"Edel"stahl-Gleise

Anlagen (aussen & innen), Dioramen, Gebäude, Figuren, Schienen, Autos, sonstiges Zubehör

Moderator: Marcel

Meyer-Fan
Buntbahner
Beiträge: 67
Registriert: Mo 17. Mär 2003, 08:53
Wohnort: Zweibrücken

"Edel"stahl-Gleise

Beitrag von Meyer-Fan »

Ich frage mich nun wirklich, warum Edelstahlgleise für "drausen" das Beste sei.

1. Edelstahl hat eine schlechtere elek. Leitfähigkeit.
2. Edelstahl lässt sich sehr schwer löten(wenn überhaubt!)
3. Auch Edelstahl neigt zum rosten.
4. Das "Behandeln" mit WD40 bewirkt einen Schmierfilm auf der Schiene und erhöht den el. Widerstand bei Übergängen.
5. Das Altern der Schienen ist äußerst schwierig und die Natur braucht dafür noch viel länger.

Messing oxidiert aber schnell, ist jedoch außer auf der Kontaktfläche, erwünscht.

Nicht rausfinden konnte ich die spezifischen Wärmeausdehnungen der versch. Metalle. Was natürlich für die, die draußen fahren sehr wichtig ist. Ich habe mir diesen Sommer mächtig an Edelstahlgleisen meine Kniescheiben versengt, als ich auf sie knien wollte. Da haben sich auch die Gleise verworfen nach 3 Stunden Sonneneinstrahlung.

Der Nachteil des Putzens kann man getrost fallen lassen, da auch Edelstahl geputzt werden muß. Vor allem wenn reife Früchte auf den Gleiskörper gefallen sind oder eine Nacktschnecke ihre Bahn darüber gezogen hat.

Aber putzen muß man beide Metalle!
Fahren und fahren lassen, jeder so wie er will!
Rumpelstilz
Buntbahner
Beiträge: 34
Registriert: Mo 24. Feb 2003, 15:56
Wohnort: ja

Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von Rumpelstilz »

Diese Diskussion ist, wie so viele in diesem Forum, kein Meinungs- und Erfahrungsaustausch, sondern ein Abwatschen.

Wer seit Jahren mit Edelstahlgleisen fährt und zuvor Messing benutzt hat, kennt die erheblichen Vorteile: so gut wie nie putzen (nur an allergischen Stellen), Rost beeinträchtigt die Leitfähigkeit nicht und sieht besser aus, Löten muss man überhaupt nicht (es gibt gute Schienenverbinder), die geringere Leitfähigkeit spielt in der Praxis nicht die geringste Rolle. Mir kommt nie wieder ein Messinggleis in den Garten!

Man sollte nur über das reden, was man ausprobiert hat.

Hier sondern viele Teilnehmer nur Glaubensbekenntnisse ab. Wissen tun sie nichts, und erklären lassen sie sich auch nichts.

Das ist wie aus der Werbung mit den gebrauchten Paella-Pfannen in den beiden Dörfern. Während die Edelstahl-Schienen-Besitzer schon fahren, putzen die Messing-Leute noch ihre Gleise. Putzt schön weiter!

Rumpelstilz
Benutzeravatar
Michael
Buntbahner
Beiträge: 50
Registriert: Mi 5. Mär 2003, 13:54
Wohnort: Torneschiavo/SH

Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von Michael »

Genau Rumpelstilz,

Deine 'Abwatsche' war auch nicht besser. Kannst mir mal erzählen, wie sich Edelstahlgleise gegen Sand schützen? Bei meinen Messinggleisen muss ich jedesmal den 'Flugsand' entfernen bevor ich fahren kann, vor allem, wenn es windig ist, oder es vorher mal geregnet hat. Ok, man kann auch gleich fahren, aber da kann es auch mal zu stotternden Motoren kommen. Übrigens bemerke ich nicht unbedingt eine schlechtere Stromabnahme, wenn die Gleisoberfläche leicht dunkel ist. Scheint auch den Strom zu leiten. Ich finde, die Unterschiede zwischen Edelstahl und Messing sind so gering, dass es schon eher Geschmackssache ist. Ihr streitet Euch um des Kaiser Bart.
Gruß,
Michael/SH
Gast

Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von Gast »

Rumpelstilz hat geschrieben:Diese Diskussion ist, wie so viele in diesem Forum, kein Meinungs- und Erfahrungsaustausch, sondern ein Abwatschen.

<...>

Man sollte nur über das reden, was man ausprobiert hat.

Hier sondern viele Teilnehmer nur Glaubensbekenntnisse ab. Wissen tun sie nichts, und erklären lassen sie sich auch nichts.

Rumpelstilz
Tja, Rumpelstilz, und genau deshalb habe ich die Bilder eingestellt und meine Fragen / Anmerkungen geäußert. Und es kamen ja auch mehrere konstruktive Beiträge, besonders auch von den Herstellern des Gleises.

Schließlich resultieren meine Bilder doch aus dem "Ausprobieren", das kannst Du doch nicht leugnen?

Bisher fand ich die meisten Beiträge in diesem Bezug recht konstruktiv - Deiner gehört allerdings nicht dazu, weil er keine belegbaren Fakten nennt, sondern nur ganz pauschal urteilt nach Deinem Motto "Hier sondern viele Teilnehmer nur Glaubensbekenntnisse ab. Wissen tun sie nichts, und erklären lassen sie sich auch nichts."
Meyer-Fan
Buntbahner
Beiträge: 67
Registriert: Mo 17. Mär 2003, 08:53
Wohnort: Zweibrücken

Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von Meyer-Fan »

@ Rumpelstilz: Da fällt mir nur ein Spruch ein: Ach wie gut das ich nix weiß´und das ich.... heiß´.
Zu meinen Ausführungen wurde nichts konstuktives beigebracht. Das sollte hier eine sachliche Ausführung dieses "Glaubenkrieges" sein.
Auch ich habe meine Erfahrungen mit Edelstahl gemacht. Das hatte ich auch so geschrieben. Da sollte man mal richtig lesen, was geschrieben wurde.
Und nochmal zu Rost: Fakt ist, das Rost, anders wie oxidiertes Aluminium, den Stahl nicht schützt. Und der leichte Ölfilm erhöht nachweislich die el. Leitfähigkeit, und zieht noch den feinen Sand an. Dann ist erstmal Schluß mit Lustig und mit dem Stromfluß. Die Leitfähigkeit ist schon wichtig, außer man fährt Live-Steam oder hat freude daran, ettliche Einspeisungen zu verbuddeln.
Soviel in Sachen Kompetenz. Nicht nur drücken, auch mal überlegen!

Ich für meine Sache fahre Messing, und lasse nun auch noch meine umgebaute 99 4633 mit LGB-Sound fahren und ab Samstag sogar mit Lenz Digital!
Fahren und fahren lassen, jeder so wie er will!
Benutzeravatar
fido
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 10520
Registriert: Mi 19. Feb 2003, 21:34
Wohnort: Herbipolis
Kontaktdaten:

Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von fido »

Hallo Kinder,
in der Zeit, in der über Messing- kontra Edelstahl geschrieben wird, kann man ja schon ganze Modelle bauen :-)
Ich mache das jetzt auch und baue an meiner Draisine weiter.
:runningdog: Viele Grüße, fido
Benutzeravatar
Wilhelm
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 1080
Registriert: Fr 21. Feb 2003, 23:05
Wohnort: Dumeklemmer-City

Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von Wilhelm »

Hallo Zusammne,

ich muß mal eben, aber sehr gerne, eine "Auftragsarbeit" erledigen! :zustimm:

OTTER 1 hat PC Probleme und kann hier seine Fragen zu dem Thema nicht loswerden. :frown: :nixweiss:

Hier die Fragen:

1. Wo gibt es diese erwähnte Paste mit der man Edelstahlschienen rosten
lassen kann?

2. Ist der Leitfähigkeitsverlust bei Edelstahl messbar. Wiewiel verliere ich
z.B. auf 100 Metern im Vergleich zu Messing. Müßte Meyer Fan ja wissen,
wenn er es behauptet.

3. Könnte Meyer Fan bitte mal ein Bild seiner kürzlich verbogenen
Edelstahlschienen einstellen. Und dazu schreiben, um welches Fabrikat es sich
handelt.

4. Könnte Tornesch Michel mal schreiben, wieviele Meter Edelstahl er in
seinem Garten verbaut hat.


Antworten werde ich kopieren und ihm zumailen, sein Postkasten funktioniert noch. :vielposten:
Hoffentlich :machkaputt:

Persönlich habe ich keinen Beitrag zu dem Thema. :stumm:
An die Vor -und Nachteile meiner ca. 150 m Messinggleise habe ich mich gewöhnt, würde ich neu anfangen (vielliecht gewinne ich doch mal im Lotto), dann verbaue ich nur Edelstahl. Basta! :schlaumeier: :yau:

Gruß
Wilhelm
Zuletzt geändert von Wilhelm am Mi 3. Sep 2003, 21:34, insgesamt 1-mal geändert.
viereka z-Stellung
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 2164
Registriert: Fr 28. Feb 2003, 15:14

Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hallo Wilhelm,
Du tust geschreibselt haben:
2. Ist der Leitfähigkeitsverlust bei Edelstahl messbar. Viewiel verliere ich
z.B. auf 100 Metern im Vergleich zu Messing. Müßte Meyer Fan ja wissen,
wenn er es behauptet
Ich habe soeben im Tabellenbuch nachgesehen , aber leider für Edelstahl nicht den Wert gefunden. Habe ich eben den für Eisen als Vergleich verwendet. :D
Messing weist einen spezifischen Widerstand von 0,063 Ohm pro Quadratmillimeter Fläche und einem Meter Länge auf. Also ein 100 Meter langer Messingdraht mit einer Fläche von einem Quadratmillimeter hätte 6,3 Ohm. Da die Fläche der Schienen aber größer ist, und sie indirekt proportional auf den Widerstand wirkt, ist dieser bei unseren Schienen noch kleiner.
Bei Eisen ergibt sich mit 0,1 ein Widerstand von 10 Ohm. Bei dem dünnen Draht würde also ein Widerstandsunterschied von ca. 4 Ohm entstehen. So, und nun rechnen wir mal mit 10 Quadratmillimeter für den Schienenquerschnitt. Das sind dann Messing 0,63 Ohm und Eisen 1,0 Ohm auf 100 Meter. Und 0,4 Ohm sind natürlich ein riesiger Unterschied. :twisted: :twisted:
Braune Flecken hatte ich auch auf meinem Gleis. Konnte man aber Abwischen. Und was unsere Metallfachleute zu meiner Rostäußerung gesagt haben, wiederhole ich hier nicht. Es würde für mich blamabel werden.
Achso:
Wenn die Sonne im Sommer auf meine Gleise fast den ganzen Tag scheint, dann knie ich nicht auf Edelstahl und Messing. Beide Metalle sind dann sehr unangenhm aufgeheizt. Verworfen hat sich bei mir noch kein Gleis. Das dehnt sich einfach aus. Aber sehr viel länger wird die Fahrstrecke nicht :D :D
cu
Hans-Jürgen :schaf:
Benutzeravatar
Pirat-Kapitan
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 685
Registriert: Sa 26. Apr 2003, 21:59
Wohnort: Rösrath (bei Köln)

Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Hallo Ihr Edelstahl- und Messinggleiser !

Ich habe heute Abend mal wieder eine schnelle Runde über meine Anlage gedreht und dabei festgestellt, dass ich auf meinen Edelstahlgleisen (trotz teilweise leichem Rostansatz auf einigenen Strecken der Lauffläche) keine Kontaktprobleme hatte, während meine Lok auf den Messingabschnitten ganz gehörig ruckelte. Da sie mit ESU Loksound XL ausgerüstet ist, der nach jedem Spannungsverlust bei 0 wieder anfängt, merke ich das natürlich besonders. Andere Decoder / Loks sind da bei mir weniger empfindlich.

Ich habe einen Rundkurs von ca. 100 m mit 1 Stromeinspeisung und diesen zu etwa 2/3 auf Edelstahl umgerüstet, der Rest wird noch kommen (Fehl an Zeit und Material). Meine Weichen sind bis auf 1 Edelstahlweiche alles Messing (LGB + 1xThiel). Interessanterweise sind die o.a. Kontaktprobleme mehr auf der Strecke als auf den Weichen zu beobachten (die LGB-typischen Weichenprobleme treten ja bei einer B-B-Lok (Baureihe 251)weniger zu Tage als bei einer kurzen Stainz. Nach Einsatz der Reinigungslok sind auch die Messingabschnitte wieder ordentlich befahrbar (aber das habe ich mir heute erspart und eine andere Lok genommen).

Meine Edelstahlweise ist vom Sommer letzten Jahres, ein Gleis sehr verrostet, die anderen Gleise /-Gleisabschnitte nicht. Da sind wohl unterschiedliche Chargen verbaut worden. Sie ist neueren Datums als die im Foto gezeigte, da das Schwellenmaterial nicht mehr "vergilbt". Stephan Flück hat ja seine Weichen (zumindest bis zu meiner Weiche) ständig weiterentwickelt, ich habe die Version mit polarisierbarem Herzstück.

Schöne Grüße
Johannes
Benutzeravatar
Axel
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 351
Registriert: Mi 26. Mär 2003, 23:21
Wohnort: Upton, MA, USA
Kontaktdaten:

Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von Axel »

Ich habe gegenwertig ca. 100 m Edelstahlgleise von Aristo verbaut. Die Stellen die ca. 2 Monate in dem Schotter liegen zeigen kleinere Stellen von Oberflaechen Rostflecken. Ich wuerde sogar hoffen das mit der Zeit mehr und mehr rost auftreten wird.

Die Schienenoberflaeche putze ich mit einem Wagen der den LGB Schienenblock drin hat. Ich puzze die Schiene weil nach starken Regenfaellen der Lehm auf vielen Stellen der Schienen gespritzt ist. Ansonsten bin ich mit dem Bild der Edelstahlschienen sehr zufrieden, aber wir muessen uns in 2 Jahren wiedersprechen wenn langfristige Erfahrungen vorliegen.

Tatsache ist das meine LGB Testschienen ohne intensive Oberflaechenbehandlung nach ca. 9 Monaten in unserem Klima nicht mehr zu verwenden sind. Da muss man schon sehr intensive "schrubben".
Gruss
Axel
Bild
Antworten