Weichenbau - fast spurweitenunabhängig
Moderator: Marcel
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Weichenbau - fast spurweitenunabhängig
Hallo,
da ich nun einmal eine Fräsmaschine benutze, bot ich einem guten Freund an, für den Bau seiner Bogenweiche, eine Schablone aus MDF zu erstellen (die später das Trassenbrett darstellt), in der die Holzschwellen in ausgefräste Taschen eingeklebt werden können.
Wer jetzt sagt, dass sich der Aufwand gegenüber dem Aufkleben auf eine Papierschablone nicht lohnt, dem muss ich Recht geben!
Da aber bei seinem Gleissystem alle Schienenstühlchen auf der Unterseite Zentrierzapfen haben und der Radius abweichend von der Serie ist, sieht es dann schon ein wenig anders aus. Die Löcher mit der Hand zu bohren, wird so sicherlich zu einem sehr Zeit aufwändigen Unterfangen.
Die Zeichnung für die Fräse ist in zwei Teilen erstellt
Weiche_fraesen (fspg2)
und wird später passgenau durch die Kontur zusammengefügt.
Weiche_5b (fspg2)
Nach dem Trocknen des Leimes, wird die Oberfläche der Schwellen leicht plangefräst, denn die Schwellen sind mimimal unterschiedlich in ihrer Höhe.
Da die Taschen 2mm tief sind, wurden die Schwellen entsprechend höher mit einer Kreissäge aus alten Parkettfliesen gesägt.
In dem folgenden Durchgang wird das Bohren der Löcher in die Schwellen erfolgen. Bislang liegt das gesamte Brett noch fest auf der Fräsmaschine eingespannt. Die Weiche wird erst nach dem Einkleben und Bohren der Schwellen entlang der Aussenkontur ausgefräst.
Als Antrieb wird ein Fulgurexantrieb Verwendung finden. Für die Umlenkung wurde eine Mimik gebaut, die ein früherer Spur0-Kollege vor über zwanzig Jahren einmal entwickelt hatte und ohne Probleme auf meiner damaligen Anlage mit 12 Weichen funktionierte.
Weichen-Antriebsmechanik_001 (fspg2)
Weichen-Antriebsmechanik_002 (fspg2)
Weichen-Antriebsmechanik_003 (fspg2)
Weichen-Antriebsmechanik_004 (fspg2)
Durch die beiden Stellschrauben lässt sich der Andruck sogar in der Art regulieren, dass ein Aufschneiden der Weichenzungen möglich wäre. Die Länge des senkrechten Rohres wird nach der Probemontage entsprechend angepasst. Die untere "Fahne" wird zu Schluss mit der senkrechten Stellstange zur Sicherheit verstiftet und verlötet.
da ich nun einmal eine Fräsmaschine benutze, bot ich einem guten Freund an, für den Bau seiner Bogenweiche, eine Schablone aus MDF zu erstellen (die später das Trassenbrett darstellt), in der die Holzschwellen in ausgefräste Taschen eingeklebt werden können.
Wer jetzt sagt, dass sich der Aufwand gegenüber dem Aufkleben auf eine Papierschablone nicht lohnt, dem muss ich Recht geben!
Da aber bei seinem Gleissystem alle Schienenstühlchen auf der Unterseite Zentrierzapfen haben und der Radius abweichend von der Serie ist, sieht es dann schon ein wenig anders aus. Die Löcher mit der Hand zu bohren, wird so sicherlich zu einem sehr Zeit aufwändigen Unterfangen.
Die Zeichnung für die Fräse ist in zwei Teilen erstellt
Weiche_fraesen (fspg2)
und wird später passgenau durch die Kontur zusammengefügt.
Weiche_5b (fspg2)
Nach dem Trocknen des Leimes, wird die Oberfläche der Schwellen leicht plangefräst, denn die Schwellen sind mimimal unterschiedlich in ihrer Höhe.
Da die Taschen 2mm tief sind, wurden die Schwellen entsprechend höher mit einer Kreissäge aus alten Parkettfliesen gesägt.
In dem folgenden Durchgang wird das Bohren der Löcher in die Schwellen erfolgen. Bislang liegt das gesamte Brett noch fest auf der Fräsmaschine eingespannt. Die Weiche wird erst nach dem Einkleben und Bohren der Schwellen entlang der Aussenkontur ausgefräst.
Als Antrieb wird ein Fulgurexantrieb Verwendung finden. Für die Umlenkung wurde eine Mimik gebaut, die ein früherer Spur0-Kollege vor über zwanzig Jahren einmal entwickelt hatte und ohne Probleme auf meiner damaligen Anlage mit 12 Weichen funktionierte.
Weichen-Antriebsmechanik_001 (fspg2)
Weichen-Antriebsmechanik_002 (fspg2)
Weichen-Antriebsmechanik_003 (fspg2)
Weichen-Antriebsmechanik_004 (fspg2)
Durch die beiden Stellschrauben lässt sich der Andruck sogar in der Art regulieren, dass ein Aufschneiden der Weichenzungen möglich wäre. Die Länge des senkrechten Rohres wird nach der Probemontage entsprechend angepasst. Die untere "Fahne" wird zu Schluss mit der senkrechten Stellstange zur Sicherheit verstiftet und verlötet.
Zuletzt geändert von fspg2 am Sa 9. Jan 2010, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Frithjof
Frithjof
Re: Weichenbau - fast Spurweitenunabhängig
Du fspg2, hast du die zeichnungen mir Inventor gemacht??
Wenn ja als was hast du die Bilder gespeichert?
Gruß Thomas
Wenn ja als was hast du die Bilder gespeichert?
Gruß Thomas
Re: Weichenbau - fast Spurweitenunabhängig
Hallo,
Wohl dem,der eine CNC-Fräse hat(Und natürlich auch damit umgehen kann)
Den Weichenantrieb finde ich sehr gut,wegender Einstellbarkeit des Anpressdruckes der Zungen.Werde versuchen meine Spur 1 Weichen so zu stellen.
Gruss Wolfgang
Wohl dem,der eine CNC-Fräse hat(Und natürlich auch damit umgehen kann)
Den Weichenantrieb finde ich sehr gut,wegender Einstellbarkeit des Anpressdruckes der Zungen.Werde versuchen meine Spur 1 Weichen so zu stellen.
Gruss Wolfgang
Zuletzt geändert von ospizio am Mi 20. Jan 2010, 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Weichenbau - fast spurweitenunabhängig
Hallo,
während nebenan die Uriol-Kalksandsteine aus der Säge purzelten, wurde an der Weiche das Herzstück für die Bogenweiche aus 1 Meter-Profil und 0,5mm Neusilberblech erstellt.
Weiche_6 (fspg2)
Die Schwellen sind vorher in den Taschen der MDF-Platte mit Holzleim verklebt worden und die Oberflächen plangefräst.
Auch wenn die Vorarbeit etwas aufwendiger war, als nur eine Papierschablone zu bekleben, haben wir hierbei den Vorteil, dass die Löcher alle genauestens fluchten und die Montage der Schienenstühlchen deutlich erleichtert wurde.
während nebenan die Uriol-Kalksandsteine aus der Säge purzelten, wurde an der Weiche das Herzstück für die Bogenweiche aus 1 Meter-Profil und 0,5mm Neusilberblech erstellt.
Weiche_6 (fspg2)
Die Schwellen sind vorher in den Taschen der MDF-Platte mit Holzleim verklebt worden und die Oberflächen plangefräst.
Auch wenn die Vorarbeit etwas aufwendiger war, als nur eine Papierschablone zu bekleben, haben wir hierbei den Vorteil, dass die Löcher alle genauestens fluchten und die Montage der Schienenstühlchen deutlich erleichtert wurde.
Viele Grüße
Frithjof
Frithjof
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Re: Weichenbau - fast spurweitenunabhängig
Hallo Frithjof,
Deine Weiche wird Klasse. Sehr hübsch wird natürlich das Blech unter dem Herzstück, dass man im Modell viel zu selten sieht.
Die Art, wie Du die Weiche aufbaust, ist aufwändig, aber sehr gut und wird zu einer sehr genauen Weiche mit guten Fahreigenschaften führen.
Ich überlege schon seit längerem, wie ich meine 20 Weichen bauen soll und tendiere auch zum CNC-Fräsen der fertigen Einzelschwellen mit allen Löchern. Ob ich für die Schwellen Taschen in ein 3mm Sperrholzbrett fräse oder eine Lehre für die Schwellenausrichtung baue, weiß ich noch nicht.
Vielen Dank für Deine sehr wertvollen Anregungen.
Deine Weiche wird Klasse. Sehr hübsch wird natürlich das Blech unter dem Herzstück, dass man im Modell viel zu selten sieht.
Die Art, wie Du die Weiche aufbaust, ist aufwändig, aber sehr gut und wird zu einer sehr genauen Weiche mit guten Fahreigenschaften führen.
Ich überlege schon seit längerem, wie ich meine 20 Weichen bauen soll und tendiere auch zum CNC-Fräsen der fertigen Einzelschwellen mit allen Löchern. Ob ich für die Schwellen Taschen in ein 3mm Sperrholzbrett fräse oder eine Lehre für die Schwellenausrichtung baue, weiß ich noch nicht.
Vielen Dank für Deine sehr wertvollen Anregungen.
Viele Grüße, fido
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Re: Weichenbau - fast spurweitenunabhängig
Hallo fido,
Da ja die die Weiche am Rechner gezeichnet wurde, konnte so ganz einfach auch eine Schablone für das passgenaue Sägen der einzelnen Schienen aus Pertinax gefräst werden.
Weiche_7 (fspg2)
Im Gegensatz zur alten Holzschablone, die nur per Böhlersäge die Nuten bekam, wurden so die Gleisradien mit berücksichtigt.
Weiche_8 (fspg2)
Hier liegt ein Profil in einer Nut. Zum Sägen wurde es mit Klebeband fixiert. Die Schablone wurde mit der jetzt sichtbaren Oberseite nach unten gedreht und das 0,3mm Sägeblatt langsam nach oben gedreht.
Dafür war im Vorwege ein Schlitz in der Schablone vorgesehen.
Weiche_9 (fspg2)
Wenn man schon so schöne Schienenstühlchen und Radlenker verbaut, sollte auch das Herzstück (es musste wegen einer eigenen Geometrie selber gebaut werden) nicht aus der Reihe tanzen. Inzwischen ist die fertige Weiche nach Bayern transportiert worden und hat die ersten Rollversuche bestens überstanden. Damit hat sich die Aufwändigkeit schon einmal gelohntDie Art, wie Du die Weiche aufbaust, ist aufwändig, aber sehr gut und wird zu einer sehr genauen Weiche mit guten Fahreigenschaften führen.
Da ja die die Weiche am Rechner gezeichnet wurde, konnte so ganz einfach auch eine Schablone für das passgenaue Sägen der einzelnen Schienen aus Pertinax gefräst werden.
Weiche_7 (fspg2)
Im Gegensatz zur alten Holzschablone, die nur per Böhlersäge die Nuten bekam, wurden so die Gleisradien mit berücksichtigt.
Weiche_8 (fspg2)
Hier liegt ein Profil in einer Nut. Zum Sägen wurde es mit Klebeband fixiert. Die Schablone wurde mit der jetzt sichtbaren Oberseite nach unten gedreht und das 0,3mm Sägeblatt langsam nach oben gedreht.
Dafür war im Vorwege ein Schlitz in der Schablone vorgesehen.
Weiche_9 (fspg2)
Viele Grüße
Frithjof
Frithjof
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Re: Weichenbau - fast spurweitenunabhängig
Hallo,
ich habe gestern noch ein paar Bilder von der fast fertigen Weiche bekommen.
Die Schwellen müssen noch gebeizt werden, einige halbe Schienenstühlchen müssen an ihren Bestimmungsplatz montiert werden und die Schienen noch ein abschließende farbliche Behandlung bekommen.
Weiche_10 (fspg2)
Weiche_11 (fspg2)
Weiche_12 (fspg2)
ich habe gestern noch ein paar Bilder von der fast fertigen Weiche bekommen.
Die Schwellen müssen noch gebeizt werden, einige halbe Schienenstühlchen müssen an ihren Bestimmungsplatz montiert werden und die Schienen noch ein abschließende farbliche Behandlung bekommen.
Weiche_10 (fspg2)
Weiche_11 (fspg2)
Weiche_12 (fspg2)
Viele Grüße
Frithjof
Frithjof