Baubericht Jennifer 2

Das Brett für die Freunde des echten Fahrspaßes - Livesteam & Verbrennungsmotoren

Moderator: GNEUJR

Kolbenfresser
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von Kolbenfresser »

Hallo Gerd



Wie Ernst schon geschrieben hat, ist richtiges Nieten gar nicht so schwer! Man kann es vor allem gut als Fixierung der ganzen Teile verwenden, wenn man zuerst ein Funktionsprobe machen möchte, Nieten sind viel leichter wieder zu trennen als eine Lötnaht. Außerdem lassen sie so viele Schrauben einsparen.

Kannst du uns vielleicht deinen Chuffer etwas detailierter vorstellen, wir sind alle an einem ordentlichen Sound interessiert.





Gruß

Roland
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GNEUJR
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von GNEUJR »

Hallo Ronald, hallo Ernst,

das Thema mit den Kupfernieten ist mir mittlerweile auch klar, aber ich hatte die MS-Nieten schon gekauft, bevor mir das nach der Lektüre einiger Threads hier im Forum klar wurde. Da ich keine 400 Nieten in den Müll tun wollte, habe ich sie eben eingebaut. -Aber beim nächsten Projekt nehme ich mit Sicherheit Kupfernieten. (Die Nietzange ist schon fertig...)

Zum Chuffer:
Ich habe den hier:
http://www.summerlands-chuffer.co.uk/#/ ... 4535137013

Der Einbau ist völlig stressfrei: Man steckt ihn ca 20mm auf ein 4mm Cu-Rohr und gut. Da mein Schornstein so lang ist, war die Plazierung auch kein Problem. Während des Mailverkehrs kam folgende Aussage:

"And that is the perfect megaphone chimnet for the Chuffer."

Und das kann ich bisher so bestätigen. Ohne Cuffer hört man eigentlich nur das Rauschen vom Brenner, mit Chuffer einen schönen Feldbahnsound :-)
Der Ton passt sicher nicht zu einer große Vollspurlok, wo ich eher einen tiefen, sonoren Klang hören wollen würde, aber zu einer kleinen Feldbahnlok passt es für meine Ohren prima!
Leider ist die Lok im Moment wegen der Basteleien zerlegt, aber sobald wieder alles auf dem Rahmen sitzt, werde ich meine Videokamera mitnehmen und wieder ein Video mit Sound mit/ohne Cuffer bei YouTube einstellen.

Viele Grüße aus Münster und einen guten Start in die neue Woche

wünscht

Gerd
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von Davaaser »

Hallo Gerd,

bei mir liegen noch 1980 Messingnieten herum.........
Brauche ich dort, wo vernieten einfach nicht geht oder unpraktisch ist,
Rest ist halt Fehlinvestition, trage es mit Fassung :lol: :lol: :lol:

Gruss,
Ernst
Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...
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GNEUJR
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von GNEUJR »

Moin,

Du meine Güte! Bei der Aussicht 2000 Stück zu verlöten hätte ich sie vielleicht auch lieber in die Ecke gelegt. Die 400 Stück waren noch zu verkraften.

Da mich massenhaft PNs zum Thema Chuffer erreichen, schreibe ich hier nochmal was dazu: Ich habe die Auführung genommen, die man einfach auf ein 4mm Cu-Rohr auf schieben kann. 10...20mm Überlappung reichen völlig, und die Tasache, daß man nichts verlöten muß, macht die Montage extrem entspannt.

Der Austrittsschlitz des Chuffers soll auf jeden Fall innerhalb des Schornsteins, und nicht in der Rauchkammer positioniert werden. (Da mein Schornstein so lang ist, war das kein Problem.) Das Oberteil des Chuffers ist bei mir ca 5..7mm unterhalb der Oberkante des Schornsteins. Bei der fertigen Lok werde ich den Chuffer noch schwarz beizen, damit er noch weniger auffällt.

Man kann den Sound durch eine andere Position im Schornstein in Maßen verändern: Einfach auf dem Rohr verschieben.

Ich habe zwei Bilder gemacht, die den Aufbau von vorne zeigen. Den Schornstein habe ich mit einer Löthilfe auf die richtige Höhe daneben plaziert.

Summerland_Chuffer_01 (GNEUJR)
Bild


Summerland_Chuffer_02 (GNEUJR)
Bild


Mangels Platz in der Rauchkammer kann ich leider nicht ausprobieren, wie der Chuffer mit einem Kondensator harmoniert, aber ich würde erwarten, daß der Kondensator als Puffer mit starker Dämpfung des Auspuffschlages wirkt.

Den akutischen Beweis trete ich an, sobald die Lok wieder fährt.

Viele Grüße aus Münster

Gerd
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von GNEUJR »

Hallo zusammen,

so, es war zwar nur wenig Zeit für die Lok übrig, aber ein paar Kleinteile sind entstanden:

Das Dach von hinten:

Dach von hinten (GNEUJR)
Bild


Und die Peife oben drauf:

Peife (GNEUJR)
Bild


Für die Frontseite wollte ich gerne die drehbaren Fenster wie beim Vorbild machen.
Ich habe dazu zwei Ringe mit einem T-Querschnitt gedreht und auf 190° den äußeren Schenkel weg gefeilt. Dann je eine Bohrung für den 1mm Draht der Drehachse und die Ringe mittig auf gesägt. Zum Schluß auf der einen Seite ein T- und auf der anderen Seite ein L-Profil zugesägt und alles verlötet.
So sieht es dann in roh aus:

Drehfenster von vorne (GNEUJR)
Bild


Und das ganze von Innen:

Drehfenster von innen (GNEUJR)
Bild


Ansonsten sind noch die Wasserkastendeckel entstanden:

Wasserkastendeckel (GNEUJR)
Bild

Auf der Heizerseite befindet sich unter dem Deckel die Öffnung des Speiseventils, auf der Lokführerseite soll die Klappe offen sein, und es kommt ein kleiner Haufen Kohlen drauf.


Ein Teil der Deko-Zylinderentwässerung ist auch schon fertig:

Zylinderentwässerung Deko (GNEUJR)
Bild

Und nun darf ich mich an die echte Zylinderentwässerung machen, nachdem meine Versuche mit verschiedenen Lösungsideen endlich erfolgreich waren.

Ich bin gespannt, wann ich weiter machen kann :-)
Ein Ziel wäre die Lok am "Tag der Modelleisenbahners" beim DEV fahren zu lassen. Ist da noch jemand von Euch "zufällig" da?

Viele Grüße aus Münster

Gerd
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von GNEUJR »

Hallo zusammen,

eben kam hier ein kleines Päckchen an. Inhalt: Das Urmodell der Speichenräder für meine Lok.

Speichenrad Urmodell (GNEUJR)
Bild

Nachdem ich begriffen habe, wie vergleichsweise bequem und preiswert das Abgießen ist, habe ich beschlossen meine ersten Schritte in dem Gebiet zu wagen. Die Lunker sind verspachtelt und in absehbarer Zeit treffen hier hoffentlich 30 Räder ein.

Eine Stange 1.4305 für die Radreifen steht auch schon neben der Drehmaschine.

Und um auch die Misserfolge zu dokumentieren: Neben den neuen Rädern gibt´s auch neue Zylinder. Meine bisherigen habe ich beim Bohren der Löcher für die Zylinderentwässerung geschrottet. Sch...e

Ach ja: Falls jemand von Euch Interesse an den Speichenrädern hat, möge er mir eine PN schreiben. Ich werde nicht wirklich 30 Stück selber brauchen...

Viele Grüße aus Münster


gerd
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von Tüftler »

Hallo Gerd,
ich verfolge interessiert Deinen Bericht und sehe, dass Du sehr sorgfältig und präzise arbeitest. Ich gehe davon aus, dass Du Erfahrung mit der Metallbearbeitung hast(?). Deine kurze Nebenbemerkung, dass bei der Zylinderenrwässerung etwas danebengegangen ist und eine Neuanfertigung der Zylinder erforderlich wird, veranlaßt mich, eine Alternative vorzuschlagen, mit der ich gute Erfahrungen gemacht habe. Ich baue in die Zylinder grundsätzlich Laufbüchsen ein, die erst am Schluß eingeschoben werden. Das hat den Vorteil, dass nicht gleich der ganze Zylinder in der Schrottkiste landet, wenn versehentlich eine Bohrung bis zur Lauffläche durchgegangen, oder die Zylinderbohrung verunglückt ist. Bei den Laufbüchsen fertige ich erst die Bohrung in Rundmaterial mit Übermaß und drehe dann, wenn sie gelungen ist, auf einem Aufspanndorn bis auf eine Wandstärke von 1-1,5 mm herunter. Für die Deckelschrauben ist dann immer noch genug Wandstärke im Zylinderkörper vorhanden.
Das Verfahren ist auch besonders dann anzuraten, wenn man Defizite bei der Erfahrung und bei der Werkstattausrüstung hat.
In meinem Fall hat zumindest anfangs beides zugetroffen.

Gruß Ullrich.
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GNEUJR
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von GNEUJR »

Hallo Ullrich,

zu den Erfahrungen: Ich habe "sowas" (sprich Maschinenbau) mal an der Terroristen-Uni in Hamburg Harburg studiert. Allerdings mit Vertiefung in Werkstofftechnik mit Schwerpunkt auf CFK. Ansonsten habe ich eine kleine Firma für Feinmechanik und Optik und mache wissenschaftlichen Instrumentenbau für Unis, Institute, große und kleine Firmen und Privatiers. Wenn ich richtig überlege, mache ich diesen Herbst seit 20 Jahren was mit Werkzeugmaschinen. Sowohl von der Erfahrung als auch von der Ausstattung hat sich in den Jahren ein bißchen was angesammelt :-)

Zu den Laufbuchsen: Dau hast auf jeden Fall recht! Ich denke, bei der nächsten Maschine werde ich es auch so machen. Bei der Jennifer haben die Zylinder eine 13mm Bohrung und 20mm Aussenlänge. Macht nur 3,5mm Fleisch für Bohrungen & Co: Für M2 ist das reichlich, aber 2,5mm (mit einer Laufbuchse mit 1mm Wandstärke) wären in meinen Augen doch eher knapp.

Viele Grüße aus Münster

Gerd
Tüftler
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von Tüftler »

Hallo Gerd,
aus diesem Grunde und auch wegen der Maßstäblichkeit verwende ich als Deckelschrauben 1,4 mm Sechskantkopfschrauben. Ausgerissen ist mir bisher keine.
Gruß Ullrich.
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fido
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Re: Baubericht Jennifer 2

Beitrag von fido »

Hi,

ich würde an Stellen, bei denen es auf festen Halt ankommt, immer Modellbauschrauben aus Stahl verwenden. Übliche Größen sind M1,2 und M1,6 bei einer Schlüsselweite von 2,5mm.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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