Vertiefungsarbeit Projekt live diesel

Das Brett für die Freunde des echten Fahrspaßes - Livesteam & Verbrennungsmotoren

Moderator: GNEUJR

Proiz
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Re: Vertiefungsarbeit Projekt live diesel

Beitrag von Proiz »

Hallo,

mit elektronischem Schalter meine ich ein Schaltmodul für den Modellbau. Einfach an den Empfänger anschließen und mit dem Poti einstellen wann das Relais bzw. ein Leistungstransistor schaltet. Wenn man auf galvanische Trennung verzichten kann, ist der Leistungstransistor zu bevorzugen, da er viel kleiner ist als ein Relais. Ich baue mir die immer selbst mit einem kleinen Mikrocontroller und dann ein winziger Mosfet der 30A schalten kann. Neuerdings mache ich das in SMD da isses noch kleiner.

Du brauchst einen 3-Phasen Gleichrichter für Dreieckschaltung, das heißt 6 Dioden.

Das mit der Drehzahl ist natürlich ein Problem, ich habe nicht daran gedacht, dass ihr aufgrund des Geräuschpegels nur mit niedrigen Drehzahlen fahrt. 12V bei 4000 1/min das wird wirklich schwer mit Brushless.

Man könnte ja auch einen separaten Anlasser benutzen, dann lässt sich der Generator besser abstimmen. Er muss dann auch nicht so riesig sein.

In meinem LKW habe ich einen ASP FS-30 eingebaut. Der ist baugleich zum OS-Motor kostet aber nur 99€. Diesen lasse ich mit einem 480er von Jamara über eine Reibscheibe an, die an der Schwungmasse ansetzt. Übersetzung ist ungefähr 7:1. Bei Anlassen wird die Kerze vorgeglüht, der Anlasser per Servo eingerückt und der Anlasser gestartet.
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fido
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Re: Vertiefungsarbeit Projekt live diesel

Beitrag von fido »

Hallo Florian,

in meinem Experimental-Diesel habe ich die Steuerung extrem simpel & robust gelöst:

1) Knüppel über den Nullpunkt leicht nach vorne: Über einen Schalter am Gasgestänge des Verbrennungsmotors werden die Fahrmotoren mit sehr geringer Spannung eingeschaltet

2) Knüppel weiter nach vorne drücken: Der Verbrennungsmotor erhöht die Drehzahl und damit die steigt proportional die Spannung an den Fahrmotoren

3) Über einen Umschalter wird vorwärts/rückwärts geschaltet

Die Lok läßt sich damit sehr feinfühlig steuern.


Danke für Deine umfangreiche Ausarbeitung als PDF. Leider fehlt noch der Schaltplan im Anhang, den ich persönlich am spannendsten finde. Stellst Du ihn bitte noch online?
:runningdog: Viele Grüße, fido
Franzbahner
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Re: Vertiefungsarbeit Projekt live diesel

Beitrag von Franzbahner »

Hallo Paul,

kannst Du über das Schaltmodul mehr berichten, eventuell in einem eigenen Beitrag? Muß der Microcontoller programmiert werden, welche Kenntnisse und Hilfsmittel braucht man dazu?
Ich will meine "EMMA" mit LED-Beleuchtung ausrüsten und da paßt das Thema gerade.

Gruß Jörg
mcfleurjy
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Re: Vertiefungsarbeit Projekt live diesel

Beitrag von mcfleurjy »

Hallo Leute

@ Paul

du meinst eine Erweiterung so wie zum Beispiel diese?

http://www.hobbydirekt.de/product_info. ... ts_id=2134

Ich habe fürs erste einmal einen alten (,aber nicht kaputten) Servo zerlegt und dann herausgefunden, dass man statt des Motors als Verbraucher auch das Relais anschliessen kann. Nun hab ich den Drehgeber eingestellt. Und zwar so, dass das Relais nur schaltet, wenn der Schieber oben ist. Wenn derselbe nach unten geschoben wird, dann hat die Elektronik das Gefühl der Servo sei an richtiger Position und das Relais kriegt keinen Strom mehr. Man könnte mich jetzt ohne jeden Zweifel als Bastler bezeichnen, doch fürs erste doch eine gute Lösung. Und vielleicht zeigst du uns ja dann einmal wie mans richtig macht? :D
Ich füge mich da gerne Jörgs Bitte an.

(Falls jemand eine genauere Erklärung bezüglich Servomodifizierung möchte, bitte einfach Nachfragen)

@ Fido

Deine Lösung ist genial, bis auf den Punkt 1 hab ich im Prinzip alles gleich gemacht. Aber bei deiner Lösung fährt die Lok ja, sobald du Gas gibst, das hätte mir Probleme beim Starten gegeben. Daher hab ich bei mir so wie eine Art elektrische Kupplung eingebaut. Das hat ja noch den schönen Nebeneffekt das man im Stand den Motor aufheulen lassen kann. 8)

Leider kann ich so schnell keine PDF Version vom Schema organisieren. Aber keine Angst, als Provisorium hier Fotos davon. Das PDF kommt dann bald nach.


Schema (mcfleurjy)
Bild
Das Schema, Version 1.0

Schema (mcfleurjy)
Bild
1 Hälfte

Schema (mcfleurjy)
Bild
2 Hälfte

Mit Freundlichen Grüssen

Flo
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fido
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Re: Vertiefungsarbeit Projekt live diesel

Beitrag von fido »

mcfleurjy hat geschrieben:Aber bei deiner Lösung fährt die Lok ja, sobald du Gas gibst, das hätte mir Probleme beim Starten gegeben.
Hi Florian,

nein, da mein Vorwärts/Rückwärts-Umschalter auch eine Mittelstellung hat ;-)

Vielen Dank für den Schaltplan. Bekommen Deine Motoren tatsächlich die volle Generatorspannung oder wird die Leerlaufspannung des Generators vernichtet?
:runningdog: Viele Grüße, fido
mcfleurjy
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Re: Vertiefungsarbeit Projekt live diesel

Beitrag von mcfleurjy »

Hallo Fido

Aha Mittelstellung. Manchmal ist die Lösung so einfach.... :wink:

Ja, bis jetzt bekommen die Motoren noch die volle Leerlaufspannung. Einzig die Spannungsbegrenzer vernichten ein kleines bischen.
Dadurch, dass die Fahrmotoren mit 0-24V gespiesen werden und die Leerlaufspannung etwa 6V beträgt, reicht das gerade für ein sanftes ruckeln und schleichfahren. Da tut das hohe Gewicht auch seinen Teil dazu.
Bei deinem Diesel haben die Fahrmotoren ja maximal 12V, da würde ich auch die Leerlaufspannung verbraten. Bald werde ich mal einen Langzeittest machen und vielleicht erweist es sich dann als ratsam, doch etwas Leerlaufspannung zu vernichten. Bis anhin durfte ja auch nichts kaputtgehen, weil ich die Lok in der Schule zeigen wollte. Jetzt kann ich sie mal ruhig ans Limit bringen und eventuelle Schwachstellen ausloten.
Im Januar muss ich dann noch einmal in der Schule alles präsentieren, also VA und Lok.

Mit freundlichen Grüssen

Flo
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Re: Vertiefungsarbeit Projekt live diesel

Beitrag von Proiz »

Hallo,

tut mir Leid, dass ich erst jetzt zurück schreibe, aber ich habe keine Benachrichtigung bekommen, dass ihr geantwortet habt.

Ja, so ein Mikrocontroller muss programmiert werden, damit er etwas macht. Den kann man sich in etwa wie einen CD-Rohling vorstellen. Wer sich dafür interessiert findet auf (das soll jetzt keine Werbung sein, aber mir hat es sehr gut geholfen) www.mikrocontroller.net alle Informationen zum Einstieg. Dort steht z.B. auch wie man ein Programmiergerät ganz einfach selbst bauen kann. Oder man kauft sich eins, gibts ab 15 EUR.

Was heißt denn hier wie man's richtig macht. Die Idee mit der Servoelektronik ist auf jeden Fall ein guter Ersatz. Der Vorteil bei richtigen (eventuell selbstgebauten) Schaltmodulen ist, dass man gleich mehrere Servokanäle mit einem Mikrocontroller verarbeiten kann (Stichwort Platz). Auch Mischfunktionen und Steueraufgaben kann dieser nach individuellem Wunsch erfüllen. Außerdem ist es so möglich aus jeder billigen 2-Kanal Fernsteuerung eine 8-Kanal proportional-Fernsteuerung zu machen. Und wenn man mit 25Hz statt der üblichen 50Hz Übertragungsfrequenz pro Kanal auskommt kann man sogar 16 Kanäle übertragen.

Zu der Frage was man braucht.

Programmiergerät: 15 EUR
Mikrocontroller: ca. 1,50 - 3,00 EUR
Englischkenntnisse fürs Datenblatt des Controllers
Programmierkenntnisse

Ich mach das nicht kommerziell aber ich baue eine Menge solcher Module (oft für Lichteffekte) für mich und einen Freund von mir. z.B. Flackerlicht, ACL für Modellflugzeuge, elektronische Zündung für Modellmotoren usw. Also wenn Ihr mal ein solches Modul braucht, kann ich euch auch einen Prozessor programmieren - z.B. eine Lichtsteuerung für "EMMA" Ich benötige dafür aber auf jeden Fall eine GENAUE Beschreibung der erwarteten Funktion. Eventuell habt ihr ja sogar Ideen für ein universelles Modul, an dem mehrere Leute aus dem Forum Interesse haben könnten. Denn ein einmal geschriebenes Programm lässt sich unendlich oft kopieren.

MfG


Paul
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Re: Vertiefungsarbeit Projekt live diesel

Beitrag von fido »

Hi Paul,

wir sprechen doch jetzt prinzipiell über einen simplen 2-Kanal-Schalter? Er schaltet einfach zwei Funktionen an/aus und wird an einem Kanal des Empfängers angeschlossen.

Das Teil gibts in verschiedenen Ausführungen in jedem Modellbauladen von den üblichen Firmen wie Robbe, Grauper, Multiplex etc. und online z.B. bei Conrad. Die handelsüblichen Schalter sind natürlich nicht programmierbar, sondern man stellt nur die Schaltpunkte ein.

Zu Deiner Frage, warum Microtaster an einem Servo: Es macht für mich in meinem Modell keinen Sinn, parallel zum Server für Gas noch einen zweiten 2-Kanal-Schalter anzuschließen und synchron einzustellen. Da baue ich einfach Microschalter an das bestehenden Gestänge.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Re: Vertiefungsarbeit Projekt live diesel

Beitrag von bkm »

hallo

Rückwärts-AUS-Vorwärts ist doch beim Lifediesel simpel mit einem Servo einem Schalter mit 3 Stellungen und einer "Schaltklaue" zu lösen.
Fahrtrichtungsschalter (bkm)
Bild

Peter
Bis dann denn
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Re: Vertiefungsarbeit Projekt live diesel

Beitrag von Proiz »

Hallo,

bei dem ganzen Zeug was ich erzählt habe bin ich ganz von meiner eigentlichen Frage abgekommen. Nämlich: Warum benutzt Ihr keinen elektronischen Schalter sondern ein Servo und einen Mikroschalter. Da muss man erst eine bzw. Halterungen und ein spezielles Servohorn bauen. Nen elektronischen Schalter "schmeißt" man irgendow hin und gut.

@Fido:
Ja genau diese Schalter meinte ich. Wenn man natürlich sowieso schon ein Servo hat, macht es natürlich Sinn einen Mikroschalter zu verwenden. Das ist vielleicht auch auf den Bildern nicht imer so gut zu erkennen.

MfG Paul

PS: Ich habe heute zum ersten mal die Servos in meinem LKW zu leben erweckt. Es ist auch so eine Art Livediesel. Ich hoffe noch vor Weihnachten die Jungfernfahrt zu absolvieren. Ich werde dann ein Video bei Youtube einstellen. Da zeige ich auch den Controller der die Servos ansteuert.
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