POLA DREHSCHEIBE & Elektrik

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

Moderator: fido

patrick carrera
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POLA DREHSCHEIBE & Elektrik

Beitrag von patrick carrera »

Hallo Kollegen,

ich habe mir vor einiger Zeit eine Pola Drehscheibe zugelegt, kam aber erst jetzt dazu diese einzubauen. Die erste Scheibe haben sie mir auf Kulanz dann umgetauscht da es ein Bockmist war, sehr schnell lieferten Sie mir dan eine zweite. Aber auch hier nehmen die Probleme nicht ab. Um ein Drehen zu erreichen habe ich das mitgeliferte Teil erst gegen einen ROCO Trafo ersetzen müssen. Aber nach Einbau der Kupferkontakte habe ich feststellen müssen, dass wenn man die Scheibe dreht, diese sich verbinden und einen Kurzschluss verursachen.

wer kennt das Problem, kann Tipps zur Beseitigung geben, und wer kann ggF. gegen Entgeld eine Lösung anfertigen?

Danke für alle Hinweise

patrick :? :?
PZeilmann
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Pola Drehscheibe

Beitrag von PZeilmann »

Hallo Patrick,

auch ich hatte letzte Woche meine Drehscheibe auf Ihr Fundament gesetzt und sie lief nicht sofort.
Bei mir war an der Steuerelektronik der grosse Transistor durch den Transportweg locker geworden.
Das Problem beseitigte ich durch nachlöten auf der Leiterplatte.
Kalte Lötstellen sind bei uns Gartenbahner ja keine seltenheit.
Danach lief die Scheibe ..........aber dann kam bei dir vermutlich das selbe problem, die gegenüberligenden Gleise verursachen einen Kurzen im Digitalgleis, wenn die Gleise im Lokschupen zusätzlich gespeist sind.
Also ich hab die Kupferlaschen einfach umgedreht, d.h.die Laschen zeigen nicht nach aussen sondern nach innen,also zum Schwellenbett hin.
Die Kupferlasche musst du dann an der Gleisinnenseite etwas nach unten biegen um mit dem Spurkranz keine Probleme zu bekommen.
Also ganz ehrlich, diese Lösung mit den Kuperlaschen ist so oder so ungeeignet, ich denke ich werde mir da eine Drehbrückenstromversorgung zusammenpfrimeln, bei einer 180° Drehung muss halt dann auf der Brücke umgepolt werden.
Das mit dem nach innen versetzen der Klammern funktioniert halt grad so, aber wehe es biegt sich eine auf, dann ist erstmal zerlegen und ausrichten dieser etwas zweifelhaften Konstruktion erforderlich.

Grüße aus München

Peter
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lupilup
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Wie wärs mit einer Kehrschleifen-Automatik?

Beitrag von lupilup »

Moin Peter,

hast du schon mal darüber nachgedacht die Stromversorgung der Drehscheibenbühne über eine Kehrschleifenautomatik zu speisen? Das müßte das Problem doch lösen. Da dürfte auch die einfachste Schaltung ausreichen. :gut:
lupilup :usa:
patrick carrera
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Beitrag von patrick carrera »

Hallo,

liup, wie geht das mit der Kehrschleifenschaltung? Kannst Du mir einen Anschlussplan zusammen wursteln und mailen, ich habe gesehen Peter hat die selben Probleme wie ich. Ich muss schon sagen bei 400 und mehr Euro schlichtweg eine Zumutung.

Danke in die USA (?)

Grüsse

patrick :P :P
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lupilup
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Drehscheibenbühne mit Kehrschleifenmodul...

Beitrag von lupilup »

Hallo Patrick und Peter,

das mit dem Anschluß der Drehbühne :freude: müßt Ihr Euch wie bei einem Gleisdreieck oder einer Kehrschleife vorstellen :idea: . Die Bühne ist dabei der Streckenteil, der umgepolt wird, sobald die auf- bzw. herunterfahrende Lok am Schienenübergang Bühne/ Zufahrtsgleis einen Kurzschluß verursacht. Fährt die Lok also vom Zufahrtsgleis auf die gleichgepolte Bühne passiert erst mal gar nichts. Hat das Gleis, auf das die Lok wieder herunterfährt auch die geiche Polung passiert immer noch nichts. Hat die Bühne zum Beginn unseres Rangierspiels eine entgegengesetzte Polung oder das nach der Bühne zu befahrende Gleis, schaltet die Kehrschliefenautomatik die Polarität blitzschnell um wenn die Lok beim Befahren einen Kurzen verursacht. Falls das noch nicht so ganz verständlich ist :gruebel: , müßte ich noch mal mein Paint-Programm anwerfen :biggrin: .

@Patrick: Nein, Meldorf liegt an der Westküste von Schleswig-Holstein. Bin nur auch USA-Eisenbahn-Fan :usa: :gut: und Porsche-Fan :gut:.
lupilup :usa:
Thomas Uhlendorf
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Beitrag von Thomas Uhlendorf »

Hallo Drehscheibenelektriker,
die Kehrschleifenelektronik kann man vermeiden, wenn man das Gleis auf der Drehscheibe über zwei halbkreisförmige Schleif- "Ringe/ Scheiben" anschließt. Die Lücken zwischen den beiden Hälften müssen etwas breiter sein als die Schleifkohlen, um Kurzschlüsse zu vermeiden. So schleift immer eine Schleifkohle der Drehscheibe auf dem rechten Segment, die andere auf dem linken, und nach einer 180 Grad- Drehung ist automatisch umgepolt, ich hoffe, ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt.
Die Stromlose Mittelstellung muss dann natürlich so angeordnet sein, dass sich dort kein Anschlußgleis befindet.
Bei meiner Eigenbau- Drehscheibe funktioniert das gut. Ich habe die "Ringe" aus Niroblech gemacht (zwei Hälften eines Quadrats, der Einfachheit halber), die Lücken sind mit Epoxy gefüllt, Schleifkohlen sind LGB Radschleifer.
Gruß
Thomas
patrick carrera
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Re: Drehscheibenbühne mit Kehrschleifenmodul...

Beitrag von patrick carrera »

lupilup hat geschrieben:Hallo Patrick und Peter,

das mit dem Anschluß der Drehbühne :freude: müßt Ihr Euch wie bei einem Gleisdreieck oder einer Kehrschleife vorstellen :idea: . Die Bühne ist dabei der Streckenteil, der umgepolt wird, sobald die auf- bzw. herunterfahrende Lok am Schienenübergang Bühne/ Zufahrtsgleis einen Kurzschluß verursacht. Fährt die Lok also vom Zufahrtsgleis auf die gleichgepolte Bühne passiert erst mal gar nichts. Hat das Gleis, auf das die Lok wieder herunterfährt auch die geiche Polung passiert immer noch nichts. Hat die Bühne zum Beginn unseres Rangierspiels eine entgegengesetzte Polung oder das nach der Bühne zu befahrende Gleis, schaltet die Kehrschliefenautomatik die Polarität blitzschnell um wenn die Lok beim Befahren einen Kurzen verursacht. Falls das noch nicht so ganz verständlich ist :gruebel: , müßte ich noch mal mein Paint-Programm anwerfen :biggrin: .

@Patrick: Nein, Meldorf liegt an der Westküste von Schleswig-Holstein. Bin nur auch USA-Eisenbahn-Fan :usa: :gut: und Porsche-Fan :gut:.
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squirrel4711
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Beitrag von squirrel4711 »

Hallo Patrick,
im Dezember 2002 hatte ich Dir im GBF schon einmal zu Deinen Fragen bezüglich der Pola Dehscheibe meine Erfahrungen mitgeteilt. Die Pola Drehscheibenproblematik wurde im GBF schon mehrmals "durchgekaut" und hat auch bei Faller, der derzeitigen Vertriebsfirma der Pola Produkte, schon zu Änderungen des ursprünglichen Designs geführt. Meine, seit mehr als einem Jahr im Freien liegende Dehscheibe funktioniert z. Zt. nicht, da mir die Stege in denen die Kugeln laufen teilweise weggebrochen sind. Ich führe das auf meine Behandlung der Kugellaufbahnen mit Kugellagerfett zurück. Das Fett hat die Weichmacher aus dem Kunststoff gelöst der dadurch spröde und brüchig wurde. Ich werde mir die Drehscheibe im Herbst "vorknöpfen" und für ordentliche Laufbahnen sorgen. Ansonsten ist das Ding noch komplett i.O. incl. der Elektrik und dem Antrieb und hat auch schon in diesem Jahr einige Betriebsstunden geleistet.
Ein Kurzschluß ist bei sachgemäßem Anschluß der Drehscheibe ausgeschlossen. Der sachgemäße Anschluß ist auf vielfältige Weise, aber immer innerhalb der geltenden Elektrikgrundlagen, möglich. Wenn Kurzschlüße bei Dir trotzdem der Fall sein sollten ist das ein von Dir produzierter Fehler. Vielleicht solltest Du mal aus einem Physikbuch Dein Wissen etwas auffrischen. Ein "Forum für Großbahnen", wie das BBF, sollte nicht unbedingt dazu dienen Defizite jeglicher Art zu elimenieren und kann das auch garnicht leisten wollen, da hier Themenspezifisch, wie im Titel vermerkt, "diskutiert" wird.
Gute Nachhilfe zu den elektrischen Grundlagen gibt es auch im WWW unter verschiedenen Lernportalen im Bereich Physik.
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Wer aufhört Fähler zu machen lernt nicht mehr dazu
PZeilmann
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Beitrag von PZeilmann »

Hallo Squirell,

der Anschluss ist schon OK, nur beim drehen kreuzen sich leider die gegenüberliegenden Anschlusslaschen, die sehr nahe zusammenliegen und eine kurzzeitige Kontaktstelle bilden.
Da ich selbst Elektromeister bin und das mir mit den Kontaktstreifen zu Doof und nicht Betriebssicher ist, werde ich die Bühne von unten mit Schleifringen und Abnehmern ausstatten, damit sich die Kontaktfedern erübrigen.
Damit laufe ich auch nicht Gefahr, das die Federn sich ineinander verhaken und das Getriebe unnötig belastet wird.
Das mit dem Kugellagerfett ist so richtig, es gibt jedoch für Kunsstoffe Fette die den Weichmacher nicht anlösen sollen.(z.B Roco Getriebefett für Lokomotiven in der 8g Tube.)
Grüße aus München

Peter
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squirrel4711
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Beitrag von squirrel4711 »

Hallo Peter,
gerade in Anbetracht dieser "Kreuzsituation" habe ich konsequenter Weise schon bei der Planung die elektrischen Zuführungen von einer Seite (Halbkreis) des kompletten Kreises gemacht und auf der anderen Seite die Schuppen- und Abstellgleise untergebracht. Die einzelnen Zufahrtspositionen sind zumindest mit Schienenstücken belegt die von den Zufahrtsgleisen ihren Strom bekommen und befinden sich alle in einem Halbkreis. Der Fahrstrom "läuft" dann von diesen Zufahrtpositionen über die Schienen der Bühne in die Abstellpositionen. Diese haben KEINE extra Fahrstromversorgung sondern erhalten nur dann Strom wenn die Bühne in "ihre" Position gestellt ist. Da gibt es absolut keine Möglichkeit eines Kurzschlusses und die sich immer ändernde Bühnenposition ergibt auch keinen Polwechsel. Idiotensicher ist die Fahrrichtung auch immer an der Stellung des Fahreglers zu erkennen.
Die schönen, nach einer Seite offenen Bronzekontakte habe ich alle an den Enden noch einmal ca. 2mm lang um 90 Grad umgebogen und in extra gefrästen Schlitzen an Bühne und Aussenring versenckt. Die können nicht verhaken. Probleme machte anfangs die Kontaksicherheit zwischen Bühne und Ring -- Spitzen von Holzzahnstochern unter die Kontakte der Bühne geschoben, hatten den nötigen Durchmesser und die geeignete "Zähigkeit" diese Schwächen zu beheben.
Die Zuführung des Fahrstroms direkt zur Bühne habe ich nach gründlicher Überlegung aus zwei Gründen unterlassen :
1.) die nötige "Schleifübertragung" könnte im Aussenbereich eine gravierende Fehlerquelle sein.
2.) die Position der Bühne ist nicht eindeutig auf den ersten Blick erkennbar wenn man die Bühne direkt anschließt. Eventuell hätte hier aber eine Kennzeichnung der Zufahrten mit Back- und Steuerbordlaterne geholfen. Nur müsste ich zumindest bei Betriebsbeginn immer überlegen was denn nun rechts oder links war.
Da habe ich mein Hirn bei der Planung also nur einmal :wink: gemartert und fahre jetzt munter ´drauf los -- wenn denn die Kugellaufbahn wieder restauriert ist.
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