Baubericht Jennifer 2

Das Brett für die Freunde des echten Fahrspaßes - Livesteam & Verbrennungsmotoren

Moderator: GNEUJR

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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von GNEUJR »

Hallo Ulrich, hallo fido,

gut, M1,6 und M1,4 in Stahl wären wirklich schick! Macht Ihr die Schrauben selber, oder kauft Ihr die? Wenn kaufen: WO? Ich habe bisher keine Quelle dafür gefunden, und selbermachen habe ich auf die Schrauben beschränkt, wo M2 einfach wirklich zu massiv ausgesehen hätte.

Viele Grüße

gerd
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fido
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von fido »

Hi Gerd,

die Bezugsquellen findest Du in der Firmendatenbank unter Baumaterial -> Schrauben.

GHW bietet Modellbauschrauben M1,6 in Stahl an.

Bei MDV gibts in Stahl sogar M1,2, M1,4 und M1,6. Ich würde M1,2 und M1,4 in SW 2,0mm bevorzugen, weil die Optik einfach besser ist.

Einschnitt-Gewindebohrer in HSS ab M1,0 aufwärts gibts bei GHW. Bei HSS stimmt auch die Standzeit, wenn man häufig Gewinde schneidet.
:runningdog: Viele Grüße, fido
Florian
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von Florian »

Hallo Zusammen

Ich verwende Schrauben von Knupfer. Und zwar M 1.2er aus V2a (die kleinste Grösse, für die er welche aus v2a hat 8) )

Der Vorteil (Oder dann Nachteil??? :lol: ) ist halt, dass die nicht rosten (vorallem am Zylinder oder sonstwo wo laufend Feuchtigkeit hinzukommt)

Gruss Florian

:wink:
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GNEUJR
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von GNEUJR »

Moin,

Danke!
Via Google hatte ich nichts sinnvolles gefunden, aber man muß bei Google nicht etwa nach "Sechkantschraube M1,4 Stahl" oder DIN 601 suchen, sondern nach "Modellbauschraube M1,4 Stahl".
Trickreich, trickreich :-)

Bei der nächsten Lok! Erstmal mache ich mich ans Zusammenschrauben

Viele Grüße

Gerd
Florian
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von Florian »

GNEUJR hat geschrieben: "Sechkantschraube M1,4 Stahl" oder DIN 601 suchen, sondern nach "Modellbauschraube M1,4 Stahl".
Aber irgendwie logisch, dass da nichts dergleichen kommt. Denn Modellbauschrauben entsprechen nicht der Din-Norm. :wink:

Gruss Florian
ps: ich musste es auch zuerst rausfinden.. :lol:
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GNEUJR
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von GNEUJR »

Hallo zusammen,

in den letzten Wochen ging es an der Lok leider kaum weiter, aber ein paar Bilder möchte ich zeigen.

Einer der Servos dient dem Bremsen der Lok, die andere Drehrichtung soll eine Zylinderentwässerung ansteuern. Dazu haben die Zyliderblöcke ein paar neue Bohrungen bekommen, (Was mir wegen aktuer Dusseligkeit die Neuanfertigung der Zylinderblöcke eingebracht hat.)

Hier die neuen Blöcke mit den Bohrungen:

neue Zylinderblöcke (GNEUJR)
Bild



In den großen Bohrungen sitzen von innen 4mm Grafi-Sil Kugeln, die durch ein dünnes Bronzeblech mit Messing-Abstandshaltern im Normalfall in Ihren Sitz gedrückt werden. Über die drehbare Platte zwischen den Rahmenwangen der Lok kann ich die Bleche etwas nach innen ziehen. Die Kugeln geben dann die Entwässerungsbohrungen frei.
Das ganze einmal von unten:

Zylinderentwässerung von unten (GNEUJR)
Bild


Und einmal von vorne:

Zylinderentwässerung von vorne (GNEUJR)
Bild




Am 21.05. war abends dann folgender Stand erreicht:

Stand der Dinge am 21.05.2010 (GNEUJR)
Bild


Am darauf folgenden Wochenende habe ich die Lok auf die Gleise gelassen. Leider habs beim Anzünden einen kleinen Gasbrand, der unbemerkt unter der Lok weiter gebrannt hat. Irgendwann habe ich mich erst über den Geruch von brennendem Kunststoff, und dann über die komischen, dickflüssigen schwarzen Kleckse auf den Balkonfliesen gewundert. Als ich aus dem einen Klecks ein Zahnrad ragen sah, dämmerte mir, was passiert war:

Servo geschmolzen (GNEUJR)
Bild

Für die weiteren Versuche war das zum Glück nicht schlimm, da es "nur" der Servo für die Bremse war, und überhöhte Geschwindigkeit ist bisher noch kein Problem meiner Lok.


Obwohl die Teflonkolben nicht mehr klemmen und das Triebwerk sich mittlerweile auch unter Dampf leicht drehen läßt, hüllt sich die Lok im Regelfall beim Öffnen des Reglers nur in eine Dampfwolke. Die größte Fahrstrecke waren bisher ca 1,5m.
Ich habe versucht ein Feld-AW auf dem Balkon zu eröffnen, aber so richtig erfolgreich war das nicht:

Die Tücke der Materie (GNEUJR)
Bild

Mittlerweile habe ich die Steuerkolben neu gemacht, und festgestellt, daß die Steuerung wohl nicht (mehr?) richtig eingestellt ist: Die eine Seite läuft unter Druckluft wunderbar, die andere fast gar nicht. In der Summe ergibt sich ein Drehmoment von nahe Null :-(
Am vergangenen Wochenende waren wir auf der Rückreise von einem Kurzurlaub in Norddeich bei der Mini-Dampfbahn in Emden. Während mein Sohnemann mit voller Begeisterung gefahren ist, habe ich in einigen interessanten Gesprächen Tipps bekommen, was ich noch versuchen soll, um meine Lok zum Laufen zu bekommen. (Und falls es weiterhin nicht klappen will, werde ich mein Werk mal einpacken und nach Emden fahren.)

Soweit für heute

Viele Grüße aus Münster

gerd
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von GNEUJR »

Jaaaaa,

endlich tut sie es. Mit den Tips aus Emden und etwas Lektüre über den Zusammenbau von Maschinen in "The Model Engineer´s Handybook: A Practical Manual on Model Steam Engines" (Reprint von 1902) tut meine Lok es nun endlich unter Dampf: Auf den Rollböcken kann sie eine Stunde bei konstantem Kesseldruck und voll geöffnetem Regler schnurren (Wenn man Wasser und Gas nachfüllt). Und die Räder kann man mit dem Finger kaum anhalten, die Lok hat also auch tatsächlich Drehmoment!

Ein Problem ist nach wie vor der RC-Dampfregler von Regner: Ich muß ihn eine ganze Umdrehung aufdrehen, damit ich vollen Druck auf die Zylinder bekomme. Das ist mit einem Servo und Steuerstange schwierig.
Ich werde nun den Regler von Herrmann-Echtdampf einbauen, der öffnet nach Aussage von Herrn Herrmann auf 90° Drehung vollständig.

Hier noch ein Bild:
Sie rennt mit Dampf ! (GNEUJR)
Bild

Hoffentlich demnächst mehr!

Viele Grüße

gerd
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von GNEUJR »

Hallo zusammen,

diese Lok treibt mich in den Wahnsinn: Der Regler von Herrn Herrmann ist eingebaut, alles ist dicht, in der Werkstatt funktioniert die Lok grossartig und fährt mit richtig Power auf der Teststrecke hin und her.
- Dann nehme ich die Lok mit nach Hause, und will Sie auf dem Balkon fahren lassen, und wieder geht nichts mehr:

Nach dem teilweisen Zerlegen des Triebwerkes funktioniert wieder nur eine Seite, also viel Einstellerei, aber mehr als 2m schafft sie nicht, bevor Ihr die Puste (der Dampf) aus geht. Irgendwas in diesem Haufen Messing will nicht so, wie ich es will :-( Alles Mist!

Viele frustrierte Grüße

Gerd
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von Maddin1 »

Erstmal muß ich sagen das du eine wunderschöne Lok baust, weiter so.

Zu deinem Problem: Hast du evt irgendwo eine verstopfung im Dampfrohr/Kanal?? Etwas Dreck oder eine Kugel aus Lötzinn welche sich nur bewegt wenn die Lok betriebswarm ist?? Nicht das da quasie irgendwo ein "Zufallsventil" sitzt. Es klingt jetzt unwarscheinlich, aber soetwas hat mich schonmal an einer Maschine mit Pneumatischen Funktionen verzweifeln lassen...
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von GNEUJR »

Moin,

danke für das Lob zur Lok, es freut mich sehr!
Ich werde die Lok in den kommenden Tagen/Wochen wohl einfach wieder komplett zerlegen und alles ab suchen. Eine Verstopfung kann ich mir wohl auch vorstellen: Einige Gewinde habe ich mit Teflonband angedichtet, und als einmal ein winziges Stückchen davon im Dampfweg hing, ging fast gar nichts. (Schon erstaunlich, wieviele Mühe man sich geben muß, um alles dicht zu bekommen, und was für ein winziges Stück Teflonband reicht um die Lok zum Stehen zu bringen...

Ich werde berichten, sobald ich weiter bin.

Viele Grüße

Gerd
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