schon öfters wurde hier nach Isolationsmaterial für Kessel gefragt. Ich habe nun eines gefunden das nach Test auf dem heissen Kachelofen ca 200°C (sicher noch heisser als ein Modellkessel) standhielt und die Wärme bei 4 Lagen schon bremste.
Es ist ein etwa 0,3mm dünnes Glasfaserband das auch mehrfach um den Kessel passt. Meiner Meinung nach ist diess Material das richtige. Der Praxistest wird aber noch folgen. Zum Verformen bietet sich an es feucht zu machen und nach der Formgebung wieder durchtrocknen zu lassen.
25m kosten ca 2,50€ im Baumarkt. Das dürfte für einige Loks reichen.
schön von Dir und Deiner kreativen Experimentierfreude zu hören! Ich bin gespannt auf Deine Experimente. Zunächst ist es eine pfiffige und kostengünstige Idee! Glasfasern sollten deutlich mehr als 200°C aushalten. Es kommt eher drauf an, was Du mit "bei 4 Lagen die Wärme schon gebremst" meinst, sprich, wie stark der Wärmetransport vermindert wird. Ein bisschen was wird auch ausmachen, ob man dann noch Abstandsringe braucht (auf die man das Kesselmantelblech auch ganz ohne Material, nur Luft dazwischen spannen könnte), oder das auf den Matten festzurren kann.
Längere Betriebsdauer mit unseren Gasvorrräten (wegen der Brennstoffkosten isolieren wir nicht) kann man auch mit sparsamem Dampfverbrauch erreichen: ich bin total begeistert von RRs Gernrode, die durfte ich neulich anlässlich eines Besuchs beim Meister bestaunen.
Beides zusammen wird unschlagbar!
Viel Erfolg, beste Grüße
Max 25 Kmh.
Schnell - aber nicht zu schnell!
Maßstäblich - aber nicht perfektionistisch!
Funktional - soweit es geht!
Hauptsache selbstgebaut!
Das Problem bei Glasfasern ist die Bildung von Kieselsäure bei längeranhaltender Feuchtigkeit. Ich habe in Meiningen mal einen Kessel gesehen, der sich dem Aufpacken aus der Glaswolle durch die Säure regelrecht angefressen präsentierte. Inwiefern das im Modell auswirkungen haben kann weiß ich nicht, aber man sollte es vielleicht bedenken.
Wenn die Feuchtigkeit erstmal im Material ist, bekommt man sie schlecht heraus, da die Wolle ja noch von dem Verkleidungsblechen umgeben ist.
An sich isoliert die "stehende" Luftschicht zwischen Kessel- und Verkleidungsblech schon, wenngleich auch nicht in dem Maße, wie bei Isoliermaterial, was im Modell jedoch nicht den Ausschlag geben dürfte.
Dort wo isoliert wird, ist man auf glasfaserfreie Isolierstoffe übergegangen
kleiner Widerspruch: Eisen reagiert auf Kieselsäure schon anders als Messing. Bei Messing sind solche Korrosionsschäden nicht zu erwarten. Ich finde Marcos Idee schon genial...
Ich habe aufgrund der Artikel gleich mal bei meiner Frank s nachgeschaut. Aster nimmt ja auch eine "glashaltige " Isolierung" , aber nicht so faserig. Und bei dem Kupferkessel war keine Korrosion sichtbar, obwohl die Lok schon einige Jahre alt ist und auch oft gefahren ist.
Für andere Kessel habe ich eine ähnliche Lösung wie Marko. Ich nehme Glasfaservlies (vom Laminieren) schneide es zu und "klebe" es mit ein bisschen Silikon mehrlagig, überlappend um den Kessel.
Grüße elk
Ich habe aufgrund der Artikel gleich mal bei meiner Frank s nachgeschaut. Aster nimmt ja auch eine "glashaltige " Isolierung" , aber nicht so faserig. Und bei dem Kupferkessel war keine Korrosion sichtbar, obwohl die Lok schon einige Jahre alt ist und auch oft gefahren ist.
Für andere Kessel habe ich eine ähnliche Lösung wie Marko. Ich nehme Glasfaservlies (vom Laminieren) schneide es zu und "klebe" es mit ein bisschen Silikon mehrlagig, überlappend um den Kessel.
Grüße elk
