Neues vom Basteltisch: die Tagebaulok EL 3

[theylmdl]

Hallo Bert!

Sorry - verguckt, vertippt, verbaselt . Sonn licht wieder vorkommen .

Beste Grüße und frohes Schaffen -

[Herzfelder Strassenbahn]

Hallo E-Lok-Freunde,

mittlerweile fügen sich die Bestandteile des seitlichen Drehgestellrahmens zu einander Deshalb kann ich mal wieder ein Bauabschnitt präsentieren, wo sich Grundplatte, 2 Achslager, 2 Sandkästen, 2 Schraubenfedern, 3 Blattfedern und die Ausgleichshebel zu einen mehr oder minder harmonischen Ganzen zusammen finden:



Drei weitere davon stehen mir noch bevor - wenn das erste Drehgestell zu erkennen ist - gibt es wieder ein Bild - versprochen

Aber - wir wollen nicht ohne ein neues Vorbildfoto schließen . Letzten Sonntag war es sehr schwierig EL 3 4-816 auf dem Gelände der Brikettfabrik Louise in Dohmsdorf (Stadt Uebigau-Wahrenbrück, für die Google-Earth-Freunde: das liegt zwischen Herzberg und Bad Liebenwerda im Landkreis Elbe-Elster, kurz bevor aus Brandenburg Sachsen wird ) aufzuspüren. Aber mit hartnäckigen Forscherdrang konnte ich die Lok etwas außerhalb der Museumsfabrik finden:



Man beachte die besondere Anordnung der Stromabnehmer für die Seitenfahrleitung auf dem Führerhausdach

Leider sieht es so aus, als wenn die Lok nicht zum sonst sehr interessanten Ausstellungskonzept passt. Oder es wird hier demonstriert, wie sich Natur Technik zurückholt....

Unabhängig von der E-Lok lohnt sich der Besuch des Besucherbergwerks, es wird sogar eine Feldbahn 600mm mit Schienenkuli, Ns und EL 9 betrieben (aber das gehört hier nicht her )

Bis demnächst,
Bert

[Herzfelder Strassenbahn]

Guten Abend,

es gibt einen Baufortschritt zu vermelden

Die Drehgestelle haben sich zusammen gefunden und nach einigen Fehlversuchen ist es auch gelungen, die Drehgestellblenden an die Antriebe eines ehemaligen Großbahnherstellers zu befestigen:



Bei dem Beispielfoto fällt leider auf, das es mir nicht immer gelungen ist, die Vorgabe meiner Zeichnung einzuhalten und man sieht bei den Ausgleichshebeln die in die Schraubenfedern führen, eine gewisse seitliche Ablenkung . Da ich den ganzen Zauber nach der Quälerei nicht in die Recycling-Tonne hauen wollte (eine Drehgestellseite besteht aus etwa 150 Einzelteilen , die kleinen Nägelköpfe mitgerechnet), gibt es zwei Erklärungen: für die Laien: die Bahn hatte einen Unfall und für die Modellbauer: beim nächsten Mal wirds besser, versprochen .

Immerhin war ich heute soweit mit "fliegend" verlegten Kabeln zum Decoder und die Drehzapfen nur in den Lokkasten gesteckt zu testen, ob die Konstruktion eine Kurve und eine Steigung meistert. Ja, sie tut es, hier ist der Beweis:





Die Lok ist bisher nur als Cabrio unterwegs , aber es war ja schönes Wetter. Der Güterwagen diente dazu, die Auslenkung der Kupplung in den Kurven zu beobachten. Die Lok meistert den "Quälradius" (auch R1 genannt) nur in kleinen Dosen bis 30 Grad, dann schlagen die Drehgestellblenden gegen das Lokgehäuse. Aber schon die Durchfahrt von R3 sieht sehr interessant aus. Das Vorbild meistert übrigens einen kleinsten Gleisradius von 50m.

Jetzt aber noch ein paar Fakten: Der Decoder ist unterhalb des in maßstäblicher Höhe befindlichen Bodens des Führerstandes zwischen den Drehgestellen verbaut. Auf meiner Zeichnung ist nicht ganz klar, was sich darin beim Vorbild befindet (Ballast ). Vielleicht kann uns Bahn-Stephan als ehemaliger Lokführer Auskunft geben

Des weiteren habe ich beim Eisenbahn-Fleischer die Kupplung der V 10 C erworben und sie wie bei diesem Modell mit einer Flaschenöffner-Kupplung kombiniert. So kann die Lok freizügig eingesetzt werden. (Ja, ich stehe dazu, ich spiele gern ) Diese Kombination entspricht nicht ganz dem Vorbild, aber hier war mir die Funktionalität wichtiger, und wir sind zumindest nahe am Vorbild.

Mittlerweile sind die Fenster in den Führerstand gekommen, das Dach ist fertig, die Drehstelle wieder zum Lackieren demontiert - und dann war leider die Spraydose mit tornadorot alle . Deshalb gibt es Farbfotos erst wieder beim nächsten Mal.

Auch das beliebte Vorbildfoto gibt es diesmal nicht. Ich habe zwar am 06. Mai in Bernburg die EL 3 vorgefunden (worüber ich mich sehr gefreut habe ) aber da es einen abendlichen Regen gab war das Beweisfoto nicht sehr aussagekräftig und ich verweise auf das Foto vom Februar 2008 weiter oben in diesen Thread.

Schönen Abend allerseits wünscht
Bert

[Herzfelder Strassenbahn]

Hallo,

nachdem tornadorot wieder verfügbar war, habe ich die Drehgestelle fertig lackiert und muss das Ergebnis bei einer Stellprobe (deshalb hängt das Kabel aus dem Drehgestell) dokumentieren:



Jetzt geht es mit den Pantographen weiter, eine richtige Idee für die Scheinwerfer habe ich auch noch nicht - Tips wo man passende Autoscheinwerfermodelle (siehe Vorbildfotos ) herbekommt ohne gleich einen ganzen Bausatz kaufen zu müssen werden gern angenommen.

Da ich am Donnerstag gern beim Saisoneröffnungs-Fahrtag* in Eggersdorf mitfahren will läuft es bei den Scheinwerfern wohl auf eine "Zwischenlösung" hinaus...

Gruß
Bert

*15345 Eggersdorf, Platanenallee 31-32, 11- 17 Uhr. Aber Vorsicht - von "Gummibahn" bis Echtdampf ist alles dabei! Aber viiiiel Strecke für ausgiebige Tests!

[Regalbahner]

Hallo Bert,

da sach ich nur

Viele Grüße
Christoph

[bahn-stephan]

Hallöchen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Jawoll Christoph, das ist ein gelungenes Teil. Ich würde sofort reinspringen wollen, den Ast dran und dann die 32 Kontakte drauf bis 'se brummt.

Grüße
Bahn-Stephan
@Bert
Da die Achskisten manchmal arg verkantet waren hingen auch beim Vorbild Spannschrauben schief

[Herzfelder Strassenbahn]

Hallo Buntbahner,

danke für den Zuspruch, besonders von Bahn-Stephan das mit dem Reinspringen und Losfahren - danke! Aber was meint die Redewendung "den Ast dran" Etwa den Stromabnehmer anlegen

Heute habe ich die Bahn noch einmal Probe gefahren und werde sie morgen als "Beta-Version" der Öffentlichkeit präsentieren. Das heißt, wie beim Programmieren gibt es noch Dinge die offensichtlich unfertig sind und Dinge die erst bei der nächsten Version (sprich beim nächsten Modell ) verbessert werden können.

Aber zunächst Bilder des heutigen Zustandes:

Die Fahrgäste der Herzfelder Strassenbahn staunten nicht schlecht über die heutigen Testfahrten. Güterverkehr sind sie gewohnt - aber nicht mit einer derartigen Lokomotive



Offene Restarbeiten der Beta-Version:
- maßstäbliche Pantographen Ich bin gestern nacht mit meiner Basteltisch-Technologie grandios gescheitert auf die Schnelle größere Stromabnehmer zu bauen. Dazu muss ich mir mehr Zeit nehmen und die hier bereits veröffentlichten Beispiele genauer lesen. Auch die Seitenstromabnehmer von Sommerfeldt sind in Dimension und Material viel zu zierlich.

- Beleuchtung. Die Scheinwerfer sind umgebaute LEDs mit Vorschaltwiderstand von einem Elektro-Versender, an denen mein Vater (der Drehbankfuchs ) den Reflektor abgedreht hat und eine ausgestanzte Acrylscheibe mit Schrumpf befestigt hat. Nur sind die Teile mangels Zeit noch nicht verdrahtet und die Rückleuchten sind zur Zeit rote Platzhalter aus den Ende von Fine-Linern.

- Die Drehgestell-Lagerung aus Miramid-Tellern führt dazu, das der Lokkasten sich "in die Kurve legt" bzw. bei Gleis mit Seitenneigung auch kippt. Hier muss ich auf jeden Fall für eine bessere Abstützung des Lokkastens sorgen.

- die Luftleitungen am Frontend des Lokkastens - eine schöne Fummelei, weil vier pro Seite, zweimal Brems- und und zweimal Kippleitungen.

- der Lokführer fehlt noch -ganz wichtig

Nicht korrigierbare Fehler und was nicht kommen wird:
- das geknickte Dach. Auf Grund der Frontsilhouette in meiner Zeichenvorlage habe ich das gerundete Dach in ein angeknicktes interpretiert. Das lag daran, das die Dachform in der Frontansicht von den Stromabnehmer-Unterbauten überlagert wird und deshalb in meiner Zeichnung ein Flachdach mit abgekanteten Ecken von mir daraus wurde.

- auf der Seite des Vorbaus wo die Glocke angeordnet sind, stimmen die Wartungsklappen nicht mit der Realität überein. Ich hatte sie im vorigen Jahr bei Projektbeginn aus der Seitenansicht hergeleitet. Eine Draufsicht hatte ich nur von der anderen Lokhälfte. Bei einem Luftbild der Olbersdorfer Lok fiel mir jetzt mein Fehler auf.

- die Führerstandstüren sind von außen geklebt und wirken, als wenn sie nach außen öffnen, was natürlich nicht stimmt. Sie verdecken aber den Stoß der Gehäuseseite....

Mir fällt dabei bestimmt noch mehr ein.

Aber vor der nächsten Verfeinerung steht jetzt erst einmal harter Fahrbetrieb an (der Sekundenkleber ist schon eingepackt) und ich hoffe bloß, das mir eine Taurus-Flankenfahrt morgen erspart bleibt, sonst muss ich oder .

Ich wünsche allen Buntbahnern einen schönen Feiertag

Bert

[Regalbahner]

Hallo Bert,

das geht uns wohl allen so.
Wenn das gute Stück auf dem Gleis steht, fallen einem die Fehler auf
Aber mach dir nix draus, es ist trotzdem eine außergewöhnliche und schöne Lok
geworden und wer will denn genau wissen, was bei den vielen Hauptuntersuchungen
alles dran verändert wurde

Als Lokführer würde ich dir den freundlichen, großen Mann aus Zwenkau vorschlagen.
Vielleicht schickt er dir ja ein (Vor)Bild, damit du ihn aus Fimo nachbauen kannst

Viele Grüße
Christoph

[Högerbahner]

Hallo Bert

Da sag ich mal "Heisses Eisen" das Ding. Ist schon ein mächtiges Teil geworden die Lok, kein Wunder dass die Reisenden am Bahnsteig nicht schlecht staunen

Mach Dir keine Sorgen wegen den von Dir entdeckten "kleinen" Unzulänglichkeiten an der Lok . Wenn die von Dir angedeuteten Ergänzungen noch kommen, dann wird die "Unvollkommmenheit" sowieso überdeckt sein, und man wird sich vor allem an all den Details erfreuen können!

Mir geht es jeweils so, dass ich (als ausgesprochener "Nicht-Nietenzähler") einfach Freude am Gesamteindruck habe, auch wenn es gegenüber dem Original vielleicht ein paar Dinge gibt, die offenbar nicht stimmen. Und, wer sagt denn überhaupt, dass die Originale immer perfekt sind?

Noch ne Frage: Hast Du schon über etwas Patinierung nachgedacht? Ich denke, dass würde der Lok auch noch ganz gut stehen, die Dinger sehen auf den Bildern meist ja etwas gebeutelt aus von ihren harten und langen Arbeitseinsätzen...

Also, freue mich über Dein gelungenes Werk, Hut ab

[gunt]

Glück Auf,

schreibe das ´auf` bittte groß.

Sieht einfach besser aus!

Klasse Lok!