
DSC_2520 (Lupinenexpress)
DSC_2521 (Lupinenexpress)
DSC_2522 (Lupinenexpress)
DSC_2525 (Lupinenexpress)
DSC_2526 (Lupinenexpress)
DSC_2527 (Lupinenexpress)
DSC_2889 (Lupinenexpress)
Bei einer Ausstellung bei der Historischen Straßenbahn Frankfurt im Juni. So etwa in einer Zusammenstellung wie es sie auch tatsächlich gab mit den noch verschiedenen Lackierungen auf verschiedenen Wagentypen.
DSC_7503 (Lupinenexpress)
Zum Schluss noch ein Bild von meinem Schreibtisch, wie er momentan aussieht.
Ich hoff ich hab jetzt nix vergesse....
alla hopp
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- Buntbahner
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- Registriert: So 23. Okt 2005, 16:15
- Wohnort: NRW
Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo Lupinenexpress,
Strassenbahnen sind nicht so mein Fach aber Deine Fahrzeuge könnten mich fast dazu bringen ....
Deine Konstruktionen und Berichte sind sehr gut, finde ich. Und Deine Bilder vom Bau und vor allem Deiner Werkstatt zeigen schön viele Details .
Und ich dachte nur ich habe einen unaufgeräumten Basteltisch im Keller ...
Jedenfalls ein sehr schöner Einblick in (D)eine Kreativwerkstatt. Und Dein Schreibtisch ist der Lohn Deiner Arbeit .
Viel Spaß und Freude bei Deinen weiteren Arbeiten - und bitte weiter so detailierte Berichte davon .
Wünscht sich,
Kellerbahner
Strassenbahnen sind nicht so mein Fach aber Deine Fahrzeuge könnten mich fast dazu bringen ....
Deine Konstruktionen und Berichte sind sehr gut, finde ich. Und Deine Bilder vom Bau und vor allem Deiner Werkstatt zeigen schön viele Details .
Und ich dachte nur ich habe einen unaufgeräumten Basteltisch im Keller ...
Jedenfalls ein sehr schöner Einblick in (D)eine Kreativwerkstatt. Und Dein Schreibtisch ist der Lohn Deiner Arbeit .
Viel Spaß und Freude bei Deinen weiteren Arbeiten - und bitte weiter so detailierte Berichte davon .
Wünscht sich,
Kellerbahner
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...
- Lupinenexpress
- Buntbahner
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo,
nachdem ich kürzlich schon per Mail nach den Wagen gefragt wurde, die an dem OEG 18 hinten dran hängen, habe
ich nun beschlossen endlich den passenden Baubericht dazu zu machen.
Als ich im 100, Jahr des gerade nicht mehr bestehens der OEG beschloss einigen aus dem OEG-Bereich in meine
Sammlung zu übernehmen, stand da der oben beschriebene OEG 18 ganz oben auf der Liste.
Damit das aber auch was ist, müssen auch ein paar Anhäner dran. Am besten was, was man dann auch an die
vorhandenen LGB-DaLos hängen kann.
Erst war da der Gedanke man holt sich einige Barmer-Bergbahn-Wagen von LGB. Die sehen einigen OEG-Wagen ja auch
so ein bisschen etwas-ähnlich.
Daraufhin informierte ich mich bei diversen Bezugsquellen, was so ein Ding kostet und ich stellte fest, dass
ein son Ding mehr das Budget für den ganzen Zug für sich beanspruchen würde.
Also kramte ich einige Zeichnungen heraus, viele davon in der bei Fans bekannten Wagenparkstatistik der OEG und
begann ein Waggoncasting:
Folgende Kandidaten haben es dann in Recall geschafft:
22 (Lupinenexpress)
110 (Lupinenexpress)
Die Vorbilder sind so ziemlich alle Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Erst noch von der SEG eingesetzt
kamen sie dann mit Gründung der OEG 1911 in deren bestand. Insgesamt gab es da unübersehbar viele Typen und
Umbauzustände. Am Ende dürfte wohl jeder anders gewesen sein. Ich habe mich mal an das gehalten, wo ich
entsprechende Zeichnungen hatte.
Lackiert waren die Fahrzeuge dunkelgrün. Mit Einführung des elektrischen Betriebes ab 1914 wurde beige zum
neuen Farbschema. Im Laufe der Zeit wurden die Dampfbahnwagen dann auch in beige umlackiert.
Noch bevor dies abgeschlossen war wurden offenbar einge Wagen wieder mit einer dunkleren (grün/grau/wasweißichen)
Lackierung versehen, dass sie den Bombern aus der Luft nicht so auffallen. Nach dem Krieg wurde dann fertig umgestrichen/abgestellt.
Eine Trennung der Lackierungen nach Dampf- oder E-Betrieb gab es nicht. Die Züge wurden farblich also bunt gemischt
eingesetzt.
Bis Ende der 60er Jahre wurden die Wagen dann gänzlich ausgemustert und größtenteils verschrottet.
Während die Wagenkästen als Gartenhäuschen beliebt waren (heute wohl keines mehr erhalten), verfügt die RNV
noch heute über zwei Plattwagen zum Gütertransport, die vorher ein Leben als Personenwagen führten.
Komplette Personenwagen gibt es noch hier:
http://www.museumseisenbahn.de/fahrzeug/12.htm beim DEV
und hier:
http://www.geralds-bahnseiten.de/rmhmb5.htm bei der Härtsfeldbahn.
Die Fensterteilung hat man bei der Härtsfeldbahn offenbar geändert.
Entstehen sollten erstmal 4 Fahrzeuge. Ein modernisierter 4axa in Beige mit Tonnendach, ein beiger 4axa im Altzustand,
und zwei verschiedene Typen 2axa in grün.
31 (Lupinenexpress)
Wesentlicher Bestandteil beim Herstellungsprozess war der Laser, der die meisten Teile erstellte.
41 (Lupinenexpress)
Drehgestellträger und Türgitter.
51 (Lupinenexpress)
Ausschneiden von Dach und Seitenwänden.
61 (Lupinenexpress)
71 (Lupinenexpress)
Träger an den Dächern der Plattformen.
81 (Lupinenexpress)
Hier entsteht ein vierachser. Im Hintergrund steht der Rohbau eines Zweiachsers. Zwischenrein
entsteht der oben beschriebene OEG 18.
91 (Lupinenexpress)
Rohbau des 4Axa.
Diese ersten vier Wagen entstanden auf einer Bodenplatte, die von zwei Trägern unterlegt ist.
Auf den Frontseiten dieser Konstruktion sind die Bretter für die Plattformen angebracht.
Ebenfalls aus Holzleisten und Messingträgern entstanden die Trittstufen.
Durch den Spalt zwischen Bodenplatte und Plattformen wird der Wagenkasten gehalten, der die Bodenplatte
auch an den Seiten umschließt.
Die Fronten des Wagenkastens bestehen aus gefrästem Kunsstoff. Die Seitenwände, die sich an die durch die Frontseiten
vorgegebene Wölbung halten wurden gelasert, wie auch die Menge Kleinteile und die Seitenwände des OEG 18.
Bei den 4axa besteht das Dach aus entsprechend gefeiltem MDF und einem Oberlichtaufbau. Bei den 2axa aus einem gewölbten Dach.
Während des Baus entschloss ich mich zu zwei weitern Wagen, bei denen ich einige Verbesserungen ggü.
den ersten vieren unterbrachte.
So habe ich auch die Trittstufen gelasert, die von einem gefrästen Kunsstoffgerüst getragen werden.
Die Bodenplatten und Plattformen sind ebenfalls geläsert und weißen somit auch die Holzbretterstruktur auf.
101 (Lupinenexpress)
Nach der weitestgehenden Fertigstellung standen die Wagen erst mal eine Weile abgestellt, bis ich eine passende
Menge an Kupplungen, bei denen ich mich an die Töppe-Kupplung anlehnte zur Verfügung standen.
111 (Lupinenexpress)
121 (Lupinenexpress)
Die Fertigen Wagen dann mit Kupplungen:
131 (Lupinenexpress)
141 (Lupinenexpress)
151 (Lupinenexpress)
So hätte das aussehen können, als die Strecke Bad Dürkheim - Weinheim von OEG und RHB mal gemeinemsam durchgehend
betrieben wurde. War aber auch nur ganz kurz in den 20ern.
161 (Lupinenexpress)
171 (Lupinenexpress)
181 (Lupinenexpress)
Zum Schluss nochmal der OEG 18, der hier mit einem Zug in eine Haltestelle einfährt.
alla hopp
nachdem ich kürzlich schon per Mail nach den Wagen gefragt wurde, die an dem OEG 18 hinten dran hängen, habe
ich nun beschlossen endlich den passenden Baubericht dazu zu machen.
Als ich im 100, Jahr des gerade nicht mehr bestehens der OEG beschloss einigen aus dem OEG-Bereich in meine
Sammlung zu übernehmen, stand da der oben beschriebene OEG 18 ganz oben auf der Liste.
Damit das aber auch was ist, müssen auch ein paar Anhäner dran. Am besten was, was man dann auch an die
vorhandenen LGB-DaLos hängen kann.
Erst war da der Gedanke man holt sich einige Barmer-Bergbahn-Wagen von LGB. Die sehen einigen OEG-Wagen ja auch
so ein bisschen etwas-ähnlich.
Daraufhin informierte ich mich bei diversen Bezugsquellen, was so ein Ding kostet und ich stellte fest, dass
ein son Ding mehr das Budget für den ganzen Zug für sich beanspruchen würde.
Also kramte ich einige Zeichnungen heraus, viele davon in der bei Fans bekannten Wagenparkstatistik der OEG und
begann ein Waggoncasting:
Folgende Kandidaten haben es dann in Recall geschafft:
22 (Lupinenexpress)
110 (Lupinenexpress)
Die Vorbilder sind so ziemlich alle Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Erst noch von der SEG eingesetzt
kamen sie dann mit Gründung der OEG 1911 in deren bestand. Insgesamt gab es da unübersehbar viele Typen und
Umbauzustände. Am Ende dürfte wohl jeder anders gewesen sein. Ich habe mich mal an das gehalten, wo ich
entsprechende Zeichnungen hatte.
Lackiert waren die Fahrzeuge dunkelgrün. Mit Einführung des elektrischen Betriebes ab 1914 wurde beige zum
neuen Farbschema. Im Laufe der Zeit wurden die Dampfbahnwagen dann auch in beige umlackiert.
Noch bevor dies abgeschlossen war wurden offenbar einge Wagen wieder mit einer dunkleren (grün/grau/wasweißichen)
Lackierung versehen, dass sie den Bombern aus der Luft nicht so auffallen. Nach dem Krieg wurde dann fertig umgestrichen/abgestellt.
Eine Trennung der Lackierungen nach Dampf- oder E-Betrieb gab es nicht. Die Züge wurden farblich also bunt gemischt
eingesetzt.
Bis Ende der 60er Jahre wurden die Wagen dann gänzlich ausgemustert und größtenteils verschrottet.
Während die Wagenkästen als Gartenhäuschen beliebt waren (heute wohl keines mehr erhalten), verfügt die RNV
noch heute über zwei Plattwagen zum Gütertransport, die vorher ein Leben als Personenwagen führten.
Komplette Personenwagen gibt es noch hier:
http://www.museumseisenbahn.de/fahrzeug/12.htm beim DEV
und hier:
http://www.geralds-bahnseiten.de/rmhmb5.htm bei der Härtsfeldbahn.
Die Fensterteilung hat man bei der Härtsfeldbahn offenbar geändert.
Entstehen sollten erstmal 4 Fahrzeuge. Ein modernisierter 4axa in Beige mit Tonnendach, ein beiger 4axa im Altzustand,
und zwei verschiedene Typen 2axa in grün.
31 (Lupinenexpress)
Wesentlicher Bestandteil beim Herstellungsprozess war der Laser, der die meisten Teile erstellte.
41 (Lupinenexpress)
Drehgestellträger und Türgitter.
51 (Lupinenexpress)
Ausschneiden von Dach und Seitenwänden.
61 (Lupinenexpress)
71 (Lupinenexpress)
Träger an den Dächern der Plattformen.
81 (Lupinenexpress)
Hier entsteht ein vierachser. Im Hintergrund steht der Rohbau eines Zweiachsers. Zwischenrein
entsteht der oben beschriebene OEG 18.
91 (Lupinenexpress)
Rohbau des 4Axa.
Diese ersten vier Wagen entstanden auf einer Bodenplatte, die von zwei Trägern unterlegt ist.
Auf den Frontseiten dieser Konstruktion sind die Bretter für die Plattformen angebracht.
Ebenfalls aus Holzleisten und Messingträgern entstanden die Trittstufen.
Durch den Spalt zwischen Bodenplatte und Plattformen wird der Wagenkasten gehalten, der die Bodenplatte
auch an den Seiten umschließt.
Die Fronten des Wagenkastens bestehen aus gefrästem Kunsstoff. Die Seitenwände, die sich an die durch die Frontseiten
vorgegebene Wölbung halten wurden gelasert, wie auch die Menge Kleinteile und die Seitenwände des OEG 18.
Bei den 4axa besteht das Dach aus entsprechend gefeiltem MDF und einem Oberlichtaufbau. Bei den 2axa aus einem gewölbten Dach.
Während des Baus entschloss ich mich zu zwei weitern Wagen, bei denen ich einige Verbesserungen ggü.
den ersten vieren unterbrachte.
So habe ich auch die Trittstufen gelasert, die von einem gefrästen Kunsstoffgerüst getragen werden.
Die Bodenplatten und Plattformen sind ebenfalls geläsert und weißen somit auch die Holzbretterstruktur auf.
101 (Lupinenexpress)
Nach der weitestgehenden Fertigstellung standen die Wagen erst mal eine Weile abgestellt, bis ich eine passende
Menge an Kupplungen, bei denen ich mich an die Töppe-Kupplung anlehnte zur Verfügung standen.
111 (Lupinenexpress)
121 (Lupinenexpress)
Die Fertigen Wagen dann mit Kupplungen:
131 (Lupinenexpress)
141 (Lupinenexpress)
151 (Lupinenexpress)
So hätte das aussehen können, als die Strecke Bad Dürkheim - Weinheim von OEG und RHB mal gemeinemsam durchgehend
betrieben wurde. War aber auch nur ganz kurz in den 20ern.
161 (Lupinenexpress)
171 (Lupinenexpress)
181 (Lupinenexpress)
Zum Schluss nochmal der OEG 18, der hier mit einem Zug in eine Haltestelle einfährt.
alla hopp
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- Registriert: Fr 6. Nov 2009, 14:35
Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
hallo, your tram models (and layout) are amazing!!!
any project for steam tram (like 102 LGB)?
ciao, Paolo (from Mailand)
(ps: sorry if I write in english, but I can't in german...)
any project for steam tram (like 102 LGB)?
ciao, Paolo (from Mailand)
(ps: sorry if I write in english, but I can't in german...)
- Lupinenexpress
- Buntbahner
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hi Paolo,
at the moment I've no further steam-tram-projekt. But I'll replace the LGB-Couplers of LGB 102 with the same ones as used in the passenger cars.
Further future projects are, of course, electric-tram-vehicles from the Rhein-Neckar-Area and some standard-gauge (64 mm) vehicles from Frankfurt, Berlin and your hometown Milano.
A few weeks ago I was to Milan looking for Ventotto-Trams.
MfG
Lupinenexpress
P.S.: Unfortunately I've no own layout. I'ts only some LGB-Tracks, Pola-Buildings and a lot of cat-litter to make photos.
at the moment I've no further steam-tram-projekt. But I'll replace the LGB-Couplers of LGB 102 with the same ones as used in the passenger cars.
Further future projects are, of course, electric-tram-vehicles from the Rhein-Neckar-Area and some standard-gauge (64 mm) vehicles from Frankfurt, Berlin and your hometown Milano.
A few weeks ago I was to Milan looking for Ventotto-Trams.
MfG
Lupinenexpress
P.S.: Unfortunately I've no own layout. I'ts only some LGB-Tracks, Pola-Buildings and a lot of cat-litter to make photos.
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- Registriert: Fr 6. Nov 2009, 14:35
Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Lupinenexpress hat geschrieben:...and your hometown Milano.
A few weeks ago I was to Milan looking for Ventotto-Trams...
you have a PM...
ciao, Paolo
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo Lupinenexpress,
hier mal ein VorBild deines OEG Wagens. Ich habe ihn vor ca. 3 Stunden bei Nieselregen und ekelhaftem Wind in Bru-Vi aufgenommen. Beim zweiten Wagen handelt es sich um den DEV Nr 9 der ja von LGB erhältlich war (ist?).
OEG\'ler beim DEV (Schienenbus)
Achtungspfiff
Stephan - der Schienenbus
hier mal ein VorBild deines OEG Wagens. Ich habe ihn vor ca. 3 Stunden bei Nieselregen und ekelhaftem Wind in Bru-Vi aufgenommen. Beim zweiten Wagen handelt es sich um den DEV Nr 9 der ja von LGB erhältlich war (ist?).
OEG\'ler beim DEV (Schienenbus)
Achtungspfiff
Stephan - der Schienenbus
- Lupinenexpress
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo Schienenbus,
danke für das Foto. Der Wagen sieht im Gesamteindruck den OEG-Wagen doch schon sehr ählnlich. Aber ist er tatsächlich einer?
Einige Details wie z.B. die Scheuerleisten sind (zumindest für die jüngere Zeit) eher OEG-untypisch.
MfG
danke für das Foto. Der Wagen sieht im Gesamteindruck den OEG-Wagen doch schon sehr ählnlich. Aber ist er tatsächlich einer?
Einige Details wie z.B. die Scheuerleisten sind (zumindest für die jüngere Zeit) eher OEG-untypisch.
MfG
- Lupinenexpress
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Re: (Straßen)bahnfahrzeuge aus dem RNV-Verkehrsgebiet
Hallo,
heute werde ich diese Beitragskette wieder mit einer neuen Mannheimer Straßenbahngeschichte ergänzen.
Ich werde dabei eine sehr wechselhafte Geschichte eines Straßenbahnwagens beschreiben, die vor sechs Jahren leider nicht in einem Happy End mündte.
Begonnen hat die Geschichte im letzten Friedensjahr, 1913. Triebwagen 196, der einer Serie von 8 Wagen entstammte, wurde bei der Heidelberger Firma Fuchs gebaut und am 18.6.13 in Betrieb genommen. Er wäre in diesem Jahr also 100 geworden.
Das Aussehen entsprach dem typischen Erscheinungsbild der Mannheimer Straßenbahn jener Tage. Da ich kein Foto aus der Lieferzeit habe, muss eines der Folgeserie herhalten. Die Wagen dürften sich aber nicht wesentlich unterschieden haben. Das Lackschema entsprach dem der RHB-Maximumwagen: fotos/data/8640/1136DSC_56931.JPG
Mit dem typischen Aussehen der Mannheimer Straßenbahnen änderte auch TW 196 sein Aussehen. Ab den 20er Jahren waren die Fahrzeuge mit einer Teakholz-Verkleidung ausgestattet worden.
Dieses Foto zeigt einen ähnlichen Wagen im Zustand der 50er Jahre. Gut zu erkennen an dem Rücklicht, das nach dem Krieg von der Oberseite der Front an die Unterseite versetzt wurde. Das ab 1959 vorhandene Bremslicht fehlt noch.
Mitte der 50er Jahre erfolgte ein Umbau. Anlass, dass es Wagen 196 getroffen hat, war den Überlieferungen nach ein Unfall, der den Neuaufbau des Frontbereicht ohnehin notwendig gemacht hätte.
Zu dieser Zeit unternahm man mehrere Umbauten und glich das Aussehen einiger Wagen mehr oder weniger an die "modernen" Verbandstyp-Triebwagen an.
Bei Tw 196 bezog sich das hauptsächlich auf die Plattformen und den Sitzteiler im Inneren.
Auf diese Weise überlebten diese Umbau-Fahrzeuge ihre Geschwister noch einige Jahre.
Nach dem Umbau war Wagen 196 ein Unikat. Denn kaum einer der Umbauwagen glich dem anderen.
Diese Umbauform führt außerdem zu einem sehr kuriosen Erscheinungsbild des Wagens.
Im Wesentlichen waren die Ringlinien 1/2 bzw. 21/22 das Einsatzgebiet. Dort verkehrten die Wagen im Solo-Betrieb. Beiwagenbetrieb gab es mit dem Umbauwagen nur selten in den ersten Einsatzjahren nach dem Umbau.
Fotos gibt es davon leider nur wenige und ich habe keines davon.
Nach der Betriebstrennung der Verkehrsbetriebe Mannheim und Ludwigshafen 1965 wurden die Umbauwagen als einzige umgenummert.
Aus Wagen 196 wurde Wagen 237.
Dieses Foto zeigt Tw 237 in seinen letzten Einsatzjahren auf der Seckenheimer Straße.
Hier ist er an der provisorischen Umsetzstelle auf dem Luisenring zu sehen. Im Hintergrund der schon fast fertige Dalbergtunnel, der unter dem nun vollkommen entstellten Luisenring hindurchführen wird.
Mit seiner Inbetriebnahme im September 1971 war auch mit den Ringlinien Schluss.
1973 wurde der Wagen schließlich ins Deutsche Straßenbahnmuseum nach Wehmingen abtransportiert. Dort stand er im Freien abgestellt.
Wenn man nun sagt, dass die zwischenzeitlich in Mannheim den Straßenbahnverkehr betreibende MVV-Verkehr AG überhaupt kein Interesse am historischen Sektor hatte, wäre das noch stark untertrieben. Wenn man sagen würde, dass man den Erhalt historischer Wagen oder Bestrebungen in diese Richtung gezielt verhindert hat, würde es das eher treffen.
Umso mehr verwunderte es, dass eben diese MVV 1997 den Wagen 237 aus Hannover nach Mannheim zurückholte und ihn auf dem im selben Jahr stillgelegten Betriebshof Luzenberg hinterstellte.
Ich selbst war zu jener Zeit (seit 1999 in Besitz einer Schülerfahrkarte für die Straßenbahn) fest davon überzeugt, dass von der alten Mannheimer Straßenbahn überhaupt nichts mehr erhalten ist.
Umso überraschter war ich, als ich 2002 beim "Spielen" auf dem alten Betriebshof Luzenberg den Wagen 237 entdeckte. Für mich war das "Liebe auf den ersten Blick".
Die Abstellung im Freien hat leider sehr an der Substanz des Fahrzeuges gezehrt.
Bis zum Abriss des Betriebshofes 2004 war der Wagen dort untergebracht.
Danach wurde der Wagen in die Wagenhalle Viernheim verbracht.
Als 2007 auch die Viernheimer Wagenhalle räumte, war das leider das Todesurteil für diesen Wagen. Die inzwischen den Verkehr in der Region betreibende RNV steht dem historischen Sektor wesentlich offener gegenüber, was den Wagen aber auch nicht retten konnte. Die Vereine zeigten an einem städtischen Wagen leider kaum Interesse. Der schlechte Zustand war dabei wohl ausschlaggebend.
Hier ist der Wagen bereits zur Verschrottung aus der Halle gezogen worden.
Die letzte Nacht des Tw 237.
Anschließend riss der Schrottler alles ein:
So endete eine 94-jährige Straßenbahngeschichte
Einige Teile konnte ich noch ausbauen. Mal sehen, vielleicht kann man den Wagen ja mal rekonstruieren lassen, wenn ich genügend Straßenbahnmodelle (so an die 500 Stück ) verkauft habe
Nun zum Modell:
Zum Ausmessen blieb ja noch etwas Zeit...
Hier ist das Modell beim Einsatz auf der Ausstellung "Lok trifft Traktor" zu sehen:
alla hopp
heute werde ich diese Beitragskette wieder mit einer neuen Mannheimer Straßenbahngeschichte ergänzen.
Ich werde dabei eine sehr wechselhafte Geschichte eines Straßenbahnwagens beschreiben, die vor sechs Jahren leider nicht in einem Happy End mündte.
Begonnen hat die Geschichte im letzten Friedensjahr, 1913. Triebwagen 196, der einer Serie von 8 Wagen entstammte, wurde bei der Heidelberger Firma Fuchs gebaut und am 18.6.13 in Betrieb genommen. Er wäre in diesem Jahr also 100 geworden.
Das Aussehen entsprach dem typischen Erscheinungsbild der Mannheimer Straßenbahn jener Tage. Da ich kein Foto aus der Lieferzeit habe, muss eines der Folgeserie herhalten. Die Wagen dürften sich aber nicht wesentlich unterschieden haben. Das Lackschema entsprach dem der RHB-Maximumwagen: fotos/data/8640/1136DSC_56931.JPG
Mit dem typischen Aussehen der Mannheimer Straßenbahnen änderte auch TW 196 sein Aussehen. Ab den 20er Jahren waren die Fahrzeuge mit einer Teakholz-Verkleidung ausgestattet worden.
Dieses Foto zeigt einen ähnlichen Wagen im Zustand der 50er Jahre. Gut zu erkennen an dem Rücklicht, das nach dem Krieg von der Oberseite der Front an die Unterseite versetzt wurde. Das ab 1959 vorhandene Bremslicht fehlt noch.
Mitte der 50er Jahre erfolgte ein Umbau. Anlass, dass es Wagen 196 getroffen hat, war den Überlieferungen nach ein Unfall, der den Neuaufbau des Frontbereicht ohnehin notwendig gemacht hätte.
Zu dieser Zeit unternahm man mehrere Umbauten und glich das Aussehen einiger Wagen mehr oder weniger an die "modernen" Verbandstyp-Triebwagen an.
Bei Tw 196 bezog sich das hauptsächlich auf die Plattformen und den Sitzteiler im Inneren.
Auf diese Weise überlebten diese Umbau-Fahrzeuge ihre Geschwister noch einige Jahre.
Nach dem Umbau war Wagen 196 ein Unikat. Denn kaum einer der Umbauwagen glich dem anderen.
Diese Umbauform führt außerdem zu einem sehr kuriosen Erscheinungsbild des Wagens.
Im Wesentlichen waren die Ringlinien 1/2 bzw. 21/22 das Einsatzgebiet. Dort verkehrten die Wagen im Solo-Betrieb. Beiwagenbetrieb gab es mit dem Umbauwagen nur selten in den ersten Einsatzjahren nach dem Umbau.
Fotos gibt es davon leider nur wenige und ich habe keines davon.
Nach der Betriebstrennung der Verkehrsbetriebe Mannheim und Ludwigshafen 1965 wurden die Umbauwagen als einzige umgenummert.
Aus Wagen 196 wurde Wagen 237.
Dieses Foto zeigt Tw 237 in seinen letzten Einsatzjahren auf der Seckenheimer Straße.
Hier ist er an der provisorischen Umsetzstelle auf dem Luisenring zu sehen. Im Hintergrund der schon fast fertige Dalbergtunnel, der unter dem nun vollkommen entstellten Luisenring hindurchführen wird.
Mit seiner Inbetriebnahme im September 1971 war auch mit den Ringlinien Schluss.
1973 wurde der Wagen schließlich ins Deutsche Straßenbahnmuseum nach Wehmingen abtransportiert. Dort stand er im Freien abgestellt.
Wenn man nun sagt, dass die zwischenzeitlich in Mannheim den Straßenbahnverkehr betreibende MVV-Verkehr AG überhaupt kein Interesse am historischen Sektor hatte, wäre das noch stark untertrieben. Wenn man sagen würde, dass man den Erhalt historischer Wagen oder Bestrebungen in diese Richtung gezielt verhindert hat, würde es das eher treffen.
Umso mehr verwunderte es, dass eben diese MVV 1997 den Wagen 237 aus Hannover nach Mannheim zurückholte und ihn auf dem im selben Jahr stillgelegten Betriebshof Luzenberg hinterstellte.
Ich selbst war zu jener Zeit (seit 1999 in Besitz einer Schülerfahrkarte für die Straßenbahn) fest davon überzeugt, dass von der alten Mannheimer Straßenbahn überhaupt nichts mehr erhalten ist.
Umso überraschter war ich, als ich 2002 beim "Spielen" auf dem alten Betriebshof Luzenberg den Wagen 237 entdeckte. Für mich war das "Liebe auf den ersten Blick".
Die Abstellung im Freien hat leider sehr an der Substanz des Fahrzeuges gezehrt.
Bis zum Abriss des Betriebshofes 2004 war der Wagen dort untergebracht.
Danach wurde der Wagen in die Wagenhalle Viernheim verbracht.
Als 2007 auch die Viernheimer Wagenhalle räumte, war das leider das Todesurteil für diesen Wagen. Die inzwischen den Verkehr in der Region betreibende RNV steht dem historischen Sektor wesentlich offener gegenüber, was den Wagen aber auch nicht retten konnte. Die Vereine zeigten an einem städtischen Wagen leider kaum Interesse. Der schlechte Zustand war dabei wohl ausschlaggebend.
Hier ist der Wagen bereits zur Verschrottung aus der Halle gezogen worden.
Die letzte Nacht des Tw 237.
Anschließend riss der Schrottler alles ein:
So endete eine 94-jährige Straßenbahngeschichte
Einige Teile konnte ich noch ausbauen. Mal sehen, vielleicht kann man den Wagen ja mal rekonstruieren lassen, wenn ich genügend Straßenbahnmodelle (so an die 500 Stück ) verkauft habe
Nun zum Modell:
Zum Ausmessen blieb ja noch etwas Zeit...
Hier ist das Modell beim Einsatz auf der Ausstellung "Lok trifft Traktor" zu sehen:
alla hopp