Festspannungsregler

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

Moderator: fido

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lokomo2002
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Festspannungsregler

Beitrag von lokomo2002 »

Hallo da draußen,
ich bin ein blutiger Elektronikanfänger und möchte eine Schaltung aus dem AMP 4, Seite 80 zur Konstantstromversorgung der Wagenbeleuchtung nachbauen. Zur Schaltung gehört ein Festspannungsregler Typ LT 1086-5 CT.
Aus dem Schaltungsbeispiel von Conradelektronik, glaube ich zu erkennen, daß das mittlere Beinchen der Minusanschluß vom vorgeschalteten Gleichrichter ist. Liege ich da richtig? Die nächste Frage, welches der äußeren Beinchen ist der Pluseingang vom Gleichrichter und welches der Plusausgang zum nachgeschalteten Kondensator.

Wenn ich schon von rechts und links rede, was ist die Draufsicht? Die Seite mit der Beschriftung?

Vielen Dank im voraus für eure Unterstützung!

Lokomo
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Stoffel
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Re: Festspannungsregler

Beitrag von Stoffel »

Hi Lokomo,

die angegebene Schaltung kenne ich zwar nicht, aber schau doch einfach mal in das bei Conrad angegebene Datenblatt. Dort findest Du diese Zeichnung für den 5CT-Typ im klassischen TO-220-Gehäuse:

Bild
Quelle: Conrad-Datenblatt zum LT 1086-5 CT 5V

Wenn man dem Datenblatt glauben schenkt, ist nicht das mittlere, sondern das linke Beinchen Ground. Auch an das Thema Erwärmung solltest Du denken: die Spannungsdifferenz wird im Festspannungsregler "verheizt". Multipliziert mit dem Strom durch das Teil kommst Du zur Leistung. Ggf. wirst Du das Ding auf ein Kühlblech schrauben müssen
Wenn ich schon von rechts und links rede, was ist die Draufsicht? Die Seite mit der Beschriftung?
So ist es. :wink:


Nebenbei: dieser Typ ist m.E. etwas ungewöhnlich. Braucht die Schaltung unbedingt einen "Präzisions"-Festspannungsregler ? Für 5 Volt ginge auch ein billiger LM7805 oder 78S05 (für 2 Ampere). Die Beinchenbelegung ist bei diesem Typ aber anders.


Grüße
Stoffel
theylmdl
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Re: Festspannungsregler

Beitrag von theylmdl »

Hallo!
Stoffel hat geschrieben:...LM7805 oder 78S05 (für 2 Ampere). Die Beinchenbelegung ist bei diesem Typ aber anders.
...und zwar (von der Beschriftungsseite her gesehen, Beinchen unten, von links nach rechts) in, adjust, out (plus Eingang, Regelung gegen GND, plus-Ausgang).

Bild

Je nach Schaltung sollte die Freilauf-Diode nicht vergessen werden, die Spannungen ableitet, die am Ausgang höher als am Eingang sind (denn das können die Regler nicht gut vertragen, hier an einem 12V-Regler):

Bild
siehe auch http://www.themt.de/el-0020-elmt-49.html#a5 .

Tipp: Die Motorola-Typen sind Kurzschluss-fest.

Frohe Weihnachten -
Zuletzt geändert von theylmdl am Mo 10. Aug 2009, 10:57, insgesamt 1-mal geändert.
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
lokomo2002
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Re: Festspannungsregler

Beitrag von lokomo2002 »

Hallo ihr zwei,
vielen Dank für eure Antwort. Gutes Gefühl zu erfahren, daß man wenn nötig Unterstützung bekommen kann.

Nun zu dem Typ. Ich hatte überhaupt keine Ahnung was ich für Komponenten brauche. Ich war bei Conrad im Ladengeschäft und habe dem Verkäufer einfach erzählt was ich machen möchte. Der ist dann los und hat dann die Sachen zusammengesucht. In der Tat, der Festspannungsregler ist mit 5,09€/Stck nicht ohne. Wenn es dazu Alternativen gibt....... nur her damit.
Zu dem Gold-Cap Kondensator gibt es offensichtlich keine Alternative. Das ist der zweite Preistreiber mit 6.11€/Stck.

Nochmals Danke für eure prompte Reaktion!
Lokomo
Solaris
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Re: Festspannungsregler

Beitrag von Solaris »

Hallo Lokomo,
nur zum Vergleich... der Standard 7805 Spannungsregler kostet bei Reichelt.de 17 Cent...

Frohes Basteln

Grüße
Solaris
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RhBler
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Re: Festspannungsregler

Beitrag von RhBler »

Hallo Zusammen

Ich würde auch den 7805 nehmen, mit dem habe ich auch schon Beläuchtungselektroniken gemacht.
Wichtig ist, dass vom Eingang und vom Ausgang je ein 100nF Kondensator auf Masse gehen. Die müssen bei einem Print so nahe wie möglich bei dem Spannungsregler sein, damit der nicht beginnt zu schwingen.
Nimmt man SMD Kondensatoren, passen die ganu zwischen die Beinchen des Spannungsreglers.

Des weitern kann man die Ausgangsspannung erhöhen, indem man den Spannungsregler nit direkt auf GND hängt. Denn die 5V Ausgangsspannung beziehen sich auf den Masseanschluss des Spannungsreglers. hängt man eine Diode in Durchgangsrichtung zwischen GND des Reglers und GND der Schaltung.
Normalerweise fallen über einer Siliziumdiode(z.b 1N4007) 0,7V ab somit ist die Kann man an der Schaltung 5,7V abgreiffen.
Natürlich kann man auch mehrere Dioden in Serie Schalten, dann erhöht sich die Ausgangspannung um die Spannung, welche über den Dioden abfällt.
Das erhöhen der Spannung macht Sinn, wenn man keinen Regler mit der Spannung die man benötigt findet, ansonsten kann man einfach den nächst grösseren nehmen. Bei der Bezeichung LM 7805 steht das 05 für die höhe der Spannung, also der LM 7824 hat 24V etc.

Bild

Anstelle der 5000uF kann man beliebige Kondensatoren einbauen. Ich habe mit 5000uF gute erfahrungen gemacht, da ist dann fast kein Flackern mehr bei der beläuchtung. Als Kondensatoren habe ich 2700uF verwendet, die passen super unter die Sitze von Personenwagen, und verschwinden somit fast ganz.

Was ich auch schon versucht habe, die Ausgangsspannung von 5V mit 5,5V Coldcaps zu stützen. Der erfolg war mässig. Die LGB Glühbirnen läuchteten zwar konstant und lange, wurden aber sofort um einiges dunkler, als die Eingangsspannung abgehängt wurde.

Ich wünsche euch schöne Weihnachtstage.

Mit freundlichen Grüssen
Stefan
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