Federn bei Achslagern

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

AndH.
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Federn bei Achslagern

Beitrag von AndH. »

Hallo Buntbahner

Ich bin ja bekanntlich gerade am zeichnen der ganzen Pläne für meine HSB Live Steam Lok 99 7242.

Nun bin ich am überlegen, welche Federn ich benutze. Die Achslager will ich 3 mm "abfedern" und habe überlegt, ob ich mir Blattfedern baue oder ob ich Spiralfedern nehme. Ich glaube, dass ich Spiralfedern benutze. Was meint ihr ?

Wenn ich Spiralfedern benutze, könnte ich die auch aus Kugelschreiber nehmen ???
Oder würdet ihr mir davon abraten ???

Mfg

Andre

Mein Bau meiner 99 7242: http://andre-heuer.bei.t-online.de
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Flachschieber
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Re: Federn bei Achslagern

Beitrag von Flachschieber »

Hallo Andre

ich würde mit Ausgleichshebeln arbeiten und die Federung komplett raus lassen.
Und wenn schon Ferderung sein muß dann aus Bronceblechstreifen richtige Pakete zwischen die Ausgleichshebel einbauen.

Grüße

Marco
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Stoffel
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Re: Federn bei Achslagern

Beitrag von Stoffel »

Hallo Andre, 8)

ich meine, Deinen Beiträgen entnommen zu haben, dass Deine Masschinen-/Werkzeugausstattung begrenzt ist. Evtl. handelt es sich bei Deinem Vorhaben auch um ein Erstlinkswerk ?? (Interpretation meinerseits. Bitte nicht böse sein, wenn´s nicht so ist). :?: :?: :?:

Insofern möchte ich Dir wie folgt raten: Bevor Du eine Federung baust, die anschließend nicht 100% funktioniert, lieber ganz weglassen - dann poltert die Lok halt ein wenig. Sei´s drum.

Die Funktionstüchtigkeit einer Federung setzt voraus, dass die Fertigungstoleranzen recht gering sind. Sonst gibt´s hinterher Ärger (z.B. aufgrund der Kuppelstangen) und das ganze hakt und klemmt. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Als eines meiner ersten Werke hatte ich einen Vierkuppler gebaut, der eigentlich erst vernünftig lief, nachdem ich die Federung wieder rausgeschmissen habe. :wink:

Herzlichst
Stoffel :teddy:
AndH.
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Re: Federn bei Achslagern

Beitrag von AndH. »

Hi

Die Federung ist meines Erachtens aber ziemlich wichtig, um Entgleisungen zu vermeiden !
Wenn ich z.B. am Anfang einer Steigung bin, würden ja die mittleren 3 Achsen "durchhängen" und in einer Kurve rausspringen.

Ach ja...es ist nicht mein Erstlingswerk...und dann will ich die mittlere Achse ungefedert lassen, weil die Räder auch keinen Spurkranz haben, damit die Lok durch den R3 kommt. Somit habe ich bei der Steuerung keine großen Probleme...und die Kuppelstange werde ich geteilt und gelenkig machen.

Mfg

Andre
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Stoffel
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Re: Federn bei Achslagern

Beitrag von Stoffel »

Hallo Andre,

oops, Du hast natürlich recht. Ich habe nicht bedacht, dass es ein Fünfkuppler wird. Der wird ohne Höhenspiel der Achsen wirklich Ärger machen. :gruebel:

In diesem Fall würde ich Dir, wie von Marco vorgeschlagen, zu einer Konstruktion mit Ausgleichshebeln unter Verzicht der Federung raten. Zugegebenermaßen ist das bei einem Fünfkuppler auch nicht trivial. :gruebel:

Herzlchst
Stoffel :teddy:

.... der soeben eine Tagesproduktion entsorgt hat, weil heute wieder einmal einer der Tage war, an denen nix gelingen wollte .... :heul:
AndH.
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Re: Federn bei Achslagern

Beitrag von AndH. »

Hi Stoffel...

Also ich habe mir heute abend alles nochmal genaustens überlegt und bin zum Entschluss gekommen, entweder mit Ausgleichshebeln oder mit Blattfedern zu arbeiten. Was ich mache, werd ich mir noch überlegen. Was meint ihr denn ?
Ich könnte mir vorstellen, dass Ausgleichshebel von der Geometrie her auch nicht grade leicht zu kontruieren sind.
Da find ich, dass die Federung z.B. mit Blattfedern leichter ist, oder lieg ich da falsch ???

Mfg

Andre
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Re: Federn bei Achslagern

Beitrag von AndH. »

Hallo

Ich habe mir den ganzen Morgen den Kopf zerbrochen und bin zu 2 Ergebnissen gekommen...

1. Wenn ich die 99 7242 mit Federung baue habe ich ja "nur" das Problem, dass ich nachher bei der Kuppelstangen Probleme bekomme, weil die sich ja leicht verhaken könnte. Um das zu vermeiden wollte ich folgendes machen:
Die mittlere Achse ohne Spurkranz ist ja "egal", ob die nun 100% immer am Gleis aufliegt. Deshalb wollte ich dann nur die 2. und 4. Achse mit einer Federung ausstatten und nur die 1. ; 3. und 5. Achse an der Kuppelstange befestigen. Dadurch sind alle Achsen, die an der Kuppelstange befestigt sind starr im Rahmen. Das müsste doch gehen und ich habe so keine Probleme mit der Kuppelstange. Allerdings bin ich persönlich nicht so ganz zufrieden damit, weil es eben nicht Vorbildlich ist.

2. Die zweite Möglichkeit ist eben mit AUsgleichshebeln zu arbeiten, nur kenne ich mich damit nicht so genau aus, also wie ich das jetzt ausrechne und so. Das Prinzip habe ich soweit verstanden, nur weiß ich nicht genau, ob ich das dann funktionierend an meiner Lok einbauen kann.
Kann mir dabei evl. jemand helfen ???

Ich hoffe, ihr versteht, wie ich mir das überlegt habe, ist wirklich nicht gerade verständlich :mrgreen:

So, was meint ihr nun dazu ???
Wie soll ich das eurer Meinung nach machen ???


Danke schonmal im Vorraus...

Andre
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Ralf
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Re: Federn bei Achslagern

Beitrag von Ralf »

Hallo Andre,

an deiner Stelle würde ich die Treibachse nicht federn, alle anderen Achsen abfedern. Kugelschreiberfedern gehen definitiv nicht!!!!
Nur Nirosta Federn.
Bekommst du bei Ralph Reppingen.

Oder mit Blattfedern, bekommst du auch bei Ralph.
Hier zwei Möglichkeiten. Nur einen Achsausgleich würde ich an deiner Stelle nicht verbauen, da er sehr aufwendig ist.
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DSCN0153.JPG
so ähnlich als Kuppelachse
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Viele Grüße aus dem AW Brockenblick

Ralf


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AndH.
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Re: Federn bei Achslagern

Beitrag von AndH. »

Hallo

Also ich schwanke jetzt zwischen Blattfedern und Ausgleichshebeln...
Also bei den Ausgleichshebeln ist es wirklich ein wenig komplizierter, allerdings traue ich den Blattfedern irgendwie nicht richtig...
Na mal sehn, ich werde mir das heute abend nochmal genaustens überlegen und evl. beide Methoden einmal ausprobieren.


Danke für die ganzen Antworten Bild

Mfg

Andre
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Ralf
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Re: Federn bei Achslagern

Beitrag von Ralf »

Hier noch ein Bildchen zu dem Achsausgleich,
die Blattfeder kann gegen ein Flachprofil/Atrappe getauscht werden.

nur damit du mal einen Überblick bekommst. Jedes 1/10 mm bei Bohrungen oder wenn etwas nicht 100% rechtwinkelig ist, macht sich durch klemm bemerkbar.

Auf dem Bild siehst du die Teile für eine Achse an einer Seite

Gruß aus dem AW Brockenblick

Ralf
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Viele Grüße aus dem AW Brockenblick

Ralf


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