Mahlzeit!
Nun ist das neue Jahr schon wieder drei Wochen alt und damit wird es Zeit, einen Baubericht zu schreiben.
Die Kompostrampe wurde gleisseitig fertig angeschlossen.
Die letzten Schwellen wurden befestigt und die Schienen angeschweißt.
Da die Gartensaison irgendwann auch losgehen wird, war es Zeit sich über den Bau eines neuen Fahrzeugs Gedanken zu machen.
Bereits vor längerer Zeit wurden die Zeichnungen für das Sinnbild der Feldbahn schlechthin erstellt: Die Kipplore.
In diesem Falle wurde mit dem Bau einer ungebremsten Kipplore mit 0,75m³ Fassungsvermögen (95L im Modell) begonnen. Die Rahmen wurden bereits vor zwei Jahren gebogen, nun wurden die anderen Rahmenteile angefertigt.
Zunächst wurde ein Längsträger aus U50x38 zugeschnitten und mit Aussparungen für die Kuppeldorne versehen. Er dient zur Aufnahme der Stoßkräfte und verhindert damit ein Aufbiegen des Rahmens zur Seite hin. Bei leichteren Loren, die nicht für den Lokbetrieb vorgesehen waren, entfielen diese zumeist.
Da von Anfang an eine "moderne" Lore in weitgehend geschweißter Ausführung vorgesehen war, wurde auch der Träger eingeschweißt.
Im nächsten Arbeitsschritt wurden die Pufferkappen hergestellt. Im Original sind das recht aufwendig im Gesenk gepresste dickwandige Blechteile, beim Modell habe ich sie aus drei Laserteilen von 5 mm Stärke zusammengesetzt. Reichlich dimensionierte Schweißnähte halten sie zusammen, verschliffen kaum vom Original zu unterscheiden.
Komplettiert werden die Puffer durch einen genormten Kupplungsdorn, der im Orignal ein Gesenkschmiedeteil war. Für die Umsetzung im Modell wurden aus 15er Blech der Schaft herausgelasert und der Kopf von einem befreundeten Modellbauer geschmiedet. Beide Teile wurden miteinander verschweißt.
Zuvor war der Schaft noch an zwei Seiten abzufräsen, um in die untere kleinere Aussparung in der Pufferkappe zu passen.
Dies geschah auf meiner nun mit "Flutlicht" ausgestatteten Fräsmaschine im Handumdrehen.
Anschließend wurden die Kanten noch reichlich beschliffen, um genau die richtige Form zu bekommen und die Köpfe angeschweißt.
Danach konnten die fertigen Kuppeldorne eingepasst und von unten versplintet werden. Auch die Pufferkappen wurden nun verputzt.
Im nächsten Schritt wurde noch ein Querträger aus U40x20 in Rahmenmitte eingeschweißt und mit dem Bau des ersten Abrollbockes begonnen.
Der Grundrahmen des Abrollbockes wurde aus einem Winkel L30x4 geschnitten, gebogen und verschweißt. Weitere Zubehörteile werden als Laserteile demnächst angefertigt.
Bis dahin soll es mit den Radsätzen weitergehen. Die Radscheiben mit 130 mm Durchmesser liegen schon bereit. Für diesen Prototyp möchte ich diese kleinen Radscheiben verwenden, um zusammen mit den schweren Stehlagern eine brauchbare Kupplungshöhe zu bekommen.
Diese geteilten Lager mit Deckel habe ich vor 15 Jahren aus einer verlassenen Fabrikanlage geborgen. Im Gehäuse wird ein Kegelrollenlager Platz finden.
Soweit für heute.
Gruß Sven