Düwag-Gelenkwagen in der Rhein-Neckar-Region

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Holzwurm
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Re: Düwag-Gelenkwagen in der Rhein-Neckar-Region

Beitrag von Holzwurm »

Von einem ehemaligen Ludwigshafener
Es geht auch anders, so das man nicht unnötig scrollen muss,
eventuell, kann man den beitrag noch Editieren
Die Taste befindet sich, für alle ersichtlich ....usw.Ich will damit
sagen nicht die zeilentaste zu vergesen, sonst müssen wir alle unsere Maus
umstellen von vertikal nach horizontal .

MfG Reiner
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Lupinenexpress
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Re: Düwag-Gelenkwagen in der Rhein-Neckar-Region

Beitrag von Lupinenexpress »

Morsche Reiner!

Nee, das hat nix mit Absätzen zu tun, da war einfach das Basel-Bild zu groß!
...habs verkleinert :D

MfG
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Re: Düwag-Gelenkwagen in der Rhein-Neckar-Region

Beitrag von feldbahn.de »

Moin Lupinenexpress,
Lupinenexpress hat geschrieben:R1 is ja 12m...
... um auch von meiner Seite unnötiges Scrollen zu vermeiden, will ich mal wieder zum eigentlichen Thema zurück finden:

In Mannheim waren die Düwags (grüne Sänften 8-Achser) zuletzt planmäßig nur noch auf der Linie 2 im Einsatz. Mir hat als Begründung vor Jahren mal ein Straßenbahnfahrer gesagt, es gäbe in einer Endschleife (welche weiß ich nicht mehr, ich meine aber es wäre die Feudenheimer gewesen) einen zu engen Radius für die neuen Straßen- und Stadtbahnwagen.

Jetzt würde es mich doch mal interesieren, ob das
a) stimmt und
b) wie eng dieser Radius war.

Nach meinem Empfinden sollte aktuell der engste Radius für Mannheimer Wagen in der Einfahrt des Rathauscenters, Ludwigshafen, aus Richtung Berliner Platz liegen ... allerdings weiß nicht, wie eng diese Kurve tatsächlich ist.
Ebenfalls recht eng scheinen mir die Kurven am Gleisdreieck auf der Mannheimer Seite der Kurt-Schumacher-Brücke.

Hierzu noch eine kleine Reminiszenz aus der Vergangenheit:
Die Wormser Straßenbahn (Bezug: einige Wormser Wagen gaben ein Mannheimer Gastspiel) hatte als engsten Standard-Radius 25m, Weichen wurden mit 50m Radien gebaut. Im Streckenast nach Hochheim/Pfiffligheim war es notwendig, den Bahnhof zu überqueren. In der Brückenanfahrt musste dazu eine Kurve mit dem mittleren Radius von 17m verlegt werden. Um die Situation "prickelnd" zu machen, hatte diese Kurve eine Eingangssteigung von 32,2%o, eine mittlere Steigung von 4,5%o und eine Ausgangssteigung von 45,5%o.

Gruß
Ralf

Edit-PS: Der meines Wissens letzte Planeinsatz von Düwag-Strab-Wagen in MA/LU auf der Ludwigshafener Linie 12 (dort werden sie eingesetzt, da ihre geringe Passagierkapazität ausreichend ist) dürfte im Sommer enden, wenn diese Linie mangels Fahrgastaufkommens eingestellt wird.
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Re: Düwag-Gelenkwagen in der Rhein-Neckar-Region

Beitrag von Lupinenexpress »

Morsche!

Ich werd jetzt mal als nächstes auf die Front eingehen. Als erstes habe ich mir einen Einsatz gefräst....



d_wag14 (Lupinenexpress)
Bild
... der dann mit diesem Ding da in die annähernd richtige Form gebogen wird. kleinere unebenheiten werden dann noch eingespachtelt un umgeschliffen, dann sieht man auch die Übergänge nimmer



d_wag15 (Lupinenexpress)
Bild
Oben wird das ganze dann unterhalb des Zielfilmkastens angelötet. Und weil ich im Löten jetzt net so gut bin, bapp ich den Rest mit Sekundenkleber an, hält auch gut.



d_wag16 (Lupinenexpress)
Bild
Hier (VBLu-GT6 noch ubenummert, Ziellos und unbeworben und falschem Bügel...) kann man vielleicht noch die Unterseite bissl erkennen. Da wird grad ein rundes der Front angepasstes Stück mit V-Ausschnitt eingesetzt.

Das Schwierige wird dann die Scheibe. Diese muss dann nämlich dort, wo kein Einsatz ist (untere Hälfte der Seiten) an den Wagenkasten passen. Oben (also dann in Höhe des Zielfilmkastens) lass ich dann ein bissl Überstand, da kann man dann die mit Klebeban provisorisch fixierte Scheibe mit Pattex festmachen, das läuft nämlich net über die Scheibe runter wie der Sekundenkleber. An der Unterseite das selbe. In den Bogenverläufen wird das Fahrzeug zur Seite gelegt und mit sekundenkleber nur etwas "abgedichtet). Am Einfachsten ist es mit einer geteilten (also nicht geknickten) Scheibe zu arbeiten.
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Re: Düwag-Gelenkwagen in der Rhein-Neckar-Region

Beitrag von Lupinenexpress »

Morsche Ralf,

Der Feudenheimer Radius ist eigentlich nicht zu eng. Schließlich wurde da nichts geändert und heute fahren hauptsächlich GT6N auf der 2. Nur noch bei Wagenmangel die GT8. Diese trifft man heute meistens auf der 1 als Vorläufer zu einem GT6N, da auf der Behelfsbrücke am Neckarauer Übergang keine Doppeltraktionen fahren dürfen. Welche Radien die einzelnen Stellen in der Stadt haben weiß ich nicht, aber die engsten sind mit glaub 17 m in der berühmten "Friesenheimer Kurve" und im Betriebshof Möhlstr. Der Mindestradius für die GT6 und die NieFlu-Kisten ist 15 m. Friesenheim ist auch für die Mannheimer GT8 ok, weil der Drehzapfenabstand geringer ist als bei denen in LU. Die GT8 und ET12 dürfen nicht durch. grad vor nem Jahr hat sich ein ET12 (vermutlich im Betriebshof Möhlstraße) am Gelenk eine Quetschung und irgendwelche Kabelrisse zugezogen.

Der Einsatz der Düwags im Stadnetz findet regülär tatsächlich nur noch auf der 12 statt, die jedoch erst im Dezember geschlosen wird. Bis dahin kann man nur jedem Fan den Besuch der "Museumslinie Weltkulturerbe 70er-Jahre" empfehlen. Ist übrigens auch die einzige Linie mit einem 100% Anteil an eigenen Bahnkörpern, wenn man mal von dem kurzen nur in eine Richtung befahrenen Abschnitt in der Carl-Bosch-str. absieht.

Düwa17 (Lupinenexpress)
Bild
Hier noch im letzten Sommer auf der 2, wo der Einsatz selten geworden ist.


Düwag18 (Lupinenexpress)
Bild
Hier auf der 12, wo sie noch immer als Standard anzutreffen sind


IMGP3666 (Lupinenexpress)
Bild
Die "Kurve von Friesenheim", die engste im Netz, leider nur noch bei gut Glück ein GT6 zu finden.


IMGP8507 (Lupinenexpress)
Bild
Und hier ein Mannheimer GT8 auf der 1 als Vorläufer.



Achja, noch mal zu den Wormsern, die ja auch noch auf meiner Wunschliste stehen: Die dürften ja mit ihrem 1,7 m-Achsstnad so ziemlich allkurventauglich gewesen sein, oder?, schließlich haben ja auch die 2axa mit 3m-Achsstand in Friesenheim durchgepasst...

MfG
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Re: Düwag-Gelenkwagen in der Rhein-Neckar-Region

Beitrag von feldbahn.de »

Moin Lupinenexpress,
Lupinenexpress hat geschrieben:Welche Radien die einzelnen Stellen in der Stadt haben weiß ich nicht, aber die engsten sind mit glaub 17 m in der berühmten "Friesenheimer Kurve" und im Betriebshof Möhlstr. Der Mindestradius für die GT6 und die NieFlu-Kisten ist 15 m.
Danke für die Info ... da muss ich wohl die Friesenheimer Kurve nochmal genauer beäugen ... ich habe mein Büro da auch gleich "um die Ecke" ...
Achja, noch mal zu den Wormsern, die ja auch noch auf meiner Wunschliste stehen: Die dürften ja mit ihrem 1,7 m-Achsstnad so ziemlich allkurventauglich gewesen sein, oder?
Das kann man wohl so sagen :shock:
Die 17m Kurve war zwar die steilste Kurve - die Ecke kann man übrigens noch heute im Auto "genießen" (beliebt bei Fahrschulen und Kupplungsherstellern :lol: ) - nicht aber die insgesamt steilste Stelle oder engste Kurve.
Letzteres war die Abzweigung aus der Kämmererstraße in die Hardtgasse mit 12,5m (heute Fußgängerzone) und der steilste Streckenabschnitt fand sich in der Bergasse mit 80%o (ebenfalls mit dem Auto zu erfahren).

Rad-quietschende Grüße
Ralf
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Re: Düwag-Gelenkwagen in der Rhein-Neckar-Region

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Hi,

als Aniliner ist mir die 12 aus den Zeiten meiner Ausbildung noch wohl bekannt. Seit der Eröffnung des Bahnhofs Lu-Mitte fährt man eher mit der 3 zum Berliner Platz als mit der 12 zum Hauptbahnhof, was auch der Grund für die Einstellung der Linie sein dürfte, nachdem sie ja schon auf den Früh- und Spätdienst zusammengestrichen wurde.

Was das "Friesenheimer Eck" angeht, habe ich hier sogar noch ein Bild mit nem GT6, welches vor einiger Zeit mal entstanden ist...

eng4 (Waldbahner)
Bild

Ansonsten habe ich größten :respekt: vor den gezeigten Modellen.. Ich selbst hatte mich ja mal an einem Därgemer ET12 versucht, bin aber nie über den Fahrwerksbau hinaus gekommen. Mittlerweile ist auch der "verschrottet".

Im übrigen waren diese ET12 langezeit die längsten Straba-Gelenktriebwagen der Welt mit glaub 38,5m... Sie wurden dann von den modernen Niederflur GTn8 abgelöst mit etwas über 40m. Mittlerweile gibts es wiederum noch längere Triebwagen im Strbadienst.

Evtl. Kann man sich ja mal zu einem Rhein/Neckar-Straba-Treffen treffen, wenn meine Schneck mal fertig ist.

Gruß, Gerd
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Re: Düwag-Gelenkwagen in der Rhein-Neckar-Region

Beitrag von Reinhardmd »

Hallo Lupinenexpress,
Deine Düwag´s gefallen mir sehr gut. Habe mich vor einiger Zeit auch einmal an einem derartigem Fahrzeug versucht. Leider fehlen immer noch einige Kleinigkeiten zur Fertigstellung. Auch ich habe für den kleinen Radius einige kleine Änderungen einbauen müssen. Diese beschränken sich allerdings auf die Gelenke. Der Abstand der Wagenteile ist etwas größer. Ich habe mich bei der Gelenkbauweise am Orginal angelehnt und nur das Gelenkportal etwas breiter gebaut und die Aufhängungen in der Länge angepasst. Die Drehgestelle vorne und hinten sind nicht nach innen versetzt. Das Fahrzeug nimmt den kleinen Radius ohne Probleme, nur sollte dieser nicht nach innen überbogen sein, sondern sauber liegen.

Wie wäre es wenn Wir Deine Modelle dieses Jahr mal auf unserer Ausstellung im HSM bewundern dürften. 23.5 Aufbau und 24.-25.5 Ausstellung.

Gruß
Reinhardmd

DSCF0002 (Reinhardmd)
Bild


DSCF0003 (Reinhardmd)
Bild
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Re: Düwag-Gelenkwagen in der Rhein-Neckar-Region

Beitrag von Lupinenexpress »

Hallo,

@Gerd: So ein Treffen wär eigentlich eine gute Idee. Früher gabs mal im Ludwigshafener Ebertpark während des Parkfestes und des Echtdampftreffens mal sowas in der Art. Dort fuhr von den Bahnfreunden aus alljählich die sogenannte "Semmelbahn". Dort hatte ich damals auch meine Frankfurter Zweiachser und den Schweriner Niederflurwagen laufen. Auch wenn es danach immer einen erheblichen Reparaturbedarf gab, wars immer ganz lustig. Leider findet das ganze nicht mehr statt.

@Reinhard: Das Treffen dort würde mich schon mal Interessieren. Allerdings ist das mit dem Transport so ne Sache. Da ich dieses Jahr in den Pfingstferien wohl nicht da bin, schau ich mal, ob ich es Schaffe beim Nächsten mal vorbeizuschauen, wo ich dann evtl. einen GT6 oder was anderes Kürzeres im Zug mitnehmen kann, was eigentlich kein Problem darstellen dürfte, schließlich habe ich es auch geschafft den ET12 in einer 2 Meter Langen Kiste von Mannheim nach Ellerstadt zu bringen. Dabei konnte ich dann auch durchaus die Vorteile von Niederflur feststellen. Die Kiste nämlich in einem alten Düwag zu verfrachten wäre da schon eine Schwierigkeit geworden.
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Re: Düwag-Gelenkwagen in der Rhein-Neckar-Region

Beitrag von Lupinenexpress »

Morsche,

heute schreib ich mal was zum Dach der Wagen. Beim Prototypen, hatte ich es noch versucht, das Frontstück mit der Verjüngung zu gießen und den geraden Dachteil aus über eine Form gezogenem Polystyrol herzustellen, welche dann etwa auf höhe des ersten Fensters zusammengefügt wurden. Allerdigs stellte es sich auch als schwierig heraus, das Dach dann so zu gestalten, dass es abnehmbar ist, da der Prototyp auch über keinen richtigen Dachrahmen verfügt ohnehin. (das ganze hatte ca. 200 g)
Als nächste bei den gezeigten Wagen dann ausgeführte Lösung war ein von einem Balsaholzurmodell reproduziertes Dach als komplettform. Diese hatte dann auch die in der Schnitt-Grafik zu sehende kantige Aussparung. Am Ende war die Ausparung dann auch ausgerundet wegen dem Gelenk. Mit 375 g war das ganze aber alles andere als leicht, außerdem war der Deckel der zweiteiligen Form schnell hinüber.

Für die nächsten Modelle habe ich nun folgende Methode:
Ein bissl Giesharz anrühren, mit bissl Füllstoff, dass es nicht zu dünnflüssig ist. In der Harz-Schale dann ein zuvor zugeschnittenes Stück Fliegengitter tränken. Wenn das dann genügend aufgesaugt hat, wird es in die Form gelegt. Zum Schluss wird die Dachform von innen noch mit Füllpulver "eingepudert", damit das Dach eine vernünftige Dicke von ca. 2 mm erhält.
Nach ein paar Tagen ist das Dach, dann endgültig ausgehärtet. Mit einer Lage Fliegengitter ist es schon stabil genug. Ich hab zumindest mal 7 Kg Bleigewichte darauf verteilt, ohne dass es Risse bekommt. Übrigens ist dieses Dach mit 170 gramm noch 5 gramm leichter als das Balsaholz-Urmodell!


d_wag17 (Lupinenexpress)
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d_wag18 (Lupinenexpress)
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d_wag19 (Lupinenexpress)
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