erste Erfahrungen mit Regners Heidi

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schmalspur17
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Re: erste Erfahrungen mit Regners Heidi

Beitrag von schmalspur17 »

Das mit dem "Spucken" lässt sich nicht ganz abstellen, beschränkt sich aber meist auf die Inbetriebnahme der Lok (kalte Leitungen und Zylinder...). Generell wird es aber nach meiner Erfahrung mit dem Einfahren und dem "gegenseitigen Kennenlernen" wesentlich besser. Während der Fahrt ist die Lok eigentlich genau so sauber wie eine elektrisch angetriebene Lok. Wenn sie trotzdem auf der Strecke saut, sollte die Schmierung überprüft werden.

Wie Joachim bereits geraten hat, sollte ein Anheizgleis eingerichtet werden und eventuell ein spezielles Abfahrgleis für die Echtdampfzüge, damit sich der Putzaufwand in Grenzen hält.
Mülsengrundbahner
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Re: erste Erfahrungen mit Regners Heidi

Beitrag von Mülsengrundbahner »

Hallo Dampf-Freunde,

es gibt nun eine Heidi mehr, welche fahrbereit zur Verfügung steht. Da ich das Modell bereits als Elektrolok besitze, musste es auch noch eine in Echtdampf sein.

Zur Qualität des Bausatzes muss man Herrn Regner ein Lob aussprechen. Diesbezüglich hat er sich sehr gesteigert. Doch vollkommen ist auch hier nichts. Grundsätzlich bekommt den Bausatz jeder erfahrene Basdtler schon hin. Neulinge sind jedoch ohne Hilfe evtl. zum Scheitern verurteilt. Das Passen und Fügen hat merklich nachgelassen. Die Teile passen nahezu alle ohne einen übermässigen Gebrauch von Feile und Reibaale.

Auch ich habe für das Fahrgestell professionelle Hilfe durch Uwe Herrmann in Anspruch genommen, da ich hier bei der Einstellung der Steuerung verzweifelt war.

In diesem Atemzug habe ich auch die Dampfverbinder zwischen den Zylindern grösser bauen lassen. Die Originalverbinder haben sehr wenig Verbindung (nur 3mm) zu den Dampfnippeln. Jetzt sind die Dampfnippel schön passend und tiefer in den Verbindern.

Die Detaillierung der Lok ist schön und ich hoffe das die Lackierung auch so schön bleibt.

Im Führerhaus geht es recht eng zu. Das Biegen der Leitungen für Wassernachspeiseeinrichtung und Pfeife ist eine ganz schöne Frimmelei. Super ist, das am Gastank jeweils eine Halterung für Schalter und Ladebuchse bereits angebracht sind. Mit dem Gasnachfüllen während des Betriebs hab ich kein Glück. Hier geht immer die Flamme aus und man muss neu zünden.

Den Lochbrenner habe ich durch einen Schlitzbrenner getauscht. Der Schlitzbrenner ist geräuscharm und zündet immer. Feuerspuckende Zündvorgänge gehören so der Vergangenheit an.

Ein Spucken der Lok über den Schlot kann ich nicht beobachten. Während des Fahrbetriebs ist die Lok sauber. Einzig beim Anheizen tritt die übliche Subberei auf. Aber dafür hat man ja das Anheizgleis.

Die Abdampfpfeife habe ich inzwischen gegen einen SUMMERLAND - CHUFFER GP2 getauscht. Ich kann so einen CHUFFER wirklich jedem empfehlen. Man hat damit endlich den Sound einer Dampflok. Ein echt typisches Tschu Tschu eben :flt:

Die Lok hat die bereits viel beschriebenen Teflonkolben. Einen nennenswerten Unterschied zu den herkömmlichen Kolben kann ich nicht feststellen. Einzig der Dampfverbrauch könnte sparsamer sein - aber das ist eher eine erste subjektive Empfindung.

Die Pfeife aus dem Hause Reppingen habe ich Rahmen verbaut. Hier ist sie unauffällig untergebracht. Beim Regner-Messemodell oder auch in der Baubeschreibung ist die Pfeife ausserhalb am Rahmen angebracht. Das schaut aber irgendwie nicht so gut aus. Bezüglich der Pfeifen sollte sich Herr Regner vielleicht mal etwas anderes überlegen bzw. eine grössere mit satterem Ton anbieten.

Den Akkupack (4-er Würfel Eneloop) bringt man am besten im Rahmen hinten unter. Hier kann man ihn mit Isolierband umwickelt saugend einpassen.

Negativ muss ich das Original-Überdruckventil erwähnen. Bei 4,5 bar hat es immer noch keine Anzeichen zum Abblasen gemacht. Eine Demontage und ein Essigbad haben auch nicht den gewüschten Erfolg gebracht. Inzwischen funktioniert es zwar, aber irgendwie nicht zufriedenstellend. Da ich mit so einen Sicherheitsrisiko nicht leben will, ist es inzwischen getauscht gegen ein Modell von Uwe Herrmann. Das Originalteil geht zurück an Regner.

Das Gaseinfüllventil hat leider auch nur 2 Füllungen mitgemacht. Erst ein Schmieren der Dichtungen mit Vaseline hat inzwischen Funktionalität und Besserung erbracht.

Trotz der Mankos eine wunderschöne Lok, die man durchaus jedem Dampffreund empfehlen kann.

Die von mir beschriebenen Veränderungen und der Einsatz anderer Teile bleibt jedem selbst überlassen. Ich habe hierdurch für mich eine tolle Lok aus einen Bausatz um Leben erweckt.

Für Fragen stehe ich euch gern zur Verfügung.

Grüsse
Sven


DSC01681 (Mülsengrundbahner)
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Re: erste Erfahrungen mit Regners Heidi

Beitrag von Mülsengrundbahner »

Hallo


ich habe nun einmal versucht, den Sound des Chuffer zu zeigen. Bitte entschuldigt die Qualität des Videos. Es ist nur eine einfache Digi-Cam.

http://www.youtube.com/watch?v=h_jjkE2BZQc


Grüsse
Sven
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Frage Zweiter Gastank

Beitrag von Spreewaldheini »

Hallo Sachverständige!

Man liest immer wieder mal von "kaltem" oder zweistufigem Gastank. Bei der Heidi ist er nun zu sehen. Kann man damit tatsächlich unbegrenzt Gas bei heißer Lok nachfüllen? Ich kann mir das technisch nicht ganz vorstellen. So eine insgesamt doch relativ kleine Lok (ich habe eine "Gernrode") heizt sich doch schnell auf, und damit auch der zweite Gastank. Wie funktioniert das?
Gruß,
Thomas

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Re: erste Erfahrungen mit Regners Heidi

Beitrag von rhb fan »

Hallo,

habe seit einigen Tagen als "Ergänzung" zu meinem RhB Fuhrpark eine Regner Thusis, die ich den kommenden Wochen zusammen bauen werde. Das sind natürlich gleich ein paar Fragen (ich bin Echtdampfnovize...) aufgekommen:

Sollte man die Schrauben/Muttern mit Sicherungslack versehen? Falls ja, welches fabrikat ist empfehlenswert?

Wie biegt man die dünnen Kupferrohre - Dampf, Abdampf, Gas etc. - ohne sie abzuknicken?

Die Steuerschieber, die meinem Bausatz beiliegen, stimmen nicht mit der Zeichnung überein - Kante unten. Wurde die Geometrie geändert, oder ist dies belanglos? Ich kann übers Wochenende nicht bei Regner anrufen und ab Montag bin ich geschäftlich unterwegs.

schieber_th_1 (rhb fan)
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schieber_th_2 (rhb fan)
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Danke und Gruß,

Andreas
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Re: erste Erfahrungen mit Regners Heidi

Beitrag von Mülsengrundbahner »

Hallo Andreas

die Steuerschieber sind schon so ok. Meinen sahen auch so aus. Bis jetzt schaut dein Zylinder gut aus.

Schraubensicherungslack habe ich nur an den Stehbolzen bei den Zylinder verwandt. Sonst nirgends. Denke bei den Messingschrauben bitte daran, nach fest kommt ab und nichts ist schlimmer, als eine abgebrochene Schraube. Wenn du irgendwo welchen verwenden willst - Loctite Mittelfest.

Die Leitungen biegst du einfach mit der Hand oder über etwas hartes Rundes was in etwa den Radius deiner Biegung hat. Am besten anfangs mit einem Kupferdraht gleicher Stärke probieren.

Für das Überhitzerrohr in der Rauchkammer habe ich einen Korken den ich zurecht geschnitzt habe, in der Rauckammer gehabt und dort sanft gebogen.

Grüsse
Sven
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Re: erste Erfahrungen mit Regners Heidi

Beitrag von Mülsengrundbahner »

Hallo

nun will ich auch mal Thomas Frage nach dem 2 stufigem Gastank beantworten.

Ich habe heute nach 25 Minuten Fahrzeit Gas nachgespeist und bin dann nochmal 20 Minuten mit der Heidi gefahren. Ich habe allerdings die Flamme ausgemacht dabei. Sonst ist mir das irgendwie zu unsicher.

Eine Frage Thomas: Du schreibst du hast die Gernrode. Die dürfte doch den gleichen Tank wie die EKB haben und damit gute 60 Minuten fahren. Wieviel willst du noch erreichen? Oder willst du Dauerbetrieb machen :lol: ?

Grüsse
Sven
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Re: erste Erfahrungen mit Regners Heidi

Beitrag von Spreewaldheini »

Hallo Sven!

Danke schon mal für Deine Antwort!
Es sind meine ersten Erfahrungen mit einer Echtdampflok. Deine Frage mit der Laufzeit: Ich habe mich schon sehr gewundert, das den Echt-Dampfern dem Eindruck aus diversen Foren nach es tatsächlich ausreicht, 30-60 min zu fahren. Ich habe mir in den Kopf gesetzt, mit der Lok Fahrplanbetrieb zu fahren. So ein Fahrplan ist nach 3-4 Std. durchgespielt, je nachdem. In der Zeit hat die Lok unterschiedlichste Aufgaben zu tätigen, von der Schwerstarbeit in der Steigung bis zur Ruhephase. Und natürlich muß mehrfach nachgetankt werden.

Aber auch so erreiche ich allenfalls 30min Laufzeit mit einer Gasfüllung. Ich hoffe, daß ich die mit einem ferngesteuerten Gasventil noch etwas strecken kann.
Die 30min Laufzeit würden mir schon reichen. Wenn, ja wenn ich denn nachtanken könnte.
Gruß,
Thomas

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Re: erste Erfahrungen mit Regners Heidi

Beitrag von Mülsengrundbahner »

Hallo Thomas,

schönes Vorhaben mit dem Fahrplan. Da wird dir wohl nur ein Versorgungswagen helfen können, in dem du einen separaten Gas- und Wassertank hast. Den servogesteuerten Gashahn hat ja Herr Regner inzwischen im Programm.

Auf meiner Aussenanlage sind die Fahrzeiten auch merklich geringer, als auf der ebenen Innenrundstrecke. Während ich draussen aufgrund der Steigungen nach ca. 25-30 Minuten den Gastank nachfüllen müsste, erreiche ich innen auf der Ebene schon gute 50-60 Minuten Laufzeiten, dies mit der EKB als auch mit meiner 99 4633.

Vielleicht kann ja Herr Reppingen seine Erfahrungen zur Laufzeit der Gernrode / EKB hier vorstellen.

Grüsse
Sven
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Re: erste Erfahrungen mit Regners Heidi

Beitrag von rhb fan »

Hallo Sven,

danke für die Hinweise und die Unterstützung, werde Dich über den Fortschritt informiert halten.

Gruß,

Andreas
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