Silva kommt ins rollen ...

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Waldbahner a.D.
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Silva kommt ins rollen ...

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Tach,

habe meine Erkältung genutzt und ein wenig an der Feldbahnlok gebastelt.

Die Achsen und Achslager habe ich am Dienstag fertig bekommen.
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aus 15mm Multiplexplatten soll das Fahrwerk entstehen. Hier eine Stellprobe.
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Montiert sieht das dann etwa so aus
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Die Akkus passen auch schon hinein. Allerdings muß ich im Bereich des Motors nochmal 15 Kilo Gewicht verstecken, um die Kopflastigkeit durch den vorderen Akku auszugleichen
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Und so mit den ersten optischen Detailarbeiten.
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Im übrigen fährt die Lok schon. Brauche nun dringend mal ne brauchbare Steuerung. Aber mein Vater hat da schon Ideen.

Gruß vom Gerd.
Zuletzt geändert von Waldbahner a.D. am Di 17. Mai 2005, 11:13, insgesamt 2-mal geändert.
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viereka z-Stellung
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Re: Silva kommt ins rollen ...

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hallo Waldbahner,
mich würden mal Angaben zum Motor Deines Loklies interessieren.
cu
Hans-Jürgen :schaf:
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Waldbahner a.D.
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Re: Silva kommt ins rollen ...

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Tach viereka,

den Motor habe ich aus einem Elektroscooter (eBay) herraus "operiert".
Betriebsspannung ist 24 Volt und die Leistung ist mit 250 Watt angegeben. Im Leerlauf zieht der Motor kanpp 1 Ampere, was aber unter Belastung sich leicht verzehnfacht ;-)

Es ist ratsam bei solchen Lokomotiven auf 24 Volt Motoren zu setzten, da so die Ströme niedrig gehalten werden. Ein Motor mit der gleichen Leistung aber nur 12 Volt zieht unter LAst immerhin schon 20 Ampere. Nachteil bei den 24 Volt-Motoren ist, daß man eben zwei Akkus in Reihe braucht.

Tach, Gerd
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Re: Silva kommt ins rollen ...

Beitrag von Bommel »

Waldbahner hat geschrieben:Brauche nun dringend mal ne brauchbare Steuerung. ....
Hi Gerd,

aus welchem Grunde konntest Du nicht die Steuerung aus dem E-Scooter transplantieren?
Und dann noch die Frage zur Untersetzung, ...wie schnell und was es wegzieht. Kannst Du dazu schon was sagen?
Ich bin bloß ein bischen neugierig, da mich ähnliche Gedanken plagen...

Schöne Grüße von der BBildmmelbahn

Steffen
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hugi
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Re: Silva kommt ins rollen ...

Beitrag von hugi »

Hallo Gerd
Echt Schön :P .Was für masse hat das Modell :?:

Gute Besserung
Gruss Philipp
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Waldbahner a.D.
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Re: Silva kommt ins rollen ...

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Hi Bommel,

Die Steuerung aus dem E-Scooter kennt nur zwei Schaltstufen. An und Aus :-(. Allerdings mit dem Luxus, eine Anfahrregelung zu haben, so daß der Roller schön langsam ins Rollen kam. Ist aber für meine Feldbahn nicht so zu gebrauchen.

Geplant ist eine Impulsbreitensteuerung mit 6 Gängen (Schaltstufen) zu basteln, welche mit einer Widerstandsbremse, gekoppelt ist. Allerdings ist der letzte Punkt noch nicht geklärt, da uns die Überlegung einer Wirbelstrombremse kam........ :roll:

Das verwendete Schneckenradgetriebe untersetzt die Motordrehzahl um 1:7, womit ich eine rechnerische Geschwindigkeit von um die 10 Kmh erreichen sollte.
Zum Thema Zugkraft kann ich noch nicht viel sagen. Ich weiß nur, daß mir die Lok beinahe vom Tisch gehüpft wäre, als ich dem Motor an einen 12-Volt-Akku anhängte, und die Fahrakkus auf der Lok standen ;-) Und festhalten ist bei dem Gewicht nicht mehr so einfach.

Ich vermute daß die fertige Lok so einiges wegzieht.


Hi Hugi,

die "Masse" beträgt für das Fahrwerk etwa 10 Kilo. Einer der beiden Fahrakkus bringt 15 auf die Waage. Macht in Summe 10 Kilo Rahmen + 30 Kilo für die Akkus + 15 Kilo Gegengewicht + 10 Kilo Aufbau + 5 Kilo Kleinkram ergibt etwa 70 Kilo "Kampfgewicht"

Ich denke aber daß du eher die Maße gemeint hast. Der Rahmen ist an der Pufferbohle unten 270mm breit und oben 250mm. Der Rahmen hat eine gesammte Länge 620mm ohne die Puffer.

Gruß vom Gerd
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Re: Silva kommt ins rollen ...

Beitrag von Bahndachs »

Hi Gerd,
Waldbahner hat geschrieben:Ich denke aber daß du eher die Maße gemeint hast.
Hier muss ich mal den Hugi in Schutz nehmen. Als ich von Deutschland in die Schweiz gezogen bin, habe ich unter anderem feststellen müssen, dass es hier den Buchstaben "ß" nicht gibt. Somit ist dieser auch auf einer Compi-Tastatur nicht drauf (hab ihn jetzt nur mal eben über copy reingetan).
Dies gibt natürlich beim schreiben schnell Verwechslungen, eben zum Beispiel Masse + Maße. Noch lustiger wird es, wenn man von der hiesigen Polizei wegen zu schnell fahren eine "Busse" (Bußgeld) bekommt. Ich war schon nah dran, die anzurufen und zu fragen, wieviele Busse sie mir schenken wollen. :wink:
Soweit kurz zur Erklärung, sorry für die Abschweifung.
Ansonsten verfolge ich deine 5''-Aktivitäten sehr interessiert mit.
Gruss Dachs
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Re: Silva kommt ins rollen ...

Beitrag von Maschinist »

mahlzeit!

hübsch, hübsch, was man da so sieht! :shock:
beim genaueren hinsehen sind mir da aber einige sachen aufgefallen, die mir anstelle des konstrukteurs etwas magenschmerzen bereiten würden, das soll ni als kritik, sondern als anregung verstanden werden, vielleicht irre ich mich ja auch in dem ein oder anderen punkt. in dem falle bitte ich umj vergebung.

nun zur sache; die variante mit den schraubengefederten achslagern finde ich in ordnung, mich würde nur interessieren, wie die federn ausgelegt worden sind, werde mich mit der frage ja beim bau meiner 10,25" Ns1 auch noch eingehend beschäftigen müssen.

weiterhin würde ich schon in betracht der zu erwartenden gesamtmasse beide achsen federn, was der lebensdauer der lager sicherlich entgegenkommen würde. stichpunkt lager: welche art von wälzlagern sind im lagergehäuse untergebracht und auf welche art?

hintergrund sind folgende gedanken: bei achslagern handelt es sich ja im allgemeinen um den belastungsfall punktlast am außenring, wofür zum einen rillenkugellager wegen ihrer geometrie nicht sonderlich geeignet sind und zum anderen stellt sich die frage in welcher passungsart die lager in den gehäusebohrungen sitzen. interessant ist die frage für mich deshalb, weil eine federnd gelagerte achse immer auch eine gewisse winkelbeweglichkeit der achslager erfordern, denn es ist kaum anzunehmen, daß der gleisbau immer so exakt gelingt, daß die achse komplett und beidseitig in gleichem maße abgefedert wird.

vielmehr ist meiner meinung davon auszugehen, daß insbesondere bei einem möglichen federweg von 5 mm die lager entweder etwas mehr "luft" brauchen, oder aber in besonderer bauform ausgeführt werden sollten. da wären, wenn man bei kugellagern bleiben will, pendelkugellager, ansonsten pendelrollen- oder tonnenlager nicht nur wegen der höheren tragfähigkeit empfehlenswert.

ein anderer möglicher problempunkt könnte aus meiner sicht das im antriebverwendete schneckenradgetriebe wegen seiner selbsthemmung sein,
bei 70 kg lokmasse und den angehängten zug nicht zu vergessen, könnte das beim bremsen zu erhöhtem verschleiß am getriebe und dem motorlagern führen.

wie schon erwähnt sollten das nur einige anregungen sein, ich möchte hier niemanden auf die füße treten, sondern nur meine eigenen erfahrungen mit einbringen.

noch ein wort zum meinem lokbauprojekt: gearbeitet wird derzeit an der konstruktion des fahrwerks für eine LKM-feldbahndiesellok vom typ Ns 1 im maßstab 1:2 für meine 10.25" feldbahn. die lok wird es auf ein dienstgewicht von knapp 300 kg bringen, deshalb sind mir ausführliche vorbetrachtungen was sie lagerung angeht besonders von bedeutung. verwendet werden dafür dann (im übrigen vorbildgetreu) FAG-pendelrollenlager. damit ist eine ausreichende beweglichkeit der achsen auch bei schlechter gleislage, versetzten stößen usw. gewährleistet. beide achsen sind gefedert, pro lager sind zwei schraubenfedern (blattfedern wären mir zwar wegen der eigendämpfung lieber, aber unbezahlbar) vorgesehen, die aber noch nicht ausgelegt und nachgerechnet sind.
da man sowas nur einmal baut, möchte ich im vorfeld mir lieber etwas mehr zeit lassen um langwierige umbauphasen weitestgehend zu vermeiden, auch wenn sich natürlich einige fehler bei der konstruktion nie vermeiden lassen.

soweit dazu ich melde mich für heute ab und freue mich darauf vielleicht den ein oder anderen buntbahner beim feldbahntreffen der der Waldeisenbahn Muskau zu treffen.

mfg sven :wink:
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Waldbahner a.D.
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Re: Silva kommt ins rollen ...

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Hallo Sven,

ich bin leider kein Ingenieur in solchen Sachen und baue daher meist aus dem Bauch herraus.

Warum die hintere Achse nicht gefedert ist hat einen einfachen Grund, da ich sonst den Motor auf der Achse hätte lagern müssen. Da ich dies aber vermeiden wollte wurde der Motor fest im Rahmen gelagert und somit auch die Achse wegen dem Getrieb.

Das verwendete Schneckenradgetriebe ist nicht komplett selbsthemmend. Es erlaubt ein auslaufen des Motors. Darauf habe ich beim zusammenstellen der Zahnräder geachtet.

Die Schraubenfedern habe ich auf folgende Weise ermittelt. Im Baumarkt geguckt was es gibt, eine sinnvolle Größe rausgesucht und los gings (man möge mir verzeihen). Wenn zwei der Federn mit 15 Kilo Gewicht belastet werden drücken sie sich um etwa 5mm zusammen. Alles weitere hat sich ergeben. Bis her macht das ganze einen guten Eindruck.

Die Achsen laufen in ihren Enden in 28mm Kugellagern, welche in den Messingklötzen eingelasen sind. Die Vertiefungen in den Lagern sind mit 0,1mm Überweite gedreht, so daß die Lagersich ganz leicht neigen können, sollte nur eine Achse in die Federn eintauchen. Die Lagergehäuse der hinteren Achse sind auf Maß gedreht und die Lager sitzen fest drin. Durch die Gleitschienen können die LAgerklötze auch mal getauscht werden, sollten sie sich abnutzen.

Sicher bin ich jetzt bei meinem Ingenieurs-Studium durchgefallen, aber bisher scheints zu funktionieren.

Alles weitere wird man in einigen Monaten sehen, wenn die Lok die ersten Km Strecke hintersich hat. Im schlimmsten Fall baue ich mir nach Sinsheim eben eine neue Lok oder verkaufe gefrustet die Wagen und Gleise.

So lange baue ich aber erstmal mit den mir gegebenen Mitteln und Möglichkeiten weiter.

Gruß so lang von mir.
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Stoffel
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Re: Silva kommt ins rollen ...

Beitrag von Stoffel »

Hallo Gerd,

Dein Projekt ist absolut Spitze. ....und die Strategie try and error, also einfach mit den gegebenen Möglichkeiten munter drauf los zu bauen ist m.E. auch absolut die Richtige. Da das Modell in dieser Größe soweit ich das verstehe ja auch Dein Erstlingswerk ist, meine ich dass das auch ganz schön mutig ist. Allein das muß schon honoriert werden :!: :!: :!:

Worst case ist ja - wie Du auch schreibst - dass Du eben jede Menge Erfahrung sammelst und hinther nochmal bauen mußt (was ich aber nicht glaube). Außerdem paßt das sehr gut zu dem Motto hier: der Weg ist das Ziel. :!: :!: :!:

Einzige Anmerkung meinerseits wäre, dass Holz evtl. für die Lok nicht der tollste Werkstoff ist. Hast Du mal an Kunststoff (z.B. PVC mit Materialstärke von 10 bis 20mm) gedacht ? Läßt sich genauso gut evtl. sogar besser bearbeiten als Holz. Habe in der Vergangenheit etliche Modelle aus Kunststoff gebaut und kann ggf. ein paar Hinweise geben. :gruebel:

Herzlichst
Stoffel :teddy:
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