defekter Motor

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Moderator: fido

mofler
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defekter Motor

Beitrag von mofler »

Hallo Gartenbahnfreunde,
letzten Sonntag hatte ich endlich wieder ein paar Stunden Spaß mit der Bahn draußen. Da ich inzwischen einen Amperemeter im Fahrpult habe, bemerkte ich, dass die LGB-Mallet (2085D) rund vier Ampere benötigte. Die Motoren wurden auch gut warm, ohne Messgerät wäre ich weitergefahren bis es vermutlich gequalmt hätte. Gestern habe ich die Motoren ausgebaut und nochmals die Stromaufnahme gemessen. Die Mechanik der Lok ist absolut in Ordnung, der Motor will aber soviel Strom.
Ist die Reparatur eines Bühlermotors möglich?
Kann man die Bürsten selbst wechseln?
Oder doch gleich vollständig austauschen?
Nur den einen Motor wechseln oder gleich beide?

Die selbe Anfrage steht Gartenbahn-Forum, mal sehen wo es mit den Antworten besser läuft.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Janz
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Otter1
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Motoren

Beitrag von Otter1 »

Tach Juergen,

wenn Du schon gerade dabei bist, ein paar der Foren zu testen, stell Deine Frage doch auch mal den diversen Fachhändlern und natürlich dem Hersteller.

Eine Zusammenfassung Deiner Erfahrungen wäre sicherlich unterhaltsam und für alle interessant.

Grüße

Otter
Zuletzt geändert von Otter1 am Di 15. Jul 2003, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Bartho
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Motoren

Beitrag von Bartho »

Moin Jürgen,
hatte bei einem Freund ein ähnliches Problem.
Nach längerem suchen stellte sich heraus, das der Kollektor nur verdreckt war.
Den kann man am besten mit einer Nadelfeile bearbeiten, indem man den Schmutz aus den Zwischenstücken holt. :arrow: :arrow: Bei der Gelegenheit ist natürlich ein Wechsel der Bürsten empfehlenswert.
Danach läuft der Motor wieder astrein und hat eine wesentlich geringere Stromaufnahme :D :D obwohl der Bühler kein Kostverächter :x :x :x in Sachen Strom ist. :!: :!:
Tschau Gert
mofler
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Forumtest

Beitrag von mofler »

Hallo Otter1,

nein, ich mache keinen Forumstest. Ich will auch nicht die Fachhändler auf Trapp bringen oder gar Hersteller das Lager durchforsten lassen.
Natürlich habe ich bei www.buehlermotor.de reingesehen und erkannt, dass in der LGB-Lok kein Standardmotor steckt, der direkt bezogen günstiger zu haben sein wird. Wegen eines Motors werde ich nicht bei LGB in Nürnberg anläuten, in meinem Umfeld sind mindestens zwei LGB-Händler die mir einen 62201 für um die 43 Euro verkaufen Die Mallet liegt bereits zerlegt auf dem Esstisch und meine Frau wartet darauf, dass sie von dort wieder verschwindet (natürlich repariert). Da fällt mir eine Ergänzungsfrage ein: wäre es praktikabel, vorübergehend die Lok mit nur einem Motor zu fahren (ohne Kohlen rollt das Treibgestell ganz locker, aber dafür gibt es nur noch halb soviele Stromaufnahmestellen)?
Mir geht es darum, ob der Motor noch zu retten ist, denn laufen tut er schon. Ab und zu sogar scheinbar normal, denn die Drehzahl steigt (höherer Ton) bei gleichzeitig geringerer Stromaufnahme (knapp 1A). Nur das Bürstenfeuer erscheint etwas stark und an einer Bürste ist das kurze flexible Kabel aus welchen Gründen auch immer ab, vielleicht abgebrandt. Vielleicht täte eine Reinigung des Kollektors wunder und ein paar neue Kohlen. Die Kohlen selbst sind nicht besonders stark abgenutzt oder irgendwie schräg abgelaufen, sodass ich ich eben fragen wollte, ob das schon mal jemand mit Erfolg gemacht hat. Allerdings habe ich einen solchen Motor noch nie geöffnet und habe daher mal gefragt, immerhin sind da verschiedene Laschen, die den Motor zusammenhalten und die Schnecken auf der Achse wird man ohne geeignetes Werkzeug wohl kaum von der Achse bringen, geschweige denn wieder an die richtige Position aufschieben können.
Da es aber derzeit im Gartenbahnforum etwas dünn zugeht, kommt meine Anfrage parallel auch hier. Ich habe mich nicht gegen das Gartenbahnforum entschieden, kein entweder hier oder dort, sondern hoffte auf die Bereicherung beider Foren. Leider interpretierst Du in meinen Beitrag viel mehr hinein, als geschrieben wurde. Ich will nur wissen, ob man den Motor reparieren kann oder ob ich gleich einen neuen kaufen soll. Mir ist es dabei aber wichtig, dass das Gartenbahnforum die gleiche Priorität hat wie die Buntbahner. Da ich mich erinnerte, dass in vergangener Zeit (muss nicht hier gewesen sein) schon mal "angeprangert" wurde, wenn man einen Beitrag in verschiedene Foren gleichzeitig einstellte, habe ich gleich dazu geschrieben, dass mein Anfrage eben hier und dort beantwortet werden kann, eine Mail ist mir genauso angenehm.
Zuletzt geändert von mofler am Di 15. Jul 2003, 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Janz
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Karl-Heinz
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E-Motorenreparatur

Beitrag von Karl-Heinz »

Hallo Jürgen,

den Motor eigenhändig zu reparieren ist eine umständliche Angelegenheit und bei mir ausschließlich von Misserfolgen gekrönt :!:
Mir wurden einmal einige gebrauchte Bühler-Motoren geschenkt und ich wollte mir daraufhin das "Innenleben" einmal ansehen und habe versucht, die Schnecke von der Achse zu bekommen :!: Auch durch Erhitzen der Schnecke mittels Brenner blieb diese wie festgeklebt auf der Achse :!: Auch mit Brachialgewalt war sie nicht zu bewegen :evil: :!:
Erst nach der Zerstörung der Schnecke konnte ich mir das Innenleben ansehen; aufregend war es nicht, es sieht dort aus wie in jedem Elektromotor :twisted: :!:
Mein Fazit: Ohne Spezialwerkzeug keine Reparatur :!: :shock:
Gruß

Karl-Heinz :tach: :tach:
"Deutsche Rechtschreibung ist freeware, man kann sie kostenlos nutzen"
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Bartho
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Motor

Beitrag von Bartho »

Hallo Karl Heinz,
die Schnecke hab ich ganz einfach herunter bekommen. Die Flamme muss nur ssehr klein und sehr heiss sein, dann mit der Kombizange hinter der Schnecke angefasst und schwupps :D :D :D ist sie herunter. :idea: :idea:
Wenn Du damit Misserfolge hattest muss das nicht bei allen so sein :!: :!:
Gruß Gert :P :P
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squirrel4711
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Motor 2085D

Beitrag von squirrel4711 »

Hallo Jürgen,
mal zurück zur eigentlichen Frage. Ich habe auch die Probleme mit der überproportionalen Stromabnahme erlebt. Meine 2085 zog 1998 teilweise mehr als 5A und hatte dabei ein stotterndes Laufverhalten. Nach Demontage der Lok stellte sich heraus das keine mechanische Hemmung im Fahrwerk vorlag. Daraufhin habe ich den Motorkollektorbereich mit Wattestäbchen und Spiritus gereinigt, die Lager und das komplette Getriebe und Laufwerk gesäubert und gefettet und den ganzen "Kram" fein säuberlich wieder zusammengebaut. Die Lok ist heute noch im Dienst und zieht bei "normalem" Laufverhalten so ca. 1,6A. Normal habe ich deswegen in Gänsefüßchen gesetzt weil ein Schaden aus dieser hohen Stromaufnahme zurückgeblieben ist. Alle Räder auf einer Lokomotivseite zeigen eine erhöhte Abnutzung der Chromschicht und sind etwas rauer als die Räder der gegenüberliegenden Seite. Die Lok neigt so bei Aussenbetrieb und nicht aktuell gesäuberten (also schmutzigen) Schienen zum stottern. Abhilfe für ein paar Betriebsstunden schafft dann das einreiben der "geschädigten" Räder mit Graphitpaste. Das gleiche Verhalten trat bei der 99 201 (mit Sound) im Jahre 2000 auf und wurde von mir analog behoben. Merkwürdiger Weise ist meine dritte Mallet gleicher Bauart, das "blaue Wunder" vom Orientexpress, bis heute nicht von dieser Unart betroffen und zeigt auch keine Radreifenunterschiede zwischen rechter und linker Seite. Mag sein das heute andere Motoren eingesetzt werden oder sie behält sich vor mir "diesen Spaß" noch in Zukunft zu präsentieren.
Laufprobleme der 2085 ähnlicher Art wurden mir auch von Bekannten berichtet. In einem Fall, den anderen bin ich nicht nachgegangen, wurden die Probleme ebenfalls durch die oben schon beschriebene Kollektorreinigung behoben.
Die Local :bia: Bahn Gesellschaft :meeting: wünscht einen schönen Tag Bild
Wer aufhört Fähler zu machen lernt nicht mehr dazu
mofler
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defekter Motor in Mallet

Beitrag von mofler »

Hallo Modellbahnfreunde,
jetzt ist soweit alles klar, der Motor ist hinüber, er liegt noch quasi vor mir.
Danke für die Tips zur Hilfe, aber es ist nichts mehr zu machen, obwohl der Motor noch läuft.
So einfach auf die Seite legen ist nicht bei mir, sondern ich wollte es eben wissen.
Hat man den Motor vor sich, so kann man auf der Seite, auf der die Bürsten zu sehen sind, den schwarzen Kunststoffring abklippsen und dann die beiden Bürsteneinheiten (eine rot eine schwarz) zur Seite herausnehmen (etwas fummelig, aber es geht). So hat man zwei Bürstenhalter und könnte die Bürsten wechseln und den Kollektor reinigen. Gleichzeitig hat man freien Blick auf die Wicklungen. Und da ist leider deutlich erkennbar, dass winzige Bläschen auf den Drähten zu sehen sind und an manchen Stellen ist der Draht viel heller. Ergo war der Motor zu heiss und der Lack des Wicklungsdrahtes ist geschmolzen (hätte auch dampfen können) und es entstehen so sehr viele kleine Kurzschlüsse innerhalb der Windungen. Daher ist der Strombedarf extrem hoch, trotzdem kann der Motor noch laufen, schlecht natürlich.
Es bleibt mir nichts anderes übrig auch den zweiten Motor genauso zu prüfen und dann einen oder gar zwei neue einzubauen.
Offen ist die Frage, weshalb der Motor eigentlich so heiss wurde, dass der Lack schmolz, die Lok hat weder besonders viel zu ziehen gehabt und wurde auch sonst nicht übermäßig belastet. Wie gesagt, das motorlose Fahrgestell ohne Kohlen rollt butterweich.
Soviel zum heutigen Test des Motors (vorderes Fahrwerk) der Mallet 2085D.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Janz
maluki
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Beitrag von maluki »

hallo jürgen,

schade dass du einen defekten motor hast, mich wundert etwas dass es scheinbar öfter bei der 2085 vorkommt, bei meinem kroko 2040 25 jahre alt und anderen zweimotorigen hatte ich das problem noch nie, liegt es vielleicht doch daran dass da etwas mehr reibung entsteht (in kurven) wie bei den klassischen drehgestellloks ??
gruß rainer
mofler
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Beitrag von mofler »

Hallo Rainer,
Du hast da eine gute Idee eingebrcht mit der erhöhten Reibung in der Kurve. Die Mallet hat ja auf allen drei Achsen eines "Drehgestells" Spurkränze, während das Kroko auf der mittleren Achse keinen Spurkranz besitzt. Da ich ich ein R1-Fahrer bin, könnte tatsächlich die Reibung in R1 schon deutlich größer sein. Mit dem noch motorlosen Fahrgestell werde ich das mal ausprobieren, ob es beim Schieben locker durch R1 geht oder ob etwas klemmt. Sieht bestimmt "lustig" aus, wenn ich auf dem Boden knieend mit der Hand eine "halbe" Lok auf den Schienen entlang schiebe ....
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Janz
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