Kabelquerschnitt für digitale Innenanlagen

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

Moderator: fido

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Stefan Kramer
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Kabelquerschnitt für digitale Innenanlagen

Beitrag von Stefan Kramer »

Hallo in die Runde,

ich zimmere gerade die ersten Segmente meines ersten Bahnhofsmoduls (drei Gleise, fünf Weichen) in 1:22,5 mit Peco-Material. Es wird eine reine Digitalanlage mit später 8 oder ggf. mehr Ampere.
Da selbst Heller zu seinem 15 Ampere HV4S keine Angaben zum Kabelquerschnitt macht, nun die Frage, welcher Leitungs-Querschnitt ist für die Verkabelung zu empfehlen?
In einigen Dokumenten zu Modulen wird bis zu 2,5 qmm empfohlen, andere sagen mindestens 0,75 qmm.
Da das Kabel auch an die Schiene gelötet werden muss (schmale Peco-Schiene!), erscheint mit 1,5 qmm ein guter Kompromiss bzgl. Kosten, Leitungsverlust und Aufwand in der Verarbeitung.
Wie sind Eure Erfahrungswerte?

Danke,
Stefan
Zuletzt geändert von Stefan Kramer am Fr 20. Okt 2006, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
bpw
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Re: Kabelquerschnitt für digitale Innenanlagen

Beitrag von bpw »

Hallo Srefan und alle Anderen,

In meiner Schule habe ich einmal gehört 0,1 mm pro Ampère. ist das etwas?


Schönes Wochenende,

Bernt Paul
Bernt Paul Wentink, Jahrgang 56, seit früh in Eisen- und Straßenbahnen interessiert, nachdem mein Vater den Fehler machte mich in Nimwegen ein Deutschen Dampflok (S 3/6?) zu zeigen.
Bastele ein Wenig mit L@B
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Stoffel
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Re: Kabelquerschnitt für digitale Innenanlagen

Beitrag von Stoffel »

Hi Stefan,

eine wissentschaftliche Begründung kann ich Dir nicht liefern, :? soviel sei aber gesagt:
ich habe meine Innenanlage mit 1,5mm² verkabelt. Gefahren wird mit Zimo-Zentrale, eingespeist wird ca. alle 2m. Spannungsfälle sind nicht bemerkbar. In meinenm Augen passt das also schon. 8)



Viele Grüße
Stoffel
Davaaser
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Re: Kabelquerschnitt für digitale Innenanlagen

Beitrag von Davaaser »

eine Suchanfrage mit den Stichworten Kabelquerschnitt und Ampere hat unter anderem folgenden Link ausgespuckt :
http://www.horex.ch/technik/elektron.htm

Teil davon .....
Verbauch in Ampere Kabelquerschnitt
bis 6A 0.75 mm2
bis 10A 1.0 mm2
bis 13A 1.5 mm2
bis 16A 2.5 mm2
> 16A 4 mm2

Die Formel wie man das genauer berechnet ist auch angegeben, und die Laenge des Kabels spielt auch noch eine Rolle....

Jetzt darfst Du noch vom Querschnitt auf den Durchmesser runterrechnen.

Gruss,
Ernst
Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...
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RhBler
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Re: Kabelquerschnitt für digitale Innenanlagen

Beitrag von RhBler »

Hallo Stefan

Wir haben unsere ganze Anlage mit 2,5qmm Verkabelt. Die Drähte wurden zum
einen auf die Massoth Isolierverbinder Aufgelötet, zum Andern unten auf Lebu
Schraubbare Schienenverbinder gelötet. Ging ganz gut und man sieht davon nicht viel. Die Dicken Drähte haben wir genommen, weil die Drähte doch ziemlich lang sind.
Einspeisungen sind Pro Abschnitt ein bis zwei Stück. Abschnitslänge ist in etwa 10-20 Meter. Bisher funktioniert alles. Wir fahren mit Zimo, dass Problem mit den Dicken Litzen ist, dass die kaum in die Schraubklemmen des Zimosystems passen.

MfG Stefan
Solaris
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Re: Kabelquerschnitt für digitale Innenanlagen

Beitrag von Solaris »

Der Spannungsfall berechnet sich, idealisiert für Gleichspannung

Ua=2 x l x I / (56 x A)

Ua=Spannungsfall in Volt
l=Länge in m
I=Strom in A
56= Leitwert für Kupfer
A=Querschnitt in mm²

Z.B.
Ua = 2 x 10m x 15A (56 x 2,5mm²)=2,14Volt
Wenn Du also bei 10m und 15 A nicht 2,5Volt verlieren willst, nimm 4 oder 6 mm²

Grüße vom Stromer
Solaris
URR
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Re: Kabelquerschnitt für digitale Innenanlagen

Beitrag von URR »

Moin Moin,

ich betreibe meine rund 150 m lange Außenanlage mit ZIMO (Zentrale steht im Keller) und speise über 1 rund 20 m lange Einspeisung mit 2,5 mm² ein - problemlos auch bei Mehrlokbetrieb.
theylmdl
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Re: Kabelquerschnitt für digitale Innenanlagen

Beitrag von theylmdl »

Hallo, Elektro-Füchse ;-) !

Vielleicht noch ein paar Tipps zur Sache. Die 2,5mm² nützen nämlich herzlich wenig, wenn irgendwo in der Mitte eine Klemm-, Schraub- oder Lötverbindung sitzt, die nichts taugt. Die Kabelquerschnitte hängen auch von der Nennspannung ab. Höhere Spannungen schaffen in der Praxis weniger Probleme als niedrige.

Der Tipp der Horex-Website bezieht sich auf 6V-Anlagen der Oldtimer-Motorräder (ein paar Bilder solcher Veteranen gibt's hier: http://www.themt.de/org-1113-krad-49.htm ). Da kann ich einiges aus Erfahrung zu beitragen, da ich ein paar 10.000km auf solchen Maschinchen abgespult habe und einige davon restaurierte. Die Leistungsleitungen - z.B. zur Hupe, dem stärksten Verbraucher - sollten da heute nicht weniger als 2,5mm² Querschnitt haben (früher: 1,5mm²). Bei ca. 20V sieht die Sache schon viel entspannter aus.

Der Hinweis mit der Länge der Leitungen ist auch wichtig. Achtung, hier gibt's einen möglichen Denkfehler: Nicht die Entfernung, sondern die Gesamtlänge des Hin- und Rückleiters sind bestimmend. Bei einer 10m langen Doppel-Litze muss also mit 20m Leitung gerechnet werden. Michael Rex spricht also von 40m Kabellänge bei 20m Einspeisungs-Leitungs-Länge (kurz ELL :D ).

Aus der Praxis würde ich sagen, dass bei Entfernungen bis etwa 10m 1,5mm² mit guten Anschlüssen ausreichen. Wenn die Stromversorgung im Haus sitzt und die Bahn im Garten oder die Entfernungen wachsen, würde ich je nach Größe bei Litze 2,5 bis 4mm² bevorzugen.

Denkt bei stationären Aufbauten auch noch 'mal über die Alternative Kupferdraht nach (Installations-Material). Das ist deutlich billiger und benötigt bei gleichem Querschnitt weniger Durchmesser. Richtig gute, Freiland-taugliche Litze geht nämlich so richtig in's Geld, wenn Ihr z.B. mehr als nur zwei Pole vom Haus in den Garten führen möchtet. So ruft Conrad z.B. ab 10m für Gummileitung H07RN-F mit 5 × 2,5mm² (wetterfest) schon 4,99 Euro je Meter auf - bei 20m also 99,80 Euro.

Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
Solaris
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Re: Kabelquerschnitt für digitale Innenanlagen

Beitrag von Solaris »

Hallo Thomas,
Du hast recht mit der Berücksichtigung des Hin- und Rückleiters, das steckt aber in meiner Spannungsfallformel schon drin, durch die "2". Die Spannungsfallformel gilt für jede Spannungshöhe. Bei weniger Gesamtspannung tut ein bestimmter Spannungsfall nur mehr weh.

Die zulässige Belastung von Kupferleitungen ist in der VDE 0298-4 für die verschiedenen Verlegearten klar geregelt. Die Angaben die kamen waren dabei nicht so falsch.
>>Verwendung von Kabeln und isolierten Leitungen für Starkstromanlagen
Empfohlene Werte für die Strombelastbarkeit von Kabeln und Leitungen
für feste Verlegung in und an Gebäuden und von flexiblen Leitungen<<<<


Kupfer ist teuer. Als Alternative zu viel Kupferleitungen bleiben die dezentralen Dekoder für Weichen und Licht.

Grüße
Solaris
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Re: Kabelquerschnitt für digitale Innenanlagen

Beitrag von Account gelöscht »

Eine sehr gute und auch wirtschaftliche Lösung für Innenanlagen sind Kabel aus dem Baumarkt mit 1,5er Querschnitt. Auf meiner Ausstellungsanlage habe ich nur diese Kabel verlegt und auch für sämtliche Steckverbindungen Teile verwendet wie man sie auch bei der normalen Hauselektrik verwendet.
Ich habe Zuleitungen von bis 15m Kabellänge unterbrochen von einigen Steckern und Verteilern. Das ganze funktioniert so gut, dass auch die MX9 von ZIMO keine Probleme haben mit ihrerer Besetztmeldung.
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