Feldbahnmodule mit Schiff

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Moderator: Marcel

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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo,

heute ging es ein wenig weiter mit der Tauchglocke. Nachdem Christian mit seiner Drehbank die Vorarbeit geleistet hatte (Danke noch einmal dafür :!: ), wurde das Messingrohrstück mit 60mm Durchmesser unter der Fräse mit je zwei gegenüberliegenden Taschen an der Ober- und Unterkante versehen.


Tauchglocke_14 (fspg2)
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Darin werden später die noch zu fräsenden Halter für die Führungen eingelötet.


Tauchglocke_11 (fspg2)
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In den ausgedrehten 4mm tiefen Innenbereich wird ein Ring mit den sechs Abstandshaltern eingelegt und mit einer 2mm dicken Messingplatte fixiert. Dieses Teil ist so leichter zu montieren, als 6 einzelne Abstandsbleche, die vor dem Brünieren noch entsprechend dem Vorbild gebogen werden.
In der Mitte kommt in eine Tasche eine 11mm Scheibe mit einem unten eingefrästen Rand zur leichteren Montage.


Tauchglocke_12 (fspg2)
Bild


Der gebogene 1mm Draht bildet im sichtbaren Bereich die Öse für die Aufnahme der Kette. Innerhalb der Glocke werden die beiden Ende umgebogen und geben zusätzlichen Halt.

Tauchglocke_13 (fspg2)
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Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Guten Abend,

da ich nur noch recht kleine 4mm Messing-Reststückchen hatte und ich aus diesen die Halter für die Führungen fräsen wollte, lötete ich die Teile auf ein 2mm Restblech auf, das dann als Träger diente. Diese Einheit wurde auf der Fräse mit ein paar Schrauben auf einer MDF-Platte fixiert. So konnte ich mit einem 8mm Radiusfräser die gerundeten Kanten fräsen. Den Rest erledigte danach ein 2mm Fräser, zuerst die 4mm breite und 1,5mm tiefe Nut für die Aufnahme des U-Profiles, anschließend die Außenkante in der Rundung. Ich erhielt so mehrere 3cm lange Profile, die abschließend auf der Böhlerkreissäge auf 9mm Länge gebracht wurden - 8 Stücke wurden benötigt.


Tauchglocke_19 (fspg2)
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Tauchglocke_20 (fspg2)
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Tauchglocke_21 (fspg2)
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Die sechs hochstehenden erst als "Abstandshalter" bezeichneten Blechstreifen, führen den Schlauch, wenn die Tauchglocke nach oben gezogen wird, und sorgen dafür, dass er nicht im Schacht klemmt.
Am oberen Rand werden in den gebohrten Löchern noch abschließend Sechskantschrauben eingeklebt und eine Rundung für den Ablauf von Wasser eingefräst, das sich im oberen Bereich "gesammelt" hat.
Viele Grüße
Frithjof
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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo,
es vergeht die Zeit wie "im Fluge" - es ist jetzt schon wieder gut 1 1/2 Jahre her, als ich die ersten Versuche mit selbst hergestelltem Waldboden unternahm.
Meine Steigungsmodule waren bislang nur mit Molto Holzspachelmasse vorbehandelt worden, wodurch ich selbst bei sparsamen Auftrag eine sehr feste Oberfläche erhielt.
Bis heute haben sich an der Oberfläche und den Modulkantenbrettern keinerlei Risse ergeben - alles sieht noch so wie vor eineinhalb Jahren aus (vielleicht nur ein wenig staubiger :wink: )
Um diesen Zustand zu ändern waren gestern Abend zwei allseits bekannte Kollegen dabei und haben ihre Schaufeln benutzt, um die ersten Schichten Erde aufzutragen, die als Grundlage für weitere Begrünungen und Bepflanzungen dienen soll.


Erde_01 (fspg2)
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Erde_2 (fspg2)
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Erde_3 (fspg2)
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An den Modulübergängen wurden die Schrauben gelockert und die Kästen auseinandergezogen. Wasserfester Holzleim wurde satt aufgetragen und echte Erde, gebackene und gemahlen Naturmaterialien bunt gemischt mit den Fingern darüber gerieselt. Als alles gut durchnässt war, wurde eine erneute Schicht darübergegeben und mit dem Handballen und den Fingern leicht angedrückt.

Erde_4 (fspg2)
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So werden erst einmal alle Module beerdet.
Viele Grüße
Frithjof
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kartonbahner
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von kartonbahner »

Moin Frithjof,

so natürlich dieser Eindruck der von Dir aufbereiteten und verarbeiteten Naturmaterialien ist, hätte ich noch immer Sorge (vor allem bei der Größe Deiner Anlage und der Arbeit die darin steckt) bei deren Verwendung insofern, als dass in Kombination mit neuer (Luft)Feuchte auch "neues Leben" entstehen könnte ... :-k

Einem Modellbaukollegen aus der Gnatterbox ist da ein Mini-Layout (sog. Pizza) mit ähnlichem Material ein wenig verschimmelt (Link/Bild habe ich leider auf die Schnelle nicht wiedergefunden) - die Aufbereitung des verwendeten Materials mag jedoch nicht unbedingt identisch erfolgt sein ...
Gerald
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Nick
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Nick »

Hallo Frithjof,

wenn ich deine Steilstrecke sehe, dann sehe ich eine Live Steam Lok mit langem Güterzug. Vieleicht eine Brigadelok. Das wär doch was :wink:

Gefällt mir aber sehr gut, deine Gleisgestaltung. :respekt:

Viele Grüße
Nick
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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo,

@Gerald
...hätte ich noch immer Sorge (vor allem bei der Größe Deiner Anlage und der Arbeit die darin steckt) bei deren Verwendung insofern, als dass in Kombination mit neuer (Luft)Feuchte auch "neues Leben" entstehen könnte ...
Ich stelle mir gerade diese für meine Männchen 22,5-fach großen Monster vor, die dann überall auf der Anlage warten, um mit H2O wieder geweckt zu werden... :lol:
Nach den Beiträgen von Mitte 2008, wo die unterschiedlichsten Meinungen und Erfahrungen zusammen kamen, hat mich die Aussage bezüglich des Fehlens von Wasser (trockenes Wasser gibt es ja leider für unsere Zwecke nicht :cry: ) am meisten überzeugt. Wie Helmut damals schon richtig bemerkte, habe ich auf meinem ausgebautem Dach auch in der kühlen Jahreszeit Wohnzimmertemperatur. Nur Rainer´s Argument vom 19.06.2008 auf Seite 10 mit meinem Echtwasser im Hafenbereich lässt mich zurückschrecken. Da bin ich mir noch nicht sicher, welchen Weg ich da einschlagen werde.
Weiß jemand von Euch wie das im Miniaturwunderland diesbezüglich mit Schimmel und den kleinen Lebewesen aussieht?

Ansonsten habe ich heute weitere Bereiche mit Erde grundiert.

Erde_06 (fspg2)
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Erde_07 (fspg2)
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Erde_08 (fspg2)
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@ Nick

Es freut mich, dass es Dir gefällt. Solch ein langer Zug würde sicherlich nett schwankend die Steigung hinauf dampfen. Allerdings habe ich mit gemischtem Betrieb von Echtdampf und Schienenstrom keine so tollen Erfahrungen gesammelt. Nachdem der Dampfer mehrere Runden auf einer Spur0-Anlage gedreht hatte, mussten die Schienen erst einmal gründlich geputzt werden. Eine Brigadelok (wie die von Torsten) ließe ich mir allerdings schon gefallen.

Heute konnte ich an meiner Fräse neue Lager für die Z-Achse einpressen, damit ich demnächst die inzwischen gezeichneten neuen Teile für die Anlage auch wieder passgenauer ausfräsen kann. Der Dauerbetrieb der letzten zwei Jahre hatte seine Spuren hinterlassen, so dass ein Kreis nicht mehr ganz rund wurde. Es ist eben eine "Käsefräse"!

Dazu hatte ich meine Radaufpressvorrichtung zweckentfremdet:


Buchsen_pressen_1 (fspg2)
Bild


Buchsen_pressen_2 (fspg2)
Bild

Es hatte aber ohne Probleme funktioniert, so dass das leichte Spiel in der Achse wohl behoben sein dürfte.... bis in zwei Jahren.... :wink:
Viele Grüße
Frithjof
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fido
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fido »

fspg2 hat geschrieben:Weiß jemand von Euch wie das im Miniaturwunderland diesbezüglich mit Schimmel und den kleinen Lebewesen aussieht?
Hi Frithjof,

die treiben großen Aufwand für sauberes Wasser. Das Wasser wird nicht nur ständig umgepumpt und gefiltert, sondern auch stark gekühlt.

Im Modell läßt sich Wasser mit Giessharz oder Hochganz-Lack sehr echt nachbilden. Sehr gute Tipps für nahezu perfektes Gewässer finden sich in den blauen Sonderheften in Eisenbahn Journal.

Auf Wunsch kann ich Dir ein paar Titel heraussuchen.

Die Gleislage und die Fotos sind :gut:
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Guten Abend,

@fido
Die blauen Hefte habe ich nach Suchen auch wieder gefunden - Danke für den Hinweis!

Zwischen zwei Dienstreisen war heute ein bisschen Zeit, die neu gelagerte Fräse zu testen - dabei kamen ein paar Gullideckel zum Vorschein.



Gullideckel_001 (fspg2)
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Gullideckel_002 (fspg2)
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Die auf dem obigen Foto zu sehenden kleinen Erhebungen haben eine Kantenlänge von 0,4mm/0,6mm x0,4mm.


Gullideckel_003 (fspg2)
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Gullideckel_004 (fspg2)
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Auch wenn ich mit 1:22,5 einen schon recht großen Maßstab habe, sind in diesem Falle die Schriften auf dem Rand des Gullideckels nur 0,7mm hoch.
Was auf dem Foto noch riesig erscheinen mag, ist mit dem bloßem Augen aus 30 - 40 cm Entfernung kaum zu erkennen. Erst wollte ich die Schrift anätzen lassen, und anschließend den Ring ausfräsen. Aber der Gesamteindruck lässt über die fehlende Schrift hinwegsehen, so dass jetzt noch der äußere Rand des Schachtes gefräst werden muss.
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Eisenbahnfreak »

Hallo Frithjof,

ganz grosse klasse!

Mit welcher Praezision uns Akribie Du Deine Fraese einsetzst, Hut ab!:tach:

Berichte bitte weiter!

Schoene Gruesse

Joachim

ps: was ist denn aus Deinen Vorreibern geworden?
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ex10007
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von ex10007 »

Moin Frithjof,

deine Präzisionsorgien sind immer wieder ein Hingucker, ich bin schwer begeistert!

Willst Du über die Beschriftung des Gullideckels nicht noch einmal nachdenken :wink: ? 2/3 Lagen Neusilber in 0,2 bzw. 0,3mm, aufeinander gelötet, ließen sich ja unterbringen. Und wenn das Ding nachher entspr. gealtert wird könnte sie doch geschickt hervorgehoben werden. Jedenfalls hast Du den Aufbau bzw. die Zusammensetzung des Deckels geschickt gelöst.

Viele Grüße

J :lol: chen
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