REGNER 995603 Erfahrungen

[Arnold]

Hallo,

ich bin seit einiger Zeit am Überlegen, ob ich mir eine REGNER 995603 Maschine zulege.

Meiner Meinung nach sind die Vorteile der Lok:

- überschaubare Kosten (günstigstes Regner-Modell mit echter Heusinger-Steuerung!)

- Baukastensystem (z. B. Zurüstteile können auch selber hergestellt werden)

Hat jemand von euch Erfahrungen mit der Lok?

Wie sind denn die Fahreigenschaften? Insbesondere interessieren mich die Langsamfahreigenschaften.

Gibt es irgendwelche Verbesserungen, die man beim Zusammenbau gleich beachten sollte (z. B. Kugellager an den Achsen)?

Ich bin kein Anfänger in Livesteam, ich suche eine robuste, kleine, zugkräftige Maschine.

Wäre euch sehr dankbar, viele Grüße,
Richard.

[Waldbahner a.D.]

Hallo,

mein Freund Ralf (www.rmuebi.de) hat auf dem Bausatz der Lok seine Feldbahnmaschine in 1:16 aufgebaut. Diese Lok fährt super weich und es läßt sich auch sehr gut damit rangieren.

Ein Einbau von Kugellagern dürfte mit ziemlichem Umbauaufwand verbunden sein, dessen Sinn und Nutzen ich anzweifeln würde.

Aus Erfahrungen mit meiner 4701 sollte man eventuell über Treibzapfen aus Edelstahl nachdenken. Meine Lok war regelmäßig auf Messen im Vorführbetrieb unterwegs und hat schon einige km runter. Fazit ist nun, daß das Gestänge ausgeschlagen ist und im Schiebergestänge ein Spiel von fast 1,5mm herrscht. Trotzdem fuhr die Lok noch, bis ich sie in den Keller verbannte und dort vergaß Allerdings habe ich für das Gestänge Problemlos Ersatz erhalten.

Wichtig ist beim Zusammenbau das Passen und Fügen. Viele Teile wie z.B. das Gestänge sind sehr exakt gearbeitet, teilweise durch das verchromen auch mit Untermaß, so daß z.B. Die Bohrungen in den Gestängen aufgerieben werden müssen. Aber nur auf diese Weise läßt sich ein passgenauer Sitz bei der Montage gewährleisten.

Ich habe seiner Zeit ohne jegliche Vorahnung meine 4701 binnen 2 Abenden am Laufen gehabt.

Auch wenn Ferndiagnosen übers Internet bei sowas immer schwierig sind, so helfe ich dir gerne weiter, wenn du Probleme haben solltest.

Gruß vom Gerd

[Dampfer]

Hallo,
ich habe vom Regner die G4/5 fast fertig gebaut (und die ist mehr Aufwand als eine "Serienmschine") und die Emma.

Emma war sehr schnell aufgebaut und bringt erstaunliche Leitungen.

Wichtig ist, wie schon geschreiben - passen und fügen. Jedes Teil ansehen, schauen ob es leichtgängig zusammen passt. z.B. ist es ratsam die Gewinde der Madenschrauben die das Rad auf der Achse halten vorher mit einem "passeneden" Gewindeeisen nachzuschneiden, weil da einfach Spänne noch drin sein könnten, genauso an Teilen der Steuerung und Schubstangen, da durch das vernickeln Material aufgetragen wird und ein Schraube dann manchmal einfach nicht will. Wenn Du Dich einfach an einen sorgsamen zusammenbau hälst und nicht hudelst (Der Weg ist das Ziel) wirst Du viel Freude haben.
Wichtig ist, dass die Maschine, erst mal ohne Druck auf den Kolben (also mit offenen Kanälen) sich leicht dreht, das ist schon die halbe Miete.
Dann wie beschreiben mit gut Öl am Kompressor 10-20 Minuten laufen lassen, auch bei wenig Druck, dann siehst Du ob irgenwo was klemmt. Meine G 4/5 läuft schon bei einem 3/4 Bar Druck unter Dampf.
Dann nicht wundern, wenn Du sie unter Dampf einfährst. Die Gasflamme wird immer wieder ausgehen und "nicht stabil brennen" -wohl einfach ein Phänomän eines neuen Brenners. Das wird aber nach dem 3 mal schnell besser.
Genauso hat die Emma nach dem 20 mal Laufen eine Kompression drauf, dass wenn Du sie leicht drehst, sie wider zurück dreht.

Ich habe meherer Maschinen von Regner und Bestellungen laufen. Ich denke das sagt viel über die Qualität der Maschinen. Seine Beschreibung ist gut, aber mitdenken ist gefragt. Seine Tipps zum Einstellen der Steuerung sehr gut Beschrieben und kein Problem (es sei denn Du hast 2 linke Hände, aber dann würdest Du keine Dampflok bauen wollen).

Gruß
Alex

[Arnold]

Hallo,

vielen Dank für die positiven Antworten, ich werde mir also die Lok zulegen (zumindest das Fahrwerk, Kessel und Aufbau mache ich vielleicht selber)

Würdet ihr den Einbau einer RC-Bremse empfehlen, oder kann man mittels Gegendampf auch gefühlvoll abbremsen? (Bin noch nie eine Lok mit echter Umsteuerung gefahren )

Ich hab vor, die Lok mit einem Zusatz-Tender zu bauen für die Fernsteuerakkus und vielleicht auch den Empfänger.

Viele Grüße,
Richard.

[Dampfer]

Hallo Richard,
mit Gegendampf würde ich persönlich nicht fahren, weil es sind einfach große Kräfte die dann auf die Steuerung wirken beginnen. Auch wenn die das sicher ausshält.

Hast Du große Steigungen? Wenn Nein, dann würde ich es erst einmal ohne Bremse schauen, im Notfall halt langsam an den Berg ranfahren. Kannst Sie immer noch nachrüsten.

Eigentlich kann ich Dir nur empfehlen, wenn es Deine erste Lok ist die Du baust, den gesamten Bausatz zu nehmen. Dann weißt Du wie das alles mit Kessel, Gas usw. funktionieren wird .

Wenn Dir das zu etuer ist, klar ist ein haufen Geld, dann fange doch erst einmal mit der Emma an. Die kostet halb so viel und macht auch viel Spaß .

Gruß
Alex

[Arnold]

Hallo!

Wo ist denn der Unterschied bei den Belastungen auf die Steuerung und das Triebwerk zwischen Beschleunigen und Abbremsen?
Schon klar, daß das Gegendampfbremsen mit Gefühl eingesetzt werden sollte. Wie wurde das eigentlich beim Vorbild gemacht?

Große Steigungen hab ich nicht, aber meine andere Dampflok rollt sehr leicht aus... Aber da hab ich halt auch nur die Regelung über das Dampfventil, keine richtige Umsteuerung. Und deshalb hab ich dort auch eine Art Scheibenbremse eingebaut.

Das mit Kessel etc. ist kein Problem, das hab ich schon mal gemacht und es funktioniert Ich hab nur keine Möglichkeit, Zylinder, Räder etc. anzufertigen.

Die Emma ist sicherlich super, aber ich will endlich eine richtige Steuerung

Viele Grüße,
Richard.

[Dampfer]

[quote="Arnold"]
Ich bin kein Anfänger in Livesteam.....
quote]

Sorry habe, das "kein" Überlesen. Klar dann ist die Emma schon etwas leicht und die Steuerungen von Regner sind wirklich klasse. Die funktionieren....

Mit dem Gegendampf, klar funktioniert es, aber die Schwinge muss halt während dem Lauf verändert werden, und da ist die Belastung drauf.

Aber Frage doch mal beim Regner nach...

Gruß
Alex

[Waldbahner a.D.]

Hallo,

bei meiner 4701 habe ich auf den Bergstrecken (35m lang mit 3,5%) mit neutraler Steuerung gebremst. Bei sauberer Schiebereinstellung werden die Dampfkanäle so nicht mehr geöffnet und der Kolben arbeitet gegen Druck/Vakuum an, was die fahrt verlangsamt.

Eine funktionierende Bremse hat z.B. mein Freund in der 1:16 Feldbahnlok eingebaut. Er steuert diese über ein eigenes Servo direkt an. Das macht schon was her. Wenn du dich dazu entschließt achte aber unbedingt darauf, daß du die Bremsbacken isolierst. Idealerweise klebst du ein Stück Furnierholz auf die Bremsflächen, was zum einen eine bessere Bremswirkung erzielt, zum zweiten aber, und das sollte der eigentliche Grund sein, beim Bremsen auf normalen, elektrischen Gartenbahnen keinen Kurzschluß auslöst

Regner hat ja auch eine Dampfbremse im Angebot, jedoch weiß ich nicht, in wei weit diese "Spielerei" wirklich sein muß Alleine durch die Dampfpfeife geht sehr viel Dampf verloren, was sich gerade bei den kleineren Kesseln wie Stainz und Hanna eher negativ auswirkt. Immerhin habe ich lange Steigungen zu bewältigen und wenn ich dann an jedem BÜ (jeweils 2) pfeifen würde, bleibe ich nach 2/3 der Rampe liegen und muß Dampf kochen

Auf der anderen Seite bräuchte man die Bremse ja nur bei Talfahrt, wenn der Zug eh nur rollt....

Hier gibt es eben wie bei allem auf dieser Welt Pro und Contras zum abwinken

Gruß vom Gerd

[Arnold]

Hallo,

glaube, ich werde eine Bremse einbauen, schon allein wegen dem Spaßfaktor!

Hmm, das mit der Dampfbremse hab ich mir auch schon überlegt, sowas könnte man ziemlich einfach selberbauen ohne Drehbank. Hat damit schon jemand Erfahrungen gesammelt? Ich weiß nicht, ob der Dampfverbrauch so arg hoch ist, denn wenn der Bremsdruck mal ansteht, ist der Dampfverbrauch doch minimal, oder? Anders als bei der Pfeife rauscht bei der Bremse doch nicht einfach nur der Dampf durch, oder seh ich das jetzt falsch?

Wegen Dampfverbrauch beim Pfeifen: Bei meiner anderen Lok hatte ich ursprünglich eine Regner-Pfeife drin, hab die jetzt durch die kleinste von Wilesco ersetzt, ok, der Klang ist nicht mehr ganz so voll, aber dafür ist der Dampfverbrauch nur noch ein Bruchteil. Für kleinere Loks sind die Regner-Pfeifen meiner Meinung nach nicht so gut geeignet.

Viele Grüße,
Richard.

[Waldbahner a.D.]

Morgen Richard,

bei der Dampfbremse hast du natürlich recht Da ist der Verbrauch geringer.
Das mit der Wilesco-Pfeife werde ich mir mal für meine Hanna überlegen.

Gruß vom Gerd