Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Alex
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von Alex »

Hallo Stoffel,
ich habe mir gerade in der Foto-Galerie Deine älteren Werke angesehen. Mir ist die Kinnlade heruntergefallen. Das ist Fine-Scale vom Feinsten!!! Deine Krokos reihen sich in eine bemerkenswerte Reihe ein! Ich bin schon sehr auf eine der nächsten Ausstellungen gespannt, auf dem die Tierchen mal live zu sehen sind.

Alex
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Stoffel
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von Stoffel »

N´abend miteinander,

Zwischen den Zeilen hat Karle ja bereits verraten, dass ein Krok bereits wieder läuft. :< Heute habe ich die anderen drei „verkabelbaumt“. Sehr bewährt hat sich, dass man das Blech, auf dem sich „die ganze Technik“ befindet, herausnehmen kann. So braucht man nicht auf oder im Modell herumlöten. :wink: Auch habe ich mit Steckverbindungen nicht gespart. Kostet zwar ein paar Taler, erleichtert die Sache aber ungemein. Sehr gerne verwende ich immer Vielfachstecker, wie sie zur Motherboard-Versorgung verwendet werden (hohe Strombelastbarkeit !) sowie alle möglichen Flachbandkabel und Pfostenstecker. Dekoder und Soundbaustein fehlen übrigens noch.


Kroko-"Hirn" (Stoffel)
Bild


Obwohl ich mir alle Mühe gab, sieht das verdrahtete Fahrwerk doch recht wüst aus. :( Die LEDs für die oberen Stirnlampen hängen noch frei herum. Sie werden erst in den Vorbauten befestigt, wenn ich die Servos vorne und hinten justiert habe. Die Festspannungsregler für Beleuchtung und Servos lagerte ich aus. In Schkeuditz wurden die Biester trotz Kühlkörper doch recht heiß. Jetzt hangen sie auf dem senkrechten Blech (Abdeckung hinter dem Lüftungsgitter). Seitdem ist keine Erwärmung mehr feststellbar. :D


Kabelsalat (Stoffel)
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Ganz interessant ist vielleicht auch mal der Blick von oben. :lupe: Gut erkennt man die Führerstände (glaube, die habe ich Euch noch gar nicht gezeigt). Die Scheiben sind oben in Winkeln geführt und unten durch die Führerstände festgeklemmt bzw. mit klaren Doppelklebeband fixiert. Im Mittelteil wird´s nun ganz schön voll, nicht zu vergessen, dass ja noch eine „Lage Servos“ für die Pantos darüber kommt. :wink:


Innenleben .... (Stoffel)
Bild


Es grüßt der Stoffel :clowm:
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Waldbahner a.D.
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Super gigantomäßig...

Stoffel ich staune immer wieder über deine Modelle. Echt aller erste Sahne.
Ich selbst werden mich irgendwann 2007, so hoffe, um mein LPG-Kroko kümmern und dort verbessern was zu verbessern ist. Ich hoffe du kommst mal zu einem RhB-Fahrtag bei mir vorbei, damit ich mein Kroko nebendran stellen und das Pflichten Heft der nötigen und möglichen Arbeiten schreiben kann.

Gruß vom Gerd, der am Wochenende einen Fachwerklokschuppen in 0e für Vaters Geburtstag gefräßt hat (die Fensterrahmen fehlen noch) und auf seinem On30-Diorama 3 Meter Gleis und 2,5 Weichen gebaut hat.
Wald- und Wiesenbahner aus Leidenschaft zum Wahnsinn :drool:
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Alex
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von Alex »

Hallo,
gerade habe ich im Internet folgende Geschichte zum Farbton der Krokodile entdeckt: (Quelle: http://www.voelklein-bodensee.de/kurios.htm)

"Ganz offiziell gilt: RhB-rot = "rot ähnlich RAL 3000". Das RhB-rot ist also RhB-rot und somit ein eigenständiger Farbton, den man auf der RAL-Skala nicht findet.

Eine hierzu verwandte selbsterlebte Geschichte:
Mitte 1989 kommt ein Nordlicht in Chur in mein Büro und fragt "na sannsemal, welche Farbe hat denn Ihr Krookodil?". Wahrheitsgetreu habe ich ihm mit "braun" geantwortet. Doch damit ist's erst recht losgegangen: Der gute Mann habe einen Satz nachgegossener Lokschilder von der 414 gekauft, erzählt er mir, und nun wolle er die in seiner guten Stube aufhängen. Doch zuerst müsse die Wand im richtigen Braun bemalt werden. Ist doch logisch!

Angesichts der Tragweite dieses selbst von mir nur in eingeschränktem Masse nachvollziehbaren Wunsches habe ich mich deshalb ans Telefon gehängt und beim Leiter der HW nachgefragt, welche Farbe denn das Krokodil habe. Dieser - offenbar in der Überzeugung, nun sei der RhB-Betriebswirtschafter endgültig übergeschnappt - antwortete lakonisch mit "braun". Ich habe aber deutlich gespürt, wie er ein sehr langes Fragezeichen hintennach geschickt hat. Also musste ich ihm die seelischen Nöte meines Kunden, der immer noch neben mir stand, detailliert und blutig schildern. Der damalige HW-Leiter, karitativen Aktivitäten keineswegs abgeneigt, zeigte Mitgefühl und verband mich schnellstmöglichst mit dem Chef der Malerei.

Und so begann denn die Geschichte wieder von vorne: ... "braun" ... "aha, na so was" ... "was machen wir jetzt". Schliesslich erzählte mir der Maler, wie er halt jedesmal, wenn er eine "Alte" (gemeint waren "Stangen-Lokomotiven") behandeln sollte, einfach seine braunen Farbvorräte schütteln würde, weshalb jedes Krokodil, jede 1B1 und jede 1D1 ein wenig anders braun daher käme. Schliesslich, so stellte er durchaus fachkundig fest, würde ein identisches Braun keinen einzigen zusätzlichen Franken in die RhB-Kassen spülen.

Mein Kunde aus dem Norden wollte ob dieser Botschaft nicht so recht froh werden. So zog ich das Gespräch mit dem Maler ein wenig in die schliesslich den Vorschlag machte, ein Fläschchen mit Muster-Braun seiner derzeit ersten Wahl zu füllen und unserem RhB-Fan zukommen zu lassen. Dieser wurde nun sichtlich froher und bat darum, das Fläschchen solle nach Bergün geschickt werden, wo er seine Ferien zu geniessen im Begriff war. Und so geschah es dann.

Rund eine Woche später überraschte mich mein Kunde erneut, knallte eine Literflasche mit bestem französischem Cognac auf mein Pult, meinte "und das ist der Verdünner" und zog wieder von dannen.

Und die Moral der Geschichte? Schwierig - leider habe ich nämlich nie das Vergnügen gehabt, diese Krokodil-braun gestichene Stube zu besichtigen. Ich habe aber den Theo Sommer, damals Vd Bergün/Bravuogn, nach dem Schicksal dieses Fläschchens gefragt. Ja, das sei ein ganz komischer Kerl. Das sei, so glaube er, ein Zahnarzt, der regelmässig nach Bergün komme. Er sei dann von morgens früh bis abends spät in der Nähe seines Bahnhofs anzutreffen, wo er jeden Zug bewundere. Ansonsten beurteile er diesen Burschen als handzahm und harmlos. Das Fläschchen habe er übrigens auf dem Bahnhof abgeholt, nachdem er schon vor seinem Eintreffen ein paar Mal nachgefragt habe ...

Bernhard Studer"

Euer Alex
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Stoffel
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von Stoffel »

Hallo Leuts,

will Euch mal ein wenig beruhigen. Auch wenn bereits Bildchen des nächsten Projektes (F4062) durch die Galerie vagabundieren, das Kroko-Projekt ist noch nicht zu Ende. Nur muss ich ggw. auf die Dekoder warten und grüble noch über den Lampengläsern. :?

Ich bin aber guter Dinge, dass alles demnächst fertig wird. Dann wird natürlich gebührend gefeiert und Bilder gibt´s dann auch nochmal.


Gruß vom Stoffel, :scherzkeks:
der mit sich und dem BBF zunehmend zufrieden ist
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von fido »

Hi Stoffel,
sagmal, ist der Führerstand nachher luftdicht geschlossen? Oder gibt es eine akustische Verbindung zwischen der Vorderseite des Lautsprechers und der Rückseite? Falls letzteres, müsste Dir aufgefallen sein, dass der Sound recht leise ist.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von kübelkiller »

Hi Leute

Mal was anderes.
Ich hab natürlich noch mehr so schöne Bilder.
Werd mal immer wieder eins einstellen.

Schöne Grüße

Kübelkiller :D
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von Stoffel »

Hallo Fido,

schon klar, Du meinst den Effekt des „akustischen Kurzschlusses“. Natürlich ist der Führerstand nicht ganz hermetisch dicht. Geht ja auch nicht, sonst kippt mir der Lokführer um. :lol: Alleine schon wegen den Kabeln braucht es ein paar Löcher nach außen. Dennoch scheint das Verhältnis zwischen Resonanzraum und Undichtigkeiten gar nicht so schlecht zu sein. Vielleicht erinnerst Du Dich, dass das Ding in Schkeuditz beträchtlich Lärm gemacht hat (auf bahnrollis Film ist fast ständig die furchtbare ESU-Pfeiffe zu hören :oops: ). Der Visaton-Lautsprecher bringt mächtig Wumms auf die Trommelfelle.

:musik:

Insofern brauche ich glücklicherweise keine weiteren Maßnahmen ergreifen, ansonsten hätte ich den berühmten Joghurtbecher zum Einsatz gebracht. :wink: Was allerdings wichtig war: zwischen Bodenblech und Rahmen befindet sich Dämmmaterial um Knarren, Krächzen, Vibrieren etc. auszuschalten. :idea:

@ Kübelkiller: feine Fotos hast Du da. Wie wäre es denn mal mit dem Wiesen-Viadukt in 1:22,5 :wink:


Gruß vom Stoffel :scherzkeks:
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von Stoffel »

Hallo Leute,

nun wird dieses Projekt kurz vor der Ziellinie doch noch ein wenig zäh. Dennoch ist mir heute zumindest wieder ein kleiner Schritt gelungen. Dank Harald Broschs Laserkünsten sind nun auch die Lampengläser drin :D


Lampengläser sind drin .... (Stoffel)
Bild

Das Einsetzen ging sehr flott. Ich benetzte die Scheiben einfach vorsichtig an der Außenkante mit Sekundenkleber-Gel (Achtung: wer´s nachmacht bitte Gel verwenden, normaler Sekundenkleber macht die Gläser blind !!) und schob sie vorsichtig in die Gehäuse. Damit sind die Arbeiten an der "Außenhaut" angeschlossen. Nun harre ich noch der Dekoder und einem Software-Update für mein Basisgerät, damit ich die SUSI-Schnittstellen programmieren kann.

Hoffentlich können wir den Sekt bald kalt stellen :D


Gruß vom Stoffel :scherzkeks:
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Re: Projekt: RhB Krokodil im Selbstbau

Beitrag von Stoffel »

Tja Leute,

wie alles, muss auch dieser Thread einmal zu Ende gehen. Die Inbetriebnahme der vier Krokos war nun doch noch eine größere Angelegenheit. Schließlich verpasste ich den Dingern ja jeweils 8 – 10 Sonderfunktionen, Sound etc. etc. Auch die Justierung der Servos (Pantoantriebe, Entkupplung) verursachte doch einiges an Arbeit. Aber nun laufen die vier Kroks. :mrgreen:

Ich gönne mir mal den Spaß und zitiere mich selbst. Mal sehen, was ich vor über einem Jahr im ersten Beitrag zu diesem Thema schrieb ... :twisted:
Wer die fertigen Krokos sehen will, muss etwas Geduld mitbringen – als Fertigstellungstermin habe ich mir Weihnachten 2004 vorgenommen.
Na also, das hat schon mal hingehauen. Ihr habt die Geduld mitgebracht und ich meinen Termin gehalten. :biggthumpup: Schauen wir mal weiter. Im dritten Beitrag kritzelte ich:
Ich veranschlage das Projekt auf ca. 700 Arbeitsstunden ....
Nun ja *räusper*, da habe ich mich ein wenig verhauen. Alles in allem sind nun knapp 900 Arbeitstunden daraus geworden. Noch mehr habe ich mich beim finanziellen Budget verhauen. Das Ganze wurde doppelt so teuer wie geplant. Allein für den Materialwert der vier Kroks hätte ich wohl acht der gleichen Gattung aus der Lebkuchenstadt kaufen können. :(

Aber egal. Jedenfalls lernte ich bei diesem Projekt wieder eine Menge dazu. Frei nach dem Motto "Es gibt nichts gutes außer man tut es". Und das Gelernte kann ich beim nächsten Projekt natürlich gut gebrauchen. Die Vorbereitungen laufen bereits. Lasst Euch überraschen. :stumm:

In der Fotogalerie ( www.buntbahn.de/fotos/showgallery.php?cat=602 ) gibt´s natürlich auch noch ein paar neue Aufnahmen. Der Übersichtlichkeit halber, habe ich sie alle „Fertiges Modell - ....“ benannt.

Nun hat das Kroko aber erst mal Fahrtberechtigung ......
Bild



Gruß vom Stoffel :scherzkeks:
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