Meine "Bergkönigin" BR ´95

[Schrauber]

Hallo Gemeinde,

Böse Zungen behaupten ja, nachdem die "Lokmörderin" ihre Spuren rücksichtslos in mein Messing gegraben hatte, wäre ich zu keiner vernünftigen Schandtat mehr fähig gewesen. Nach der langwierigen Überwindung des postraumatischen Rachesyndroms konnte jetzt doch endlich wieder Licht in der "Schrauber-Höhle" gesichtet werden, wenngleich es auch zu einer Rauchentwicklung nie gekannten Ausmaßes kam..

Spaß bei Seite...
Lasermeister Silbereisen hatte sich wohl auch etwas Einfacheres vorgestellt, als er diesen Ein-Euro-Job annahm. Das er tagelang in schwindelnder Höhe auf Viadukt-ähnlichen Stahlteilen balancieren müsste, hätte er ja noch weggesteckt. Das er aber auch noch ca. 120 Löcher bohren musste und diese dann auch noch mit Gewinde M3/ M4 versehen werden mussten, ging dann doch zu weit...

Lasermeister Silbereisen mit Ein-Euro-Job (Schrauber)


irgendwann hatte er dann wohl doch die Übersicht verloren....
Mich grußelt es ja jetzt schon davor, ihm demnächst die Abmessungen des Kessels und der Teile für die Feuerbüchse zu übermitteln, Gerüchten nach hätte er wohl schon so etwas gemurmelt wie "für Hochofenbau sei er ja wohl nicht auch noch zuständig...


Das Werk ist vollbracht... (Schrauber)



Mal im Ernst
Angedacht ist nach einer geschätzten Bauzeit von ca. 5-10 Jahren die E-Kuppler-Lok 950028, auch als "Bergkönigin" bekannt, entstehen zu lassen, da sie die letzte betriebsfähige Dampflok in Sonneberg war. In den 80ér Jahren wurde sie nach Bochum-Dahlhausen verkauft, wo sie ein mehr oder weniger trauriges Dasein fristet.

Die Rahmenwangen wurden nach Zeichnungen aus dem Buch "Die Baureihe 95" im Maßstab 1:11 hochkopiert und danach in Auto-CAD Light gezeichnet. Danach wurden sie aus 10mm Flachstahl gelasert.
Hier wird in regelmäßig unregelmäßigen Abständen bei Bedarf über die Bauabschnitte berichtet werden.
Wer mehr über das Original oder ihre "Schwestern" erfahren möchte, bzw. sich noch gar nichts unter der angegebenen Baureihe vorstellen kann, kann sich zum Bsp. mal hier oder hier weiterbilden...

so, dampf(erwart)enden

[Regelspur]

Hallo Tomas,

sehr schöne Rahmenwangen.

Verjüngst Du noch den Rahmen über dem Vor- und Nachläufer auf 30 mm wie beim Original?

Vorn geht die Aussparung vom Schienenräumer bis zum Zylinder und hinten von der Bremswelle bis zum Schienenräumer.

Es steht eine BR 95.0 ca. 25 km von mir entfernt. Ich habe vor die BR 95.0 eine Nummer kleiner in 1:22,5 zu bauen.

Die Lok hat leider einen Neubaukessel, daher werde ich wahrscheinlich mal nach Bochum-Dahlhausen fahren.

fotos/showphoto.php?photo=42896&size=bi ... hecat=7562

fotos/showphoto.php?photo=42897&size=bi ... hecat=7562

fotos/showphoto.php?photo=42901&size=bi ... hecat=7562

fotos/showphoto.php?photo=42902&size=bi ... hecat=7562

Gruß Alfred

[Schrauber]

Hallo Alfred,

Danke für die schönen Fotos.
Ich habe meinen Fototermin erst nächsten Samstag. Aber Bochum Dahlhausen ist mir, ehrlich gesagt zu weit. Da ich den letzten Lokführer der 95er sehr gut kenne, hat mir dieser einen "Spezial-Fototermin" in einem Dampflokmuseum http://www.dampflokmuseum.de/index.php, nicht weit von hier vermittelt. Die Unterschiede der dort abgestellten 95 zu unserer "Sonneberger" will er mir dann erklären.

Verjüngst Du noch den Rahmen über dem Vor- und Nachläufer auf 30 mm wie beim Original

Ich werde den Rahmen auf jeden Fall verjüngen, allerdings erst, wenn ich die Originalverjüngung gemessen und fotografiert habe. Auf die Maßstäbliche Verjüngung werde ich mich aber wahrscheinlich nicht einlassen, denn da blieben ja nur 2,7mm Rahmenstärke übrig .

PS: Hast Du evtl. noch mehr Bildmaterial, das Du mir freundlicherweise zur Verfügung stellen könntest?

Danke und

[Regelspur]

Hallo Tomas,

ich habe die Lok bisher nur von außen (Fahrwerk/Steuerung) fotografiert, mache aber demnächst einen Termin um sie auch noch im Führerhaus zu fotografieren.

Ich kann Dir eine CD mit meinen Bildern brennen. Wenn Du sie nicht sofort brauchst, dann kommen noch welche vom Führerhaus-Innenraum/Stehkessel dazu.

Mein Bruder hat sie vor Jahren mal in - 0 - gebaut. Sie durchfährt einen Radius von 1350 mm.

fotos/showphoto.php?photo=42904

fotos/showphoto.php?photo=42905&size=bi ... hecat=7562

fotos/showphoto.php?photo=42906

Durch bessere Unterlagen entsteht sie jetzt in beiden Baugrößen neu.

Gruß Alfred

[Mallet]

Es steht eine BR 95.0 ca. 25 km von mir entfernt.

Meinst Du das komische Ding in einem sogenannten Technik"museum" mit frei erfundener James-Bond-Nummer und weißen Radreifen? Ich hoffe, Du hast nicht etwa Eintritt dort bezahlt? Für einen Besuch müsste man eigentlich noch Geld bekommen.

[Regelspur]

Hallo Mallet,

genau dieses "komische Ding" meine ich!

Zu Deiner Beruhigung musste ich keinen Eintritt bezahlen.

Auch wenn sie eine etwas eigenwillige Farbgebung der Räder und Steuerungsteile hat, so ist sie doch eine (T 20) BR 95.0 mit "Ersatzkessel" und hat dadurch das etwas ungewöhnliche Aussehen.

Um im Fahrwerksbereich etwas abzumessen ist sie allemal gut und ich muss nicht ca. 300 km in die eine oder ca. 400 km in die andere Richtung fahren.

Die BR 95016 im DDM in Neuenmarkt – Wirsberg, hat nach dem Foto auf der Homepage auch einen Ersatzkessel ohne Speisedom. Er wurde mit der Fabriknummer – 1360 – am 13.05.1975 eingebaut.

Das mit dieser >> frei erfundener James-Bond-Nummer<< ist mir auch aufgestoßen, lässt sich aber aufklären, wenn man die Tafel mit der Beschreibung zur Lok durchliest. Dort steht die richtige Lok-Nummer.

Gruß Alfred

[Torsten Köhler]

Hallo Tomas,
ich war erst im Juli dort und habe mal dieses Foto dort gemacht.
Das ist Richtig das die Lok einen Tauschkessel hat .
Mal schauen ob das eine oder andere Foto der Lok von Planzeiten noch in meiner Schatzkiste liegt.
95_016 (Torsten Köhler)

[eXact Modellbau]

Hallo

Sehr imposant! Auch die Null-Bilder sin faszinierend. Es gibt übrigens auch drei 95er in 1:220. http://www.v36.info/minilok/br95.htm

[Schrauber]

Hallo zusammen,

da in der Zwischenzeit außer beträchtlichen Datenmengen (Danke Alfred ) auch jede Menge Wissen transferiert wurde, ging es, wenn auch in kleinen "Großschritten" langsam etwas weiter. Auf den folgenden Fotos kann man schon mal die Einzelteile des späteren Kessels, speziell des Langkessels sehen. Irgend etwas hat der Ätzer aber wieder mal falsch verstanden, denn die Heyl´sche Fotomünze ist viel zu klein geworden Oder der Kessel wird zu groß , na wie auch immer, auf jeden Fall brauche ich jetzt erst mal ´nen größeren Lötkolben.


Kesselteile1 (Schrauber)

Bauteile f. den Kessel


Kesselteile 2 (Schrauber)

Bauteile f. KesselFeuerbüchse eingebaut

Um die Wartezeit auf Geld, Kesselteile, Kleinteile, EDT Sinsheim und den Frühling etwas abzukürzen, entstanden in der Zwischenzeit schon mal ein Eigenbau-Selbskonstruktions-Regler unter Mitwirkung eines Edelstahl-Kugelhahns und andere Gimmicks...
Dann wurde auch schon das Abschlammknie incl. Hahn vorbereitet. Keine Bange, ist nix sexuelles.... (leider )

Nun werden demnächst die Flansche für die Wasserstände, die Waschluken, das Reglergestänge, das Manometer usw. angefertigt. Ich werde diese aus Messing drehen und hart einlöten. Das hält auf jeden Fall und vermeidet Kontaktkorrossion zwischen den Gewinden. Gerade bei den Waschluken sehr wichtig
Vorher bekommt die Kesselrückwand noch in Höhe des sichtbaren Striches einen Knick . Einen richtigen, nicht nur optisch....

Außerdem müssen noch in die Domringflansche die Gewinde für die Domdeckel eingebracht werden, bevor die Flansche mit den Ringen verbunden werden.

Nee, alles keine Zauberei, sondern WIG geschweißt. Wenn das nix wird, nehme ich den Hammer und haue so lange drauf, bis es sich kalt verschweißt....

So, das war´s erst mal wieder aus der "Kesselschmiede Südthüringen".
Bis zum nächsten Mal...



Ach so, meine Freundin "Edit" hat gesagt, ich solle noch was anhängen: Die Teile wurden in einer "richtigen" Kesselschmiede aus 5mm Kesselblech plasphemisiert. Oder so ähnlich. Na gut, Plasma-geschnitten. Toll oder?

[Max 25 Kmh]

Hallo Schrauber,

wow! der Wahnsinn, ehrlich. Dieses Vorbild! Schon der Rahmen hat beeindruckt, jetzt der Kesselbau - Klasse! Und mutig! Sieht für mich seeeehr massiv aus - aber die Stahlkessel, die ich bisher aufgeschnitten oder im Bau gesehen habe, taten das auch. Ich wundere mich immer wieder über die überdimensionierten Materialstärken, die doch den Wärmetransfer begrenzen. Aber es geht doch, und so viele Erfahrungen können nicht irren. Geringe Materialstärke begrenzt die Abzehrung.....

À propos Erfahrungen, wenn ich mich schon mit fremden Federn brüste, dann haben die Stahlkesselbauer nicht gerne Materialmix. Also alle Stahlkessel, die ich gesehen habe, haben auch Stahlflansche. Und die Erbauer der langlebigsten Kessel sagen, dass alle Innenflächen (Schweißnähte!) möglichst glatt und ohne Ecken und Kanten sein sollen, am besten poliert. Oder gar phlegmatisiert? Na ja, nix für ungut, ich als "Neuling" in meinem Zollspurclub bekomme halt immer alles erzählt, der Deutsche an sich lehrmeistert gerne, und ich geb dann gern den Lernenden. Ohne dass ich sowas schon könnte. Also ehrlich: !

mit zölligen Grüßen Max 25 Kmh.