KD4i 904-002 der Spreewaldbahn

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

timme
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KD4i 904-002 der Spreewaldbahn

Beitrag von timme »

Hallo,

ich habe begonnen den vor dem Bahnhof Goyatz abgestellten vierachsigen Packwagen zu bauen.

Hier das Vorbild:

904-002 in Goyatz im Januar 2009 (timme)
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Der Wagenkasten entsteht aus 1mm Polystyrol und der Rahmen sowie die Drehgestelle aus Eisen- und Messingblech.

Der Aufbau sieht momentan so aus:

001 (31.01.09) (timme)
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002 (31.01.09) (timme)
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Leider habe ich kein anständiges Bild der Originaldrehgestelle. Vielleich kann mir hier jemand helfen. Die Drehgestelle, die momentan unter dem Wagen sind, möchte ich nicht nachbauen, da sie zu modern sind.

Grüße, Tim
timme
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Re: KD4i 904-002 der Spreewaldbahn

Beitrag von timme »

Hallo,

heute ging es weiter am Wagen.

Die Außenseiten sind soweit fertig.

005 (01.02.09) (timme)
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007 (01.02.09) (timme)
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Auch innen hat sich viel getan.



003 (01.02.09) (timme)
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004 (01.02.09) (timme)
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006 (01.02.09) (timme)
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Jetzt ist das Dach drann. Mal sehen, wie ich das hin bekommen :?:

Grüße, Tim
timme
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Re: KD4i 904-002 der Spreewaldbahn

Beitrag von timme »

Hallo,

das Dach ist fertig.
Es entstand ebenfalls aus Polystyrol. Ich habe die Platte angeritzt, leicht gebrochen und dann an den Sparren festgeklebt. Zuletzt kam noch 180er Sandpapier darüber.
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010 (02.02.09) (timme)
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011 (02.02.09) (timme)
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Außen hat der Waggon auch schon Farbe bekommen. Wenn alles schön durchgetrocknet ist, schleife ich die Farbe nochmal an und streiche erneut.

Der Ofen ist jetzt schwarz und hat sein Ofenrohr (Knick-Strohalm) bekommen. Wenn ich in zukunft das Dach abnehmem muß, hängt der Ofen, mit dem noch zu bauenden Ofenblech, unten dran. Ist nicht sonderlich praktisch, dafür geht das Rohr aber durch bis über das Dach.


009 (02.02.09) (timme)
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Gruß, Tim
timme
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Re: KD4i 904-002 der Spreewaldbahn

Beitrag von timme »

Moin Buntbahnergemeinde,

nachdem der Wagenkasten in seinen Grundzügen fertig gestellt ist (Das Dach werde ich wohl nocheinmal machen, es gefällt mir nicht wirklich), habe ich begonnen den Wagenrahmen zu bauen.

Als Ausgangsmaterial diente mir wie meinem Vater beim Fliegenden Spreewälder verzinktes Eisenblech.
Ursprünglich wollte ich warten, bis wir uns die Abkanntbank eines Nachbarn ausgeliehen haben (benötigen wir zwingend für die 1,5m Brücke), aber ich konnte nicht warten und außerdem wollte ich mal ein bischen Metallverarbeitung üben. Bisher hat fast alles, was aus Metall ist, mein Vater der Schlosser gemacht.


Hier ist der erste abgeschnittene Streifen Blech:

012 (03.02.09) (timme)
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Verzinktes Eisenblech - Ausgangsmaterial für den Wagenrahmen

Nachdem ich zwei U-Profile (4 x 6 mm) hergestellt hatte, fertigte ich ersteinmal einige Niete, auf der durch meinen Vater gebauten Form, um dann die Profile mittels zweiter Querträger zu verbinden. Anschließend wurde alles weich verlötet.
Danach begann ich die erste Pufferbohle anzufertigen. Sie besteht aus zwei sowohl miteinander vernieteten als auch verlöteten Blechen.

013 (03.02.09) (timme)
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Die Stellprobe sieht so aus:

015 (03.02.09) (timme)
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Grüße, Tim
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Regalbahner
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Re: KD4i 904-002 der Spreewaldbahn

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Tim,

ich finde es immer wieder schön, wie bei euch gewerkelt wird.
Selbstgebogene U-Profile dürften wir hier noch nicht gesehen haben - toll :!:
Ich verstehe gar nicht, warum das hier keinen interessiert und man sich
derweil lieber Gedanken über Missmanagment von großen Modellbahnherstellern macht.
So wie du und dein Vater baut, werdet ihr irgendwann auf Großserienzubehör
eh völlig verzichten können.
Anleitungen gibt es in unserem Forum ja genug.
Der Rest ist dann etwas Talent und genug Mut es zu probieren ;-)

Weiter so und viele Grüße
Christoph
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kastenlokker
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Re: KD4i 904-002 der Spreewaldbahn

Beitrag von kastenlokker »

Hallo Tim,

ich kann mich Christophs Kommentar nur anschließen! Ich finde deine/eure Arbeiten einfach ganz bemerkenswert! Nur mit einfachem flachem Blech als Ausgangsmaterial zu solchen Ergebnisssen kommen wie z.B. dem schönen Triebwagen mit seinen gebogenen Formen, ist eine super Leistung (selbst das Schlosser-Know-How deines Vaters abgerechnet)!
@ Christoph: ich glaube schon, daß das hier interessiert. Warum das nicht sofort kommentiert wird, liegt vielleicht genau daran, daß man einfach erstmal nur sprachlos staunt, was man alles aus "nichts" machen kann, und weil man einfach diese soliden Grundfertigkeiten gar nicht beherrscht, die da drin stecken. Eigentlich gibt es da ja viel draus zu lernen!
Die meisten von uns sind doch alle schon zu "verwöhnt" und zu bequem und arbeiten doch vielfach mit bereits vorgearbeiteten Bauteilen. Ich hol mir ja z.B. auch die teuren U-Profile beim C., wüsste auch gar nicht, wie ich die mir selber herstellen sollte.
Zurück @ Tim: Interessant wäre vielleicht (um uns die Sprachlosigkeit zu nehmen), wenn du streckenweise/beispielhaft einige dieser "einfachen" Arbeitsschritte oder Zwischenschritte genauer darstellen könntest (in Bild /und Text). Ich vermute mal, dann würden sich auch gezieltere Fragen und damit mehr Gespräch ergeben.

Servus, Thomas
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Re: KD4i 904-002 der Spreewaldbahn

Beitrag von Schienenbus »

Hallo Tim,

ich zähle mich zu den angesprochenen "Sprachlosen". Einfach toll deine Spreewald-Fahrzeuge!! :top:
In den eingebauten Ofen habe ich mich ja sofort verliebt..... :oops:


Achtungspfiff
Stephan - der Schienenbus
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Kylchap
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Re: KD4i 904-002 der Spreewaldbahn

Beitrag von Kylchap »

Bonsoir Tim

+1 für alles.

Und auch +1 für den Ofen.

Ich bin auch Sprachlos. En Français und auf Deutsch! Also doppelt Sprachlos.

Jack
Man muss nicht selbst außergewöhnlich sein, um etwas Außergewöhnliches zu tun.
timme
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Re: KD4i 904-002 der Spreewaldbahn

Beitrag von timme »

Guten Abend,

danke für die Kommentare.
Das der Wagen von Interesse ist, habe ich ja schon an den Aufrufen gesehen (bis dato über 900), aber Anmerkungen anderer Bastelfreunde sind natürlich besser 8)

Bevor ich heute am Waggon weiter baute, war ich erstmal im Baumarkt. Nicht um Baumaterial zu kaufen, sondern um neue Lampen für den Arbeitsplatz zu organisieren.
Bisher hatten wir auf der Werkbank geradeeinmal 250 bis 300 Lux Licht, was deutlich zu wenig war. Nachdem die Lupenlampe nun vernünftige Dreibandenleuchtmittel (2 x Osram dulux S 840 7W 600lm) hat und zusätzlich neben der 20W Niedervolhalogenschreibtischlampe ein 150W Halogenstrahler installiert ist, gibt es gute 600 bis 750 Lux auf der Arbeitsfläche.
Das ist schon ganz ordentlich.

Wie kommt man von einem Streifen Blech zum U-Profil?
Erstmal muß man das Material abrichten. Dazu soll die Spannung raus. Erreicht wird das über leichte Hammerschläge auf die schmale Seite des Metalls. Das geht ziemlich einfach und man ist übberrascht, wie schnell man ein gerades Blech hat.
Nun spannt man das zu bearbeitende Blech an einer Hilfslinie in einen Schraubstock (bei großen Teilen mit Zwingen auf den Tisch mit Biegekannte > Diese sieht man auf dem Bild mit dem abgschnittenen Blechstreifen) und biegt das Blech um die Kannte. Um die Ecke scharf zu bekommen hilft man mit leichten Hammerschlägen nach (Vorsicht, Dellen bekommt man nicht wieder heraus!).
Danach sucht man sich ein Stück scharfkanntiges Blech um das man das Werkstück herumbiegen kann (in meinem Fall eins mit 6mm Stärke) und spannt das Blech mitsammt dem Kern ein, um das Werkstück durch erneutes Biegen in ein U-Profil zu verwandeln.
An sich nicht schwer, einfach mal ausprobieren. Beim zweiten Profil war ich schon deutlich schneller und akurater, als beim Ersten.

Dem Wagendach habe ich heute die Dachpappe abgerissen und angefangen Neue aufzubringen. Diesmal in 48mm breiten Streifen und ohne Blasen :-). Gefällt mir schon deutlich besser.

016 (04.02.09) (timme)
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Ich betötigte für die Bühnengeländer etwa 1mm starke und 2mm breite Blechstreifen. Diese habe ich aus 1,5mm² Kupferdraht gemacht. Dazu habe ich mit dem Hammer solange auf den Draht eingeschlagen (gefühlvoll) und anschließend die Kannten befeilt, bis ich meine Bleche hatte.
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Aus 1,5mm² Installationsdraht werden Blechtreifen.

Die Bühnengeländer habe ich dann sogleich angefangen zu bauen.
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Als Material verwendete ich diesmal Zinkblech, da mir der Bohrerverschleiß für die Löcher der Tritte zu hoch erschien (Zinkbklech ist doch um einges weicher als verzinktes Stahlblech).
Und nein, ich habe die Löcher nicht versehentlich falsch angeordnet. Das gehört so!

Die zweite Stirnseite hat die Pufferbohle bekommen, diesmal auch gleich mit "Gelenken" am Übergang.
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Bei der Stellprobe zeigte sich, daß die Wagenhöhe paßt.
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Ich suche immernoch ein Photo von Drehgestellen, wie sie original unter dem Wagen waren. Ich kann mir das einzige Schwarzweißbild, das ich habe, so oft angucken, wie ich will und erkenne trotzdem nichts richtig :(

Grüße, Tim
Rudolf
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Re: KD4i 904-002 der Spreewaldbahn

Beitrag von Rudolf »

Hallo Tim,

ich verfolge den Bau Deines Wagens mit Interesse. Dein 180er Sandpapier halte ich für zu grob. Das hieße ja auf das Vorbild umgerechnet, daß da 36 Sandkörner auf den Quadratzentimeter wären. Denk mal darüber nach.
Viele Grüße

Rudolf
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