Die Chicoréebahn, ein Anlagenteil in Gn15

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Moderator: Marcel

Rudolf
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Die Chicoréebahn, ein Anlagenteil in Gn15

Beitrag von Rudolf »

1. Kapitel: „Das Betriebsgelände“

Hallo Kollegen, geneigte Leser,

kennen Sie Chicorée, dieses herrlich würzige Gemüse, dieses zu schmackhaftesten Salaten zu bereitende edle Blattwerk? Nein? Wirklich nicht? Bitte sehr: http://de.wikipedia.org/wiki/Chicoree . Dann wussten Sie vermutlich bisher auch nicht um einen der erlesensten Geheimtipps des Odenwaldes. Hier nämlich, inmitten der herrlichen Natur, in einem kleinen, engen Seitental in der Nähe von Erbsbach befindet sich seit Urzeiten ein Höhlenlabyrinth, das, laut Professor Horatio Senilissimus, Ehrenbürger der Stadt Erbsbach, schon in der frühen Steinzeit genutzt wurde. Allerdings war es wohl auch schon damals heftig kalt darin und Spuren einer längeren Besiedelung konnten bisher auch noch nicht gefunden werden, sodaß man hinter vorgehaltener Hand behauptet, die Höhle sei nie bewohnt gewesen und der greise Professor habe sich schlichtweg geirrt.

Dies alles ist für unsere Geschichte jedoch völlig belanglos, und wir können uns daher nun dem Wesentlichen zuwenden.

Ein findiger Gemüsegärtner hat nämlich in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die idealen Voraussetzungen für den Chicoréeanbau hier entdeckt und das ganze Höhlensystem erworben mit dem Ergebnis, daß Chicorée aus dem Odenwald in Feinschmeckerkreisen hochbegehrt ist und beinahe mit Gold aufgewogen wird. Leider ist Chicorée nicht besonders schwer...

Das Höhlensystem verfügt über mehrere Räume und über zwei Zugänge. Der Zugang in Richtung der Anbauflächen auf freiem Feld befindet sich auf der anderen Seite des Berges und ist für unsere heutige Betrachtung nicht von Interesse. Wir beschäftigen uns mit den Betriebsanlagen der Chicoréebahn von der Höhle bis zur Verladung auf die OEA.

Machen wir also jetzt einen kurzen Rundgang durch das nicht gerade üppige Betriebsgelände, auf dem sich derzeit kein Fahrzeug befindet. Es ist noch recht früh und die Sonne steht noch tief.

Wir beginnen mit dem Eingang zur Höhle, der immer geschlossen bleiben muß, um den Eintritt von Wärme und Licht zu verhindern.

Die_Chicor_ebahn_01 (Rudolf)
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Gleich rechts daneben, mit dem Rücken an eine Betonwand gelehnt, befindet sich der Lokschuppen.

Die_Chicor_ebahn_02 (Rudolf)
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Auch hier sind die Tore im Regelfall geschlossen.

Die_Chicor_ebahn_03 (Rudolf)
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Die Zufahrtsweiche zum Lokschuppen.

Die_Chicor_ebahn_04 (Rudolf)
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Sicherheitsbewußt, wie man hier nun mal ist, wurde auch der Feuerlöscher nicht vergessen

Die_Chicor_ebahn_05 (Rudolf)
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und das Plakat der Betriebsleitung, die ihre Mitarbeiter zum Anpacken motivieren möchte, hängt unübersehbar an der Wand.

Die_Chicor_ebahn_06 (Rudolf)
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Eine weitere Weiche führt auf ein Anstellgleis, auf dem gelegentlich ein paar Loren herumstehen.

Die_Chicor_ebahn_07 (Rudolf)
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Am Zaun enden das Betriebsgelände

Die_Chicor_ebahn_08 (Rudolf)
Bild

und auch das Abstellgleis. Das schon lange nicht mehr vorhandene Tor gibt den Weg in die große, weite Welt (na ja) frei.

Die_Chicor_ebahn_09 (Rudolf)
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Fortsetzung folgt.
Zuletzt geändert von Rudolf am Di 14. Okt 2008, 09:49, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße

Rudolf
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Regalbahner
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Re: Die Chicoréebahn, ein Anlagenteil in Gn15

Beitrag von Regalbahner »

Hey Rudolf,

das ist doch mal wieder ganz was Feines :!: :!: :!:
Bin schon mächtig auf die Fortsetzung gespannt.

Tschau Christoph
geht nicht gibt's nicht

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Marcel
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Re: Die Chicoréebahn, ein Anlagenteil in Gn15

Beitrag von Marcel »

Rudolf, tolle Umsetzung, gefällt mir ausgesprochen gut!!
:respekt: :respekt:
Heiko M.
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Re: Die Chicoréebahn, ein Anlagenteil in Gn15

Beitrag von Heiko M. »

Hallo Rudolf,

Deine Chicoréebahn finde ich sehr gelungen :zustimm: ,da freut mann sich auf mehr.

Viele Grüße
Heiko
Michael Saettler
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Re: Die Chicoréebahn, ein Anlagenteil in Gn15

Beitrag von Michael Saettler »

Guten Abend zusammen,

wenn ich Bilder von Rudolf und von Marcel sehe, werde ich immer nachdenklich und frage mich ob das Sammeln von Briefmarken oder Ähnliches nicht besser für mich wäre ...
Also Chapeau Euch Beiden!!

Wünsche einen schönen Abend

Michael
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kartonbahner
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Re: Die Chicoréebahn, ein Anlagenteil in Gn15

Beitrag von kartonbahner »

Hallo Rudolf,

auch wenn es für Dich vielleicht fast schon ein wenig "langweilig" werden sollte ...

Ich bin begeistert! :smt038
Gerald
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kastenlokker
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Re: Die Chicoréebahn, ein Anlagenteil in Gn15

Beitrag von kastenlokker »

Hallo Rudolf,

ich finde Deine Chicorée-Bahn einfach reizend und bezaubernd charmant!
Angefangen von ihrer Idee, als kurze amüsante Anekdote vorausgeschickt.
Auch die Pointe, den einen Ausgang der Höhle(nbahn) zu den Anbaufeldern hinaus auf der rein imaginären Seite zu belassen, bleibt - so erwähnt - zwar geheimnisvoll, und wird doch real anwesend, ganz einfach durch die Phantasiekraft. Im Motiv des verschlossenen Höhlen-Bahneingangs lebt das dann alles auf einen Blick: einfach bezaubernd eben.

Zwei Dinge sind mir, neben vielen anderen schönen Details, auf den ersten Blick noch besonders aufgefallen:
Einmal das auf gekonnte Art präsentierte, sich bereits wieder ablösende, aufrollende Plakat auf der Bretterwand neben dem Lokschuppenfenster.
Dann noch der kleine Weichenstellhebel (Marke Eigenkonstruktion?) mit dem
angebundenen/angehefteten Stein als Gegengewicht - der wirkt gleich wie ein
Unikum (jedenfalls keine gängige Erscheinung).

Bin jetzt (ebenfalls) sehr gespannt auf die Fortsetzung!
Servus, Thomas
Rudolf
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Re: Die Chicoréebahn, ein Anlagenteil in Gn15

Beitrag von Rudolf »

Hallo Kollegen,

erstmal vielen, vielen Dank für Euere Anerkennung. Nein, Gerald, das wird nicht langweilig. Applaus ist das Brot des Künstlers.

Fotos können allerdings so gnadenlos entlarfend sein. So ist mir erst jetzt aufgefallen, daß ich die Befestigungsschrauben der Stellhebel noch etwas wegtarnen muß.

Thomas:

ich hab´s ja anderswo schon erwähnt: ich denke mir kurze, kauzige Geschichten aus und setzte die dann ins Modell um. Ich liebe das Skurile und meine Bühne dafür ist der Odenwald, den ich nicht weniger liebe, dazu noch meine Frau, meine Tochter, meine Katzen...

Die Weichenstellhebel sind Eigenkonstruktionen. Es begann mit dem vor dem Lokschuppen. Der hat ein altes Rad als Gegengewicht, was allerdings so außergewöhnlich nicht ist. Der zweite sollte kauziger werden und weil die Odenwälder einfallsreiche Menschen sind, denen es gelingt, aus Allem noch etwas zu machen, hat Lokführer Johe, als er das alte Rad vom Stellhebel entfernte, weil er es zur Reparatur einer noch älteren Lore brauchte, dieses durch einen Stein ersetzt, denn Steine gibt es hier mehr, als genug.
Viele Grüße

Rudolf
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fido
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Re: Die Chicoréebahn, ein Anlagenteil in Gn15

Beitrag von fido »

Hallo Rudolf,

Deine Fotos haben mir sehr gut gefallen. Die etwas düster wirkende Atmosphäre erinnert mich an die Vogesen.

Ich hoffe, der Bericht wird sehr bald vorgesetzt.

Für weitere Anregungen schau Dir mal folgende Bilder an:

fotos/showphoto.php?photo=9894&size=big ... thecat=617
fotos/showphoto.php?photo=9895&size=big ... thecat=617
fotos/showphoto.php?photo=9896&size=big ... thecat=617
fotos/showphoto.php?photo=9898&size=big ... thecat=617
fotos/showphoto.php?photo=9899&size=big ... thecat=617
fotos/showphoto.php?photo=9902&size=big ... thecat=617
:runningdog: Viele Grüße, fido
Rudolf
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Re: Die Chicoréebahn, ein Anlagenteil in Gn15

Beitrag von Rudolf »

Hallo fido,

danke für die links. Irre Fotos sind das. Wo hast Du die denn aufgenommen? Dein Vergleich mit den Vogesen ist durchaus zutreffend. Die Berge sind hier zwar etwas sanfter aber ansonsten ist das vergleichbar. Im Augenblich scheint hier die Sonne und die Landschaft erstrahlt in gelbgesättigten Farben. Laß aber erst mal eine Wolke kommen und vielleicht noch etwas Regen. Irland ist beinahe bleich dagegen.

Es gibt hier enge Seitentäler, in die kaum jemals die Sonne kommt. Düster, feucht, bemoost. Und wenn dann noch etwas Bodennebel dazukommt, dann läuft es Dir kalt den Rücken runter. Irre, beinahe mystisch.

Das Betriebsgelände der Chicoréebahn liegt an einer Stelle meiner OEA-Anlage, die nur sehr schwer zu beleuchten ist. Also habe ich die Not zur Tugend gemacht, betrachte diesen Abschnitt als eines jener sonnenlosen Seitentäler und gestalte ihn entsprechend.
Viele Grüße

Rudolf
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