Meine "Bergkönigin" BR ´95

Das Brett für die Freunde des echten Fahrspaßes - Livesteam & Verbrennungsmotoren

Moderator: GNEUJR

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Schrauber
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Re: Meine "Bergkönigin" BR ´95

Beitrag von Schrauber »

Hallo Max :wink: ,
Ich wundere mich immer wieder über die überdimensionierten Materialstärken, die doch den Wärmetransfer begrenzen

na ja, ausgereicht hätten wohl auch meine errechneten 3,4mm und da sind schon 1,4mm "Sicherheit" mit dabei :roll: . Ich wollte es halt ganz sicher :roll: :wink: . Ein weiterer Grund war der, das in allen "Kesslbauratgebern", die ich natürlich :roll: vorher :roll: gelesen hatte, zu einer einheitlichen Materialstärke geraten wird. Und das "Berliner Rohr" :wink: ist nun mal 5mm..


Ein anderer Grund ist die von Dir schon angesprochene Abzehrung. Da kenne ich mich gut aus, meistens wird mir eine solchige vorgeworfen... :oops: :rofl: Besonders in der Mitte (Schnitzelfriedhof :roll: ) und im Gesicht... :gaga:
Ich habe jetzt schon einige aufgeschnittene (Modell) Stahlkessel gesehen. Und was da an Rostfraß :shock: zum Vorschein kam, war schlichtweg beachtlich. Nun kann man sich, um der Langeweile vorzubeugen zwar alle paar Jahre einen neuen Kessel bauen :wall: , aber wenn ich mich schon mit einer geschätzten Bauzeit der ganzen Lok von ca. 10 Jahren :shock: herumgedulten muß, dann sollte der Kessel doch mind. 10 Jahre und länger halten.


Ich hatte zwar schon mit dem Gedanken gespielt, eine Kupferne Feuerbüchse einzuziehen, wäre ja auch vorbildgerechter :wink: . Aber Materialpreis und Unsicherheit haben mich davon abgebracht. Allerdings habe ich mich dazu durchgerungen, auch im Zuge einer verbesserten Wärmeübertragung, wenigstens die Rauch- und Überhitzerrohre in CU einzuwalzen. Ursprünglich wollte ich nämlich Stahlrohr einschweißen. Zusätzlich sind 4 Überhitzerelemente
in VA geplant, das gibt noch genug Materialmix.


Zu den Messingflanschen: Frage 10 Fachleute :verweis: und Du hörts mind. 10 Meinungen... :rofl: Da muß man sich dann mal entscheiden oder man wird schier wahnsinnig.. :irre: :gaga:
Ich habe mich deshalb zu den Messingflanschen entschieden, weil die Kontaktkorrossion im Bereich der Gewinde durch zwei verschiedene Metalle im Gewindespalt unweigerlich zu einer fast unlösbaren Gewindeverbindung führen. Das haben Berichte in der "Gartenbahnen" jetzt schon mehrfach gezeigt. Und die Wasserstände sind nun mal aus Messing. Vielleicht mache ich die Waschluken doch aus Stahl, dann kann ich zwar keine fertigen Stopfen verwenden, aber mir bleibt wenigstens Messing erspart. Mal sehen.


Aber trotzdem Danke für Dein konstruktives Feedback :biggthumpup: . Ich freue mich immer, wenn mal einer kommt und mich zum wiederholten Nachdenken bringt. Deshalb schreibe ich ja hier auch über die Baufortschritte und geplanten Ideen. Wenn ich der Meinung wäre, keiner könnte es so gut wie ich und ich wäre unfehlbar, würde ich euch die fertige Lok zeigen, und müßte mit allen Unzufriedenheiten leben. Will ich aber nicht. :wink: Vielleicht hat ja noch jemand einen konstruktiven Einwand :idee: , nur her damit... :lupe:


Bis dahin :teddy:
Gruß Tomas (Schrauber)



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Regelspur
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Re: Meine "Bergkönigin" BR ´95

Beitrag von Regelspur »

Hallo Tomas,

es ist schon ein imposantes Gerät, dass da entsteht. Ich bin mal auf die weiteren Baufortschritte gespannt.

Leider habe ich keine Ahnung von Echtdampf-Modellen, denn ich habe mich noch nie damit befasst aber man soll ja nie, nie sagen. Bei diesem Modell juckt es schon in den Fingern, wobei es eine Nummer kleiner :wink: (nicht in der "Größe" sondern in der "BR") auch tun würde.

Allerdings sollte man (ich) auch die technischen Voraussetzungen (maschinelle Möglichkeiten) beachten. :cry:

Gruß Alfred
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squirrel4711
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Re: Meine "Bergkönigin" BR ´95

Beitrag von squirrel4711 »

Hallo Tomas,

vielleicht kennst Du diesen Anbieter von Fittings etc. schon. Da gibt's die meisten Verbindungen wahlweise in Messing und Edelstahl; leider nicht zum gleichen Preis.

Gruß vom
Rainer
Die Local :bia: Bahn Gesellschaft :meeting: wünscht einen schönen Tag Bild
Wer aufhört Fähler zu machen lernt nicht mehr dazu
Florian
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Re: Meine "Bergkönigin" BR ´95

Beitrag von Florian »

Hallo Schrauber

Also mal angenommen, ich würd so einen Kessel konstruieren, dann würd ich wennschon Bronze verwenden für die Flansche. (Und ebenso für die Armaturen...)
Im Dampfbahner (kennst du, nehm ich mal an?) hab ich auch gelesen, dass z.B. in England Kessel mit Messingflanschen gar nicht bewilligt würden. Und zwar wegen der Entzinkung des Messings. So gesehen betrachte ich (und auch andere, z.B. die Engländer) dies als Sicherheitsfrage, ob man Messing oder kein Messing verwendet. Die auswechselbaren Kesselteile hingegen dürfen anscheinend durchaus aus Messing sein, da sie ja auswechselbar sind (Also konsequent sind sie auch nicht die Engländer.... :? )
Wie gesagt, ich würds aus Bronze machen.

Zum Thema Edelstahl-Fittings: Würde ich nicht probieren, denn auch der Edelstahl verändert sein Gefüge durch die Erwärmung und anscheinend ist er nachher unter Umständen an den Korngrenzen sogar anfällig für Korrosion. Im Temme-Forum ist der Edelstahl als Kesselmaterial ziemlich verpönt. (es sei denn jemand mit den entsprechenden Zertifikaten schweisst sich einen Kessel.) Hartlöten geht anscheinend gar nicht, da gibts ein riesiges Theater wenn jemand sowas machen möchte...:?

Gruss Florian
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Schrauber
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Re: Meine "Bergkönigin" BR ´95

Beitrag von Schrauber »

Hallo Florian,

Florian hat geschrieben:Im Dampfbahner (kennst du, nehm ich mal an?) hab ich auch gelesen, dass z.B. in England Kessel mit Messingflanschen gar nicht bewilligt würden. Und zwar wegen der Entzinkung des Messings. So gesehen betrachte ich (und auch andere, z.B. die Engländer) dies als Sicherheitsfrage, ob man Messing oder kein Messing verwendet. Die auswechselbaren Kesselteile hingegen dürfen anscheinend durchaus aus Messing sein, da sie ja auswechselbar sind (Also konsequent sind sie auch nicht die Engländer.... :? )
Wie gesagt, ich würds aus Bronze machen.

Zum Thema Edelstahl-Fittings: Würde ich nicht probieren, denn auch der Edelstahl verändert sein Gefüge durch die Erwärmung und anscheinend ist er nachher unter Umständen an den Korngrenzen sogar anfällig für Korrosion. Im Temme-Forum ist der Edelstahl als Kesselmaterial ziemlich verpönt. (es sei denn jemand mit den entsprechenden Zertifikaten schweisst sich einen Kessel.) Hartlöten geht anscheinend gar nicht, da gibts ein riesiges Theater wenn jemand sowas machen möchte...:?

Gruss Florian
das mit der Entzinkung ist nicht von der Hand zu weisen, allerdings ist die Kontaktkorrosion und damit Unlösbarkeit der Gewinde viel schlimmer. Ich durfte dieses Jahr jemanden in Sinsheim beobachten, der versuchte, seinen defekten Wasserstand (Messing) aus seinem einige Jahre alten Stahlkessel zu entfernen um ihn durch einen neuen zu ersetzen. Das Gewinde saß so fest, das ich förmlich seine Angst riechen konnte, demnächst die Verschraubungen abzureißen. Mit sehr viel Gefühl und Gedult gelang es ihm schließlich, sodaß der Fahrspaß fortgesetzt werden konnte. Was wäre aber gewesen, wenn er das Gewinde abgrissen hätte? Viel Ärger mit Sicherheit...

Da ich mich in der Zwischenzeit für Waschlukenstöpsel :wink: aus Stahl entschieden habe, können diese Flansche schon mal aus Stahl entstehen. Dann bleibt für die Wasserstände nur noch Bronze. Edelstahl wird außer an den beiden Kugelhähnen (Regler und Abschlamm) und den Überhitzerelementen nicht verwendet.

Noch mal zum Thema Edelstahl, oder "was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht"... :wink: Die von einem professionellen Hersteller in Deutschland (unter anderem auch Sinsheim) angebotenen Edelstahlkessel besitzen ein Prüfzertifikat, bieten also in Punkto Sicherheit mind. den gleichen Standart, wie Stahlkessel. Leider besitzt Edelstahl einen schlechtere Wärmeleitfähigkeit als Kupfer oder Stahl, allerdings ist es in Sachen Korrossion fast unverwüstlich, zumindest im direkten Vergleich mit "Wald-und Wiesen"-St35. Außerdem spielt der Preis eine nicht unerhebliche Rolle. Der von mir zu bauende Kessel würde ca. 3000,- Euro :shock: kosten, das kommt nicht gerade aus der Portokasse :roll: . Die Plasma-geschnittenen Teile haben mich gerade mal incl. Trinkgeld ca. 100,- gekostet, dazu kommen noch mal ca. 100,- für das fachgerechte WIG-Schweißen in der Kesselwerkstatt. Damit dürfte es bei der Sicherheit keine Pobleme geben. Bei entspechender Pflege des Kesselwassers und des Kessel selber (regelmäßiges Abschlammen und Auswaschen bewirkt nicht nur beim Vorbild Wunder :wink: ) rechne ich mit einer geschätzten Haltbarkeit von 10 bis 15 Jahren Minimum. Danach baue ich halt einen Neuen...

Ich habe Kessel gesehen, die ca. 20 jahre alt wahren und "normal" gepflegt wurde, dh. ab u. zu mal abgeschlammt wurden und sonst nichts. Dann waren sie allerdings auch "reif für die Insel"... :gaga:

So, bis demnächst :teddy:
Gruß Tomas (Schrauber)



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Florian
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Re: Meine "Bergkönigin" BR ´95

Beitrag von Florian »

Hallo Schrauber

Zum Thema Edelstahl: Ein fachgerecht verarbeiteter Edelstahlkessel ist ja auch kein Problem, nur wenn er nicht fachgerecht verarbeitet wird, kanns gefährlich werden, da unter Umständen die Korngrenzenkorrosion eintritt (an den stellen, wo der Edelstahl so dunkelbraun ist nach dem bearbeiten / traktieren mit der Hitze)

Gruss Florian
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Re: Meine "Bergkönigin" BR ´95

Beitrag von echtdampfer »

hi lange lange ists her wie weit bist du mittlerweile mit deiner lok?
grüßle markus
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Schrauber
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Re: Meine "Bergkönigin" BR ´95

Beitrag von Schrauber »

Hallo Markus,
hi lange lange ists her wie weit bist du mittlerweile mit deiner lok?
Na jaaa... also mühsam ernährt sich das Eichhörnchen oder so ähnlich... :wink:
Ich gebe mal mangels neuer Bilder einen kurzen Zwischenstand:

Rahmen und Fahrwerk: unverändert, allerdings entstanden die ersten Achlagerhalter, die sind etwas knifflig, da ich auf Grund der engen Bogenläufigkeit (mind. Radius 9Meter!!) eine Seitenverschiebung von mind. 5mm pro Seite auf der ersten und fünften Achse, mind. 3mm auf der 2. und 4. Achse und einen geschwächten (oder unsichtbaren :wink: ) Spurkranz auf der 3. Achse habe.
Da die Achsen mittig gekappselt in einem Rohr laufen ( :idee: Zentralschmierung :schlaumeier: ) möchte ich natürlich auch nicht, das während der Seitenverschiebung der Achsen Schmutz aus dem Gleisbett in die Nadellager geschleppt wird. Somit müssen die Außenseiten noch mit Schmutzabstreifern oder Wellendichtringen ( sogenannten WEDI´s) versehen werden. Der Prototyp ist schon fertig und bedarf "nur" noch der 10fachen Nachfertigung :roll:
Eines der "Kraus-Helmhöltzer" ist theoretisch fertig und bedarf der probehalber Befestigung an Rahmen und erster( oder letzter :wink: ) Achse.


Zylinder: Wurden mal in einigen langen Winterabenden von mir gezeichnet, da sie in Eigenbau mit gelaserten "Brillen" und Zylinderrohrhülsen entstehen sollen.
Danach hat sich irgendwann die Festplatte in die ewigen Jagdgründe verabschiedet und läßt sich durch nichts wieder zum Leben erwecken. Natürlich :roll: gab es von allen CAD-Zeichnungen ein Backup, außer von den Zylindern.... :evil: :twisted: :roll: :irre: :wall: :motz: :aerger: :angry:
So etwas motiviert richtig... :yau:


Kessel: Der "Rohbau" wurde zwecks Feinabstimmung beim zuständigen Kesselschweißer meiner Wahl (Firma f. Druckgeräte- Kessel und Apparatebau) vorgestellt um dort festzulegen welche Kanten angeschrägt werden müssen und welche nicht! "Nicht" war fast wichtiger als "welche" :wink: , denn ´dranschleifen ist relativ schwierig :gruebel:
Beim Anfräsen der Kanten verabschiedete :wall: sich der Kantenfräser und der "Neue" war richtig teuer :buhu: :heul: Es fehlen also nur noch ein paar Kanten und dann kann geschweißt werden...


Zubehör und Anbauteile: Vorwärmer (natürlich :wink: funktional), Steuerbock, vierfacher Kesselstock zwecks platzsparender Entnahme von "Zubehördampf", Überdruckventile und Speisehähne/ventile (Danke :bia: Wolfgang!! :wink: ) , Wasserstände (doppelt), Injektor, Dampfpfeife, Regler, Abschlammhahn, Kupplungsführungen, Heizungshähne, Lampenhalter, Waschluken und alle Einschweißflansche sind fertig.


Es fehlen (sind aber im permanten "Brainstorming" in Vorbereitung :wink: ): Wasserkästen, Aufbauten, Lampen, Dampfpumpe, Dampfläutewerk, Generator, Zylinder, Treib und Kuppelstangen, Kreuzköpfe, Gleitbahnen, Gleitbahnhalter, Steuerung, Rauchkammer, Überhitzer, Bläser, Dampfsammelkasten, Reglergestänge u.v. mehr... :roll:


Nix vergessen?


Riiiichtiiiiiig! Solch "Nebensächlichkeiten" wie die Räder habe ich extra nicht erwähnt.... Ist ein Kapitel für sich. Wer jemals Grauguß gedreht hat (und ich meine nicht mit der Hand umgedreht :wink: ), weiß wovon ich spreche. Es ist einfach eine riesen Sauerei, denn Guß spant nicht, der staubt :shock: .
Gift für Dreher und vor allem die Drehbank(Führungen)!
Ein weiteres Problem ist, das ich ja 10+4 absolut gleiche Räder brauche, alleine die Rohlinge aber schon, sagen wir mal vorsichtig, qualitativ etwas!!! streuen... :irre:
Ich suche also eine CNC-Dreherei, die sich mangels Auftragslage förmlich um diesen "Sahneauftrag" reißt und dafür möglichst auch noch kein Geld verlangt.
Gut oder? Na ja, kosten darf es schon, aber wegen 10 Rädern wirft freiwillig keiner seine CNC-Rumpel an... :scherzkeks:


So, Motivationsmodus aus, Danke der Nachfrage, Gut Ding will Weile haben usw.... :wink: Schönen Abend noch und
Gruß Tomas (Schrauber)



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Re: Meine "Bergkönigin" BR ´95

Beitrag von echtdampfer »

hi ich hab jemand gefunden der mit meine 8 räder für meine dampflok dreht und auch noch passungen für achse und bolzen einbringt und das für 80 euro für alle räder

interesse ;-)


grüßle markus
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Re: Meine "Bergkönigin" BR ´95

Beitrag von Tüftler »

Hallo,
das Thema Kesselmaterial möchte ich nicht weiter breittreten. Es wurde ja unlängst anläßlich der Beiträge über den Kesselbau im Journal Damf u. Heißluft im Forum "Dampfmodellbau" heiß diskutiert. Leider weiß offenbar aber keiner, in welchem Zeitraum die Entzinnung von Messing kritisch wird und welche Bedingungen den Prozess begünstigen. Wenn man das Problem vermeiden will, sollte man tunlichst sowohl Kesselwandungen als auch die Armaturen aus Kupfer bauen. Für den Selbstbau kommt Edelstahl wegen der schwierigen Schweißarbeiten wohl nicht in Frage.
Letztlich muß jeder selbst entscheiden, was er macht. Aber: Müssen auch die Armaturen aus Kupfer sein. Man stelle sich die Wandstärken vor. Da wird ja wohl eher der Kesselmantel durch Entzinnung instabil werden. Außerdem viel Spaß beim Gewindeschneiden in Kupfer. Ich habe jetzt gerade einen Kessel in gemischter Bauweise, Flammrohr aus Kupfer, restlicher Kessel aus Messing fertiggestellt. Siehe meine Galerie BR 78. Auf das Flammrohr. das hinten einen Durchmesser von 28 mm hat, sind 10 Wärmetauschlamellen mit 2mm Stärke hart aufgelötet. Wegen der guten Wärmeleitfähigkeit des Kupfers war dabei die erforderliche Temperatur nur mit zwei leistungsfähigen Brennern ( Turbo de Lux von CFH) und Hochleistungsgas zu erreichen. Das gleiche Problem ergab sich beim Einlöten der Flammrohre in die Kesseldeckel. Ich kann mir vorstellen, daß ich die ausreichende Temperatur nicht erreicht hätte, wäre der Rest des Kessels auch aus Kupfer gewesen. Früher habe ich mal ein Kleinschweißgerät ausprobiert. Von einigen Wärmetauschlamellen ist dabei nicht viel übrig geblieben.
Soviel zum den Erfahrungen eines Amateurselbstbauers mit Kupfer. Die Profis mögen mir verzeihen.
Gruß Ullrich.
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