Feldbahnmodule mit Schiff

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Moderator: Marcel

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Helmut Schmidt
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Frithjof,

aus meiner Sicht kann ich nur sagen, das individuell Ergebnis rechtfertigt für den persönlichen Einsatz die Mittel.

Was du in deiner Rechnung noch nicht berücksichtigt hast, ist der Verschleiß an der Hardware und die Kosten für Softwareupdates, ich persönlich habe mit den beiden Punkten gerade größere Erfahrung gemacht.
Helmut Schmidt
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Eisenbahnfreak
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Eisenbahnfreak »

Hallo Frithjof,

auch wenn ich jetzt kein direkter Freund der MDF-Bearbeitung bin, so gefaellt mir doch Deine Arbeit sehr gut!

Sauber recherchiert und ebenso sauber ausgefuehrt!

Was fuer eine Fraese setzt Du denn ein wenn ich fragen darf? Hast Du damit auch Erfahrungen mit anderen Werkstoffen bereits?

Viele Gruesse und weiter so :smt041 :smt041

Joachim
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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Moin Joachim,

ich habe diese Fräse: High-Z 720
Ich verwende als Fräsprogramm Mach3. Würde ich heute wieder auswählen, auch wenn die Einarbeitungszeit schon etwas länger bedarf, als z.B. das WinPCNC. Bei dieser Adresse gibt es nach kostenloser Anmeldung wertvolle Hilfestellung zum Programm.

Bei einer Fräse solltest man sich klar darüber sein, ob man eine große Fläche (so wie ich) oder starke Kräfte benötigt.

Bei meiner Portalfräse ist bei Alu und Messing die Spantiefe und Geschwindigkeit doch deutlich geringer, als z.B. bei einer BF20.

Die meisten Erfahrungen habe ich mit HDF/MDF, Plexiglas GS und z.T. Polystyrol . Die ersten Versuche mit Messing sind gemacht - das zeige ich demnächst mit den Fenstern für den Schuppen.

Alter_Lagerschuppen_021 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Eisenbahnfreak »

Hallo Frithjof,

danke fuer die info.

Die Fraese hatte ich auch schon im Blick.

Aufgrund meiner Planung denke ich eher an Messing als Werkstoff, im Augenblick habe ich die hier im Blickfeld:

http://www.team-haase.de/pages/al_abbildung.html

Wuerde mich freuen, wenn Du ueber Deine Erfahrungen mit den Messingfensterrahmen berichten wuerdest.

Vielleicht kannst Du mir auch ein bischen erlaeutern, warum Du auf Mach3 eingestiegen bist, gerne auch per pn.

Schoene Gruesse
Joachim
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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo,

@Joachim

Zu Deiner Wahl der Fräse kann ich nichts genaues sagen, da ich sie nicht kenne, sie macht aber einen stabilen Eindruck.
Der Grund für mich, Mach3 zu wählen, war eine Entscheidung gegen das DOS-Programm PCNC. Ich mag DOS einfach nicht!
WinPCNC gab es noch nicht, als ich mir vor dreieinhalb Jahren die Fräse angeschafft hatte.
Inzwischen habe ich mich in das Programm ganz gut eingearbeitet. Mit dem beiliegenden CAM-Modul "Lazycam" habe ich mich nie anfreunden können. Sheetcam hat genau das, was ich für 2,5D brauche.
Wuerde mich freuen, wenn Du ueber Deine Erfahrungen mit den Messingfensterrahmen berichten wuerdest.
...mache ich demnächst.

Inzwischen ist die Fräse weitere 28,5 Stunden gelaufen und hat die Innenwände produziert.


Alter_Lagerschuppen_023 (fspg2)
Bild


Auf der Rückseite der Innenwände habe ich eine 0,7mm Vertiefung eingefräst, zum Einlegen der Fensterrahmen.

Alter_Lagerschuppen_024 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo an Alle,

der alte Schuppen hat auch ein erste Etage und die muss ja erreichbar sein. In diesem Fall wird es eine bei Original nicht vorhandene Außentreppe sein, die ich auf einem Foto im Netz gesehen hatte.

Da ich vom Foto keine Quellenangabe mehr habe, kommt sie hier nur als Zeichnung:

Alter_Lagerschuppen_033 (fspg2)
Bild


Alter_Lagerschuppen_035 (fspg2)
Bild

Auf meiner Fräse habe ich einen Tip von Helmut angewandt. Während ich früher gleichmäßige Lochreihen mit allerlei Hilfswerkzeugen gebohrt habe, musste ich jetzt nur eine Nut (entsprechend der verwendeten Profile) in eine MDF-Platte fräsen, in die dann sehr stramm das jeweilig Messing-Profil eingedrückt wurde.


Alter_Lagerschuppen_025 (fspg2)
Bild

Für die Treppe benötigte ich zwei Profile: U 5,6mm x 2mm und L 1,5mm x 1,5mm.
Innerhalb von wenigen Minuten hatte ich so alle Löcher und die Langnut für zwei Treppen gefräst. Obwohl ich nur eine Treppe benötige, habe ich mir angewöhnt, bei solchen Teilen immer alles doppelt zu erstellen, denn die Maschine ein zweites mal einzurichten ist meist aufwendiger, wenn mal ein Teil bei der weiteren Verarbeitung unreparabel kaputt geht.

Des Weiteren hatte ich mir für die Montage zwei kleine Lehren erstellt. In Hartgewebe hatte ich zwei parallele Nuten mit einem geeigneten Sägeblatt im Abstand der Außenschenkel gesägt. Das Sägeblatt an der Böhler-Kreissäge läßt sich dazu in der Höhe verstellen.
In das U-Profil wurden 0,8mm Nieten so gesteckt, daß der 0,6mm Schaft nach oben zeigt und die vorgeborten Treppenwinkel aufnehmen kann.


Alter_Lagerschuppen_026 (fspg2)
Bild


Es wurden immer drei Winkel als eine Einheit gelassen und die rechts und links überstehenden Teile nach dem Verlöten mit Hilfe der zweiten Lehre auf der Kreissäge abgelängt. Das Sägeblatt ist dabei nur 0,3mm dick.


Alter_Lagerschuppen_028 (fspg2)
Bild


Alter_Lagerschuppen_029 (fspg2)
Bild


Alter_Lagerschuppen_030 (fspg2)
Bild


Alter_Lagerschuppen_031 (fspg2)
Bild

Nach 20 Minuten war der erste Holm fertig gelötet. Er wurde anschließend mit einer Zahnbürste und Haarshampoo unter heißem Wasser gereinigt. Anschließend wurden die Nieten mit einem watenfreien Seitenschneider gekürzt und mit einem Hohlfräser verrundet.


Alter_Lagerschuppen_032 (fspg2)
Bild
Zuletzt geändert von fspg2 am Mo 23. Feb 2009, 06:42, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

...falsche Taste gedrückt- sorry!
Ansonsten eine schönen Wochenstart :!:
Viele Grüße
Frithjof
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fido
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fido »

Hallo Frithjof,

Dein Gebäude ist beeindruckend ;-)

Vielen Dank an Dich & Helmut für den Tipp zum Spannen der Messingprofile in einer MDF-Platte. Da muss man erstmal darauf kommen...
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Mattiacus
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Mattiacus »

Hallo Frithjof,

ich kann mich nur dem allgemeinen Tenor anschließen: EINFACH SUPER UND EXTRAKLASSE!

Das alles zeigt aber auch, dass derjenige, der eine CNC-Fräse besitzt (und auch beherrscht), ganz klar im Vorteil ist. Was mir besonders gut gefällt ist das Mauerwerk und Deine äusserst präzisen Arbeiten an sich.

Bei meinen Bauwerken habe ich stets auf so genannte Miniaturziegel zurückgegriffen, was aber bei mir im Laufe der Zeit höchste Unzufriedenheit auslöste; wenn man einmal das Ganze fotografiert hat und dabei feststellt, dass diese Miniaturziegel für hochwertigen Modellbau nicht ausreichend ist - zumindest nicht für meine Belange.

Deine Arbeiten hingegen - und jene von Helmut - haben mir gezeigt, dass sich das Mauerwerk genauso so zeigt, wie in Natura. Bin begeistert!

Daher werde ich bei meinem kompletten Neubau der Station Lichtenberg die Rollschichten in MDF oder HDF fräsen, damit diese traumatischen Wülste an den Miniaturziegeln mir keine weiteren schlaflosen Nächte mehr bereiten können. Eines möchte ich aber klarstellen: Die Wülste lassen sich bei der Herstellung bzw. Herstellungsweisen einfach nicht vermeiden und hat nichts mit den Fähigkeiten der Anbieter zu tun - es geht halt nicht besser! Oder doch?

Die alte und unfertige Station Lichtenberg werde ich demnächst in die Tonne treten, um das einmal salopp auszudrücken. Nicht nur der Rollschicht wegen, sondern auch wegen meinen Entwicklungen neuer Bauweisen und -formen, was ich bei Gelegenheit auf meiner HP zeigen werde. Im Inneren des Güterbodens wird jedoch weiterhin gelaserter Karton verwendet.

Langer Rede, kurzer Sinn: Deine bisherigen Beiträge zum Thema lassen Spektakuläres erwarten und zeigen das auch schon teilweise. Bitte so weitermachen und darüber berichten.


Höllische Grüße :bgdev:
Horst
Gruß und allzeit Hp1
Horst Wilhelm (Hauwi)

Nimm dir Zeit für deine Träume, bevor dir die Zeit deine Träume nimmt!

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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo,

@ fido Danke für Dein Lob!
Du hast ja bislang nur die kleinen Bilder gesehen und bist schon beeindruckt... mir geht es immer wieder so, wenn ich vor dem kleinen Original stehen und ein neues Teil, das von der Fräse gekommen ist, einbaue ... und es passt!

@ Horst
Das Arbeiten mit der Fräse ist schon etwas anderes, als wenn Du die eigentlich schönen Miniaturziegel verbaust und dann genau betrachtest. Hier hatte ich weiter vorne einen Vergleich beider Mauern gezeigt.
Dass Du einen kompletten Neubau der Station Lichtenberg planst, tut auf der einen Seite sicherlich weh, wenn man die ganze Mühe betrachtet, die bereits da drin steckt – aber das zeigt andererseits doch die eigene Entwicklung. Ich kann mich noch erinnern, als ich einmal für eine Güterwagen-Kleinserie 200 U-Profile 2x1mm, die ich mit jeweils 19 Nieten versehen hatte, weggeschmissen habe, weil ich U-Profil mit 2x0,7mm bekam... und neu genietet habe. Nur weil ich den Fehler in der Materialdicke des Profiles vor dem Zusammenlöten bemerkt hatte. Ein paar Spur0-Kollegen wollten die alten Profile an ihre Billerbahnwagen ankleben, trotz nicht stimmender Nietabstände. Jetzt könnte man natürlich über die "Nietenzähler" schimpfen oder versuchen sie ein klein wenig zu verstehen :lol:
In den Maßen, wie ich durch andere Modellbauer neue Techniken kennenlerne, selber adaptiere und an meine Möglichkeiten anpasse, wachsen meine Ansprüche und auch Fähigkeiten (einfach probieren und wenn es nicht klappt, eben noch einmal...) hochwertigeren Modellbau zu betreiben. Mein Bastelspaß kommt nicht von schnell viele Modelle zu bauen, sondern mir Wege zu überlegen, zu meinem Wunschmodell zu kommen.
Ich kann zwar Äußerungen von einigen Buntbahnern verstehen, wenn sie bisweilen von ihren „linken Händen“ oder geringen Möglichkeiten sowohl technischer, als auch finanzieller Art berichten – (und auch hier kommt ein aber) aber guter, anspruchsvoller Modellbau muss nicht teuer sein und man kann immer lernen, sich zu verbessern.
Dazu dient doch unser Forum. In den einzelnen Beiträgen sehen wir die unterschiedlichsten Qualitäten und erfahren auch von sehr verschiedenen Ansprüchen ... und das ist gut so, wenn man nicht stehen bleibt! Ich freue mich immer wieder, wenn ich bei einigen Buntbahnern im Laufe der Zeit deren Entwicklungsschritte mitbekomme. So z.B. Christians wunderbaren 1:13 Feldbahnloks, die er anfangs nur sehr zögerlich gealtert hat und dann von Stufe zu Stufe "mutiger" wurde.
Ich meine ähnlich, wie Helmut es kürzlich in seinem Thread vom Klosterstollen sagte, lasst uns zeigen, was uns zur Zeit möglich ist und dabei über den Tellerrand blicken, was der Andere macht. Viele Anregungen bekomme ich auch in anderen Foren oder Seiten aus artverwandten Bereichen, wie .B. hier (wundert Euch nicht über die Schriftzeichen).
Wenn ich die Karosserie dieses schönen Oldtimers sehe, bin ich begeistert und denke im gleichen Atemzug, dass ich so etwas niemals hinbekomme... dabei habe ich es bislang doch noch nie probiert :wink:
...sondern auch wegen meinen Entwicklungen neuer Bauweisen und -formen, was ich bei Gelegenheit auf meiner HP zeigen werde.
Bitte berichte doch auch hier davon!


So ein Bild soll heute auch noch folgen. Es zeigt die Art und Weise, wie ich aus Rauten- oder Riffelblech mir die Treppenstufen erstellt habe.


Alter_Lagerschuppen_036 (fspg2)
Bild

Zu Anfang habe ich das Blech in 35,5mm breite Streifen geschnitten (Stufenbreite). Mit der Böhlerkreissäge habe ich auf dem Parallelschlitten die Riffelbleche (anders als auf dem Foto) auf halbe Materialstärke von unten mit einem 0,5mm Sägeblatt (etwa 2mm Rand) eingeritzt. Dabei habe ich mit einem kleinen Holzklotz das Blech gleichmäßig auf das Sägeblatt gedrückt. Auf dem Foto links, daneben mit der Biegemaschine abgekantet, dann mit Hilfe eines 1mm Bleches als Anschlag den Rand gekürzt, sodass die am Ende sichtbare Kante incl. Materialstärke 1,3mm beträgt. (ähnlich dem Foto hier), anschließend mit einem 12mm Blechstreifen als Anschlag die Treppenbreite mit Rand geschnitten, daneben dieses Mal von der Rückseite das Blech eingeritzt, ganz rechts wieder gefaltet. Vorne liegen mehrere Treppenstufen, die abschließend auch die zweite Kante gekürzt bekamen.
Viele Grüße
Frithjof
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