Fahrtrichtungsumsteuerung /Federn dazu

[fido]

Das "komische" runde Ding an der Seite ist die Feder der "Johnson Bar". Das Teil ist für die Einstellung der Fahrtrichtung verantwortlich, also ganz anders, als wir es von den dt. Dampfloks gewohnt sind.

Hallo Hans-Jürgen,
ich dachte immer, die Loks waren mit Dampf betrieben, und nicht zum Aufziehen.

[viereka z-Stellung]

Hallo Fido,
bei einer dt. Dampflok weiß ich, wie die Fahrtrichtungsumsteuerung funktioniert. Mit der "Johnson Bar" kann ich noch nichts anfangen. Aber Du bringst mich da auf eine Idee... Ist das vielleicht ein vorwärts-rückwärts-gehendes Uhrwerk

[baumschulbahner]

Hallo Viereka,
es ist doch so, dass das Triebwerk beweglich gelagert ist, oder? wenn ja, dann funktioniert die Steuerung über eine Welle mit Gelenk (damit bei kurven die Welle nicht verbiegt) darum auch das "runde ding", damit wird die Umdrehung des Steuerungshandrades von der vertikalen in die horizontale unter dem Führerhaus umgesetzt....
Dies ist nur meine Vermutung...
Viele Grüsse Urias
Ps: vermutung daher, da die Darjeeling-Garratt auch solche Wellen aussen am Lokkasten herum hatte....

[viereka z-Stellung]

Hallo,
die Funktionsweise ist glaube ich in der Bauanleitung beschrieben, aber mein Englisch.......
Im Führerhaus ragt ein Hebel senkrecht aus dem Boden nach oben. An diesem befindet sich das "Band", welches schräg nach hinten an dem "runden Ding" endet. Mit dem Hebel wird die Fahrtrichtung eingestellt und wenn ich es richtig verstehe, ist der Hebel die eigentliche "Johnson Bar". Das runde Ding wurde von David Fletscher nach einer meiner Fragen als "Spring Disc" bezeichnet und es muß sich eine Spiralfeder dahinter verbergen. Aus der Anleitung konnte ich entnehmen, dass es bei den Masonloks wenig Platz gab, deshalb Spiralfedern, ansonsten scheinen die Amiloks andere Federn an dieser Stelle gehabt haben. Aber wie das dann auf die Zylinder wirkt......????
Ansonsten hast Du recht, dass Triebwerk ist beweglich.

[viereka z-Stellung]

Hallo Baumschulbahner Urias,
nun habe ich sonstwas für eine Konstruktion vermutet. Du hast recht. Ich kenne es bisher nur, dass die Steuerstange über die Drehung eines Handrades nach vorn/hinten verschoben wurde. Die Amis machen das mit dem senkrechten Hebel bei festen Triebwerken. Eigentlich kann diese Feder dann nur für die Übertragung der Bewegung auf das bewegliche Triebwerk nötig sein. Und wenn ich es richtig verstehe. Auf http://www.ironhorse129.com/Prototype/M ... _0-6-6.htm ( übrigens eine Seite aus dem Mason-Bogie-Archiev, welches extra für die Masterclass 2002 zusammen getragen wurde, genau wie ein Farbarchiv ) ist eine Mason mit solcher Steuerung beschrieben. Bei den Drehungen in den Kurven scheint sich die Lage der Steuerstange ohne Feder zu ändern und damit auch die Dampfzufuhr. Das soll wahrscheinlich die Feder verhindern. Aber, wie gesagt, mein Englisch...

Fido: es ist keine Lok zum Aufziehen

[baumschulbahner]

hallo viereka,
das mit der feder kann schon sein. mir ist nur nicht klar, warum nur ein hebel...
sollte das nicht eine kurbel sein, mit der dann verstellt wurde? "nur" ein hebel wäre ja viel zu unpräzise...
Viele Grüsse Urias

[viereka z-Stellung]

Hallo,
also hier erstmal das Bild vom Vorwärts-Rückwärtsfahrthebel. Es stammt von MLS. Man sieht, dass rechts gleich die Steuerstange angebaut ist, die dann auf den Schieberkasten wirkt.
Wenn ich nun den folgenden Text von MLS

Mr. Mason had a problem with his Bogie locos: There was little space between the frames to include the valve gear and counterweights, along with dry steam pipe and main bearing of the chassis. So he did something rather clever. To the rear of the Johnson bar, acting against the forward thrust of the valve gear, he applied a weight. This weight would retard the forward thrust, and aid the engineer bringing the Johnson bar back for reverse motion.

On the Mason Bogie, this weight to the rear of the Johnson bar was applied in the form of a giant watch spring, coiled about a disk. The disk was attached to the outer bracing frames. A chain ran from the disk back to the Johnson bar via a hole in the cab floor. The chain was a classic chain saw type, or motor bike type chain, still used today. All the Mason Bogies were to use this system, whether with Stephenson or Walschaerts, because both types used lifting rods to lift the weight of the valve gear.

richtig interpretiere, wurde die Verstellung nach vorn durch ein Gewicht erleichtert. Da dann beim Zurücknehmen des Hebels gegen das Gewicht gearbeitet werden mußte, hat man diese runde Feder als Hilfe angebracht.
Also anders als bei unseren dt. Maschienen. Wieder etwas gelernt. Vielleicht können die Eisenbahnfreunde aus Übersee hier noch ergänzen.

[Flachschieber]

Hallo Buntbahner

Man sieht, dass rechts gleich die Steuerstange angebaut ist, die dann auf den Schieberkasten wirkt.

Und der Lokführer steuert bei jeder Umdrehung des Rades 2 mal um.soso....da hat er aber viel zu tun.Und wer Steuert die 90 Grad versetzte andere Seite.Der Heizer etwa?

Nein vielmehr haben die Dampfloks in Amerika aus der Gründerzeit und danach eine Stephensonsteuerung oder sonstwas mit Schwinge.In eine Richtung fällt die Steuerung normal von ganz alleine durch die Schwerkraft wenn die Rastung am Umsteuerhebel gelöst wird.
Aber beim Hochnehmen der Steuerung braucht man ganz schön Kraft.

Deshalb wurde hier eine Drehfeder eingesetzt um das ganze auszugleichen.
Bei deutschen Loks gibts auch ne Feder aber hier ist eine Spirafeder direkt an der Umsteuerwelle über einen Hebel angreifend angebracht was aber den gleichen Effekt hat.

Grüße

Marco

[viereka z-Stellung]

Oh, oh, oh

Hallo Marco,
da war ich mit dem Denken etwas zu schnell und habe es auch beim Nachlesen nicht gemerkt. Klar kommt nach der Steuerstange nicht gleich der der Schieberkasten, sondern Aufwerfhebel, Steuerwelle, Steuerstangenhebel,Schwinge/ Schieberschubstange und wer weiß was. Der arme Lokführer bei meinem vorherigen Beitrag
Aber Deine Bemerkung mit der Feder bei den dt. Dampfloks verstehe ich nicht ganz. Wird nicht durch das Steuerungshandrad über eine Spindel die Steuerstange verschoben?. Wo ist da eine Feder An der Steuerwelle
Übrigens ist auf der Seite http://home.new.rr.com/trumpetb/loco/rodsr.html eine schöne Animation.

[baumschulbahner]

Hallo viereka,
nicht alle Dt. Dampfloks haben Spindelhandrader zur umsteuerung...
Viele Grüsse Urias